Fazit:
Der Karlsruher SC kommt im Heimspiel gegen den SV Darmstadt 98 nicht über ein 3:3-Remis hinaus und verpasst den Sprung an die Tabellenspitze. Nach dem auf Treffern Burnićs (11.), Lidbergs (15.) und Jensens (28.) beruhenden 2:1-Pausenstand erwischten die Südhessen den besseren Wiederbeginn. Nachdem Försters vermeintlicher Ausgleich wegen einer Abseitsstellung in der Entstehung zurückgenommen worden war (49.), hatte Klefischs erfolgreicher Kopfball aus kurzer Distanz Bestand (54.). Die Badener leisteten nur allmählich wieder mehr Gegenwehr und konnten nie mehr an die offensive Wucht der ersten Halbzeit anknüpfen. Infolge einer zurückhaltenderen Phase drehte Darmstadt hingegen wieder auf und ging durch einen Kopfball Vukotićs erstmals in Führung (74.). Nur wenig später egalisierte Schleusener den Spielstand nach Vorarbeit Herolds wieder (77.). In der Schlussphase drängten beide Teams auf den Sieg und ließen je eine Topchance ungenutzt: Lidberg schoss freistehend am Tor vorbei (86.) und Wanitzek setzte einen Freistoß an das Aluminium (89.). Einen schönen Abend noch!

In der Nachspielzeit verzeichnet Karlsruhe Ballbesitzvorteile, ohne wirklich geordnet attackieren zu können. Das Mittel der Wahl ist immer häufiger der lange Schlag.

Beide Mannschaften wollen unbedingt noch siegen, liefern sich einen offenen Schlagabtausch. Sowohl Badener als Südhessen träten mit einem Unentschieden auf der Stelle.

Offizielle Nachspielzeit (Minuten): 6
Satte sechs Minuten sollen im BBBank-Wildpark nachgespielt werden.

... Wanitzek verpasst das 4:3 um Haaresbreite! Karlsruhes Zehner zirkelt den Ball mit dem rechten Innenrist über die Mauer hinweg in Richtung linker Ecke an die Unterkante der Latte. Der Ball setzt auf und fliegt dann von Schuhens Rücken an den Pfosten, bevor Abwehrmann Vukotić klären kann.

Gelbe Karte für Clemens Riedel (SV Darmstadt 98)
Der dribbelnde Conté wird unweit der halblinken Strafraumkante durch Gästekapitän Riedel zu Boden gerissen. Zur Gelben Karte gesellt sich ein Freistoß in bester Position...

... und auch die folgende Ecke hat es in sich! Lidberg kann nach Kempes Ausführung von der halbrechten Fünferkante unbedrängt abnehmen. Er drückt den Ball mit dem rechten Innenrist knapp links am Gehäuse vorbei.

Kempe taucht halbrechts vor der letzten gegnerischen Linie auf und schießt aus vollem Lauf und 19 Metern auf die flache rechte Ecke. KSC-Keeper Weiß hebt ab und lenkt den Ball um den Pfosten...

Erneut trägt die Eichner-Auswahl also ihren Teil zu einem Spektakel bei. Will sie mindestens zwei Nächste an der Tabellenspitze des nationalen Fußball-Unterhauses verbringen, bleibt sie aber gefordert: Dazu braucht es den vierten Sieg im vierten Heimspiel.

Gelbe Karte für Andrin Hunziker (Karlsruher SC)
Der eingewechselte Schweizer erwischt Klefisch während eines Luftduells mit dem linken Ellenbogen im Gesicht. Als vierter Karlsruher wird er mit einer Gelben Karte bestraft.

Hunziker und Heußer sind die letzten Joker bei den Badenern. Der heute glücklose Zivzivadze und Torschütze Burnić verlassen das Feld.

Tooor für Karlsruher SC, 3:3 durch Fabian Schleusener
Wenn der KSC muss, dann ist er da! Nach eigener Eroberung auf der linken Offensivseite gibt Herold halbhoch an das nahe Fünfereck. Nachdem der Ball einmal aufgesetzt hat, hält der Vukotić enteilte Schleusener die rechte Fußspitze hin und trifft in die obere linke Ecke.

Wegen der klaren Überlegenheit nach der Pause ist die Führung der Lilien alles andere als unverdient. In der Live-Tabelle würden sie mit einem dreifachen Punktgewinn bei den bisher ungeschlagenen Badener auf Rang zwölf springen.

Tooor für SV Darmstadt 98, 2:3 durch Aleksandar Vukotić
Darmstadt zieht den Spielstand auf seine Seite! Nach Kempes scharfer Ecsktoßflanke von der rechten Fahne löst sich der aufgerückte Vukotić am Elfmeterpunkt in Beifus' Rücken und köpft im Stehen in die rechte Ecke ein.

