Fazit:
In einem nicht allzu schön anzuschauenden Fußballspiel gewinnt Köln letztlich nicht unverdient mit 1:0 in Münster, feiert damit den vierten Zu-Null-Sieg in Folge und klettert zumindest über Nacht auf Rang drei. Nach der völlig ereignislosen ersten Hälfte kam der SCP zwar mit einem Lattenkracher schwungvoll aus der Kabine, wurde danach aber kein einziges Mal mehr so richtig nennenswert vor dem Tor der Domstädter vorstellig. Den Geißböcken reichte eine Ljubicic-Flanke, die Lemperle per Kopf verwertete, um die vollen drei Punkte an der Hammer Straße zu entführen. Defensiv ließ der Effzeh, der es nicht wirklich darauf anlegte, aufs zweite Tor zu spielen, einfach viel zu wenig anbrennen, als dass die Führung noch einmal gewackelt hätte.

Gelbe Karte für Etienne Amenyido (Preußen Münster)
Heintz geht mit gestrecktem Bein gegen Amenyido vor, was der Schiedsrichter jedoch nicht ahndet. Daraufhin brennen bei Amenyido ein Stück weit die Sicherungen durch. Er fasst Heintz nah an der Grenze zur Tätlichkeit ins Gesicht, der daraufhin aber den sterbenden Schwan mimt. Genau das rettet Amenyido womöglich noch, der vom Unparteiischen, der gute Sicht hat, nur die Gelbe Karte gezeigt bekommt.

Lorenz schleudert einen Einwurf von links wie einen Eckball in den Strafraum, wo allerdings mehrere Preußen-Spieler verpassen, woraufhin Paçarada die Kugel kompromisslos aus der Gefahrenzone haut.

Schwäbe haut einen Abschlag zum Gegenspieler. Über Umwege landet der Ball bei Mees, der im Dribbling jedoch nicht an Heintz vorbei kommt, der beim erfolgreichen Tackling auf den Ball tritt.

Die reguläre Spielzeit ist um. Fünf Minuten bleiben dem SCP jetzt noch, irgendwie den Ausgleich zu erzielen. Allerdings sind die Westfalen hiervon nach wie vor weit entfernt.

Maina bleibt im Dribbling gegen Koulis Sieger und flankt dann vom linken Flügel aus flach in den Rückraum, wo Korte klären kann.

Lemperle - Torschütze des bislang einzigen Tores - hat Feierabend. Downs kommt. Das Ergebnis soll jetzt über die Zeit gebracht werden.

Die letzten fünf Minuten brechen an und die Münsteraner sind dem Ausgleich alles andere als nah. Die Geißböcke haben alles unter Kontrolle, während die Adler es partout nicht schaffen, Druck aufzubauen.

Köln stört das Aufbauspiel der Adler früh und erobert abermals mit hohem Pressing den Ball, ohne es dann allzu zwingend auszuspielen. Ein weiterer harmloser Distanzschuss landet in den sicheren Armen von Schenk.

Beim fälligen Freistoß wird es sogar richtig gefährlich, weil Olesen den zweiten Ball festmacht und aus elf Metern den im Weg stehenden Frenkert mit einem harten Geschoss erwischt. Der muss sich kurz schütteln. Dann geht aber an der Seite ohnehin die Fahne hoch. Zuvor lag bereits eine Abseitssituation vor.

Gelbe Karte für Jakob Korte (Preußen Münster)
Leart Paçarada nimmt im Zuge einer Umschaltsituation Fahrt auf. Jakob Korte greift zum taktischen Foul und unterbindet den Kölner Angriff, indem er seinen Gegenspieler am Trikot festhält. Das bringt ihm natürlich die Gelbe Karte ein.

Sascha Hildmann zieht seine nächste Option und bringt Etienne Amenyido für Babis Makridis.

Lemperle schickt Kainz mit einem starken Steckpass in die Schnittstelle, aber im Dribbling kommt der im gegnerischen Strafraum nicht an seinem Gegenspieler vorbei, sodass kein Abschluss heraus springt.

