«Alle Spiele

Schach
Schach-WM
So., 28. Nov. 2021 13:30 Uhr
3. Partie
Beendet
Russland
0.5:0.5
Norwegen
J. Nepomnjasch.
M. Carlsen
16:20
Fazit
Auch das dritte Duell bei der Schach-WM 2021 zwischen Herausforderer Jan Nepomnjaschtschi und Titelverteidiger Magnus Carlsen endet im Remis. Im zweiten Spiel des Russen mit den weißen Steinen kam erneut die Spanische Partie aufs Brett, in deren Rahmen Nepo wie bereits im ersten Spiel eine Anti-Marshall-Variante wählte. Spielte er am Freitag noch 8. a3, setzte er heute mit 8. a4 fort. Bis in den 15. Zug hinein folgte die Partie heute prominenten Vorgängern. Wirkliche Siegchancen ergaben sich bei sehr konzentriertem und genauem Spiel beider Kontrahenten, die lange der Theorie folgen konnten und dadurch in den entscheidenden Momenten ausreichend Bedenkzeit zur Verfügung hatten, allerdings nicht. Nach der bislang kürzesten Partie der Schach-WM 2021 steht es nach drei Remis somit 1,5:1,5. Morgen folgt der erste Ruhetag, ehe Carlsen am Dienstag um 13:30 Uhr den nächsten Versuch mit den weißen Spielfiguren unternehmen kann.
16:15
35. Lb1 c5 | 36. Lc2 Ld7 | 37. f3 Kf6 | 38. h4 Ke5 | 39. Kf2 Kf6 | 40. Ke2 Ke5 | 41. Kf2
Beide Spieler ziehen ihre Figuren noch ein wenig hin und her, können aber ohne einen schweren Patzer des Gegners, der auf diesem Niveau und in diesem Spiel nahezu kategorisch ausgeschlossen ist, keinen Fortschritt mehr erzielen. Sie erreichen noch die Zeitkontrolle. Im 41. Zug ist das Remis dann in trockenen Tüchern.
16:08
32... Ke5 | 33. Ke2 f5 | 34. Lc2 f4
Genau hierzu kommt es jetzt auch. Die schwarzen Bauern auf c4 und f4 sorgen dafür, dass Weiß keinerlei Chancen mehr hat. Die 30 Züge sind auch gespielt. Offensichtlich will keiner aber der erste Spieler sein, der das Remis in den Raum wirft. Vermutlich kommt es in Kürze zur dreifachen Stellungswiederholung.
16:06
30. Txb8 Txb8 | 31. Tb1 Txb1+ | 32. Lxb1
Das ist jetzt etwas enttäuschend, aber Nepo schließt offenkundig mit der Partie ab und tauscht jetzt auf der b-Reihe alles ab. Alle Türme sind vom Brett. Strebt Carlsen nun an, den f-Bauern auf f4 zu stellen, dürfte durch c4 und f4 eine Festung entstehen, in die der weiße König nicht mehr eindringen kann. Die Einigung aufs Remis ist jetzt nur noch eine Frage der Zeit.
16:01
28... Tab8 | 29. Tb1 Kf6
Carlsen besetzt die offene b-Linie mit Tab8. Nepo bietet mit Tb1 den Abtausch an, den der Weltmeister mit Kf6 aber zunächst ablehnt. Auch der Russe sollte jetzt wohl eher den König über e2 weiter ins Spiel bringen und die Spannung zwischen den Türmen auf der b-Linie weiterhin halten.
15:56
Jan Nepomnjaschtschi
28. Kf1
Jan Nepomnjaschtschi aktiviert seinen König mit 28. Kf1.
15:54
26... Lxc3 | 27. bxc3 Kxg7
Auch diese drei Züge sind forciert: Carlsen tauscht die schwarzfeldrigen Läufer ab und schlägt dann mit seinem König den Bauern auf g7 zurück. Das sieht jetzt schwer nach dem dritten Remis bei der diesjährigen Schach-WM aus. Ein offenes Angebot zum Remis darf allerdings erst ab dem 30. Zug ausgesprochen werden.
15:51
25. exf6 Lb4 | 26. fxg7
Mit dem eingehen der Variante werden die Züge wieder forcierter, wodurch das Tempo steigt. Nepo operiert den Springer auf f6 heraus, während Carlsen den Abtausch der schwarzfeldrigen Läufer mit Lb4 anvisiert. Der Russe nutzt diesen Zug, um sich mit fxg7 noch einen weiteren Bauern abzuholen.