Gelbe Karte für Leon Jensen (Karlsruher SC)
Auch Jensen holt sich eine Verwarnung, nachdem er Marseiler zu Fall gebracht hat.

Florian Kohfeldt frischt sein Team durch die Hereinnahmen Lakenmachers und Kempes auf. Hornby und Förster verabschieden sich in den vorzeitigen Feierabend.

Gelbe Karte für Christoph Kobald (Karlsruher SC)
Kobald räumt Förster im Mittelkreis mit einem seitlichen Tritt unsanft ab und sieht seine erste Gelbe Karte in dieser Spielzeit.

Allmählich bauen die Hausherren ihre Spielanteile wieder aus, kombinieren mittlerweile präziser. Möglicherweise ist für diesen leichten Positivtrend des KSC aber auch Darmstadt verantwortlich, das nach starken 20 Minuten durchatmet.

Christian Eichners dritter Einwechselspieler ist Conté. Der Leihspieler aus Hoffenheim, der bereits zwei Treffer vorbereitet hat, kommt für Rapp.

Ein abgefälschter Schuss Burnićs bringt dem KSC einen Eckball ein. Nach kurzer Ausführung flankt Wanitzek von der tiefen linken Seite an das ferne Fünfereck. Vor dem einköpfbereiten Jung rettet Vukotić in höchster Not.

Die Badener finden nach dem Seitenwechsel in aktiver Hinsicht bislang überhaupt nicht statt. Der Gast überzeugt nach den beiden personellen Umstellungen in der Arbeit gegen den Ball auf ganzer Linie, fängt beinahe jeden Vorstoßversuch Karlsruhes vor der Mittellinie ab.

Franke scheint noch nicht wieder die Kräfte für einen kompletten Arbeitstag zu haben. Er wird in der Defensive durch Kobald ersetzt.

Tooor für SV Darmstadt 98, 2:2 durch Kai Klefisch
Im zweiten Anlauf klappt's - Darmstadt erzielt das 2:2! In den Nachwehen einer Ecke flankt López von rechts an das nahe Fünfereck. Nachdem Vukotić mit der Stirn verlängert hat, nickt Klefisch aus vier Metern in die halblinke Ecke ein.

Nicht nur wegen des einkassierten Treffers kommen die Lilien hoffnungsvoll zurück auf den Rasen. Sie geben in den ersten Minuten des zweiten Abschnitts klar den Takt an, halten den Schwerpunkt des Geschehens in der heimischen Hälfte.

VAR-Entscheidung: Das Tor durch P. Förster (SV Darmstadt 98) wird nicht gegeben, Spielstand: 2:1
Darmstadt bejubelt zunächst den vermeintlichen Ausgleich, nachdem Förster einen Querpass Lidbergs mit einem Schuss in die halbhohe linke Ecke verwertet hat. Da der Schwede zuvor im Abseits gestanden hat, wird der Treffer zurückgenommen.

Christian Eichner schickt mit Herold eine frische Kraft ins Rennen; Günther ist in der Kabine geblieben. Bei den Gästen ersetzt Florian Kohfeldt Corredor und Bueno durch Marseiler und Nürnberger.

Willkommen zurück zum zweiten Durchgang im BBBank-Wildpark! Wie beim spektakulären 4:4 in Köln stellt der KSC auch im vierten Heimspiel der Saison seine hohe Offensivqualität unter Beweis, wobei gemessen an der Anzahl der Kontakte im letzten Drittel noch mehr klare Abschlüsse möglich gewesen wären. Darmstadt rennt in der Abwehr oft hinterher, hat vorne aber seine Momente, dank derer die Punkteverteilung offen bleibt.

Halbzeitfazit:
Der Karlsruher SC führt zur Pause der Zweitligafreitagspartie gegen den SV Darmstadt 98 mit 2:1. Die Badener legten zielstrebig los und kamen früh zu aussichtsreichen Offensivszenen. Sie belohnten sich hierfür in der 11. Minute mit der Führung, die Burnić nach Vorarbeit Schleuseners per Seitfallzieher aus zentraler Strafraumlage besorgte. Die Südhessen, bis dato nur einmal nach einer Ecke gefährlich geworden, glichen bereits in Minute 15 durch den von Hornby in Szene gesetzten und aus kurzer Distanz abnehmenden Lidberg aus. Daraufhin baute Darmstadt seine Ballbesitzanteile etwas aus, sah sich aber weiterhin vielen schnellen Angriffen der Eichner-Auswahl ausgesetzt. Nachdem diese einige Strafraumszenen auf unglückliche Art und Weise vergeben hatte, fand ein traumhafter Fernschuss Jensens den Weg in den rechten Winkel (28.). Karlsruhe war unmittelbar danach durchschlagskräftiger, ließ aber auch noch eine späte starke Phase der Lilien zu, die durch Corredor beinahe ausgeglichen hätten (40.). Bis gleich!