Die Westfalen haben inzwischen auch den Ballbesitzvorteil nicht mehr. Entsprechend einfach ist es für den Effzeh, die knappe Führung weiterhin zu verteidigen. Sollte es beim 1:0 blieben, würden die Kölner erstmals überhaupt seit der Bundesliga-Gründung wieder vier Pflichtspiele in Folge ohne Gegentor gewinnen.

Doppelwechsel beim SCP: Lorenz und Korte sollen jetzt für frische Impulse sorgen.

Beim 1. FC Köln gibt es den zweiten Wechsel der Partie: Florian Kainz ersetzt Luca Waldschmidt.

Jetzt hat der Effzeh mal eine längere Ballstafette, an deren Ende Maina aber im gegnerischen Strafraum die Kugel vertändelt.

Nicht ungefährlich: Bei einer Flanke von rechts springt Mees am höchsten und lenkt die Kugel mehr mit dem Rücken als mit dem Hinterkopf scharf aufs Kölner Tor. Schwäbe ist aber auf dem Posten und begräbt den Ball sicher unter sich.

Die Adler bleiben bemüht, spielen sich allerdings kaum nennenswerte Abschlüsse heraus. Köln hat wenig Mühe, den Laden defensiv am Laufen zu halten.

Nachdem Preißinger den Ball nicht behaupten kann, legt Kirkeskov für Mees ab, der aus 20 Metern zentraler Position mit rechts Maß aufs linke untere Eck nimmt, dass er jedoch um gut zwei Meter verfehlt.

Waldschmidt klärt gut 40 Meter vor dem eigenen Kasten unorthodox ins eigene Toraus. Die SCP-Ecke von rechts landet dann hinter dem zweiten Pfosten zwar bei Frenkert, der aus sehr spitzem Winkel aber deutlich vorbei köpft.

Gelbe Karte für Leart Paçarada (1. FC Köln)
Paçarada lässt sich bei der Ausführung eines Einwurfs aufreizend viel Zeit. Der Schiedsrichter zeigt ihm daraufhin die Gelbe Karte.

An der Statik des Spiels hat sich wenig verändert. Köln überlässt Münster nach wie vor den Ball, mit dem die Westfalen kaum etwas anzufangen wissen.

Tooor für 1. FC Köln, 0:1 durch Tim Lemperle
Aus dem Nichts gehen nun die passiven Domstädter mit 1:0 in Führung. Maina kommt über rechts durch und spielt dann zu unsauber auf Lemperle, woraufhin der Ball aber zu Ljubicic geblockt wird. Der hat dann wiederum das Auge für den immer noch freien Lemperle, der den halbhohen Ball aus zehn Metern eiskalt per Kopf im linken unteren Eck versenkt. Keine Chance für Schenk.

Nach dem vielversprechenden Lattenkracher geht es jetzt leider wieder schleppend weiter. Münster hat den Ballbesitzvorteil, findet aber keine Lücke.

Latte für den SCP! Ter Horst fängt an der Mittellinie den Ball ab und startet dann durchs Zentrum. Aus 25 Metern packt er die rechte Klebe aus. Der Ball flattert gefährlich, klatscht dann allerdings nur gegen die Querlatte.

Unverändert kehren beide Teams auf den Rasen zurück. Weiter geht's.

Halbzeitfazit:
Zur Pause steht es zwischen Preußen Münster und Köln noch 0:0. Mit Blick auf die Expected-Goals nicht weiter verwunderlich, denn da steht es 0,11 zu 0,14. In einem sehr chancenarmen und phasenweise extrem statischen Match überließen die Geißböcke den Westfalen über weite Strecken den Ballbesitz, agierten aber bei den raren Umschaltmomenten, die sich ergaben, viel zu fahrig. Die Adler wiederum hatten wenig Ideen, was sie mit dem Ball anstellen könnten, und wurden stets von der konzentrierten Defensive der Domstädter gestoppt, wenn sie mal etwas versuchten.

