Fazit:
Der SC Paderborn gewinnt nach einer turbulenten Schlussphase mit 3:2 bei den Würzburger Kickers und bleibt an der Tabellenspitze. Die zweite Halbzeit begann schleppend, da beide Teams viele Ungenauigkeiten in ihrem Spiel nach vorne zu beklagen hatten. In der 65. Spielminute entschied Schiedsrichter Welz dann auf Strafstoß nach einem Zweikampf zwischen Syhre und Srbeny - eine fragwürdige Entscheidung. Srbeny verwandelte den Foulelfmeter und schoss die Gäste mit 2:0 in Front. Das Spiel schien entschieden, bis die Kickers die weit aufgerückte SCP-Defensive überrumpelten und durch Müller zum 1:2-Anschlusstreffer kamen. Kurz danach erzielte Kapitän Neumann nach einer Ecke den 2:2-Ausgleich (84.) - das Comeback war plötzlich perfekt. Die Freude auf Seiten der Hausherren war jedoch nur von kurzer Dauer, denn der auf Paderborner Seite eingewechselte Ritter erzielte im Gegenzug die 3:2-Führung. Darauf hatten die seit der achten Spielminute in Unterzahl agierenden Hausherren keine Antwort mehr parat und der sechste Saisonerfolg der Ostwestfalen war somit in trockenen Tüchern.

Zolinski lässt bei einem Sprint über die rechte Seite mit Ball am Fuß Wagner stehen, setzt seinen anschließenden Rechtsschuss aus spitzem Winkel aber ein gutes Stück neben das Kickers-Gehäuse.

Torschütze Srbeny hat die große Chance, auf 4:2 zu stellen und so den Auswärtserfolg seines Teams klar zu machen, doch der Offensivmann der Gäste scheitert im Strafraum an Hesl.

Tooor für SC Paderborn 07, 2:3 durch Marlon Ritter
Unfassbar, im direkten Gegenzug gehen die Ostwestfalen wieder in Führung! Es herrscht Unordung im Strafraum der Franken, wovon der eingewechselte Ritter profitiert, der auf einen abprallenden Ball gut positioniert ist und diesen aus sechs Metern zentral vor dem Fünfmeterraum im Tor der Franken versenkt.

Tooor für Würzburger Kickers, 2:2 durch Sebastian Neumann
Das ist tatsächlich der Ausgleich! Der Innenverteidiger schaltet infolge einer kurz ausgeführten Ecke von der rechten Seite in der Strafraummitte am schnellsten und bringt das von Joker Skarlatidis hereingebrachte Leder aus fünf Metern im Tor unter.

Schaffen die Hausherren nun doch noch das Comeback?

Tooor für Würzburger Kickers, 1:2 durch Felix Müller
Müller blockt in der eigenen Hälfte nahe der Mittellinie Herzenbruch, so dass die Kugel zu Skarlatidis rollt, der in der Folge Müller mit einem Steilpass bedient. Ähnlich wie Michel beim 1:0-Führungstreffer läuft Müller ebenfalls alleine aufs Tor zu, umkurvt Zingerle im SCP-Tor und bringt das Spielgerät in der Folge im Kasten unter. Herzenbruch beschwert sich im Anschluss bei Schiedsrichter Welz über das Einsteigen von Müller, doch der Treffer der Kickers zählt.

Müller setzt einen Freistoß´der Kickers aus dem rechten Halbraum 23 Meter vor dem Gäste-Gehäuse deutlich zu hoch an, die Kugel fliegt einige Meter über den Kasten.

Würzburg gibt sich zwar nicht auf, doch eine Aufholjagd der Gastgeber in dieser Partie ist gerade schwer vorstellbar. Zu ungefährlich präsentieren sich die Gastgeber im letzten Drittel.

SCP-Urgestein Bertels ersetzt in der Schlussphase Antwi-Adjej.

Gelbe Karte für Marlon Ritter (SC Paderborn 07)

Michel kommt von der Strafraumgrenze in zentraler Position mit links zum Abschuss - Hesl kann den relativ unplatzierten Flachschuss abwehren.

