Das Spiel ist aus! 48:32 heißt es am Ende zwischen den Packers und den Cowboys.

Love muss danach nur noch einmal abknien und fährt bei seinem Playoff-Debüt tatsächlich den ersten Sieg ein. Und was für einen! Matt LaFleur und Mike McCarthy treffen sich zum obligatorischen Handshake und auch uns bleibt an dieser Stelle nur noch der aufrichtige Glückwunsch an die Packers! Egal wie es jetzt weitergeht, hat das junge Team heuer sicherlich seine Duftnote hinterlassen. Und wer weiß, vielleicht holt man ja sogar noch zum ganz großen Wurf aus! Wir wünschen noch einen schönen Abend und lesen uns dann spätestens nächste Woche wieder, wenn es in der Divisional Round zur Sache geht!

Die Partie plätschert weiter ihrem Ende entgegen und immer wieder setzt Prescott in einem verzweifelten Versuch, das Unmögliche noch zu schaffen, auf Ferguson. Auch Gallup und Cooks mischen mit. Aber die Uhr tickt unaufhaltsam runter und als Prescott dann auch noch gesacked wird, ist die Luft komplett raus.

Wir hatten im Vorfeld ja gesagt, dass heute Akteure bei den Packers über sich hinauswachsen müssen. Neben Love waren das natürlich Aaron Jones mit 118 Yards auf dem Boden und Doubs mit 151 in der Luft. Die Defensive hat dagegen eher als Kollektiv funktioniert. Hier einzelne Akteure hervorzuheben fällt bis auf Darnell Savage sowie Jaire Alexander schwer, die jeweils eine Interception fangen konnten.

Was ist von den Packers jetzt noch zu erwarten? Dass man die Cowboys so deutlich abwatscht, ist natürlich schon eine Referenz, nur warten jetzt unglücklicherweise in der nächsten Runde die 49ers, die nochmal eine Klasse über Dallas anzusiedeln sind. Ob man dort offensiv wie defensiv erneut dominieren kann, ist sehr zu bezweifeln. Aber auch dort ist man der Underdog und kann frei aufspielen. Jedenfalls sollte San Francisco nicht den Fehler machen, diesen Gegner zu unterschätzen.

Am Seitenrand wird sich bei Green Bay schon umarmt und gefeiert. Ein wenig unverständlich ist es, dass zu diesem Zeitpunkt Jordan Love noch auf dem Feld ist. Aber viel Energie investiert er jetzt ohnehin nicht mehr und darf sich auch ohne Zutun seiner Trainer flott wieder hinsetzen. Es verbleiben 2:22. Dallas hat keine Auszeiten mehr.

Apropos Galgenhumor: Es wurde gerade eingeblendet, dass die Cowboys die letzten drei Jahre 36 Siege eingefahren haben, ohne in dieser Spanne einmal an einem Conference-Championship-Spiel teilgenommen zu haben. Das ist Ligarekord und unterstreicht eindrücklich die Probleme, die Dallas in den Playoffs hat.

Auch die nächste Conversion sitzt und wenn man auf Galgenhumor steht, könnte man scherzen, dass die Cowboys dieses Kunststück ja nur noch zweimal in den verbleibenden 3:25 vollbringen müssen.

Fast schon zynisch mutet es an, dass Prescott jetzt wo die Partie vorbei ist endlich mal einen langen Pass auf Lamb bringt. Danach gibt es sogar noch Scharmützel auf dem Feld und Green Bay fängt sich Strafen wegen persönlicher Fouls. Das muss jetzt eigentlich alles nicht mehr sein.

Tja und irgendwie muss man in Texas so langsam auch an einen Fluch glauben. Dallas war ein Topteam in dieser Saison mit besten Werten offensiv wie defensiv. Man brachte 16 Siege in Folge daheim in diesen Vergleich und genützt hat es am Ende wenig. Auch in der nächsten Saison wird man daher wohl die Performance in der regulären Saison extrem vorsichtig bewerten.