Kurz vor Abpfiff kommt es noch zum zwingendsten Abschluss des ersten Druchgangs. Lemperle bedient Maina, der aus 15 Metern nahe des linken Strafraumecks Maß aufs lange Eck nimmt, das er jedoch verfehlt.

Die reguläre Spielzeit ist abgelaufen. Drei Minuten gibt es jetzt wegen der Verletzung von Timo Hübers noch on top.

Schenk jagt den Ball unter Bedrängnis erneut unkontrolliert ins Seitenaus. Abermals sehen die Domstädter, dass ihr hohes Pressing durchaus vielversprechend ist. Umso merkwürdiger ist die überwiegend passive Vorgehensweise der Kölner.

Paçarada zieht eine Ecke von rechts zu nah vors Tor. Schenk kommt energisch raus, fischt den Ball weg und sucht sofort Makridis, der jedoch alleine auf weiter Flur zu viele Gegenspieler vor der Brust hat und die Kugel rasch wieder verliert. Viel Stückwerk auf beiden Seiten.

Waldschmidt probiert es mal aus der zweiten Reihe. Der stramme Linksschuss aus 24 Metern setzt gefährlich auf, ist letztlich aber nicht platziert genug. Schenk ist rechtzeitig unten und fängt den Ball sicher.

Die Geißböcke kommen erstmals in eine Umschaltsituation, spielen es dann aber im Drei-gegen-Drei zu fahrig aus. Die Maina-Hereingabe fälscht Frenkert entscheidend ab, sodass Schenk den Ball sicher aufnehmen kann.

Kirkeskov schickt Makridis über links, aber dessen Flanke wird von Olesen zur Ecke geblockt, die dann völlig verpufft.

Babis Makridis probiert es mal mit dem Kopf durch die Wand und zieht vom linken Flügel aus nach innen, bleibt jedoch im Dribbling hängen.

Leart Paçarada zieht einen Freistoß aus dem rechten Halbfeld weit in den Preußen-Strafraum hinein, wo der harmlose Ball aufsetzt und dann in den sicheren Armen von Johannes Schenk landet. Harmlos.

Gelbe Karte für Rico Preißinger (Preußen Münster)
Preißinger kommt von der Seite per Grätsche angerauscht und reißt gegen den eingewechselten Olesen dann auch noch den Fuß hoch, um dessen Lauf zu stoppen. Dieses rustikale Einsteigen wird mit der ersten Gelben Karte der Partie bestraft.

Martel übernimmt die Hübers-Position. Olesen reiht sich davor ein.

Mathias Olesen übernimmt. Scheint so, als verändere Gerhard Struber damit direkt auch die Formation in diesem bislang extrem statischen Match.

Die Behandlung von Hübers muss auch abseits des Spielfelds fortgesetzt werden. Dann kommt aber das Signal von den Betreuern: Es geht nicht weiter für den 28-Jährigen. Struber muss wechseln.

Timo Hübers grätscht Joshua Mees erfolgreich ab, der allerdings anschließend auf Hübers Kopf landet, woraufhin dieser eine ganze Weile lang auf dem Platz behandelt werden muss. Das raubt dem ohnehin schon langsamen Spiel auch noch das letzte Fünkchen Tempo. Struber schickt die Reservisten zum Warmmachen.

Die Preußen bleiben sehr bemüht, lassen aber im Spiel nach vorne die zündenden Ideen vermissen. Insgesamt ist es daher eine ganz schön zähe Angelegenheit.

Waldschmidt hat auf dem rechten Flügel etwas Platz, aber die Hereingabe zum ersten Pfosten stellt Schenk vor keinerlei Probleme, der den Ball sicher hat.

Jetzt kommt ein hoher Ball in die Tiefe mal bei Hendrix an, der jedoch aus neun Metern keine freie Schussbahn hat und nicht zum Abschluss kommt. Die Effzeh-Defensive hält dicht.

