Fazit:
Rapid bleibt auch im fünften Versuch auf zypriotischen Boden sieglos. Dabei war man vor allem in Abschnitt eins klar besser. Doch mit dem Seitenwechsel stellte Omonia etwas um, wurde etwas offensiver, und kam in der Folge auch zur Führung; Rapid glich zwar 10 Minuten später aus, doch der frisch eingewechselte Semedo stellte die Führung wieder her. Alles im allem wirkt es dennoch wie eine vergebene Chance, auch weil die Hausherren über weite Strecken in der eigenen Hälfte verweilten.

Tooor für Omonia Nikosia, 3:1 durch Saidou Alioum
Denn die Rapidler verlieren bei einem kurz ausgeführten Freistoß beim 2. Pass den Ball, Hedl ist auch vorne, Saidou Alioum rennt übers halbe Spielfeld und muss nur mehr ins leere Tor einschieben. Ende Gelände.

Auweh, die kurze Variante misslingt völlig!

Der Referee lässt noch laufen, es gibt sogar noch einmal Freistoß aus dem linken Halb-Feld für Rapid.

Ein vermutlich letzter Angriff der Wiener endet in einem Abstoß, das wird es wohl gewesen sein.

Rapid ist bemüht, die Zyprioten machen aber die Schotten dicht.

Rapid bleibt nicht mehr viel Zeit, hier zumindest noch ein Remis zu retten, ein Sieg scheint inzwischen weit weg.

Hedl bewahrt Rapid vor dem K.o.-Stoß, nachdem er einen Kopfball von Saidou Alioum aus kurzer Distanz gerade noch aus der Kreuzecke fischte.

Die Rapid-Abwehr steht aber gut und klärt die Eckball-Hereingabe umgehend per Kopf.

Momentan wirkt Rapid ein wenig ratlos, während Omonia auf Konter lauert und aus einem solchen soeben einen Corner herausholte. Zuvor waren die Hausherren bei einem Eckball im Fünfer gefährlich geworden, doch der Unparteiische zeigte an, dass der Ball bereits bei der Ecke im Toraus gewesen war.

Auch im fernen Zypern wird die Rapid-Viertelstunde von den Fans lautstark eingeklatscht.

Gelbe Karte für Mamadou Sangare (Rapid Wien)
Mehrere Spieler kugeln am Boden, so auch Sangare, doch er ist derjenige der gelb sieht.

Rapid mit dem mittlerweile 7.(!) Eckball, doch abermals verläuft dieser völlig harmlos.

Tooor für Omonia Nikosia, 2:1 durch Willy Semedo
Was für ein Einstand für den gerade eingewechselten Semedo. Kakouli ist diesmal der Vorlagengeber, auf der rechten Seite erweist sich Raux-Yao im Zweikampf zu zögerlich, Kakouli sieht den hereineilenden Semedo und legt zurück in den Strafraum auf Semedo ab, der dann wuchtig im linken Eck zum 2:1 trifft.

Tooor für Rapid Wien, 1:1 durch Dion Beljo
Den Gästen aus Wien gelingt die schnelle Antwort. Maßgeblichen Anteil daran hat Jonas Auer, der von der linken Seite reinzieht, statt zu Flanken aber einen Haken macht und damit seinen Gegenspieler ausschaltet, danach folgt ein kurzer, aber präziser Pass zum Elferpunkt auf Beljo, der dann nach der Ballannahme flach ins linke Eck versenkt.

Die Hausherren sind nun deutlich gefährlicher in der Offensive, auch weil sich deutlich mehr Konter ergeben. Aber auch so hat Rapid etwas den Faden verloren.

Tooor für Omonia Nikosia, 1:0 durch Andronikos Kakouli
Völlig überraschend gehen die Hausherren in Führung. Ein Zuspiel vom Mittelkreis aus auf die linke Seite zum späteren Torschützen reicht aus, und Kakouli ist durch, Bolla kommt nicht mehr nach, der Angreifer netzt dann von links kommend im langen Eck ein.

Gelbe Karte für Mateo Marić (Omonia Nikosia)
Der Bosnier trifft seinen Gegenspieler wuchtig am äußeren Oberschenkel.