Auch wenn mit den Cowboys ein Schwergewicht fällt, haben die Playoffs ihre Geschichten zu bieten. Zum einen Kansas City und Mahomes, die nach objektiv schwieriger Saison am Ende in der Kältekammer des Arrowheads die Dolphins souverän abfertigten. Aber vor allem, dass mit Stroud und heute Love die jungen Wilden ihre Duftmarke abliefern und vielleicht den Weg ebnen für die nächste Generation. Denn Houston und Green Bay haben ja nicht irgendwie gewonnen, sondern auch wegen ihrer Quarterbacks das Geschehen dominiert. Das kann man nicht einfach so wegwischen. Mahomes ist ja auch erst 28 und Green Bay trifft dann in der Divisional Round in San Francisco auf den 24-jährigen Purdy.

Die Two-Point-Conversion wird durch Rico Dowdle auch noch eingetütet, aber das hat alles nur noch statistischen Wert. Außer natürlich, man sichert sich drei Onside Kicks nacheinander?

Die andere ganz heiße Personalie ist Coach Mike McCarthy. Kann man dem Trainer ankreiden, dass er sein Team Jahr für Jahr für die Playoffs gut aufstellt, nur um dann mit ansehen zu müssen, wie ihm seine Stars den Dienst versagen? Die Defensive? Heute nicht anwesend? CeeDee Lamb? Hat mindestens zwei fangbare Bälle liegen lassen, war aber auch darüber hinaus heute blass. Klar ist allerdings: Irgendwas wird sich ändern müssen und der Stuhl des Trainers wackelt da natürlich immer am Meisten.

Da die Messe längst gelesen ist, können wir obwohl noch zehn Minuten im vierten Viertel zu gehen sind schonmal in Richtung Fazit abbiegen. Klar werden nach heute Abend wieder die üblichen Fragen gestellt. Kann Prescott ein Team zum Super Bowl führen? Einmal mehr brillierte der Quarterback in der regulären Saison, nur um dann heute komplett unterzugehen. War nicht alles seine Schuld, aber viele Bälle gerieten zur kurz, zu lang, und landeten daher beim Gegner. Nun darf man sich wie immer die Frage stellen, ob ein Abend die Leistung einer ganzen Saison schmälern sollte, aber in der NFL geht es eben am Ende auch darum, neben Konstanz die Tagesform jederzeit auf den Punkt bringen zu können. Das unterscheiden dann Legenden wie Tom Brady vom Rest.

Der Extrapunkt-Versuch von A. Carlson ist gut!

Mittlerweile muss nichtmal mehr Aaron Jones die mühselige Arbeit verrichten, sondern Green Bay kann es sich leisten, die Backs aus der zweiten Reihe aufs Feld zu schicken. Macht aber fast keinen Unterschied. Emanuel Wilson verrichtet genauso souveräne Arbeit.

Wenn es jetzt normal läuft, dann klingelt es gleich schon wieder in der Endzone der Cowboys. Denn Love hat von seiner Defensive eine super Feldposition spendiert bekommen und den Lauf können die Hausherren ja sowieso nicht stoppen.

Jetzt geht es ins letzte Quarter.

Green Bay darf schon so langsam mit der Party beginnen, denn hier wird nichts mehr anbrennen. Kurz hatte man ein wenig Hoffnung, weil die Offensive etwas mehr zustande brachte als vor der Pause, aber die Defensive hat dem Gegner überhaupt nichts entgegenzusetzen.

Prescott muss über vier Versuche gehen, weil Green Bay den Quarterback immer wieder unter Druck setzt und er einfach keine Abnehmer findet. Und wenn, dann geraten die Pässe zu hastig und ungenau. So ist es auch wenig überraschend, dass der vierte Versuch auf dem Kunstrasen aufschlägt und die Offensive auf die Bank schickt.

Green Bay zweifelt einen Catch von Fergusen an. Die Zeitlupe zeigt recht eindeutig, dass der Tight End das Leder sicher hatte. Aber vielleicht ging es Coach Matt LaFleur jetzt auch mehr darum, den Rhythmus der Cowboys zu brechen. Ob das nötig ist, darf man bezweifeln.