Die Adler haben den Ballbesitzvorteil auf ihrer Seite, tun sich gegen im Moment sehr passive Geißböcke aber extrem schwer damit, überhaupt die Mittellinie zu passieren, geschweige denn im gegnerischen Drittel vorstellig zu werden.

Die Münsteraner beziehen Schenk jetzt sehr verstärkt ins Aufbauspiel ein und bedienen ihren Rückhalt immer wieder mit Pässen, um Sicherheit hinein zu bringen. Weil die Domstädter den SCP im Moment gewähren lassen, funktioniert das auch ganz gut.

Köln presst, was das Zeug hält, und Schenk spielt zum wiederholten Mal am heutigen Abend den Ball nicht sauber raus, woraufhin Kirkeskov in die Bredouille gerät und sich erst per Pressschlag befreien kann. Nach kurzer Behandlung geht es aber weiter.

Die Westfalen kommen jetzt selbst zum Abschluss. Bei einer Ecke von links kommt Lukas Frenkert angerauscht, köpft den Ball aber mit der Schläfe nur vertikal nach unten. Der Aufsetzer ist dann leichte Beute für Marvin Schwäbe.

Johannes Schenk wackelt direkt mal und verstolpert einen Rückpass. Zu seinem Glück macht Tim Lemperle den vakanten Ball dann aber erst aus zu spitzem Winkel fest, sodass der Fehler folgenlos bleibt.

Anpfiff an der Hammer Straße! Die Hausherren spielen in ihren grün-weißen Heimfarben. Die Gäste aus Köln sind ganz in Rot gekleidet. Los geht's.

Kurzer Reminder: Weil der Entlastungszug mit den Kölner Fans Verspätung hat, hat die Polizei den Anpfiff um eine Viertelstunde nach hinten verschoben. Wir melden uns somit am Liveticker zurück, sobald ab 18:45 Uhr der Ball im Preußenstadion rollt.

Beide Teams kennen sich übrigens aus der Bundesliga-Premieren-Saison 1963/64, als Köln Hin- und Rückspiel bei insgesamt 5:0-Toren gewinnen konnte. Die Münsteraner stiegen am Saisonende bekanntermaßen ab. Erst jetzt, 61 Jahre später, spielen beide Klubs wieder in der gleichen Liga.

Die Geißböcke überzeugten nicht nur offensiv - kein anderer Zweitligist kommt in 2024/25 auf einen so hohen Expected-Goals-Wert wie der Effzeh (26.9), der in den saisonübergreifend letzten 16 Zweitliga-Spielen immer getroffen hat -, sondern auch defensiv. In 14 Pflichtspielen der neuen Saison behielt der Bundesliga-Absteiger bereits fünf Mal eine Weiße Weste.

Der 1. FC Köln kommt seinerseits mit einer starken Serie im Rücken angereist. Die Domstädter haben ihre letzten drei Pflichtspiele in Folge gewonnen und in allen drei Partien eine Weiße Weste behalten. Auf den fulminanten 3:0-Sieg gegen Bundesligist Kiel im DFB-Pokal folgten zwei 1:0-Siege bei Hertha BSC sowie vor heimischer Kulisse gegen Fürth. Die Geißböcke haben damit nur noch drei Zähler Rückstand auf einen direkten Aufstiegsplatz.

Der SCP ist aktuell seit vier Zweitliga-Partien ungeschlagen (ein Sieg, drei Remis) und hofft darauf, die Serie gegen die Geißböcke ausbauen zu können. Allerdings haben die Adler in acht Anläufen in der eingleisigen 2. Bundesliga noch nie zuvor gegen einen Absteiger aus der Bundesliga gewonnen (drei Remis, fünf Niederlagen).

Beide Trainer vollziehen im Vergleich zum letzten Spieltag einen Wechsel. Bei den Adlern übernimmt András Németh für Joel Grodowski (krank). Beim Effzeh wiederum erhält Luca Waldschmidt den Vorzug vor Jan Thielmann (Bank).

Update: Die Partie wird heute Abend erst um 18:45 Uhr angepfiffen. Der Entlastungszug aus Köln verspätet sich.