Fr., 10. Dez. 2021 13:30 Uhr
11. Partie
Beendet
0.0:1.0
J. Nepomnjasch.
M. Carlsen
16:57
Fazit
In der elften Partie der Schach-WM 2021 holt Magnus Carlsen sich bereits seinen vierten Sieg, wodurch er bei 7,5 Punkten angelangt ist und drei Spiele vor Ablauf als Gewinner feststeht. Damit endet der WM-Kampf in Dubai, in dem Jan Nepomnjaschtschi leider auch im elften und letzten Match einen dicken Patzer spielte. Nach 23. g3 hätte der Norweger mit seinem Gegner sogar im Rahmen eines fulminanten Mattangriffs kurzen Prozess machen können, fand allerdings wie bereits am Sonntag nicht den direktesten Gewinnweg. Am Ende entstand dennoch ein Turmendspiel in Gewinnstellung, in dem der Titelverteidiger nichts mehr anbrennen ließ. Der Russe wurde mit jedem Zug mehr eingeschnürt und musste schließlich nach 49 Zügen aufgeben.
16:53
49. Tb6 Dc5
Jan Nepomnjaschtschi zieht seinen Turm nach b6, woraufhin der Norweger die Dame auf c5 platziert. Jetzt ist der Punkt endgültig erreicht, an dem der Russe die Waffen streckt. Er reicht dem alten und hiermit auch zukünftigen Weltmeister Magnus Carlsen die Hand. Die Schach-WM 2021 geht damit mit 7,5 zu 3,5 drei Spiele vor Ende an den Titelverteidiger.
16:51
48... Kg7
Carlsen spielt weiter auf Prophylaxe und zieht den König aus etwaigen Schachgeboten oder Fesselungen. Immer mehr versteckte Ressourcen des Russen verschwinden damit vom Brett.
16:49
47. Ka7 De7+ | 48. Ka8
Carlsen jagt den König in die Ecke des Bretts. Wie lange kann sich der Russe noch über Wasser halten?
16:48
46... Qe4
Carlsen setzt vergleichsweise ruhig fort. Es gibt noch geringfügige Chance für den Russen, sich ins Remis zu retten. Auf diesem Niveau allerdings eher unwahrscheinlich, zumal der Weltmeister noch knapp eine Stunde lang nachdenken dürfte, um etwaige Patt-Stellungen vorauszusehen.
16:46
43... Txc3+ | 44. Kxb6 Tb3+ | 45. Txb3 h1=D | 46. a5
Nepo greift tatsächlich auf b6 zu, woraufhin Carlsen seinen Turm gibt, um eine neue Dame aufs Brett zu bekommen. Nepo hat praktisch keine Ressourcen mehr und läuft in letzter Verzweiflung mit seinem a-Bauern vor.
16:43
43. Txc3
Carlsen schlägt den Bauern mit Schach. Nepo darf jetzt nicht den Bauern auf der b-Linie schlagen, was in Tb3+ laufen würde. Nach Txb3 könnte Carlsen sich dann eine neue Dame auf h1 holen.
16:41
41... h3 | 42. Kxc7 h2 | 43. Tb1
Jetzt kommen die Züge schnell. Carlsen schickt den Bauern in Richtung Umwandlungsfeld, woraufhin Nepo, der immerhin noch den c-Bauern einsammelt, den Turm auf die Grundreihe zurückziehen muss. Beide Spieler verlassen daraufhin den Tisch und nehmen sich eine kleine Auszeit.
16:39
40... h4 | 41. Kc6
Carlsen sieht nicht, was dagegen spricht, den Bauern weiter laufen zu lassen. Damit erreicht er auch die Zeitkontrolle und erhält eine volle Stunde on top. Nepomnjaschtschi zieht im direkten Gegenzug 41. Kc6, um die Bauern abzugreifen.
16:37
40. Tb3
Nepomnjaschtschi deckt seinen b-Bauern mit dem Turm, woraufhin dieser allerdings erneut passiv gefesselt ist. Der Weg für den h-Bauern scheint mal wieder frei zu sein. Der Russe will offensichtlich um jeden Preis die Bauern am Damenflügel einsammeln. Mal sehen wie Carlsen reagiert, der jetzt weniger als sieben Minuten hat, ehe er die Zeitkontrolle mit dem nächsten Zug erreicht.
