Fazit:
Bayer Leverkusen gewinnt ein munteres Rhein-Derby gegen den 1. FC Köln mit 2:0 und vergrößert somit in der Tabelle den Abstand nach unten. Insgesamt geht das Ergebnis in Ordnung, weil Bayer im letzten Drittel zielstrebiger und kreativer war. Die Kölnerinnen hielten gut dagegen und standen vor allem defensiv sehr gut. Doch ihre wenigen großen Chancen nutzten sie, im Vergleich zu Leverkusen, nicht. Nach dem Kopfballtreffer von Lilla Turányi im ersten Durchgang, erzielte Kristin Kögel per Traumtor das vorentscheidende 2:0 in der 73. Minute.

Paula Hoppe rettet ihr Team vor dem dritten Gegentreffer und klärt einen klasse Schlenzer von Caroline Siems aus der zweiten Reihe.

Die Partie scheint entschieden zu sein, weil die Kölnerinnen etwas müde wirken und nicht mehr das allerhöchste Tempo gehen können.

Gelbe Karte für Janina Hechler (1. FC Köln)
Hechler hält Vilhjálmsdóttir am Trikot fest und sieht Gelb.

Selina Cerci kommt wenige Sekunden nach ihrer Einwechslung zum Abschluss. Obwohl sie von ihrer Gegenspielerin noch zur Seite abgedrängt wird, kann Cerci aus etwas spitzem Winkel flach aufs Tor schießen. Doch Friederike Repohl ist einmal mehr zu Stelle und fängt den Ball.

Vilhjálmsdóttir mit dem nächsten, diesmal ungefährlichen, Schuss aufs Tor des FC. Bayer ist dem dritten Treffer näher, als Köln dem Anschlusstreffer.

Fast das 3:0 für Leverkusen! Nach einem Zuspiel von Bender legt sich Kögel den Ball technisch stark an ihrer Gegenspielerin vorbei und will ihn dann aus zehn Metern unten rechts ins Eck setzen. Doch in allerhöchster Not blockt Degen per Grätsche den Schuss.

Tooor für Bayer Leverkusen, 2:0 durch Kristin Kögel
Ist das die Vorentscheidung? Gleich zweimal in Folge verlieren die Kölnerinnen den Ball vor dem eigenen Strafraum, weil die Gegnerinnen bissig nachsetzen. Am Ende landet der Ball vor den Füßen von Kristin Kögel, die einmal kurz hochschaut und dann das Spielgerät aus über 20 Metern wunderbar ins obere rechte Eck schießt.

Nikola Karczewska ist nach einem Ballgewinn von Elisa Senß frei durch und kann von halbrechts in Richtung Kölner Strafraum laufen. Aus elf Metern setzt die aktive Stürmerin den Ball wuchtig knapp über die Querlatte.

Nach einem Foul von Bayers Kapitänin Senß gibt es einen Freistoß für Köln aus halbrechter Position. Wilde's lange Hereingabe senkt sich gefährlich, doch die Gastgeber können klären.

Beide Teams investieren nun viel und wollen unbedingt die Entscheidung, beziehungsweise den Ausgleich. Es geht hin und her.

Auch auf der anderen Seite wird es brandgefährlich! Denn Carlotta Wamser ist nach einem Steilpass auf einmal frei durch, kann ein Drittel des Spielfeldes überqueren und schießt dann etwas überhastet aus 15 Metern halbhoch aufs Tor. Doch Friederike Repohl bleibt lange stehen und kann deshalb sicher parieren.

Fast der perfekte Start für die gerade eingewechselte Karczewska! Vilhjálmsdóttir legt per Hacke klasse auf in den Lauf von der Stürmerin, die wenige Meter vor dem Tor an der gut herauskommenden Keeperin scheitert.

Was ein Schuss von Marleen Schimmer! Aus ca. 25 Metern halbrechter Position hält die Stürmerin einfach mal wuchtig drauf und zirkelt den Ball fast oben ins rechte Eck. Doch Keeperin Repohl pariert ebenfalls richtig gut und kratzt den Ball von der Linie.

Vilhjálmsdóttir und Wieder spielen sich auf links durch die Kölner Defensive hindurch und holen am Ende den nächsten Eckball heraus. Doch der Ball fliegt direkt ins Toraus, sodass es weiter mit einem Abstoß der Gäste geht.

