Fazit:
Deckel drauf auf diesen ersten Bundesliga-Spieltag! Ein eiskalter 1. FC Heidenheim gewinnt verdient mit 2:0 beim FC St. Pauli. Auch wenn das Ergebnis am Ende um ein Tor zu hoch ausgefallen ist. Die Kiezkicker müssen sich am Ende an die eigene Nase packen, aufgrund der vielen vergeben Möglichkeiten. Die Hamburger ließen einfach zu viele Chancen liegen und kassierten durch einen Konter im eigenen Stadion das überraschende 0:1 durch Paul Wanner. In der Folge war nicht mehr viel zu sehen von den Gastgebern und so konnte Jan Schöppner sogar noch erhöhen. Eine bittere Pleite für den Aufsteiger, der aber eben auch viel Positives gezeigt hat. Für die Schwaben war es der perfekte und durchaus effiziente Start in ihre zweite Bundesliga-Spielzeit. Weiter geht es für St. Pauli am kommenden Freitag bei Union Berlin, während der FCH den FC Augsburg zu Gast haben wird. Vielen Dank für’s Mitlesen und einen schönen Abend!

Pieringer schlenzt einen Freistoß von halblinks aus 18 Metern in Richtung rechtes Eck. Dieses verfehlt er jedoch knapp.

Marnon Busch bekommt noch einige Sekunden Spielzeit und kommt für Omar Traoré ins Spiel.

180 Sekunden werden noch oben drauf gepackt.

... aber auch dieser Smith-Standard kommt zu ungefährlich und die Schwaben können klären.

Eggestein versucht nochmals einen Ball von der linken Seite in Zentrum zu bringen. Daraus entsteht ein Eckstoß...

Die Kiezkicker machen aktuell nicht den Eindruck, als könnten sie sich von diesem zweiten bitteren Nackenschlag nochmals erholen.

Blessin bringt mit Saad nochmals einen frischen Spieler. Der aufopferungsvoll kämpfende Metcalfe verlässt für ihn den Platz.

Ist das die Vorentscheidung in dieser Partie? Viel Zeit bleibt den Hamburgern jedenfalls nicht mehr.

Tooor für 1. FC Heidenheim 1846, 0:2 durch Jan Schöppner
Schöppner mit dem 2:0! Honsak bringt mit seiner ersten Aktion einen Eckball von der rechten Seite. Keeper Vasilj lässt sich von Pieringer, der vor ihm steht, etwas verunsichern. Am langen Pfosten ist Schöppner völlig frei. Die Kugel kommt durch und der Sechser kann aus vier Metern ins linke Eck einnetzen. Da muss der Torhüter vorher zur Stelle sein und den Ball rustikal wegfausten.

Der Torschütze des Spiels bekommt seinen verdienten Abgang. Wanner wird von Honsak ersetzt. Außerdem gibt Luca Kerber sein Bundesligadebüt. Er kommt für Breunig.

Treu treibt das Leder über links nach vorne, bleibt dann aber in zwei Gegenspielern hängen. Mit dem Kopf gegen die Wand wird es nicht gehen.

Gelbe Karte für Benedikt Gimber (1. FC Heidenheim 1846)
Der Innenverteidiger meckert nach seinem Foul gegen Afolayan lautstark gegen den Referee und der nimmt das als Anlass, um Gelb zu zeigen.

Dem Aufsteiger fehlen nun auf vollkommen die Spielideen in der Offensive. Heidenheim hat somit keine Mühe und muss einfach kompakt stehen.

Alexander Blessin nimmt drei Wechsel auf einmal vor und bringt mit Afolayan, Saliakas und Boukhalfa drei frische Kräfte.

Gelbe Karte für Omar Traoré (1. FC Heidenheim 1846)
Der Rechtsverteidiger kommt gegen Ritzka viel zu spät und räumt den Mittelfeldspieler voll ab.

Die große Druckwelle der St. Paulianer ist nun beendet und die Gastgeber bringen etwas Ruhe ins Spiel. Von den Rängen gibt es aber weiterhin lautstarken Support.

