Fazit:
Kurz danach ist Schluss! Lotte gewinnt am Ende deutlich mit 0:3 in Erfurt. Nach einer unterhaltsamen ersten Hälfte, verflachte Partie im zweiten Durchlauf zunehmends. Erfurt hatte insgesamt die besseren Chancen, brach aber nach dem Dosenöffner von Saliou Sané fast gänzlich zusammen. RWE dezimierte sich durch eine Ampelkarte erst selbst und wurde dann von starken Kontern der Sportfreunde final geschlagen. Erfurt brachte sich durch eine unkonzentrierte Schluss-Viertelstunde um den eigenen Lohn, Lotte streicht einen Dreier in Spitzenmannschaft-Manier ein.

Tooor für Sportfreunde Lotte, 0:3 durch Saliou Sané
Jetzt geht es dahin für die Erfurter! Tyrala legt im Mittelkreis eine zu lässige Einstellung an den Tag und gibt das Leder nach einem Fauxpas an Rosinger ab. Der nimmt Sané mit in den Konter und legt kurz vor der Bude frei rüber. Sané muss nur noch seinen Fuß reinhalten und darf dann am rechten Pfosten den Doppelpack feiern.

Tooor für Sportfreunde Lotte, 0:2 durch Kevin Freiberger
Die Vorentscheidung! Lotte nutzt den Platz in der Erfurt-Defensive und bricht mit Wendel in die Gefahrenzone durch. Kurz vor der Fünf-Meter-Raum-Linie sieht Wendel den ungedeckten Freiberger auf der rechten Seite. Der nutzt seine Chance und schiebt in das halbleere Tor ein!

Gelbe Karte für Saliou Sané (Sportfreunde Lotte)
Sané regt sich über ein Stürmerfoul gegen sich maßlos auf und schlägt dann den Ball auf die Laufbahn. Der Schiedsrichter sieht die Aktion und zeigt Gelb.

Rosinger verpasst das 0:2! Der eingewechselte Sportfreund tankt sich durch den Strafraum und hat nach zwei Körpertäuschungen nur noch Klewin vor sich. Rosinger braucht für seinen Abschluss von halblinks jedoch zu lange und schießt den RWE-Keeper lediglich ungenau an. Erfurt bleibt im Spiel!

Gelb-Rote Karte für Liridon Vocaj (Rot-Weiß Erfurt)
Vocaj erlaubt sich innerhalb von 40 Sekunden zwei unnötige Fouls und bekommt für beide Aktionen jeweils Gelb. In der Summer heißt das Gelb-Rot und große Not für RWE. Noch zehn Minuten und zehn Erfurter!

Gelbe Karte für Liridon Vocaj (Rot-Weiß Erfurt)

Stefan Krämer reagiert auf den Rückstand und wechselt direkt Okan Aydin für die letzten zehn Minuten ein.

Tooor für Sportfreunde Lotte, 0:1 durch Saliou Sané
Saliou Sané mit dem Tor des Tages!? Die Gäste jubeln! Nauber bringt aus 30 Metern einen Freistoß in die Gefahrenzone, den Sané technisch stark mit der Brust annimmt und verarbeitet. Der Neuner dreht sich elegant zum Tor und ballert aus acht Metern in die Maschen! 1:0 für die Sportfreunde!

Die Erfurter bekommen einen Standard auf dem rechten Flügel und probieren in Person von Bergmann mit einer Diagonalflanke für Gefahr zu sorgen. Dieses gelingt partiell: Möckel springt am höchsten und ergattert den Ball, einen Abschluss kann er jedoch nicht bewirken.

So langsam schwindet die Hoffnung auf einen Treffer in Erfurt. Im umgebauten Steigerwaldstadion nimmt sich die Partie erneut eine Auszeit. Statt Torchancen sehen die Fans eher kleine Nicklichheiten und Fehlpässe.

Lotte wechselt ein letztes Mal und bringt nun Bernd Rosinger auf das Spielfeld. Wollen die Sportfreunde mit dem neuen Mann für mehr Entlastung sorgen?

Knappe 20 Minuten vor dem Schlusspfiff wollen es die Thüringer nun wissen. RWE bleibt offensiv und macht Druck. Menz wird auf rechts auf die lange Reise geschickt und wird dann nach einer Finte beim Einbruch in den Strafraum gehindert.

Lotte im Glück! Die Sportfreunde-Defensive wackelt bei einem Befreiungsschlag der Gastgeber und leitet einen ungefährlichen Ball unfreiwillig zum vollkommen freistehenden Kammlott weiter. Der bemüht aus acht Metern den Tunnel gegen Fernandez und scheitert. Der Gäste-Keeper riecht den Braten und lässt die Beine geschlossen.

Wir gehen in die letzten 30 Minuten des Spiels! Fällt noch ein Tor?

Gelbe Karte für Gerrit Nauber (Sportfreunde Lotte)
Kammlott mit Akrobatik! Der Torjäger verwertet einen langen Schlag aus der eigenen Hälfte mit ganz viel Körpergefühl aus der Lust und wird dann festgehalten. Nauber bekommt Gelb und der Freistoß von Tyrala geht in die Mauer.