Kickers-Coach Schmidt reagiert und bringt Baumann im Sturm für Ademi und Skarlatidis für Mittelfeldmann Schuppan.

Die Ostwestfalen liegen nun mit 2:0 in Front und haben nach wie vor einen Feldspieler mehr auf dem Platz. Es riecht derzeit stark nach einem Auswärtssieg.

Gelbe Karte für Maximilian Ahlschwede (Würzburger Kickers)

Tooor für SC Paderborn 07, 0:2 durch Dennis Srbeny
Der Gefoulte tritt an und versenkt den Strafstoß mit einem halhohen Schuss ins linke Eck.

Elfmeter für die Gäste! Dennis Srbeny geht nach Zweikampf mit Anthony Syhre links im Strafraum zu Boden und Schiedsrichter Welz zeigt auf den Punkt - eine zumindest fragwürdige Entscheidung.

In der 64. Spielminute erfolgt der erste Wechsel der Partie: Auf Paderborner Seite ersetzt Ritter im Mittelfeld Wassey.

Sebastian Schuppan probiert es nach ansehnlicher Kombination der Kickers über die linke Seite per Volleyabnahme aus 20 Meter Torentfernung zentraler Position - das Spielgerät verfehlt den SCP-Kasten deutlich.

Großchance für die Gäste! Zolinski beweist von der rechten Außenbahn ein gutes Auge und setzt Michel acht Meter zentral vor dem Würzburger Kasten mit einer Flanke punktgenau in Szene. Der beste Torschütze der Ostwestfalen in dieser Spielzeit nickt die Kugel auf das Tor der Gastgeber, wo Hesl auf dem Posten ist und den Abschluss aus dem linken Toreck kratzt.

In der Folge eines Eckstoßes von der linken Seite kommt Sven Michel auf Paderborner Seite zum Abschluss, kann die Kugel aber nicht auf den Kasten bringen.

Hesl pariert einen Abschluss von Wassey aus halblinker Position zur Ecke, der zuvor die Kugel von Michel erhielt.

Gelbe Karte für Robin Krauße (SC Paderborn 07)
Der Mittelfeldmann geht 40 Meter vor dem eigenen Kasten rustikal in den Zweikampf und sieht dafür zu Recht Gelb.

Der zweite Abschnitt kommt sehr schleppend in Gang. Die Paderborner haben wie schon zu Beginn der ersten Hälfte vornehmlich den Ball, sonderlich viel anzufangen wissen sie damit in dieser Phase aber nicht. Immer wieder schleichen sich beim Tabellenführer Ungenauigkeiten ein.

Robin Krauße will Sven Michel von der rechten Seite halbrechts im Strafraum in Szene setzen, doch der Pass des SCP-Mittelfeldmanns ist etwas zu steil gespielt, so dass Wolfgang Hesl im Tor der Gastgeber die Pille aufnehmen kann.

Weiter geht es mit dem zweiten Durchgang im Frankenland.

Halbzeitfazit:
Zur Pause führt der Spitzenreiter SC Paderborn mit 1:0 bei den auf Tabellenrang 14 rangierenden Würzburger Kickers. Das Spiel begann turbulent, denn nach bereits acht Minuten sprach Schiedsrichter Welz einen Feldverweis aus: Der Würzburger Mast ging mit hohem Bein in den Zweikampf und traf SCP-Akteur Krauße am Kopf - die rote Karte war die richtige Entscheidung. Sechs Minuten später gab es die nächste kalte Dusche für die Kickers, als Sven Michel mit seinem bereits fünften Saisontreffer die 1:0-Führung erzielte. Die Gäste standen im Anschluss defensiv sicher, konnten ihre zahlenmäßige Überlegenheit aber nur selten in Torchancen ummünzen. Die Gastgeber boten eine engagierte Vorstellung, wirklich zwingend wurden sie vor dem Paderborner Tor aber noch nicht. Beide Team können sich für den zweiten Durchgang auf die Fahnen schreiben, in Sachen Präzision bei eigenen Offensivaktionen zuzulegen, um für mehr Torgefahr zu sorgen.

...Wagner nimmt sich der Aufgabe an und hebt das Spielgerät ein gutes Stück über das kurze, linke Toreck.