Die Hausherren zeigen sich nicht geschockt. Connor Metcalfe probiert es aus der zweiten Reihe, kann Müller mit dem zentral getretenen Schuss nicht überwinden.

Ist das bitter für die Kiezkicker, welche in den letzten Minuten immer mehr Druck gemacht haben und sich nicht belohnt haben. Nun müssen sie dem Rückstand hinterherlaufen.

Tooor für 1. FC Heidenheim 1846, 0:1 durch Paul Wanner
Der Treffer aus dem Nichts! Der FCH kontert im fremden Stadion und führt urplötzlich am Millerntor. Nach einem Eckball der Hamburger, wo Müller zunächst noch bockstark pariert, entwickelt sich ein Konter über Conteh. Der gibt die Kugel weiter zu Pieringer, welcher Wanner halbrechts im Strafraum findet. Von dort aus bleibt die Bayern-Leihgabe eiskalt und netzt aus 13 Metern ins lange Eck ein. Vasilj ist machtlos gegen diesen präzisen Schuss. Ein Bilderbuchkonter des FCH!

Der Druck der Gastgeber wird immer größer. Die Heidenheimer können sich kaum mehr befreien. St. Pauli muss nun zuschlagen.

Das hätte das 1:0 sein müssen! Irvine zieht über den linken Flügel an Maloney vorbei und passt flach in Richtung langer Pfosten, wo Guilavogui einläuft. Aus wenigen Metern Torentfernung kommt der Stürmer aber nicht richtig an das Leder und verfehlt es ganz knapp. Das Millerntor ist teilweise schon aufgesprungen.

Die ersten Auswechslungen der Partie. Beim 1. FC Heidenheim verlassen Beck und Scienza das Feld. Dafür sind Conteh und Pieringer neu dabei.

Wieder gibt es Eckstoß für St. Pauli. Smith bringt den Ball in die Mitte, wo Guilavogui per Kopf wieder glücklos agiert.

Auf der Gegenseite nimmt Guilavogui Maß und zieht ab. Auch dieser Versuch schlägt im Fangnetz ein.

Auf Höhe der Mittellinie verliert St. Pauli die Kugel und Heidenheim schaltet schnell um. Über halblinks zieht Léo Scienza in den Sechzehner und sucht aus 14 Metern mit rechts den Abschluss. Dieser ist allerdings zu schwach und Nikola Vasilj ist zur Stelle.

Eggestein sticht auf Rechtsaußen durch und schickt die Kugel direkt in die Mitte, wo Ritzka einläuft und Traoré davonzieht. Der Außenspieler kommt an die Kugel und zieht Volley aus fünf Metern Torentfernung direkt ab. Auch dieser Versuch rauscht deutlich über das Tor der Heidenheimer, da Ritzka den Ball nicht richtig erwischt. Dennoch eine Riesenchance für St. Pauli!

Léo Scienza ist wieder ein Aktivposten im Spiel der Ostälbler. So kann er von Treu nur illegal gestoppt werden. Den fälligen Standard von Linksaußen aus dem Mittelfeld bringt der Brasilianer selbst. Allerdings ist der zu schwach getreten.

Guilavogui kann das Leder mit dem Rücken zum Tor im Strafraum stehend zurücklegen zu Wagner. Der läuft im Zentrum ein und will Treu auf der rechten Seite in der FCH-Box finden. Den Steckpass unterbindet Maloney jedoch in höchster Not.

Die Gastgeber machen dort weiter, wo sie in Durchgang eins aufgehört haben. Die Elf von Alexander Blessin drückt nach vorne und möchte die Führung.

Mit dem fälligen Standard aus dem linken Halbfeld bedient Smith mustergültig Guilavogui. Der ist im Strafraum der Gäste völlig blank und scheint so überrascht darüber zu sein, dass er den Kopfball aus neun Metern deutlich links am Tor vorbeiköpft. Da war mehr drin!

Traoré trifft Ritzka erst unten am Fuß und dann auch noch mit dem rechten Arm im Gesicht. Das tat zwar weh beim Paulianer, war aber keine Absicht vom Heidenheimer.

