Fazit:
Schlusspfiff in Regensburg. Der SSV Jahn gewinnt am Ende hochverdient mit 3:1 gegen einen insgesamt enttäuschenden SC Preußen Münster. Während den Westfalen in den ersten zwanzig Minuten der Partie noch leichte Vorteile zugeschrieben werden können, übernahmen die Hausherren in der ersten Hälfte spätestens mit dem Führungstreffer durch Jann George die volle Kontrolle über das Spiel. Auch der Paukenschlag zu Beginn der zweiten 45 Minuten durch das Elfmetertor durch Rizzi half den Münsteranern letztlich nicht weiter, denn der Jahn meldete sich nach einigen Minuten des Schreckens in Person von Doppelpacker Marco Grüttner eindrucksvoll zurück. Die Regensburger fuhren die Führung anschließend souverän nach Hause, von Preußen Münster war nichts mehr zu sehen. Während der SSV nun mit sieben Punkten Abstand auf die Abstiegsränge auf Tabellenplatz elf überwintert, rutschen die Adlerträger einen Rang tiefer auf Platz 16 und sind damit weiterhin mittendrin im Kampf um den Klassenerhalt.

Von den letzten fünf Partien spielten die Münsteraner vier zu Null. Heute wurden dem SC gleich drei eingeschenkt. Die Adlerträger lassen die Partie nun vom Jahn runterspielen. Ein Aufbäumen ist hier nicht mehr zu erkennen.

Heiko Herrlich vollzieht seinen zweiten Wechsel. Torschütze Jann George geht runter. Der 24-Jährige Deutsch-Amerikaner hat heute viel gearbeitet. Für ihn kommt jetzt Haris Hyseni.

Fünf Tore aus zwei Spielen: Das nenne ich eine Topquote. Dieser Grüttner hat einen Lauf! Von Preußen kommt jetzt gar nichts mehr. die Jungs von Benno Möhlmann scheinen die Niederlage akzeptiert zu haben.

Tooor für Jahn Regensburg, 3:1 durch Marco Grüttner
Und wieder dieser Grüttner! Nandzik erobert in der eigenen Hälfte stark den Ball und schaltet den Turbo ein. Der Linksverteidiger sprintet den linken Flügel runter und bringt wenige Meter vor der Auslinie punktgenau die Flanke in die Mitte, in die Grüttner fünf Meter vor Schulze Niehues beherzt reinspringt und damit für die Vorentscheidung am heutigen Nachmittag sorgt.

Tooor für Jahn Regensburg, 2:1 durch Marco Grüttner
Was für eine Bude! Pentke fängt den von Preußen rausgeschlagenen Ball weit vor dem eigenen Kasten ab und schickt eine flache Flanke zurück in die Spitze. Die Kugel fliegt zwischen den konsterniert dreinschauenden Mai und Braun vorbei, die im Gegensatz zu Grüttner viel zu spät schalten. Der Angreifer der Regensburger nimmt das Leder an der Sechzehnerkante, wo der Ball runterkommt, schnell an und narrt Schulze-Niehues, indem er diesen einfach überlupft. Tolles Tor vom Jahn-Stürmer, der nach seinem Hattrick am letzten Wochenende nun schon wieder trifft.

Geipl und Thommy versuchen es mit dem Kopf durch die Wand und dribbeln auf der halblinken Seite ins Hoheitsgebiet der Münsteraner. Doch diese stehen im Gegensatz zur ersten Hälfte deutlich besser in der Abwehr und blocken die Angriffe souverän ab.

George lässt sich erneut im Strafraum fallen, nachdem Mai wieder resolut zu Werke gegangen war. Aber einen Elfmeter verdient diese Aktion nicht. Gutes Auge von Pfeifer!

Nachdem Rizzis Standards bisher ohne Erfolg blieben, versucht sich nun der Gefoulte selbst. Aber die Kugel fliegt gefahrlos in die Hände von Pentke.

Gute Freistoßmöglichkeit für den SC! Jordanov legt am linken Strafraumeck im Zweikampf mit Hein raffiniert den Ball zur Seite, sodass die Attacke des Jahn-Verteidigers nur den Preußen-Spieler trifft.