16:34
39... Tc2
Der Weltmeister kann natürlich nicht planlos vorgehen und muss sauber rechnen, wie stark das mögliche Gegenspiel des Russen ist, wenn er sich die Bauern auf dem Damenflügel einverleibt. Nach siebeneinhalb Minuten zieht er dann 39... Tc2. 6:52 Minuten hat er jetzt noch auf der Uhr, um als Nächstes den 40. Zug zu spielen, mit dem er die Zeitkontrolle erreicht und 60 neue Minuten on top bekommt. Möglicherweise arbeitet Carlsen hierauf jetzt hin, um dann die Gelegenheit zu haben, sich in seiner Kammer hinter der Bühne noch einmal in aller Ruhe zu sammeln.
16:28
39. Kd5
Rasch geht Nepo mit seinem König in Richtung der Bauern am Damenflügel. Viele Ressourcen hat der Russe wahrlich nicht mehr. Bei nur noch zwei Zügen bis zur Zeitkontrolle sollte auch Carlsen keine Probleme mehr bekommen, der inzwischen weniger als eine Viertelstunde auf der Uhr hat.
16:26
38... h5
Das sieht auch der Weltmeister so, der seinen h-Bauern ein weiteres Feld nach vorne bewegt.
16:24
38. Ke4
Nepo hat nicht wirklich viele sinnvolle Züge und zieht 38. Ke4. Nichts spricht dagegen, dass Carlsen jetzt den h-Bauer auf die Reise schickt.
16:22
37... Ta2
Magnus Carlsen bindet den weißen Turm an den angegriffenen a-Bauern. Die Lage für Jan Nepomnjaschtschi ist äußerst prekär.
16:20
35... g6 | 36. b4 axb4 | 37. Txb4
Der Titelverteidiger startet ganz behutsam mit g6, woraufhin Nepo mit b4, axb4 und Txb4 seinen Turm aus der Passivität befreit.
16:18
35. Tb1
Nepo will den angegriffenen b-Bauern halten und stellt sich jetzt sehr passiv auf b1 auf. Carlsen sollte nun mit den Bauern auf der g- und h-Linie starten können. Gut möglich, dass die WM in Kürze mit einer Aufgabe endet.
16:17
34... Td2
Carlsen schaut zwar noch einmal drei Minuten rein und ist inzwischen bei 18:42 Restbedenkzeit angelangt, zieht dann aber den logischen Zug 34... Td2. Wenn Nepo sich jetzt passiv mit Td1 aufstellt, können die Bauern am Königsflügel starten.
16:16
34. Kf3
Jan Nepomnjaschtschi geht mit dem König nach f3, um dem drohenden Schachgebot mit Bauerngewinn auf der zweiten Reihe zu entgehen. Td2 sieht dennoch nach der richtigen Fortsetzung für den Weltmeister aus.
16:14
31. Dg2 Dxg2+ | 32. Kxg2 Sxe1+ | 33. Txe1 Txd6
Nepo rückt mit der Dame hinterher und es kommt zu einem großen Abtausch. Beide Damen gehen vom Brett, woraufhin Carlsen sich die Qualität zurückholt und den vorgerückten Bauern auf d6 schlägt. Mit einem Mehrbauern dürfte der Weltmeister aber auch in diesem Turmendspiel die besseren Karten haben, auch wenn er beim potenziellen Mattangriff nach 23. g3?? nicht den direktesten Gewinnweg fand.
16:09
30. Df2 Dh3+
Der Russe holt seine Dame herbei, um bei der Verteidigung zu unterstützen. Der Weltmeister geht dem Abtausch aber natürlich aus dem Weg und bietet mit Dh3+ ein weiteres Schach.
16:06
28... Dg3+ | 29. Kf1 Sf3
Carlsen gibt zunächst einmal ein Schach und rückt dann erneut mit dem Springer nach, als Nepomnjaschtschi mit dem König nach f1 zieht.
16:03
28. fxe3
Nepo kommt zurück ans Brett und schlägt den Bauern auf e3 raus. Mit seiner Dame überdeckt er jetzt den Punkt g2, auf dem Matt droht. Mit Sf3, Kf2, Dh2, Kxf3 kann Carlsen nun mit Dxc2 die Dame gewinnen. Tatsächlich entsteht dann aber nach dxc7 wieder eine Remis-Stellung. Findet der Weltmeister eine bessere Fortsetzung, um den Patzer des Russen zu bestrafen?
16:01
27... Sh4
Magnus Carlsen steckt die nächsten zehn Minuten in die Stellung. Dann zieht er erneut seinen Springer und setzt mit Sh4 weiter fort. Jetzt droht Matt auf g2, weshalb fxe3 verpflichtend kommen muss.
15:51
27. d6
Nepomnjaschtschi verhindert mit d6, dass der Turm sich in den Angriff einschaltet, was die Partie beenden würde. Die Lage sieht allerdings ziemlich aussichtslos für den Herausforderer aus.