Die Kickers erhalten in der Nachspielzeit der ersten Hälfte einen Freistoß aus 22 Meter Torentfernung in halblinker Position zugesprochen...

Die letzten Minuten des ersten Durchgangs laufen und es sieht nicht danach aus, als würde vor der Pause noch etwas Zählbares auf der Anzeigentafel dazukommen.

Würzburg macht in Anbetracht der Unterzahl kein schlechtes Spiel, doch wirklich zwingend präsentiert sich die Kickers-Offensive bislang noch nicht. Die gut sortierte SCP-Defensive macht den Hausherren das Leben aber natürlich auch schwer.

...Wassey tritt den Standard über die Mauer und zwingt Hesl zu einer Parade. Den abprallenden Ball erläuft sich der von links heranrauschende Herzenbruch, der es mit einem strammen Nachschuss versucht. Der Würzburger Keeper ist auf dem Posten und lenkt die mittig aufs Tor fliegende Kugel über den Kasten.

Die Gäste besitzen eine aussichtsreiche Freistoßmöglichkeit 30 Meter vor dem Tor in halblinker Position...

Zolinski wird von Wassey halbrechts gut freigespielt. Der 25-Jährige marschiert in den Strafraum und versucht es aus neun Metern aus relativ spitzem Winkel - Hesl pariert den nicht sonderlich platzierten Flachschuss per Fußabwehr.

Sonderlich viel passiert auf dem grünen Rasen derzeit nicht. Paderborn lockt die Gastgeber mit kontrolliertem Kurzpassspiel in den eigenen Reihen etwas hinten raus, das Pressing der Würzburger läuft ins Leere.

Die Gastgeber zeigen sich bemüht und suchen den Weg nach vorne. Der Spitzenreiter aus Ostwestfalen präsentiert sich defensiv bislang aber gut organisiert und eröffnete den Hausherren noch keine größere Tormöglichkeit.

Die Würzburger würden nach einem Zweikampf links im SCP-Sechzehnmeterraum zwischen Müller und Schonlau gerne einen Elfmeterpfiff von Schiedsrichter Welz hören, doch dieser bleibt aus. Möglicherweise gab es unten einen leichten Kontakt, doch der Würzburger geht in dieser Szene zu leicht zu Boden.

Gelbe Karte für Sebastian Neumann (Würzburger Kickers)
Der Spielführer der Kickers holt den 40 Meter vor dem eigenen Tor auf ihn zu laufenden Srbeny mit einer Grätsche von den Beinen und sieht dafür zu Recht Gelb.

Die Paderborner zeigen bislang eine abgeklärte Vorstellung. Seine erste wirkliche Torchance nutzte der Tabellenführer direkt zur 1:0-Führung.

Das Spiel beginnt aus Sicht der Gastgeber denkbar schlecht. Erst gerieten die Franken durch das grobe Foulspiel von Mast in Unterzahl, dann ging die Schmidt-Elf durch den fünften Saisontreffer von Michel mit 0:1 in Rückstand.

Tooor für SC Paderborn 07, 0:1 durch Sven Michel
Der Toptorschütze der Ostwestfalen erzielt die frühe Führung! Michel wird zum richtigen Zeitpunkt von Srbeny gegen die hochstehende Würzburger Abwehrkette auf die Reise geschickt, läuft ganz alleine auf den Würzburger Schlussmann Hesl zu, umkurvt diesen und netzt in der Folge mit dem linken Fuß ins leere Tor ein.

Der Paderborner ist zurück auf dem Platz und scheint weiterspielen zu können.

Robin Krauße liegt nach wie vor mit klaffender Wunde am Boden.

Rote Karte für Dennis Mast (Würzburger Kickers)
Der Mittefeldspieler, der vor der Saison vom Chemnitzer FC ins Frankenland wechselte, geht am Mittelkreis mit hohen Bein in den Zweikampf gegen Robin Krauße und trifft den SCP-Akteur mit dem Fuß am Kopf. Schiedsrichter Welz zeigt Mast für dieses Einsteigen die rote Karte - eine korrekte Entscheidung.