Gelbe Karte für Florian Kohfeldt (SV Darmstadt 98)
Darmstadts Trainer beschwert sich lautstark über einen ausgebliebenen Freistoßpfiff. Das Meckern zieht eine Gelbe Karte nach sich.

Offizielle Nachspielzeit (Minuten): 2
Durchgang eins im BBBank-Wildpark soll um 120 Sekunden verlängert werden.

Nach aktuellem Stand blieben die Lilien im Falle einer Niederlage vorerst 16. der Tabelle. Sie könnten Sonntag noch auf Rang 17 abrutschten, sollte Braunschweig den niedersächsischen Rivalen Hannover schlagen.

Corredor hat das 2:2 auf dem Fuß! López' Flanke vom rechten Flügel setzt am Elfmeterpunkt einmal auf, bevor der unbewachte Franzose mit dem rechten Innenrist direkt abnimmt. Er befördert den Ball hauchdünn rechts am Ziel vorbei.

Darmstadt wird wieder mutiger! Lidberg ist im Sechzehnerzentrum Adressat eines flachen Passes Försters. Mit dem zweiten Kontakt schießt er bei enger Bewachung auf die flache linke Ecke, verfehlt diese aber um gut einen halben Meter.

Hornby behauptet den Ball auf der linken Sechzehnerseite und sucht Lidberg mit einer halbhohen Hereingabe. Die erwischt den Schweden allerdings im Rücken. Die Badener klären in der Folge im zweiten Anlauf.

Karlsruhe lässt nach seinem zweiten Treffer Ball und Gegner laufen, scheint das Geschehen vor Anbruch der Schlussphase der ersten Halbzeit im Griff zu haben. Es winkt der vierte Dreier im vierten Heimspiel der Saison.

López aus der zweiten Reihe! Der Deutsch-Spanier tritt in der halbrechten Offensivspur auf und donnert den Ball aus 20 Metern per rechtem Spann als Aufsetzer auf die linke Ecke. Weiß ist schnell unten und begräbt den Ball unter sich.

Tooor für Karlsruher SC, 2:1 durch Leon Jensen
Mit einem Traumtor bringt Jensen den KSC wieder nach vorne! Jungs Flanke von Karlsruhes rechter Offensivseite köpft López im hohen Bogen in den zentralen Bereich vor den Sechzehner. Jensen nimmt den Ball mit der Brust an und befördert ihn dann mit dem rechten Spann präzise in das rechte Kreuzeck.

Auch nach einer halben Stunde ist der KSC das stärkere Team, doch Darmstadt hat durch den Ausgleich durchaus an Selbstvertrauen gewonnen und für etwas mehr Ausgeglichenheit als in den ersten zehn Minuten.

Zivzivadze verpasst in guter Position! Günther tankt sich über die linke Außenbahn an die Grundlinie und flankt direkt vor den Kasten. Zivzivadze will aus vier Metern mit dem linken Fuß einschieben, kommt aber wegen der konsequenten Bewachung durch Riedel nicht an den Ball.

Corredor setzt nach Vorarbeit Buenos von der linken Seite aus spitzem Winkel einen Schuss ab. Der ist wegen starker Rücklage viel zu hoch angesetzt, sodass KSC-Schlussmann Weiß nicht eingreifen muss.

Zivzivadze hat die direkte Antwort auf dem Fuß! Der Georgier stößt in eine mittige Lücke und hat aus 15 Metern freie Schussbahn. Sein halbhoher Abschuss auf die linke Ecke hat nicht das höchste Tempo und wird durch Schuhen zur Seite abgewehrt.

Tooor für SV Darmstadt 98, 1:1 durch Isac Lidberg
Darmstadt gleicht aus heiterem Himmel aus - Lidberg netzt auch heute! Hornby wird Klefischs per Flugball auf die linke Sechzehnerseite hinter die Karlsruher Abwehrkette geschickt. Der Engländer spielt mit dem ersten Kontakt an die zentrale Fünferkante, wo Lidberg einen Schritt schneller als Torhüter Weiß ist und in die obere rechte Ecke vollendet.

In der Live-Tabelle nehmen die Badener durch den Vorteil auf der Anzeigetafel den ersten Tabellenplatz ein. Magdeburg (daheim gegen Fürth) und Düsseldorf (zu Hause gegen den HSV) können erst am Sonntag nachziehen.