15:50
26... Sf5
Magnus Carlsen spielt zwar nicht den direktesten Gewinnweg, holt allerdings jetzt nach knapp zehn Minuten des Nachdenkens mit 26... Sf5 den Springer in den Angriff dazu. Objektiv ist die Stellung immer noch gewonnen.
15:41
26. Kg1
Jan Nepomnjaschtschi zieht mit seinem König zurück nach g1 und bietet dem Weltmeister somit das Dauerschach an. Carlsen hat allerdings große Gewinnchancen. Der Weg führt über den Springer, der mittelfristig nach f5 kommen muss. Noch direkter geht es überdies mit Td6, woraufhin nach Tg6 keine Verteidigung mehr möglich wäre. Zuvor sollte Carlsen aber noch den Bauern auf f2 einsammeln. Schwer vorstellbar, dass der Norweger seinen Herausforderer jetzt mit Dauerschach davonkommen lässt.
15:40
24... Dxg4+ | 25. Kf1 Dh3+
Carlsen schlägt postwendend mit der Dame und greift den König an, der nach f1 gehen muss und mit Dh3+ erneut angegriffen wird.
15:37
24. gxf4
Der Russe kommt heute sofort auf die Bühne zurück und greift auf f4 zu.
15:36
23... dxe3
Magnus Carlsen muss nicht allzu lange reinschauen und schlägt dann sofort den Springer. Jan Nepomnjaschtschi ist gerade nicht auf der Bühne. Am Dienstag blieb er nach seinem letzten dicken Patzer fast 20 Minuten lang im Ruheraum.
15:34
23. g3
Es ist einfach nur unglaublich, aber Jan Nepomnjaschtschi greift zum dritten Mal innerhalb von vier Partien völlig daneben und spielt mit 23. g3 einen kompletten Verlustzug. Magnus Carlsen kann jetzt auf e3 zugreifen und den Springer schlagen und bekommt dann in der eben geschilderten Kombination einen starken Mattangriff, bzw. mindestens das Dauerschach. Unfassbar!
15:25
22... Tf4
Der Weltmeister sieht natürlich, dass er nach g3 mit dxe3, gxf4 und Dxg4 einen extrem starken Mattangriff bekommt, der mindestens im Dauerschach endet, und spielt dementsprechend schnell den einzig korrekten Zug 22... Tf4. Sofern beide Spieler, die noch ausreichend Bedenkzeit haben, weiterhin alles sehen, ist diese Stellung objektiv ausgeglichen, erfordert allerdings maximale Präzision.
15:24
22. Dc2
Jan Nepomnjaschtschi findet 22. Dc2, woraufhin Magnus Carlsen jetzt nur einen einzigen Zug hat, der weiterhin den Ausgleich hält. Der Weltmeister muss Tf4 finden, um seinen Bauern zu halten.
15:21
21. exd5 Te4
Nepo nimmt ebenfalls auf der e-Linie raus, sodass sich die e-Linie jetzt öffnet. Carlsen zieht allerdings ganz cool seinen Turm auf e4.
15:19
20... exd4
Mal wieder ist Magnus Carlsen der erste Spieler, der unter eine Stunde Bedenkzeit fällt. Der Weltmeister nimmt sich die Zeit, genau durchzurechnen, auf welches Endspiel ein Abtausch hinauslaufen könnte, ehe er sich dann sicher genug ist, um nach elf Minuten mit 20... exd4 fortzusetzen.
15:08
20. d4
Jan Nepomnjaschtschi spielt sehr zügig den direkten Gegenstoß und stellt sich mit 20. d4 ebenfalls voll ins Zentrum. Alle vier Zentrumsbauern stehen damit jetzt in Opposition zueinander im zentralen Quadrat des Bretts. Folgt jetzt gleich ein großer Abtausch? Das würde jedenfalls viel Potenzial aus der Partie nehmen.
15:07
18... Sxg4 | 19. hxg4 d5
Carlsen rechnet sechseinhalb Minuten lang, was mögliche Alternativen zum Rausnehmen sind und wie es dann weitergeht. Dann kommt der Schlagzug. Jan Nepomnjaschtschi nimmt überraschend nicht mit dem Springer zurück, sondern mit dem h-Bauern. Der Titelverteidiger nutzt daraufhin die Chance, mit 19... d5 das Zentrum zu attackieren.
14:59
17... Td8 | 18. Shg4
Carlsen investiert sechs Minuten in seine Überlegungen und zieht dann 17... Td8. Dieser Entwicklungszug sorgt nicht dafür, dass Nepomnjaschtschi von seinem Plan abweicht. Sofort zieht er 18. Shg4. Nun kann Carlsen einen Springer abtauschen.