Nach einer Hereingabe von der linken Seite springt Taffertshofer der Ball nahe des Elfmeterpunkts an den linken Unterarm - es folgen vereinzelte Proteste der Gäste-Akteure. Die Pfeife von Schiedsrichter Welz bleibt stumm, der Referee sieht dort kein strafbares Handspiel. Eine knifflige Entscheidung.

In den ersten Spielminuten hat der Gast vermehrt die Ballhoheit und konnte sich bereits einen Eckstoß herausspielen. Torchancen konnte der Spitzenreiter aber auch noch nicht verbuchen.

Los geht's - der Ball rollt in Würzburg!

Die beiden Teams sind eingelaufen - gleich geht es los!

Mit Tobias Welz hat der DFB einen namhaften Referee für diese Partie angesetzt. Der 40-jährige Polizeibeamte leitete bereits 82 Spiele in der ersten Bundesliga.

Auf Seiten der Franken kommt es zu einer personellen Veränderung im Vergleich zum Auswärtsspiel in Sachsen: Kai Wagner ersetzt den Gelb-Rot gesperrten Jannis Nikolaou. Ansonsten vertraut Coach Stephan Schmidt der siegreichen Elf von Zwickau.

Zuletzt fuhr der SCP vor dem punktspielfreien Wochenende zwei knappe 1:0-Erfolge ein – bei Rot-Weiß Erfurt und zuhause gegen den SV Meppen. Gegen die Emsländer war Massih Wassey, der vor der Saison von der zweiten Mannschaft von Borussia Dortmund zum SCP stoß, der Schütze des goldenen Tores – er traf in der 17. Spielminute per Foulelfmeter. Im zweiten Abschnitt bekamen die Ostwestfalen vom Aufsteiger mehr Gegenwind zu spüren, dem Team von Steffen Baumgart gelang es aber, das Spiel ohne größere Probleme erfolgreich herunter zu spielen.

Die Ostwestfalen, die in der vergangenen Spielzeit trotz des Aufwärtstrends unter Steffen Baumgart sportlich abstiegen und nur aufgrund des Absturzes des TSV 1860 München weiter in der Dritten Liga starten durften, konnten lediglich beim furiosen 4:4-Remis zum Saisonbeginn in Halle nicht dreifach punkten. Die anschließenden fünf Ligaspiele gewann der SCP allesamt und blieb dabei dreimal ohne Gegentor. Obendrein gelang der Baumgart-Elf im DFB-Pokal das Weiterkommen gegen Zweitligist St. Pauli. In der zweiten Runde hat das Los den 07ern ein Heimspiel gegen den VfL Bochum eingebracht.

Der erste Saisonsieg wird bei den Franken für einen Zuwachs an Selbstvertrauen gesorgt haben, das die Kickers aller Voraussicht nach aber auch benötigen werden. Im vierten Saison-Heimspiel ist der SC Paderborn zu Gast, der mit 16 gesammelten Punkten aus sechs Partien an die Tabellenspitze der Dritten Liga stürmte.

Vor der Länderspielpause ging es für die Kickers zum bis dato ebenfalls noch sieglosen FSV Zwickau. Die Mannschaft von Neu-Trainer Stephan Schmidt erwischte eine gute erste Halbzeit und belohnte sich dafür mit dem 1:0-Führungstreffer durch Nikolaou. Im zweiten Abschnitt übernahmen die Sachsen das Kommando und profitierten von der Gelb-Roten-Karte für Torschütze Nikolaou in der 64. Spielminute. Der FSV besaß einige gute Einschussmöglichkeiten, ließ diese aber ungenutzt, sodass die Kickers den Sieglos-Bann brechen konnten und ihr Punktekonto auf nun fünf Zähler ausbauten.

Sechs lange Spieltage mussten die Würzburger Kickers warten, bis der Zweitliga-Absteiger in der neuen Liga das erste Mal in einer Partie die maximale Punktzahl verbuchen konnte. Auf Punkteteilungen gegen Aufsteiger Meppen und die zweite Mannschaft von Werder Bremen folgten Liga-Niederlagen gegen Münster, Magdeburg und Rostock.