15:50
23... dxc4 | 24. Dxd8 Red8
Carlsen entscheidet sich dafür, die Variante einzugehen, die mit dem Schlagzug beginnt. Der Weltmeister überlegt allerdings noch intensiv, mit welchem Turm er die Dame zurücknimmt, und entscheidet sich dann für den Turm auf der e-Linie.
15:47
Jan Nepomnjaschtschi
23. e5
Nepo lässt d5 stehen und zieht mit 23. e5 vorbei. Vermutlich dürften sich jetzt beide Springer, beide Damen und darüber hinaus auch noch die schwarzfeldrigen Läufer abtauschen, sofern Carlsen sich auf diese Variante einlassen möchte. c5 könnte eine interessante Alternative zu dxc4 sein.
15:42
Sven Magnus Øen Carlsen
22... d5
22... d5 kommt. Carlsen hat noch 58 Minuten auf der Uhr. Bei Nepo, der jetzt überlegen muss, ob er schlägt, vorbeizieht oder vielleicht sogar den Springer umpositioniert, sind es immerhin auch noch 50 Minuten.
15:41
Sven Magnus Øen Carlsen
Carlsen überschreitet die erste Stunde
Magnus Carlsen überlegt schon über sechs Minuten und hat damit eine seiner ersten beiden Stunden vollständig aufgebraucht. Laut gängigen Engines gibt jeder andere Zug als 22... d5 dem Russen einen leichten Vorteil. Entsprechend schwer ist es gerade, nachzuvollziehen, an welchen Alternativen der Weltmeister rechnet.
15:34
Jan Nepomnjaschtschi
22. Lc2
Der russische Herausforderer verfolgt eine völlig andere Idee. Nach nur dreieinhalb Minuten spielt er 22. Lc2. Auch ohne die eben genannte Forcierung durch Tcd1 oder Ted1 sollte d5 aber eine interessante Option für Magnus Carlsen sein.
15:32
Sven Magnus Øen Carlsen
21... c6
Nach 17 Minuten Nachdenken spielt Magnus Carlsen c6. Auch das ist nicht die forscheste Option, löst aber gleich mehrere Probleme in seiner Stellung. Für Jan Nepomnjaschtschi sieht es nun am logischsten aus, d5 zu forcieren, indem er vorzugsweise Tcd1 zieht oder alternativ Ted1 spielt.
15:22
Sven Magnus Øen Carlsen
Wie setzt der Weltmeister fort?
Nepomnjaschtschi mag zwar vielleicht mit 21. h3 etwas Initiative eingebüßt haben. Geschwächt hat er sich allerdings nicht. Immerhin sind außerdem Ideen wie Sg4 und Lg4 aus der Stellung genommen. Somit ist es gar nicht so leicht für Carlsen, eine Fortsetzung zu finden. Auch der Weltmeister muss tief rechnen und denkt bereits seit zehn Minuten nach.
15:15
Jan Nepomnjaschtschi
21. h3
Jan Nepomnjaschtschi lässt sich eine ganze halbe Stunde Zeit und zieht dann 21. h3. Das erinnert ein wenig an die letzte Weltmeisterschaft, als Caruana gegen Carlsen richtig gut stand, sich dann aber in langwierigen Berechnungen verlor und dann einen Verlegenheitszug spielte. Hat sich diese Geschichte gerade beim russischen Herausforderer wiederholt?
14:57
Jan Nepomnjaschtschi
Nepomnjaschtschi denkt intensiv nach
Jan Nepomnjaschtschi spürt natürlich auch, dass die Stellung für Schwarz jetzt sehr gefährlich ist. Entsprechend tief rechnet der Russe alle Optionen durch, um den Weltmeister vor die größtmöglichen Probleme zu stellen. Nachdem die Eröffnung beidseitig heruntergeblitzt wurde, hat er nach wie vor alle Zeit der Welt. Obwohl er schon seit 15 Minuten überlegt, hat er noch 69 Minuten Restzeit auf der Uhr. Und sobald nach dem 40. Zug die Zeitkontrolle erreicht ist, gibt es ja eine weitere Stunde on top.
14:44
Sven Magnus Øen Carlsen
20... Le6
Carlsen muss jetzt irgendwie Gegenspiel kreieren. Insbesondere mit den beiden auf den schwarzen Königsflügel zielenden Läufern sieht das aktuell trotz im Ausgleich befindlicher Stellung sehr gefährlich aus. Der Norweger überlegt nicht allzu lange und spielt dann den Entwicklungszug Le6.
14:43
19. Sxd4 Sxd4 | 20. Dxd4
Es kommt genau zu der eben geschilderten und gewissermaßen auch forcierten Variante, die Jan Nepomnjaschtschi mit 20. Dxd4 abschließt.