14:52
17. Sh2
Nepomnjaschtschi will nicht mit dem Kopf durch die Wand. Der Russe strebt ebenfalls kleine, positionelle Fortschritte an. Sein Springer soll über h2 perspektivisch nach g4 kommen.
14:46
16... Dd7
Der Titelverteidiger entwickelt zunächst seine Dame mit Dd7 auf ein besseres Feld. Die Weiterentwicklung des Springers läuft nicht weg, da Jan Nepomnjaschtschi keinerlei Chance hat, den auf e6 eingesperrten Turm anzugreifen.
14:43
16. h3
Nepo antwortet sehr schnell mit 16. h3. Carlsen könnte seinen Springer jetzt auf g6 platzieren.
14:41
15... Se7
Der Weltmeister strebt die Entwicklung seines ungedeckten Springers an und zieht Se7. Die Figur soll sich nach g6 entwickeln.
14:31
15. Tae1
Knapp acht Minuten überlegt Jan Nepomnjaschtschi und schließt dann mit 15. Tad1 zunächst einmal seine Entwicklung ab. Eine mögliche Alternative, an der der Russe sicherlich gerechnet haben dürfte, wäre wohl 15. Sd5 gewesen, woraufhin aber nach 15... Se7 ein Abtausch zweier Springer unvermeidbar gewesen wäre. Das hätte erneut zwei Figuren vom Brett genommen.
14:31
14... b6
Neun Minuten lang muss Magnus Carlsen mögliche Alternativen rechnen. Sein Bauer auf b7 ist durch die Dame angegriffen. Eigentlich ist 14... b6 ein schwächender Zug, den der Norweger nicht wirklich gerne spielen möchte. Mögliche Alternativen wie Se7, womit der Weltmeister nach einer kurzen Damen-Jagd immerhin den Bauer auf b2 zurückbekommen könnte, waren ihm allerdings wohl etwas zu scharf, weshalb er seinen Bauern zieht. Falls das noch zur Vorbereitung des Russen gehört, hat der Herausforderer womöglich wirklich etwas gefunden, um heute klare Gewinnabsichten zu verfolgen.
14:22
13. Lxe6 Txe6 | 14. Db3
Abermals hat Jan Nepomnjaschtschi andere Ideen im Kopf. Überraschenderweise tauscht er sehr schnell auf e6 die Läufer ab. Eigentlich braucht er eine scharfe Stellung auf dem Brett, um über hohe Komplexität vielleicht eine Gewinnchance zu erhalten. Da wäre 13. Lb5 aus der Vorgängerpartie deutlich ambitionierter gewesen, anstatt zwei weitere Figuren vom Brett verschwinden zu lassen. Nach dem Abtausch zieht der Russe aber sofort Db3. Vielleicht hat er ja doch noch etwas für diese Stellung vorbereitet.
14:20
12... Le6
Nach sechseinhalb Minuten findet Magnus Carlsen 12... Le6. Die Partie folgt damit weiterhin Horvath gegen Tate (2016). Damals ging es mit 13. Lb5 weiter.
14:14
12. a4
Nach nur einer Minute spielt Jan Nepomnjaschtschi 12. a4, womit die Partie noch einmal in bekannte Gewässer zurückkehrt. Zumindest dann, wenn Magnus Carlsen jetzt mit 12... Le6 fortsetzt. Dann wäre Horvath vs. Tate (2016) auf dem Brett.
14:13
10... Lxe3 | 11. Sxe3 Te8
Magnus Carlsen rechnet fast eine Viertelstunde lang und entscheidet sich dann dafür, den Läufer auf e3 abzutauschen. Jan Nepomnjaschtschi nimmt mit seinem Springer wieder, woraufhin der Weltmeister seinen Turm auf die e-Linie entwickelt.
13:58
9... O-O | 10. Le3
Magnus Carlsen rochiert jetzt sofort, woraufhin Jan Nepomnjaschtschi ebenfalls direkt mit 10. Le3 antwortet. Mit diesem Zug verlassen beide Spieler endgültig die theoretischen Pfade. Die einzige Partie in dieser Stellung, in der Saric mit Weiß gegen Yankelevich gewann (2020) ging damals mit 10. a4 weiter.
13:56
9. Sc2
Auch Jan Nepomnjaschtschi muss sich diese Stellung abseits der bekannten Pfade im Giuoco Pianissimo jetzt erstmals intensiver anschauen. 7... La7 und die nach wie vor verzögerte Rochade seines Gegners dürften den Russen ebenfalls aus einer möglichen Vorbereitung auf die Nebenvarianten der Italienischen Partie geworfen haben. Nach über 17 Minuten entscheidet auch der Herausforderer sich dann mit 9. Sc2 für die Entwicklung des Rand-Springers auf ein besseres Feld.