Und auch die war zunächst harmlos, doch der Ball kam wieder zurück und musste von der Rapid Defensive erneut zum Eckball geklärt werden. Dieser wurde dann umgehend entschärft.

Omonia mit dem ersten Eckball in Abschnitt zwei, doch der wird umgehend zu einer weiteren Ecke geklärt.

Rapid wechselt gleich doppelt zur Pause, aber wohl kaum leistungsbedingt. Unterdessen läuft das Spiel wieder und Schaub verzeichnete auch eine frühe erste Chance nach dem Seitenwechsel: Nach einer mehrfachen Kopfballstafette, landet der Ball schlussendlich bei Schaub an der Fünferraum-Kante, wo dieser auch sogleich den Abschluss wagte, doch sein Versuch als Seitvolley wurde von einem Gegenspieler geblockt, was den Ball für den Schlussmann dann deutlich ungefährlicher machte.

Pausenfazit:
Rapid dominiert nach Spielanteilen, egal ob bei Ballbesitz, Schüssen oder Expected Goals, überall hat Rapid die Nase teils deutlich vorne. Nur ein Treffer wollte nicht gelingen. Zweimal war man zumindest nahe dran. Von Omonia kommt indes recht wenig, eine gute Aktion von Diounkou war das Höchste der Gefühle. Bei einer dermaßen defensiv ausgerichteten Grundordnung ist das aber auch nicht verwunderlich.

Wurmbrand mit der großen Chance aufs 1:0. Der Youngster wird von Seidl hoch via Chipball hinter die Kette in Szene gesetzt, doch der 18-Jährige nimmt die Kugel nicht gut genug an, sein Abschluss geht in die Wolken!

Und die Hausherren legen gleich nach, mit einem Kopfball im Strafraum, aber Loizou setzt die Kugel deutlich daneben.

Wieder wagt Diounkou einen Weitschuss, diesmal ist er sogar richtig unangenehm für Hedl, der sich lang machen muss, aber ohnehin nicht mehr rangekommen wäre, glücklicherweise geht der Schuss dann doch am langen Eck vorbei.

Rapid schnürt die Zyprioten im eigenen Strafraum ein, doch gegen die Menschenmauer ist kaum durchzukommen. Ständig steht ein Gegner dazwischen und blockt die Schussversuche der Rapidler ab.

Alpha Diounkou probiert es aus der Ferne, der Ball geht sogar aufs Tor, aber ist nicht gut geschossen, Held hält mühelos.

Mehr als eine halbe Stunde ist vorüber, wir verzeichnen bislang eine wirklich gute Chance aufseiten der Wiener, ansonsten viele Halb-Chancen oder gute Ansätze, die aber rechtzeitig von der jeweiligen Defensive verhindert werden konnten. Anfangs hatten die Hausherren noch die eine oder andere Offensivaktion darzubieten, mittlerweile findet man aber im Angriff kaum noch statt.

Gelbe Karte für Nenad Cvetković (Rapid Wien)
Dem Rapid-Verteidiger kommt im Zweikampf etwas die Hand aus, er trifft seinen Gegenspieler aber so gut wie gar nicht, hier waren Kakoulis Schauspiel-Fähigkeiten wohl maßgeblich mitentscheidend für diese erste Karte im Spiel.

Auer sieht, dass Seidl in der Mitte Platz hat und spielt quer, der Rapidler wagt sodann den Distanzschuss, der geht knapp drüber. So kann es natürlich auch funktionieren, via Distanzschuss aus der 2. Reihe.

Bolla kommt mit Geschwindigkeit von der rechten Seite und versucht mit einem hohen Lupfer den Tormann aus weiter Distanz zu überheben, aber der Ball geht ans obere Außennetz. Doch auch so wäre der Keeper wohl zumindest mit der Faustabwehr dran gewesen.

Dazu kommen zahlreiche Unterbrechungen, wobei der Unparteiische bislang davon absah, Karten zu verteilen.

Der Ball zirkuliert zwischen beiden Zonen hin und her, es ist auch nicht so, dass das Spiel nicht unterhaltsam zum Ansehen wäre, aber richtig in Fahrt will die Partie bislang nicht kommen. Zumeist werden potenzielle Aktionen noch vor der Vollendung unterbunden.