Das spricht dann doch dafür, dass sich ein paar Akteure da unten aufgegeben haben. Denn wie man Musgrave da so frei stehen lassen kann, ist nicht zu erklären. Machen wir es amtlich: Das wars! Green Bay ist, das muss man anerkennen, heute in allen Belangen überlegen.

Der Extrapunkt-Versuch von A. Carlson ist gut!

Jones rennt weiterhin alles in Grund und Boden. Erst zehn, dann 27 Yards. Die Blocker machen immer schön die Lücken auf. Das geht zu einfach.

Ist das bitter, kurios und passt auch irgendwie zum Spiel. Klar verschießt Aubrey vordergründig den Extrapunkt. Aber: Die Cowboys waren eigentlich auf die 2P-Conversion gegangen, hatten mit einem ähnlichen Spielzug wie kurz vor der Pause Ferguson in die Endzone buchsiert, aber dann wurde das Ding mit einer Strafe zurückgepfiffen. So musste der Kicker aus für einen Extrapunkt längerer Distanz ran. Normal verwandelt er den trotzdem im Schlaf, aber eben nicht heute. Rechnerisch ist es allerdings fast egal, denn Dallas braucht so oder so noch drei Scores für das Wunder.

Touchdown für die Dallas Cowboys! Tony Pollard erzielt sechs Punkte für sein Team.

Green Bay leistet sich eine Strafe und Dallas rückt bis auf zwei Yards an die Endzone ran. Das müsste doch jetzt reichen?

Pollard darf sich auch als Receiver auszeichnen und ist hier sogar frei in der Endzone. Prescott lupft das Leder in Richtung der Backs, aber überwirft nicht zum ersten Mal heute Abend. Danach nimmt er das Glück in die eigene Hand und erläuft 1st & Goal.

Natürlich ist das Laufspiel bei Dallas nur noch eine sekundäre Option, weil es die Zeit laufen lässt und in der Regel nicht viel Raumgewinn bringt. Pollard darf trotzdem noch eingreifen, um sich zu First Downs durchzutanken. Ansonsten verteilt Prescott aktuell die Bälle gut.

Ein wenig Hoffnung für Dallas: Prescott serviert wunderbar in den Lauf von Gallup, der das Leder mitnehmen und noch ordentlich Yards gutmachen kann. Es kann jetzt nur noch über diese Big Plays gehen. Green Bay hat in dieser Phase auch Pech mit Verletzungen. Eben musste McDuffie behandelt werden, jetzt liegt Jaire Alexander am Boden, der ja heute schon eine Interception forciert hat.

Es wird jetzt natürlich auch zu einem Charaktertest für den Gastgeber. Es ist jetzt einfach, den Kopf in den Sand zu stecken und die Saison halt abzuhaken mit "hat einfach nicht sein sollen". In der Tat sind 24 Punkte bei dieser Restzeit fast nicht mehr aufholbar. Aber man sollte den eigenen Zuschauern wenigstens noch die größtmögliche Gegenwehr bieten.

Was kann jetzt noch gehen für Dallas? Green Bay hat nur fünf Plays und unter drei Minuten für den nächsten Touchdown gebraucht. Viel wird im Nachgang über Prescott und die Offensive geschrieben werden, aber wie Love hier eine der besseren Defensive der regulären Saison abfrühstückt, ist ebenfalls bemerkenswert.

Der Extrapunkt-Versuch von A. Carlson ist gut!

Wenn Green Bay jetzt einen Touchdown nachlegen kann, dann ist die Messe eigentlich gelesen. Denn natürlich arbeitet jetzt auch schon die Uhr gegen den Favoriten. Das wissen auch die Gäste, die nicht nur Aaron Jones, sondern eben auch die Zeit laufen lassen. Und solange der Running Back wie hier auch noch First Downs herausholt, kann wenig passieren.

Am Ende bleibt nur das Field Goal, welches Brandon Aubrey locker versenkt. Ist das Glas nun halb voll, weil man gepunktet hat, oder halb leer, weil das eigentlich zu wenig ist? Wissen wir wohl erst nach dem Eröffnungs-Drive der Packers in diesem Durchgang.