14:41
Sven Magnus Øen Carlsen
18... exd4
Carlsen schlägt mit dem e-Bauern. Nepomnjaschtschi sollte jetzt Sxd4 spielen, woraufhin sich die Springer gleich tauschen sollten und Nepomnjaschtschi Dxe4 spielt und eine Batterie aufbaut, die gegen das aktuell vom Springer verstellte und vom Läufer gedeckte Feld g7 zielt.
14:39
Jan Nepomnjaschtschi
18. d4
Jetzt kommt vermutlich Leben in diese bislang sehr ruhige Spanische Partie. Nepo rechnet lange und entscheidet sich dann mit 18. d4 für den Vorstoß im Zentrum. Nicht zu schlagen, ist auf den ersten Blick absolut keine Option und sollte Weiß großen Vorteil verschaffen. Die Frage lautet somit, ob Carlsen exd4 oder Sxd4 spielt.
14:33
Sven Magnus Øen Carlsen
17... Lc8
Magnus Carlsen spielt 17... Lc8. Interessanter Zug. Naheliegend wirkte Db8 - das Besetzen der halboffenen b-Linie mit gleichzeitiger Aktivierung der Dame. Lc8 eröffnet dem Norweger hingegen die Möglichkeit, Ld7 oder Le6 anzustreben und Druck in der a4-e8, bzw. a2-g8-Diagonalen aufzubauen.
14:26
Jan Nepomnjaschtschi
17. Lc3
Siebeneinhalb Minuten denkt Jan Nepomnjaschtschi nach. Dann entwickelt der Herausforderer seinen schwarzfeldrigen Läufer nach c3.
14:21
Sven Magnus Øen Carlsen
16... a5
Der Titelverteidiger schließt seine Berechnungen nach ca. 14 Minuten ab und schiebt dann der Sa5-Idee einen Riegel vor, indem er 16... a5 spielt. Das eröffnet seinem weißfeldrigen Läufer auch das möglicherweise mittelfristig interessante Feld a3. Bei Nepomnjaschtschi steht derweil jetzt der Läufer auf b3 etwas deplatziert und sollte vermutlich auf a2 oder c2 ein besseres Feld finden. Auch weitere Springer-Manöver bieten sich an. Es bleibt jetzt auf jeden Fall sehr taktisch, sodass das anfangs sehr hohe Tempo abflacht. Beide Spieler müssen gleich mehrere Kandidatenzüge tief rechnen, zumal es keine offensichtlichen, kurzfristigen Ideen gibt.
14:14
Sven Magnus Øen Carlsen
Carlsen investiert viel Zeit
Magnus Carlsen schaut sehr lange in die Stellung hinein und investiert bereits mehr als zehn Minuten. Mögliche Kandidatenzüge sind neben dem eben schon erwähnten a5 auch Züge wie Lc8, De2, Sd7 und vielleicht sogar der aggressive Vorstoß mit c5, der allerdings in einem forcierten Abtausch zweier Leichtfiguren und der Türme auf der e-Linie enden dürfte. Entsprechend viel gibt es gerade für den Weltmeister zu berechnen.
14:06
Jan Nepomnjaschtschi
16. Tc1
Jan Nepomnjaschtschi hat seinen c-Bauern bereits abgegeben. Umso mehr liegt sein Zug 16. Tc1 auf der Hand, mit dem er seinen Turm auf die halboffene c-Linie entwickelt. Vielleicht könnte Sa5 eine Idee für den Russen sein. Der Titelverteidiger könnte dem mit a5 selbst einen Riegel vorschieben.
14:01
Sven Magnus Øen Carlsen
15... Sc6
Magnus Carlsen entscheidet sich für 15...Sc6. Damit gibt es im insgesamt 30. Zug, der insgesamt in diesem dritten WM-Kampf gemacht wird, die erste Neuerung, die auf Topniveau noch nie auf dem Brett war. So langsam aber sicher dürften damit auch die Bedenkzeiten der heute sehr schnell spielenden Kontrahenten steigen.
14:00
Jan Nepomnjaschtschi
15. Sxc4
Jan Nepomnjaschtschi entscheidet sich für den Springer und spielt 15. Sxc4. Lediglich eine Partie gab es in dieser Stellung schon. Damals erwiderte Schwarz mit 15... Tb8.
13:56
Sven Magnus Øen Carlsen
14... bxc4
Carlsen notiert sich den Zug seines Gegners und schlägt dann direkt auf c4. Wie schlägt Nepo zurück? Sowohl Läufer als auch Springer sind möglich.
13:55
13... Se7 | 14. c4
Carlsen nimmt sich etwas Zeit, um die Theorie zu prüfen, und spielt dann 13... Se7. Umgehend setzt der Russe ihm 14. c4 vor.