Wenn man nur die Statistiken betrachtet, dann sieht vieles nach dem Heimsieg für die Bayer-Elf aus. Denn zuhause haben sie bisher nur einmal verloren, während die Kölnerinnen wiederum auswärts nur einmal in dieser Saison gewonnen haben. Doch aufgrund der weiterhin ausgeglichenen Partie ist hier für jeden noch alles drin.

Anna Gerhardt klärt eine Hereingabe im eigenen Strafraum etwas unglücklich zur Ecke für Bayer. Doch die Flanke von Kristin Kögel findet in der Mitte keinen Abnehmer.

Schimmer mit der nächsten Schussmöglichkeit für die Gäste. Ihr Schuss aus 25 Metern geht deutlich am Kasten vorbei.

Erneut startet Köln besser in die Halbzeit! Sie wollen unbedingt den Ausgleich, jedoch verteidigt auch Leverkusen sehr souverän.

Doppelchance für den FC! Nach einem Eckball von links kommt Agrež in der Mitte in eine Schussposition. Aus wenigen Metern scheitert sie mit ihrem Schuss an der klasse parierenden Torhüterin Repohl. Auch den Nachschuss aus spitzem Winkel kann Wamser nicht im Tor unterbringen.

Weiter geht's mit der zweiten Hälfte! Es gibt keine personellen Veränderungen.

Halbzeitfazit:
Nach einer intensiven ersten Halbzeit im Rhein-Derby zwischen Bayer Leverkusen und dem 1. FC Köln führt die Bayer-Elf mit 1:0. In einer sehr ausgeglichenen Partie starteten die Gäste aus Köln äußerst laufstark und mit viel Selbstvertrauen, jedoch ohne so richtig gefährlich vor das Leverkusener Tor zu kommen. Im Verlauf der ersten Halbzeit wurde die Heimelf immer dominanter und kam zu einigen großen Chancen. Eine davon nutzte Verteidigerin Emilie Bragstad per Kopf nach einem Eckball. Wenn Köln allerdings weiter so druckvoll spielt, dann ist hier noch einiges drin in der zweiten Halbzeit!

Marleen Schimmer zieht links im gegnerischen 16er nach innen und schießt dann aus zehn Metern flach ins kurze Eck. Keeperin Repohl ist zur Stelle und pariert.

Das tat weh! Wiankowska will den Ball an der eigenen Strafraumkante klären und schießt den Ball aus kurzer Entfernung voll in das Gesicht von Wieder.

Nächste Verletzungsunterbrechung - diesmal hat es es Kölns Manjou Wilde getroffen. Nach kurzer Zeit in Unterzahl kehrt die Mittelfeldspielerin zurück auf den Platz und füllt ihre Mannschaft wieder auf.

Das muss das 2:0 für Leverkusen sein! Vilhjálmsdóttir dreht sich in der Zentrale um ihre Gegenspielerin herum und legt ab auf rechts zu Skinnes Hansen. Die Norwegerin ist frei durch, zieht in den 16er und schießt dann den Ball mit dem rechten Fuß knapp neben den linken Pfosten.

Da ist die erste richtig gute Chance für die Köln! Wiankowska steckt klasse durch auf links zu Schimmer, die ein paar Meter macht und dann zurück in den 16er zu Zeller passt. Die Flügelspielerin zieht von links nach innen und schießt dann aus wenigen Metern Entfernung mit dem rechten Fuß ans linke Außennetz. Da war mehr drin!

Karólína Vilhjálmsdóttir muss behandelt werden, wodurch alle Akteurinnen einmal kurz durchatmen können. Nach einer kurzen Unterbrechung geht es weiter und die Isländerin kehrt wieder auf den Platz zurück.

Die Heimelf schafft es nun, die Gäste durch viel eigenen Ballbesitz zu kontrollieren. Allerdings ohne sich viele eigene Chancen herauszuspielen.

Carlotta Wamser wühlt sich willensstark rechts an der gegnerischen Grundlinie gleich an mehreren Gegnern vorbei und kann immer weiter in Richtung Bayer-Tor laufen. Doch am Ende bleibt die Offensivspielerin an einem langen Bein hängen.

Wie geht der FC Köln jetzt mit dem Rückschlag um? Für ihre starke Anfangsphase haben sie sich nicht belohnt, während die Bayer-Elf nun immer besser in dieses Spiel findet.