Weiter geht es im Duell zwischen dem Aufsteiger und den Schwaben! Beide Teams spielen zunächst mit demselben Personal weiter.

Halbzeitfazit:
Es gibt keinen Grund für Nachspielzeit. Dementsprechend pünktlich beendet Jablonski den ersten Durchgang. Es geht torlos zwischen dem FC St. Pauli und dem 1. FC Heidenheim in die Kabinen. Dieses Ergebnis geht in diesem intensiven Spiel auch vollkommen in Ordnung. Auf beiden Seiten fehlten die ganz großen Torchancen. Zwar hatte Connor Metcalfe gute Gelegenheiten, um seine Farben in Führung zu schießen. Aber seine Abschlüsse waren zu ungenau. Auf der Gegenseite gab es lediglich einen Distanzschuss von Beck, welcher jedoch deutlich am Tor vorbeisegelte. So ist noch ganz viel Luft nach oben in dieser Begegnung. Bis gleich!

Kurz vor der Pause ziehen die Kiezkicker die Zügel nochmals an und zeigen sich etwas zwingender in der Offensive. Ob vor der Pause noch die Führung gelingt?

Omar Traoré geht am rechten Flügel entlang und zieht Ritzka davon. Aber Mets kommt zur Hilfe und klärt den Ball mit einer blitzsauberen Grätsche. Das Millerntor bebt im Anschluss!

Ritzka sticht über den linken Flügel nach vorne und bringt die Hereingabe ins Zentrum, wo Maloney zu kurz abwehrt. Aus spitzem Winkel von halbrechts schlägt Treu das Leder ins Fangnetz.

Léo Scienza wird nach langer Zeit mal wieder ins Heidenheimer Spiel eingebunden. Er schickt die Kugel vom linken Strafraumeck in Richtung Breunig am langen Pfosten. Dort kann Mets jedoch klären, aber direkt in die Beine von Wanner. Der ist viel an der Strafraumkante zu überrascht und schlägt am Ball vorbei.

Connor Metcalfe schlägt aus dem linken Halbfeld eine hohe Flanke in die Box. Eigentlich kann Müller die Kugel locker herunterfischen, aber Wahl behindert den Torhüter dabei leicht. Was Jablonski, zu Recht, nicht ahndet. Schlussendlich kann Wahl aber nicht in Ballbesitz kommen und es gibt Abstoß.

Wenn es St. Pauli schnell macht, wird es direkt gefährlich. Das hat die Aktion von Guilavogui und Metcalfe gerade eben gezeigt. Aber von solchen Szenen haben die Gastgeber zu selten welche dabei. Zumeist wird das Tempo bei den Boys in Brown verschleppt.

Da ist die erste gute Chance der Partie! Guilavogui schickt das Leder vom rechten Flügel in die Box, wo Connor Metcalfe eingelaufen kommt und sich von Maloney wegstiehlt. Aus sieben Metern schießt er allerdings direkt Kevin Müller im Tor an.

In Sachen Härte geht es hier ziemlich rund am Kiez. Spielerisch ist die Partie aber weiterhin kein Leckerbissen.

Gelbe Karte für Robert Wagner (FC St. Pauli)
Auch Wagner kassiert die Verwarnung, da er gegen Breunig zur Grätsche ansetzt. Eigentlich spielt der Paulianer zuvor aber klar den Ball.

Eggestein schickt von der linken Seite einen hohen Ball ins Zentrum, dort findet er aber keinen Abnehmer. Dazu geht im Anschluss die Fahne von Eduard Beitinger nach oben, da Eggestein zuvor im Abseits stand.

Maximilian Breunig hält im Mittelfeld gegen Mets drüber. Ein klarer Freistoß, die Karte lässt der Unparteiische aber stecken.

Den fälligen Standard will Eric Smith direkt auf die Kiste ziehen, das gelingt aus 23 Metern im Zentrum aber nicht. Der Ball fliegt weit über das Tor.