Jetzt kommen auch die Hausherren erstmals zu einem gefährlichen Abschluss: Marić bekommt am Strafraum-Halbkreis einen flachen Pass von links vorgelegt, der Bosnier nimmt den Ball direkt im Lauf, aber trifft diesen nicht sehr gut und schießt vorbei. Mit mehr Präzision hätte das für Hedl auch unangenehm werden können.

Bei der Ecke selbst kam Grgic auf der linken Seite zwar an den Ball, aber wirklich gefährlich war die Aktion dann nicht.

Es schien sich schon eine Anfangsphase ohne einzigen Abschluss abzuzeichnen, da packt Auer eine seiner starken Flanken aus, direkt ins Strafraumzentrum, wo Schaub lauert und per Kopf den Ball aufs Tor bringt, doch der Keeper pariert zur Ecke.

Noch ist nicht viel passiert, aber man erkennt recht gut, wie es beide Teams heute anlegen. Die Hausherren stehen kompakt, eher zurückgezogen, Rapid versucht das Spiel zu machen, kommt aber nicht durch. Gleichzeitig gab es allerdings auch schon ein, zwei gute Ansätze der Hausherren über die linke Seite.

Die ersten Minuten spielen sich ausschließlich zwischen den Strafräumen ab. Das Tempo aber auch die Intensität sind gleich zu Beginn recht ordentlich.

Bei verhältnismäßig warmen Temperaturen rollt in der zypriotischen Hauptstadt nun der Ball! Gute Unterhaltung!

Die Vereinshymne Omonias ertönt gerade lautstark aus den Lautsprechern, während beide Teams im Spielertunnel warten, gleich geht es los.

Und auch die Statistik gegen zypriotische Vereine im Allgemeinen gestaltet sich aus Sicht des SK Rapid sehr ausgeglichen: Acht Duelle gegen drei unterschiedliche Vereine endeten aus Sicht der Wiener mit vier Siegen, einem Remis und drei Niederlagen.

Ein direktes Duell beider Mannschaften gab es zuletzt vor mehr als 26 Jahren. In der Saison 1998/99 trafen Rapid und Omonia, die übrigens beide die gleichen Klubfarben teilen, im Rahmen der Europa-League-Qualifikation aufeinander. Damals feierten beide Teams jeweils einen Heimsieg, am Ende stieg Rapid dank des Auswärtstreffers (1:3/2:0) auf.

Eine Play-off-Teilnahme wollen die Hütteldorfer wiederum vermeiden; schließlich rangieren die Wiener mit 10 Punkten aus vier Spielen derzeit auf einen der Aufstiegsränge fürs Achtelfinale.

Ein solcher Punktgewinn wäre gegen Rapid heute wohl zu wenig. Nach einem erfolgreichen Start setzte es anschließend drei Pleiten am Stück für Omonia in der Conference League, was aktuell lediglich Rang 29 bedeutet. Mit einem Sieg wären die Zyprioten am letzten Spieltag aber wieder inmitten im Rennen um die Play-offs.

Ein 2:2 gab es übrigens auch für den heutigen Gastgeber am vergangenen Wochenende - genauer gesagt im Derby gegen APEOL.

Immerhin macht allerdings das jüngste Remis gegen RB Salzburg Hoffnung, bei dem die Wiener nicht nur einen sehr engagierten Auftritt darboten, sondern auch die Rückkehr von Isak Jansson, der sogleich das finale 2:2 erzielt hatte, bejubeln durften. Der Schwede sitzt zunächst aber ebenso auf der Bank wie Guido Burgstaller, der gegenüber Youngster Nikolaus Wurmbrand das Nachsehen hat. Ansonsten vertraut Trainer Robert Klauß aber auf die übliche Europacup-Elf.

Doch das ist wohl leichter gesagt als getan, warten die Wiener doch nun schon seit einem Monat bzw vier Pflichtspielen auf einen vollen Erfolg.

Nachdem es in der Conference League im letzten Spiel gegen die Shamrock Rovers trotz spielerischer Überlegenheit nur zu einem Remis gereicht hatte, sollen es heute in der zypriotischen Hauptstadt wieder drei Punkte sein.