13:40
8... h6
Der Titelverteidiger muss nach 8. Sa3 erstmals genauer hinschauen und setzt dann mit 8... h6 fort. Zwei Mal gab es diese Stellung bislang auf Topniveau auf dem Brett. Weiß setzte jeweils mit 9. Sb5, bzw. Sc2 fort.
13:38
5... d6 | 6. O-O a5 | 7. Te1 La7 | 8. Sa3
Anstatt 7... O-O zu spielen, was der absolute Hauptzug ist, leitet Magnus Carlsen mit 7... La7 eine Nebenvariante ein. Jan Nepomnjaschtschi scheint hierauf aber vorbereitet zu sein. Der Russe erwidert sofort 8. Sa3.
13:35
3... Sf6 | 4. d3 Lc5 | 5. c3
Die Züge kommen sehr schnell. Beide Spieler sind hier natürlich voll in der Theorie. Jan Nepomnjaschtschi entscheidet sich mit 5. c3 übrigens die den Giuoco Pianissimo, den sehr ruhigen Italiener, aus dem sehr positionelle Stellungen entstehen können.
13:32
1. e4 e5 | 2. Sf3 Sc6 | 3. Lc4
Kurz sieht es so aus, als würde Jan Nepomnjaschtschi zum vierten Mal mit den weißen Steinen die Spanische Partie anstreben. Mit 3. Lc4 sehen wir im elften Spiel der Schach-WM 2021 aber erstmals Italienisch auf dem Brett.
13:11
Der erste Zug gibt Aufschluss
Am Dienstag probierte Jan Nepomnjaschtschi nach drei ruhigen Weiß-Spielen in der Spanischen Partie einen Angriff mit der Englischen Eröffnung. Er erzielte durchaus eine vielversprechende Stellung, leistete sich dann aber genau wie am Sonntag einen großen Fehler, der auf Topniveau extrem selten zu sehen ist und ihn das Match kostete. Gut möglich, dass er angesichts der nicht mehr realistischen Chancen auf den WM-Titel lieber erneut auf Sicherheit spielt, anstatt zu riskieren, in komplexer Stellung bereits heute mit einer weiteren Niederlage die Schach-WM 2021 vorzeitig zu beenden. Der erste Zug, der ab 13:30 Uhr auch hier im Liveticker zu verfolgen ist, wird Klarheit bringen, wie Nepomnjaschtschi es heute angeht.
13:08
Greift der Russe noch einmal an?
Als er in der letzten Pressekonferenz nach seinen Chancen gefragt wurde, im WM-Kampf 2021 noch auszugleichen, bezeichnete Jan Nepomnjaschtschi die Frage als „absurd“. Klar ist, dass seine Chancen, gegen den Weltranglistenersten drei der verbleibenden vier Partien zu gewinnen, gen Null tendieren. Wünschenswert wäre es dennoch, dass der Herausforderer heute mit Weiß noch einmal angreift, nachdem er am Mittwoch trotz Rückstand von Anfang an auf Nummer sicher spielte und auf ein schnelles Remis hinarbeitete.
13:03
Carlsen fehlt noch ein Punkt zur Titelverteidigung
Nach drei Siegen aus den letzten fünf Partien liegt Magnus Carlsen mit 6,5 zu 3,5 in Führung. Die Titelverteidigung ist offiziell in trockenen Tüchern, sobald er bei 7,5 Punkten angelangt ist. Spielt er also einfach heute und morgen auf Remis, wäre bereits am Samstag nach dem zwölften von 14 Spielen alles klar. Jan Nepomnjaschtschi steht dementsprechend mit dem Rücken zur Wand. Will er seinen letzten Strohhalm nutzen, braucht er heute mit den weißen Steinen seinen ersten Sieg.
13:00
Willkommen zur elften Partie
Guten Tag und herzlich willkommen aus Dubai, wo heute das elfte und möglicherweise letzte Spiel der Schach-WM 2021 zwischen Herausforderer Jan Nepomnjaschtschi und Titelverteidiger Magnus Carlsen auf dem Programm steht. Die Partie startet um 13:30 Uhr.
Direkter Vergleich
- Begegnungen
- 12
- Siege Jan Nepomnjaschtschi
- 0
- Siege Magnus Carlsen
- 5
- Unentschieden
- 7
Letzte Spiele
Fr., 10. Dez. 2021 13:30 Uhr
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Di., 07. Dez. 2021 13:30 Uhr
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