Die Zweikämpfe und Nickligkeiten im Spiel nehmen nun zu. Pfeifer muss die Partie immer wieder unterbrechen. Diesmal ist es Rizzi, der nach einem unglücklichen Einsteigen von Thommy am Boden liegt.

George fällt unter lautem Aufschrei im Strafraum der Münsteraner. Pfeifer lässt die Pfeife stecken und verzichtet auf einen Elfmeter. Nach längerer Behandlung kommt George schließlich zurück aufs Feld. Ganz rund sieht das beim besten Angreifer der Hausherren allerdings noch nicht aus.

Bei Regensburg hat der schnelle Ausgleich in der zweiten Hälfte Eindruck hinterlassen. Die Jungs von Heiko Herrlich konnten seit dem Tor zum 1:1 nur noch wenig Akzente in der Offensive setzen.

Jordanov liegt am Boden und muss an der Seitenlinien behandelt werden. Der erst in der 30. Minute für Tekerci eingewechselte Offensivmann scheint jedoch weitermachen zu können.

Alles wieder offen für den SC, für den auch die Bilanz gegen Regensburg spricht. Die letzten beiden Duelle konnten jeweils die Westfalen für sich entscheiden. Auf der anderen Seite konnten die Adlerträger in dieser Saison auswärts erst zweimal gewinnen.

Tooor für Preußen Münster, 1:1 durch Michele Rizzi
Rizzi lässt sich diese Chance nicht entgehen. Der Preußen-Akteur feuert das Leder souverän ins linkere untere Eck, während Jahn-Keeper Pentke in die andere Ecke segelt.

Elfmeter für Preußen Münster! Hein schiebt im Strafraum im Zweikampf seinen Gegenspieler zur Seite, der den Halt verliert und mit dem Rasen auf Tuchfühlung geht. Pfeifer zeigt sofort auf den Punkt und gibt Hein zusätzlich noch die Gelbe Karte. Harte Entscheidung vom Referee.

Gelbe Karte für Oliver Hein (Jahn Regensburg)

Der Jahn macht da weiter, wo er aufgehört hat und gibt gleich wieder Dampf. George enteilt Al Hazaimeh auf dem rechten Flügel und flankt das Leder in den Sechzehner. Die Kugel ist jedoch zu hoch angesetzt und fliegt über Freund und Feind davon.

Referee Pfeier pfeift die zweite Halbzeit an. Weiter geht's!

Halbzeitfazit:
Mit einer verdienten 1:0-Führung geht der SSV Jahn Regensburg gegen den SC Preußen Münster hier in die Pause. Nach verhaltenen ersten zwanzig Minuten, in denen den Adlerträger noch am Ehesten kleine Vorteile bescheinigt werden konnten, nutzten die Hausherren in der 26. Minute durch Jann George die erste gute Möglichkeit des Spiels und stellten das Ergebnis auf 1:0. In der Folge zeigten die Regensburger ein wahres Powerplay und vergaben zwei weitere erstklassige Chancen, womit die Jungs von Heiko Herrlich hier früh für eine Vorentscheidung hätten sorgen können. Preußen taumelte dem Halbzeitpfiff regelrecht entgegen und muss für die zweiten 45 Minuten nun ordentlich an sich arbeiten, wenn sie doch noch "frohe" Weihnachten verbringen wollen.

Münster muss sich jetzt in die Pause retten ohne noch einen weiteren Treffer zu kassieren, sonst wird es schwer für die Gäste.

Gelbe Karte für Kolja Pusch (Jahn Regensburg)
Pusch arbeitet im Zweikampf mit Mai im Gesicht des Abwehrhünen der Münsteraner und sieht dafür zurecht die Gelbe Karte.

Hacke-Spitze-Eins, Zwei, Drei. Der Jahn kombiniert sich problemlos durch die Abwehr der Möhlmann-Elf. Das lässt sich super anschauen. Am Ende ist es wieder Mai, der entscheidend dazwischen spritzt und schlimmeres verhindert.