Die Sportfreunde ziehen ihre zweite Option und erhoffen sich nun von Moritz Heyer neue Impulse.

Die Offensiv-Bemühungen der Tecklenburger halten sich im 2. Durchgang eher in Grenzen. Kevin Freiberger sorgt nach langer Zeit mal wieder für eine Aktion der Gäste und kommt von der rechten Seite frei zum flanken. Sein langer Ball in die Gefahrenzone geht jedoch nur in die RWE-Abwehr.

Denkste! Rahn macht weiter und muss direkt gegen Bergmann retten. Der Sportfreund vereiltet einen feinen Steilpass auf den Erfurter und hilft seiner Mannschaft mit einer Rettungstat am rechten Strafraum-Rand extrem!

Der angeschlagene Matthias Rahn muss im zweiten Durchlauf direkt wieder behandelt werden. Das sieht eher nach einem Wechsel bei den Sportfreunden aus...

Lotte reagiert und nimmt den vorbelasteten Kevin Pires-Rodrigues direkt nach Wiederanpfiff vom Feld. Tim Windel ist nun mit von der Partie.

Der Ball rollt wieder!

Halbzeitfazit:
Und dann geht es in die Pause! Erfurt und Lotte boten in den ersten 45 Minuten eine gute Drittliga-Partie. Spielerisch waren beide Mannschaften stets bemüht den Weg nach vorn zu suchen. Geklappt hat dieses jedoch nur vereinzelt. Das 0:0 zur Pause ist damit zwangsläufig die logische Konsequenz. Im zweiten Durchlauf könnte sich das Team durchsetzen, welches weniger Fehler produziert.

Rahn läuft zwar nicht ganz rund, bewegt sich nun aber wieder im Spielfeld. Scheinbar geht es für ihn erstmal weiter.

Matthias Rahn tut sich ohne Gegner weh und humpelt kurz vor der Halbzeit zur Seitenlinie. Hat sich Lottes Nummer fünf etwa vertreten?

Schöne Flanke von Sebastian Tyrała! Der Erfurter setzt sich am linken Strafraum-Rand durch und sieht dann in der Mitte Mario Erb. Der hebt ab, kann seinen Kopfball aber nicht genügend Präzision mitgeben. Der Ball geht über die Latte und ins Aus.

Keeper Benedikt Fernandez sammel weiter Ballkontakte. Der Schlussmann der Gäste beweist starkes Stellungsspiel und wirft sich in einen Querpass. Fünf Meter vor der Kiste wirft sich der Torhüter mit aller Macht auf die Kugel.

Glück die Gäste: Erneut geben sich die Rot-Weißen angriffslustig und kommen mit Druck über die linke Flügelseite. Nach einer langen Hereingabe ins Zentrum rutscht jedoch erst Tyrala und dann auch Kammlott am Ball vorbei. Das hätte auch mit einem Treffer enden können!

Die Thüringer bleiben jetzt in der Offensive und beißen sich vorne fest. Lotte hat Probleme für Entlastung zu sorgen.

Es gibt wieder Fussball: Erfurt drückt auf Rechtsaußen auf das Gaspedal und kommt bis zur Grundlinie durch. Dort haut Carsten Kammlott aus spitzem Winkel drauf und zwingt Benedikt Fernandez zu einer Faustabwehr. Nach dem Abpraller bleibt die Lotte-Defensive wach und kann den zweiten Ball festmachen.

Jetzt muss der Schiedsrichter Ruhe bewahren! Nach dem Fpul an Nikolaou können sich beide Teams nicht beruhigen und es kommt zur Rudelbildung. DFB-Mann Kornblum behält die Situation jedoch im Blick und kann die Hitzköpfe auch ohne Karte besänftigen.

Gelbe Karte für Kevin Pires-Rodrigues (Sportfreunde Lotte)
Nikolaou zieht die Gegner auf sich und wird nach direkt nach seiner Verletzungspause erneut gefoult. Nun setzt der Referee ein Zeichen und gibt Pires-Rodriques den Karton.

Jannis Nikolaou geht nach einem Zweikampf im Niemandsland zu Boden und muss kurz medizinische Hilfe in Anspruch nehmen. Nach einem Check des Docs geht für den Erfurter aber weiter.

Gelbe Karte für Theodor Bergmann (Rot-Weiß Erfurt)
Bergmann badet einen Fehler seiner Kollegen aus und verhindert mit einem Textiltest eine Konterchance der Tecklenburger.

Beide Teams kommen mit ihrer Spielart einfach noch nicht durch. Während Erfurt über die Flügelseiten an mangelhaften Hereingaben scheitert, ist das offensive Pressing der Gäste nicht effektiv genug.

Und der Freistoß darauf wird fast noch scharf! André Dej tritt aus halbrechter Position an und gibt dem Spielgerät eine Menge Schnitt mit. Der Ball senkt sich ganz spät und landet dann kurz hinter der Latte auf dem Tornetz.