Tooor für Karlsruher SC, 1:0 durch Dženis Burnić
Der KSC belohnt sich für einen starken Auftakt mit der Führung! Schleusener nimmt auf dem linken Flügel an Fahrt auf und gibt halbhoch auf den Elfmeterpunkt. Burnić nimmt den Ball an und versenkt ihn dann trotz Verteidigerdruck per Seitfallzieher sehenswert in der halbhohen linken Ecke.

Die Premierenchance für die Lilien! Darmstadts erste Ecke, die Klefisch von der linken Fahne tritt, senkt sich am fernen Fünfereck. Dort springt Vukotić am höchsten und nickt nicht weit an der rechten Stange vorbei.

Das Eichner-Team ist einem frühen Führungstor ganz nahe, schafft es beinahe mit jedem Vorstoß in den Sechzehner. Wanitzeks Eckstoßflanke von der rechten Fahne findet den Weg zum aufgerückten Beifus. Dessen Kopfball aus elf Metern landet in der halblinken Ecke bei Gästetorhüter Schuhen.

Gelbe Karte für Dženis Burnić (Karlsruher SC)
In einem Luftduell mit Riedel verhält sich Burnić rücksichtslos, erwischt den Darmstädter Kapitän mit dem hohen linken Fuß. Mit einer Gelben Karte ist er noch gut bedient.

Durch ein flaches Anspiel Wanitzeks tauchts Burnić auf halbrechts direkt vor der letzten gegnerischen Linie auf und visiert aus gut 21 Metern die flache linke Ecke an. Der wuchtige Versuch raucht recht klar am Gehäuse vorbei.

Die Hausherren legen druckvoll los, kommen in den ersten Momenten ballsicherer und auch entschlossener daher. Der Gast hat noch Mühe, einen sauberen Aufbau auf den Rasen zu bringen.

Der KSC wird auf Anhieb gefährlich! Jensen behauptet den Ball auf der linken Sechzehnerseite an der Grundlinie gegen zwei Verteidiger- Er passt flach und hart auf die gegenüberliegende Seite. Jung zieht aus zehn Metern direkt ab, bleibt mit seinem Schuss aber an Vukotić hängen.

Karlsruhe gegen Darmstadt – auf geht's im BBBank-Wildpark!

Soeben haben die beiden Mannschaften den Rasen betreten.

Bei den Südhessen, die die letzten beiden Vergleiche mit dem KSC in der Saison 2022/2023 jeweils mit 2:1 für sich entschieden und die in ihren bisherigen drei Auswärtsspielen der Saison schon zehn Gegentore zuließen, stellt Coach Florian Kohfeldt nach der 1:2-Heimniederlage gegen den 1. FC Magdeburg ebenfalls einmal um. Startelfdebütant Förster bekommt den Vorzug vor Marseiler (Bank).

Auf Seiten der Badener, die vor eigenem Publikum bislang optimale neun Punkte einfuhren und die mit einem weiteren Dreier mindestens bis Sonntag die Tabellenführung übernähmen, hat Trainer Christian Eichner im Vergleich zum 4:4-Auswärtsremis beim 1. FC Köln eine personelle Änderung vorgenommen. Der wieder einsatzbereite Franke verdrängt Kobald auf die Bank.

Dem SV Darmstadt 98 war am 6. Spieltag mit dem 5:3-Comebacktriumph beim FC Schalke 04 nach zuvor zwei Punkten in den ersten fünf Partien ein echter Befreiungsschlag gelungen, den er im jüngsten Heimspiel gegen den 1. FC Magdeburg nicht bestätigen konnte. Der formstarke Lidberg brachte die Lilien früh in Führung (11.), doch im restlichen Spielverlauf überzeugten diese nur phasenweise und verloren schließlich nicht unverdient mit 1:2. Der Bundesligaabsteiger belegt vor Spieltag acht nur den drittletzten Tabellenplatz.

Der Karlsruher SC knüpft an die starke Rückrunde der letzten Saison an, hat er doch nach sieben Spieltagen starke 15 Punkte vorzuweisen und kommt nach ungeschlagen daher. Nachdem die Blau-Weißen beim 1. FC Magdeburg eine 2:1-Führung verspielt und etwas enttäuscht nur einen Zähler eingefahren hatten, war das jüngste Unentschieden beim 1. FC Köln spektakulärerer Natur und sorgte im KSC-Lager für mehr Zufriedenheit: Obwohl Karlsruhe nach einer Viertelstunde bereits mit 0:3 hinten gelegen hatte, sorgten ein Dreierpack Wanitzeks (19., 27., 55.) und ein Treffer Jensens (52.) für ein 4:4.