Tolle Phase jetzt von den Regensburgern. Die Jungs von Heiko Herrlich, die mit 28 Toren ohnehin die zweitbeste Offensive der Liga stellen, drängen hier auf den zweiten Treffer. Preußen taumelt und versucht sich zu fangen

Was ist der hier los! Powerplay des Jahn. Nach einem Schnitzer von Niehues schießt erst George, dann Grüttner und wieder George aus nächster Nähe auf den SC-Kasten. Die Münsteraner werfen sich mit allem was sie haben dazwischen und können die Kugel irgendwie aus der Gefahrenzone befördern

Und wieder die Möglichkeit für die Hausherren. Pusch eilt seinen Gegenspielern auf der halblinken Seit davon und läuft frei auf Niehues zu, doch Mai grätscht in letzter Sekunde grandios dazwischen und verhindert einen frühen 2:0 Rückstand

Frühe Auswechslung bei den Gästen. Benno Möhlmann nimmt Tekerci vom Feld und bringt Jordanov. Eine Verletzung bei Tekerci ist nicht erkennbar. Scheinbar eine frühe taktische Änderung. Gleichzeitig aber auch die Höchststrafe für den 23-Jährigen Tekerci

Tooor für Jahn Regensburg, 1:0 durch Jann George
Die Führung für die Hausherren! Und das nennt man eiskalte Chancenverwertung. Erste gute Möglichkeit und der Ball ist gleich im Gehäuse. Erik Thommy wird auf der rechten Seite zu viel Platz gelassen. Der Ausßenspieler dribbelt in den Sechzehner, versucht das Zuspiel in die Mitte. Abgefälscht gelangt der Ball zu Hein am rechten Sechzehnereck, der sofort schaltet und George in der MItte sieht, der aus kürzester Distanz das Leder über die Linie drückt.

Erneut versucht der SC übver die rechte Seite zu kontern. Der Ball gelangt wieder zu Rühle, der bisher der größte Aktivposten bei den Gästen ist. Der Rechtsaussen dribbelt sich am rechten Sechzehnereck an zwei Gegenspielern vorbei und schickt die Kugel in die Mitte. Noch abgefälscht von einem Regensburg-Verteidiger trudelt der Ball ins Aus. Die folgende Ecke bringt nichts ein.

Auch der SSV Jahn nähert sich dem Tor der Gäste mal wieder an. Nach einer kurzen Ballstaffete im Mittelfeld versucht sich George aus der Distanz, doch der Schuss von der halbrechten Seite aus knapp 25 Metern geht weit drüber.

Für die Münsteraner ist es heute übrigens das weiteste Auswärtsspiel der Saison. Von Reisebeschwerden kann trotzdem keine Rede sein. Immerhin überbrückten die Preußen-Spieler die knapp 600 Kilometer lange Strecke per Flieger. Für die dritte Liga ist das schon sehr viel Komfort.

Kontermöglichkeit für die Gäste. Nach einem Ballverlust von Lais auf der rehcten Seite geht es bei den Jungs von Benno Möhlmann ganz schnell. Tekerci leitet per Flachpass weiter auf den startenden Warschewski, der links die Linie runtersprintet und mit einer hohen Flanke in der Mitte Rühle sucht. Pentke erkennt die Gefahr jedoch früh genug und schnappt sich das Leder aus der Luft.

Bislang ist hier wenig Fußball von beiden Mannschaften zu sehen. Sowohl die Regensburger, als auch die Adlerträger zeichnen sich durch Passfehler und verhaltene Offensivaktionen aus.

Doch daraus wird nichts. Rizzi rutscht beim Standard weg und schickt die Kugel stolpenderweise nur Richtung Gegenspieler. Da war deutlich mehr drin.

Gutes Zusammenspiel von Warschewski und Rühle auf der rechten Seite. Jahn-Vertediger Knoll kann den Rechtsaussen der Gäste nur mit einem Foul kurz vor dem Sechzehner stoppen und eröffnet dem SC damit eine gute Freistoßmöglichkeit.