Tooor für Bayer Leverkusen, 1:0 durch Lilla Turányi
Der anschließende Eckball sitzt! Nach einer erneut guten Hereingabe von Karólína Vilhjálmsdóttir hat Lilla Turányi etwas zu viel Platz und köpft den Ball wuchtig halbhoch ins Netz.

Schaffen es die Gastgeber nach einem Eckball für Gefahr zu sorgen? Ja! Bragstadt steigt in der Mitte am höchsten und köpft den Ball platziert ins linke untere Eck. Doch eine Kölnerin klärt auf der Linie!

Ein leichter Annäherungsversuch der Bayer-Elf: Kristin Kögel dreht sich geschickt am Strafraumrand um ihre Gegenspielerin herum, aber scheitert dann mit ihrem flachen Schuss aus 20 Metern an Paula Hoppe.

Schimmer wird rechts an der gegnerischen Grundlinie steil geschickt und bringt dann den Ball flach in den Rückraum, wo Wamser angerauscht kommt. Doch ihr Schussversuch bleibt an einem Bein einer Abwehrspielerin hängen.

Bislang zeigen die Kölnerinnen eine richtig gute Auswärtspartie. Sie kommen immer wieder gut in die Zweikämpfe und lassen die Gegnerinnen gar nicht erst in die eigene Hälfte.

Auch die Gäste melden sich offensiv an in dieser Partie! Wamsak holt den ersten Eckball für den FC heraus, den sie mit viel Zug an den Elfmeterpunkt bringen. Dort steht Verteidigerin Celina Degen richtig und köpft den Ball zentral aufs Tor. Jedoch auch hier kein Problem für die Torhüterin.

Skinnes Hansen geht am rechten Strafraumrand ins Dribbling und legt dann ab auf rechts zu Vilhjálmsdóttir, die hoch an den zweiten Pfosten flankt, doch Kölns Torhüterin Hoppe fängt den Ball locker ab.

Köln ist defensiv weiter gefordert! Die Leverkusenerinnen finden aber gegen die laufstarken Gäste noch keine Lücke.

Direkt einmal der erste Eckball für die Bayer-Elf. Doch der nah an den Fünfmeterraum getretene Ball kann locker von der Kölner Defensive heraus geklärt werden.

Los geht's im Ulrich-Haberland-Stadion!

Während es bei den Gastgeberinnen keine personellen Veränderungen zum letzten Spiel gibt, ändert Kölns Trainer Daniel Weber seine Startelf auf einer Position: Anstelle von der Offensivkraft Sharon Beck, beginnt die slowenische Abwehrspielerin Sara Agrež.

Mit einem heutigen Sieg könnte der FC sogar den Abstand auf den ersten Abstiegsplatz auf acht Punkte erhöhen. Motivation genug, für die Elf von Trainer Daniel Weber die 0:1-Hinspielniederlage gegen die Leverkusenerinnen vergessen zu machen und weiter zu punkten.

Gegner ist der 1. FC Köln, der nach dem Highlight-Sieg gegen den SV Werder Bremen mit viel Motivation ans Bayer-Kreuz reisen dürfte. Vor über 30.000 Zuschauern im großen RheinEnergie-Stadion gewannen die Kölnerinnen mit 2:1 und sammelten drei ganz wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt. Ebenso konnte die Sieglos-Serie von vier Partien unterbunden werden.

Spannend bleibt zu sehen, welche Reaktion die Bayer-Spielerinnen auf die Entscheidung ihres Trainers Robert de Pauw, den Verein nach zwei Jahren zum Saisonende zu verlassen, zeigen. Der Niederländer hatte die Werkself nach seiner Amtsübernahme in der letzten Saison auf einen starken fünften Platz geführt. Auch in dieser Spielzeit ist der fünfte Platz wieder ein realistisches Ziel, da es im Moment ein sehr breit gefächertes und enges Mittelfeld gibt.

Nach einem starken Start in diese Saison, verharrt Bayer Leverkusen seit einigen Wochen im Mittelfeld der Tabelle. Nur eines der letzten fünf Ligaspiele konnten die Leverkusenerinnen gewinnen, und das gegen den Abstiegskandidaten aus Nürnberg. Auch am vergangenen Wochenende ließen sie Punkte liegen, als sie nicht über ein torloses Remis gegen den SC Freiburg hinaus kamen.