Aber dann wird es auch schon wieder wild. Die Cowboys sind bereits in der Red Zone, da weicht Prescott links raus und löffelt einen Notwurf in Richtung... Green Bay? Der Quarterback hat erneut ganz viel Glück, dass das nicht die nächste Interception ist.

Wir sind zurück und die Bedeutung dieses ersten Dallas-Drives kann man nicht zu hoch ansetzen. Dallas robbt sich voran, kann aber dritte Versuche erst einmal gut lösen. Hoffnung für die Fans im weiten Rund?

Die Teams sind wieder auf dem Feld. Weiter geht's.

Wir hatten ja im Vorfeld mit einem klaren Ausgang spekuliert, aber mit Sicherheit nicht zugunsten der Packers! Doch Love und seine Offensive treiben die Cowboys bislang vor sich her und spielen routiniert wie die Großen! Auf der Gegenseite schlägt der Playoff-Fluch erneut zu, Prescott agiert nervös und wirft gefühlt mehr Bälle zum Gegner als zu den eigenen Receivern. Diese Dominanz des Underdogs ist genauso überraschend wie verdient und der Gastgeber nimmt als einzigen positiven Impuls mit, dass man kurz vor der Halbzeit immerhin noch einen Touchdown erzielt hat. Nach der Pause muss man aber unheimlich fokussiert zurückkommen, um gegen einen Love in dieser Form 20 Punkte aufzuholen. Denkbar ist vieles, aber realistisch? Wir werden es gleich erleben!

Der Extrapunkt-Versuch von B. Aubrey ist gut!

Der nächste Pass geht auf Lamb an die Endzone, der zusätzlich noch gefoult wird, aber das Leder ohnehin sicher hat. Zwar steht Dallas jetzt direkt vor der Endzone, doch es sind nur noch zwei Sekunden auf der Uhr. Jetzt muss sich McCarthy für den Touchdown-Versuch oder Field Goal entscheiden und es sieht so aus, als ob Prescott drauf bleibt. Ist eigentlich bei diesem Rückstand auch die einzige Option.

Prescott muss viel riskieren, wirft hier aber fast die dritte Interception. Das Leder soll auf Tight End Ferguson in die Endzone gehen, aber der ist konsequent gedeckt und der Ball fliegt auf ein grünes Jersey zu. Doch Green Bay kann nicht zupacken und verpasst den nächsten Tiefschlag.

Manchmal hilft es einem Team ja, während des Two-Minute-Drills einfach mal den Kopf auszuschalten und gegen die Zeit instinktiv zu agieren. Scheint hier aktuell auch auf die Cowboys-Offensive zuzutreffen, die hier endlich mal kontinuierlich vorankommt und 23 Sekunden vor Schluss an der 10-Yard-Linie steht.

Diesen Verlauf hätte niemand vorhersagen können. Irgendwie glaubt man, dass der Favorit nochmal das Potenzial hat, zurückzukommen, aber es wird immer schlimmer statt besser. 16 Siege in Folge und jetzt liegt man 27:0 zurück? Turpin kann hier immerhin mal bis an die Mittellinie retournieren und eine Strafe gegen Green Bay bringt die Hausherren weiter 15 Yards nach vorne. Vielleicht bringt man vor der Halbzeit doch noch Punkte auf die Anzeigetafel.

Der Extrapunkt-Versuch von A. Carlson ist gut!

Der Abgesang auf die Cowboys wird kurz gestoppt, weil Prescott zweimal Gallup trifft und dann endlich auch mal einen Pass zu Lamb bringt. An der Two-Minute-Warning stehen die Cowboys damit in der Hälfte des Gegners.

Es ist irgendwie das alte Leid mit diesen Cowboys. In den Playoffs ist plötzlich keine Routine, keine Selbstverständnis mehr da. Eben gab es Wechselchaos, welches zwar keine Folgen hatte, aber irgendwie symptomatisch ist. Auch hier segelt ein Pass meilenweit an Lamb vorbei. Das sieht alles nicht gut aus.