Gleich mal Aufregung im Münsteraner Strafraum! Der neu in die Startelf gerückte Braun spielt hintenrum viel zu locker einen Pass auf Keeper Schulze Niehues, an den Grüttner fast noch drankommt. Doch der SC-Torhüter ist hellwach und kann dank eines beherzten Kurzsprints klären.

Nach einer sehr stimmungsvollen Choreo der SSV-Fans, bei denen die Regensburger Ultras heute Geburtstag feiern, können wir uns jetzt auf spannende 90 Minuten freuen.

Der Ball ist freigegeben. Das Spiel in der schmucken Regensburger Continental Arena läuft.

Referee ist heute Johann Pfeifer. Der 33-Jährige leitet damit sein viertes Drittligaspiel in dieser Saison. In Bezug auf die Regensburger und Münsteraner pfiff der Rodgauer bislang nur jeweils einmal für die A-Junioren beider Teams. Unterstützen werden ihn heute seine Assistenten Lars Thiemann und Christian Meermann.

Auch bei Regensburg bleibt Trainer Heiko Herrlich seiner Erfolgself vom vergangenen Wochenende weitestgehend treu. Lediglich Andreas Geipl kehrt nach Gelbsperre zurück in die Startelf. Benedikt Saller guckt sich das Spiel dafür zunächst von der Reservebank aus an.

Personell stellen die Adlerträger im Gegensatz zum letzten Spiel gegen Paderborn auf zwei Positionen um. Überraschend ist dabei der Startelfeinsatz von Sandrino Braun, der den am Außenband verletzten Kapitän Ole Kittner in der Innenverteidigung vertritt. In den letzten Tagen hatte Möhlmann noch Lion Schweers als erste Alternative ausgegeben. Neben diesem Wechsel kehrt außerdem Jeron Al Hazaimeh nach abgesessener Gelbsperre zurück. Für ihn muss Lennart Stoll weichen, der zunächst auf der Bank Platz nimmt.

"Die Unterschiede sind in der Liga nicht wirklich groß, das zeigen die knappen Ergebnisse. Wenn wir ein gutes Spiel abliefern, haben wir auch die Chance zu gewinnen. Für uns ist wichtig, dass wir in jedem Spiel merken, dass es besser läuft. Wir müssen uns davon lösen, immer auf die Tabelle zu schauen", fasst Möhlmann die aktuelle Situation beim SC vor dem Spiel beim SSV zusammen.

Bescheidener lief die Hinrunde insgesamt für den SC Preußen Münster. Der Vorjahresneunte legte mit nur zwei Siegen aus den ersten zehn Spielen einen miserablen Saisonstart hin und zog mit der Entlassung von Ex-Coach Horst Steffen am 4. Oktober bereits früh die Notbremse. Unter Neu-Trainer Benno Möhlmann läuft es seitdem deutlich besser. Von den letzten fünf Partien konnten die Adlerträger vier für sich entscheiden. Trotzdem trennt die Münsteraner mit 21 Zählern und dem 15. Tabellenplatz nur ein Punkt bis zu den Abstiegsrängen, allerdings auch nur drei zum heutigen Gegner.

"Das wäre die perfekte Gelegenheit für einen runden Abschluss eines guten Jahres - noch einmal mit viel Kampf, Leidenschaft und Teamfähigkeit das Publikum begeistern", findet auch Jahn-Trainer Heiko Herrlich. Ansporn dürfte vor allem die Partie vom letzten Wochenende geben, als die Regensburger den Chemnitzer FC aus der oberen Tabellenhälfte mit 3:0 besiegten und damit ihren siebten Dreier in dieser Saison einfuhren.

Besonders für das Heimteam aus Regensburg kann heute ein respektables Jahr zu Ende gehen. Der SSV, dem nach dem Abstieg aus der dritten Liga 2015 in der Folgesaison der direkte Wiederaufstieg gelang, steht dank 24 Punkten aus 18 Spielen mit Tabellenplatz zwölf relativ gesichert im Mittelfeld des Tableaus. Mit einem Sieg könnte man heute theoretisch bis auf Platz sieben vorrücken.