Gelbe Karte für Jens Möckel (Rot-Weiß Erfurt)
Möckel reißt 20 Meter vor der Kiste Lindner um und bekommt dafür die erste Verwarnung des Duells.

Erfurt ist dicht am ersten Treffer des Tages. Der aktive Tyrala blinkt abermals eine Bogenlampe in Sechzehner und findet Kammlott am Fünfer. Der glaubt an sich und setzt direkt zum Fallrückzieher an. Er trifft zwar den Ball, eine Richtung gibt er dem Leder jedoch nicht mit.

Jetzt haben die Hausherren mehr vom Spiel! RWE befördert via Tyrała einen Freistoß auf die Kiste, die Fernandez zur Ecke von links pariert. Erfurt erwischt mit dem ersten Versuch nur den Mann am ersten Pfosten und darf erneut antreten. Tyrala probiert mit seiner Ecke für mehr Action so sorgen, findet im Zentrum jedoch nur den Keeper der Gäste.

Uzan verpasst! Da war mehr drin! Christoph Menz ist am rechten Strafraum-Rand nicht zu stoppen und legt dann mit einer schönen Flanke quer. Auf der linken Seite kann Tugay Uzan aus aussichtsreicher Position abziehen. Problem: Der Erfurter tritt komplett daneben...

Die Sportfreunde kommen besser ins Spiel und haben mehr von der Partie. Erfurt läuft der Kugel hinterher und versucht via Konter für Gefahr zu sorgen. Bislang gehen diese Versuche aber leer aus.

Nun gibt es auch das erste spielerische Highlight: Erfurt macht über die linke Seite Tempo und gibt einen guten Angriff auch nach Ballverlust nicht auf. Tyrala setzt beherzt nach, verpasst dann aber eine Flanke in die gefährliche Zone.

Die Gäste erhalten in den ersten Minuten gleich zwei Standards, können diese aber nicht verwerten. Pires-Rodrigues findet aus halblinker Position und 25 Metern keinen Abnehmer im Mittelfeld, kurz danach befördert Dej einen Versuch aus 30 Metern klar über die Querlatte.

Und bitte! Die Partie läuft! Heutiger Referee ist Florian Kornblum.

Die Teams betreten etwas verspätet den Rasen und führen nun mit dem Schiedsrichtergespann die Seitenwahl durch. RWE wird gleich in roten Trikots auflaufen, Lotte trägt weiße Jerseys.

Im Hinspiel gab es torreiches 2:2. Lotte konnte zunächst 2:0 in Führung gehen, ehe Carsten Kammlott mit einem Doppelpack eine gute RWE-Leistung immerhin zu einem Punkt drehen konnte.

Die Einlaufkinder schwenken bereits die Fahnen, gleich kommen die Teams auf den Rasen! Hoffen wir auf ein tolles Spiel!

Rein sportlich kehren die Tecklenburger aufgrund der Absage des Kiel-Spiels heute erstmalig nach dem Pokal-Achtelfinale wieder zurück auf den Platz. Vor dem Duell mit der RWE liegt Lotte mit 31 Punkten im dichten Mittelfeld der 3. Liga. Geht es nach dem Co-Trainer Joseph Laumann, soll das Überraschunsgteam die Pokal-Gefühle nun auch in der Liga auf das Grün zaubern: „Wir werden alles versuchen und nicht von unserer Spielweise abweichen. Wir wollen agieren, gewinnen und den positiven Trend der letzten Wochen fortsetzten“, sagte der Übungsleiter auf der Pressekonferenz.

Über finanzielle Probleme und Abstiegssorgen können sich die Sportfreunde aus Lotte indes nicht beklagen. Der Liganeuling kann immer noch von nächster Pokalsensation gegen 1860 München erzählen und strich für den Vorstoß in das Viertelfinale des DFB-Pokals rund 1,3 Millionen Euro ein. Für das kommende Fest gegen Borussia Dortmund in der nächsten Runde beschloss die 14.000-Seelen-Gemeinde den Heimbonus in Lotte zu behalten. Die Sportfreunde verzichten auf einen Umzug und tragen das Spiel gegen die Tuchel-Elf im eigenen Stadion aus.

Zumindest konnten die Rot-Weißen zuletzt wieder für gute News auf dem Platz sorgen. Erfurt beendete eine Negativserie von drei Niederlagen am Stück und holte gegen Frankfurt und Aalen wichtige vier Punkte im Abstiegskampf. Dank des Turnarounds belegt die Mannschaft von Stefan Krämer nun mit 26 Zählern den 14. Tabellenplatz, gesichert ist RWE jedoch keineswegs: Lediglich zwei Zähler liegen zwischen den Thüringern und der roten Linie.

In der Landeshauptstadt Thüringens erleben die RWE-Anhänger derzeitig unruhige Tage. Erst wurde das Eröffungsspiel im Steigerwaldstadion gegen den BVB in letzter Minute abgesagt, nun macht Hauptsponsor einen Rückzieher und steigt zum Ende der Saison aus. Aufgrund der ohnehin unsicheren Wirtschaftslage ist diese Nachricht für den Verein ein weiteres Alarmsignal zur Unzeit.