Bitter! A. Carlson (Packers) vergibt den Extrapunkt aus kurzer Distanz! Macht aktuell keinen Unterschied, aber hoffentlich wird man sich darüber nicht nochmal unterhalten müssen.

Dallas kann immerhin lange dritte Versuche forcieren, aber Love behält die Ruhe und löst das alles bislang brillant. Erst findet er Musgrave und jetzt muss er bei 3rd & 7 wieder abliefern.

Ist das stark, was Love und Doubs hier veranstalten! Der Receiver kreuzt aus der Mitte nach rechts und wird mustergültig bedient. Das sind wieder satte 39 Yards Raumgewinn. Zu allem Überfluss scheint sich Micah Parsons bei den Cowboys auch noch weh getan zu haben. Er kann aber erst einmal weitermachen.

Die Offensive der Cowboys läuft noch nicht wirklich. Kann die Defensive jetzt eventuell für ein Big Play sorgen? Sie können Aaron Jones früh stoppen, aber Love findet mit Pässen auf Watson und Kraft trotzdem neue Downs. Das ist schon stark vom Quarterback, der hier auch immer wieder mit intelligentem Ausweichen Spielzüge verlängert und in höchster Not Receiver findet.

Warum Prescott hier das Leder nicht einfach ins Aus wirft, sondern den Sack kassiert, ist unverständlich. Denn mit dem Raumverlust wird Dallas mutmaßlich auch aus der Reichweite für ein Field Goal gedrängt. Wäre eh weit geworden, aber 60 Yards traut McCarthy seinem Kicker Aubrey offenbar nicht zu. Es wird jedenfalls gepuntet. Der landet zwar an der 7-Yard-Linie, ist aber aktuell ein eher schwacher Trost für den Gastgeber.

Pollard hatte den Drive gut begonnen, wird hier aber zum zweiten Mal im Backfield gestellt. Im dritten Versuch versucht Prescott Zeit zu gewinnen, weicht rechts raus, aber findet einfach keinen Abnehmer. So kommt Cornerback Keisean Nixon angerauscht und forciert den ersten Sack der Partie.

Jetzt muss eigentlich in diesem Drive vom Gastgeber schon was kommen. Da hilft es enorm, dass Pollard direkt mal im ersten Spielzug neue Downs erläuft und danach mit sieben Yards ordentlich nachlegt. Aller guten Dinge sind allerdings nicht drei und bei der dritten Aufnahme ist Green Bay zur Stelle. Es steht also ein Third Down an.

Also das ist jetzt hier wirklich schon eine kleine Überraschung. Dallas bekommt einmal mehr den Playoff-Prescott, der hier schon dreimal zwar nur leicht, aber dann eben in der Summe entscheidend die Receiver verfehlt hat. Tja und Green Bay, die spielen eben locker und leicht auf. Halt genau wie ein Team, welches absolut nichts zu verlieren hat. Das AT&T Stadium ist geschockt und leise.

Der Extrapunkt-Versuch von A. Carlson ist gut!

Romeo Doubs ist der Receiver der ersten Minuten. Hier fängt er kurz vor der Endzone den nächsten Pass und setzt 1st & Goal an der 1-Yard-Linie auf. Das wäre doch wieder was für Aaron Jones?

Der Ball ist wieder im Spiel. Weiter geht es mit dem zweiten Quarter.

Zwei Plays später ist Aaron Jones schon fast wieder in der Endzone, aber eine Strafe gegen einen Teamkollegen macht die Anstrengung zunichte. Danach ist das erste Viertel zu Ende.

Prescott startet nach einem guten Punt an der 8-Yard-Linie. Nicht wirklich Safety-Gefahr, aber trotzdem wird der Quarterback das Leder schnell los. Doch der lange Versuch auf die linke Seite Richtung Cooks gerät zu lang. Besser läuft es dann für Lamb, der per Laufspiel fünf Yards herausholt. Es folgt ein wichtiger dritter Versuch für den Gastgeber.