13:53
12... Lf8 | 13. Se3
Carlsen spielt den bekannten Theorie-Zug 12... Lf8 und Nepo, der hier gewiss keine Abweichung erwartet hat, blitzt umgehend 13. Se3 heraus.
13:51
Jan Nepomnjaschtschi
12. Ld2
Beide Spieler sind immer noch in wohlbekannten Gefilden unterwegs. Diese ruhige Stellung in der Spanischen Partie gab es schon unzählige Male in absoluten Topspielen auf dem Brett. Unter anderem Garry Kasparov vs. Vladislav Tkachiev (2001). Damals setzte Tkachiev mit Lf8 fort. Der Zug ist auch jetzt zu erwarten.
13:48
Sven Magnus Øen Carlsen
11... h6
Carlsen spielt mit h6 einen prophylaktischen Zug. Häufig können Lg5 oder Sg5 eine Idee für Weiß sein. Das nimmt der Weltmeister mit dem Bauernzug vom Brett.
13:46
Jan Nepomnjaschtschi
11. Sf1
Nepo investiert viereinhalb Minuten in seine Überlegungen und entscheidet sich dann für 11. Sf1. Damit strebt er die Umgruppierung seines Springers an, der in der Spanischen Partie in diesen Strukturen oft über g3 nach f5 entwickelt wird.
13:42
Sven Magnus Øen Carlsen
10... Te8
Magnus Carlsen investiert fünf Minuten und zieht dann 10... Te8. Das ist ein Nebenzug. Üblich wäre Sd7 gewesen, während auch die Idee vom Freitag mit Sa5 eine Option gewesen wäre. Der frühe Zug des Turms bringt nun aber wiederum Jan Nepomnjaschtschi zum Nachdenken.
13:40
8... Lb7 | 9. d3 d6 | 10. Sbd2
Carlsen erwidert a4 mit 8... Lb7. Nach beidseitigen Stabilisierungen der e-Bauern über den Bauernzug auf der d-Linie, denkt Carlsen jetzt nach 10. Sbd2 erstmals nach.
13:37
3... a6 | 4. La4 Sf6 | 5. O-O Le7 | 6. Te1 b5 | 7. Lb3 O-O | 8. a4
Die Spieler blitzen ihre ersten Züge aufs Brett und haben nach jeweils sieben ausgeführten Zügen die exakt gleiche Stellung wie am Freitag erreicht. Mit 8. a4 weicht Jan Nepomnjaschtschi jetzt erstmals ab. Am Freitag wählte er 8. h3.
13:35
1. e4 e5 | 2. Sf3 Sc6 | 3. Lb5
Jan Nepomnjaschtschi wählt exakt die gleiche Eröffnung wie im Auftaktspiel am Freitag. Erneut kommt die Spanische Partie aufs Brett. Wann weichen die Spieler ab?
13:13
Los geht es um 13:30 Uhr
Nepomnjaschtschi tritt heute zum zweiten Mal mit den weißen Steinen an. Wählt er erneut 1. e4? Das erfahren wir in Kürze. Die dritte von bis zu 14 Partien an klassischem Schach im Rahmen der Weltmeisterschaft startet auch heute wieder um 13:30 Uhr.
13:06
Drittes Spiel, drittes Remis?
Bislang endeten beide Partien remis, wobei beide Spieler sich nach einer Theorie-Variante im Auftaktmatch am Freitag gestern auf ein sehr scharfes Spiel einließen. Nachdem Nepomnjaschtschi dem Grünfeld-Indisch aus dem Weg ging, wählte Carlsen die Katalanische Eröffnung und überraschte mit 8. Se5, was den Russen früh aus der Vorbereitung brachte. Trotz Gewinnchancen auf beiden Seiten endete eine sehr spannende, komplexe und taktische Partie, in der beide Spieler in Zeitnot gerieten, im Remis.
13:00
Willkommen zurück in Dubai
Guten Tag und herzlich willkommen aus Dubai. Hier findet heute die dritte Partie im Rahmen der Schach-WM 2021 zwischen Herausforderer Jan Nepomnjaschtschi und Titelverteidiger Magnus Carlsen statt.

Direkter Vergleich

Begegnungen
12
Siege Jan Nepomnjaschtschi
0
Siege Magnus Carlsen
5
Unentschieden
7

Letzte Spiele

Fr., 10. Dez. 2021 13:30 Uhr
Mi., 08. Dez. 2021 13:30 Uhr
Di., 07. Dez. 2021 13:30 Uhr
So., 05. Dez. 2021 13:30 Uhr
Sa., 04. Dez. 2021 13:30 Uhr