Trotzdem haben die Hausherren diesen Drive der Packers jetzt viel besser im Griff. Erneut müssen die Packers über einen langen dritten Versuch gehen, Love weicht wieder aus und muss das Leder unter Druck ins Aus werfen. Es gibt obendrein eine Strafe gegen die Packers und so ist der Drive beendet.

Love dagegen ist selbstbewusst und wählt im ersten Versuch des nächsten Drives gleich mal eine ganz lange Bombe in Richtung Melton. Doch hier ist die Cowboys-Defensive dann zur Stelle und vereitelt den Catch. Der Pass war eigentlich solide platziert.

Die Cowboys leisten sich den nächsten Fauxpas, weil Williams Returner Reed berührt, obwohl der einen Fair Catch angezeigt hat. Sind alles keine wilden Sachen, aber ein konzentrierter Auftritt des eines Favoriten sieht sicherlich anders aus.

Prescott findet rechts Tight End Ferguson, der aber gut gedeckt wird und keinen Raumgewinn erzielen kann. Auch der folgende Lauf von Dowdle wird früh gedeckt, sodass Dallas mit einem langen dritten Versuch konfrontiert wird. Keine Überraschung, dass Prescott sein Lieblingsziel Lamb sucht. Aber eine Überraschung, dass der Pass ein wenig zu weit vor dem Receiver landet, dem das Leder dann durch die ausgestreckten Arme flutscht. Damit ist der Drive beendet.

Den Kickoff trägt Turpin bis an die 24-Yard-Linie. Auch Dallas versucht früh, das Laufspiel über Pollard zu etablieren. Der holt in zwei Versuchen sieben Yards heraus. Beim dritten Versuch findet Prescott keinen Abnehmer, findet dann aber die Lücke auf halblinks und nimmt die Beine in die Hand. Am Ende springen 18 Yards und das erste First Down heraus.

Das war jetzt ein Auftakt nach Maß für den Underdog, der die gute Defensive der Cowboys dominant vor sich hergetrieben hat. Das hat jetzt das Stadion auch erst einmal etwas verstummen lassen. Es wird jetzt extrem interessant, wie Dak Prescott mit seiner Offensive darauf antworten kann.

Der Extrapunkt-Versuch von A. Carlson ist gut!

Der nächste Pass geht auf Rookie Tight End Musgrave auf die linke Seite, der bis an die 11-Yard-Linie rennt. Danach steht die Laufverteidigung des Favoriten mal und sie stoppen Wilson an der Line of Scrimmage. Danach stellt sich Dallas erneut ein Bein, weil Defensive End Lawrence beim Snap zu weit vorne postiert war. Green Bay steht jetzt nur noch Yards vor einem Touchdown.

Die Dallas-Defensive wirkt aktuell ein wenig überfordert. Das Blocking der Gäste passt, hier zum Beispiel für Aaron Jones, der für 4, 14 und 5 Yards nach vorne prescht. Ein First down reiht sich an das nächste. Aktuell steht man bereits in der Red Zone.

Die Packers tun sich zu Beginn schwer, werden in den werden drei Versuchen eigentlich gestoppt. Aber Bland agiert bei den Cowboys zu aggressiv und fängt sich die Strafe. Glück also für die Gäste, die damit auf dem Feld bleiben.

Kickoff bei der Partie zwischen den Green Bay Packers und den Dallas Cowboys. Das Spiel läuft und Jordan Love kommt als erstes mit seiner Offensive aufs Feld.

Aktuell geben die amerikanischen Kollegen die Kick-Off-Zeit mit 22:40 an. Wir müssen uns also noch ein paar Minuten gedulden.

Für Cowboys-Caoch Mike McCarthy dürfte es übrigens kein Spiel wie jedes andere werden. Denn der Übungsleiter stand von 2006 bis 2018 beim heutigen Gegner an der Seitenlinie, bevor er nach Dallas wechselte. Er wird also auf den ein oder anderen alten Kollegen treffen.

Wir dürfen in jedem Fall gespannt sein, wer als drittes Team in die Divisional Round einzieht. Die Cowboys gehen als klarer Favorit in die Partie, doch die Packers haben institutionell eine Menge Playoff-Erfahrung aufzubieten und haben im Gegensatz zum Gegner nichts zu verlieren. In wenigen Minuten geht es los.

Die Packers auf der Gegenseite haben dagegen wenig zu verlieren. Im Jahr eins nach Rodgers hätte man nicht unbedingt mit den Playoffs gerechnet, aber Youngster Jordan Love entwickelte sich über die Saison prächtig und konnte speziell in den letzten Wochen überzeugen. Mit 32 Touchdown-Pässen reiht er sich als zweiter hinter seinem heutigen Kontrahenten Prescott (36) ein. Darüber hinaus zeichnet Green Bay aus, was ein Mittelfeldteam eben so auszeichnet. Man ist in allen Bereichen mindestens solide, aber nirgendwo überragend. Wenn man als Underdog in Arlington bestehen will, muss also irgendjemand aus der Mannschaft über sich hinauswachsen und zum Matchwinner werden.

Speziell zu Hause trat der Gastgeber über die Saison routiniert auf. Mittlerweile hat man 16 Siege in Folge aneinander gereiht. Umso wichtiger war es, dass man die eigene Division vor dem Favoriten Eagles gewann, und so vor dem eigenen Publikum auftreten kann. Das große Problem der Cowboys in den letzten Jahren waren allerdings ausgerechnet immer die Playoffs. Hier zeigte man sich Jahr für Jahr auch nach guten Leistungen über die reguläre Saison regelmäßig unvorbereitet und fehlerbehaftet. Daher kämpft America's Team heute auch ein wenig gegen das eigene Image.

Kommen wir zum Sportlichen: Die Cowboys gehören nach einer guten regulären Saison sicherlich zum erweiterten Favoritenkreis auf den Super Bowl. Zwar reiht man sich in der AFC klar hinter den 49ers ein, doch man zeigte speziell in den letzten Wochen auch deshalb die besten Leistungen, weil Quarterback Prescott sich in die Diskussion um den Liga-MVP eingemischt hat. Vor allem die Pässe zu Receiver CeeDee Lamb müssen die Packers irgendwie limitieren. Die Defensive der Texaner um Stars wie Micah Parsons (14 Sacks), oder Deron Bland (9 Interceptions) gehört ebenfalls zu den besten der NFL. Letzterer stellte mit insgesamt fünf "Pick-6"s sogar einen neuen Ligarekord auf.

In den Playoffs spielt heuer das Wetter eine gewichtige Rolle. Gestern in Kansas City war es -21°, die Partie zwischen den Bills und Steelers musste wegen eines Schneesturms auf Montag verschoben werden. Ganz so wild sollte es heute in Arlington nicht zugehen. Zwar werden auch in Texas Minusgrade erwartet, doch im Notfall wird das schließbare Dach des AT&T Stadiums wohl die widrigsten Bedingungen von den Akteuren fernhalten.

Gestern gab es zwei deutliche Resultate. Die jungen Wilden aus Houston um Rookie-Quarterback Stroud ließen Cleveland und Routinier Joe Flacco mehr als alt aussehen. Und auch der amtierende Champion gab sich keine Blöße und dominierte im Aufeinandertreffen mit den Dolphins die beste Offensive der regulären Saison beim 26:7-Sieg nach Belieben. Heute sieht es auf dem Papier ebenfalls nach einer klaren Sache aus. Denn die Cowboys gehen als hoher Favorit in den Abend.

Herzlich willkommen zum zweiten Teil des Wild-Card-Wochenendes in der NFL. Nachdem gestern schon zwei Entscheidungen in der AFC gefallen sind, geht es heute ab 22:30 in der NFC mit den Cowboys und Packers weiter. Das Matchup hat durchaus Historie und Prestige zu bieten. Viele werden sich sicherlich noch an die Divisional Round 2014 erinnern, als Dez Bryant einen Touchdown-Pass von Tony Romo zum vermeintlichen Sieg fing, der Catch dann aber von den Schiedsrichtern zurückgepfiffen wurde. Viele Dallas-Fans fühlten sich damals um den Sieg betrogen.