Gelbe Karte für Lennard Maloney (1. FC Heidenheim 1846)
Der FCH-Sechser verliert vor dem eigenen Strafraum den Ball zu einfach an Metcalfe und räumt seinen Gegenspieler in der Folge rustikal ab.

So kann es gehen! Über die rechte Seite zieht Irvine in den Sechzehner und legt rüber zu Eggestein, welcher wiederum ablegt zu Metcalfe. Aus 16 Metern schließt Metcalfe umgehend ab und verzieht nur haarscharf. Die Kugel fliegt links am FCH-Tor vorbei.

Die Kiezkicker machen etwas für die Ballbesitzstatistik und lassen den Ball ruhig durch die eigenen Reihen laufen. So richtig zwingend nach vorne geht es derweil aber nicht.

Gelbe Karte für Jackson Irvine (FC St. Pauli)
Die Karte zückt Jablonski schnell. Der Kapitän hat sich aufgrund einer Einwurf-Entscheidung zu arg beschwert und kassiert direkt Gelb.

Den Standard von Léo Scienza von der rechten Seite können die Gastgeber bereinigen.

Traoré schickt Wanner auf der rechten Seite in die Box der Hamburger. Dieser setzt sich gegen Wahl durch, scheitert dann aber von der Grundlinie mit seiner Hereingabe, holt aber dennoch einen Eckstoß gegen Smith heraus.

Stimmungstechnisch ist das schon erstklassig, was hier passiert im ausverkauften Millerntor-Stadion. Das auf dem Rasen hingegen ist noch stark ausbaufähig.

So viel zum Thema Zweikämpfe. Guilavogui hält gegen Traoré, der die Kugel klären will, an der rechten Seitenauslinie voll drüber und hat Glück, dass Jablonski die Gelbe Karte stecken lässt.

Nach dem anfänglichen Offensivdruck der Gastgeber verflacht die Partie nun erstmal. Es werden viele Zweikämpfe geführt, welche nicht zum Spielfluss beitragen.

Auf beiden Seiten sind noch sehr viele Abspielfehler zu sehen. Es spielt wohl auch noch eine gewisse Unsicherheit am ersten Spieltag mit. Ansonsten spielt sich die Partie überwiegend im Mittelfeld ab.

Beck hat knapp zehn Meter vor dem Strafraum der Gastgeber zu viel Raum und schießt einfach mal drauf. Sein Rechtsschuss aus dem Zentrum fliegt aber deutlich links am Tor vorbei.

Die Boys in Brown wollen von Beginn an zeigen, wer hier der Herr im Haus ist. Die Hamburger suchen direkt den Weg in die Offensive und lassen den FCH überhaupt nicht ins Spiel kommen.

Der Ball rollt in Hamburg bei angenehmen 20 Grad! Die Gastgeber stoßen an und eröffnen dieses Duell zum Abschluss des Spieltags. Auf geht es!

Leiten wird diese Partie Sven Jablonski. Der 34 Jahre alte Bremer pfeift hier sein 94. Bundesligaspiel und steigt ab dieser Saison sogar ins internationale Geschäft ein. Der Referee darf dann auch in der Europa League ran. Herzlichen Glückwunsch dazu!

Werfen wir noch einen Blick auf die Aufstellungen der beiden Teams. Im Vergleich zum Pokalspiel in Halle ändert der neue St. Pauli-Cheftrainer Blessin seine Startelf einmal: Lars Ritzka startet für Finley Stevens in der Abwehr. Ganz anders sieht es hingegen beim 1. FC Heidenheim aus. Frank Schmidt wechselte im Conference League-Playoff-Spiel in Göteborg fast komplett durch und ließ die zweite Garde antreten. Heute folgt die Rolle rückwärts und er schickt natürlich seine beste Elf ins Rennen. Nur noch Patrick Mainka, Jan Schöppner und Léo Scienza verbleiben aus dem Spiel gegen BK Häcken. Rotation ist also das Stichwort bei der aktuellen Dreifachbelastung.

Das Team vom Schlossberg musste nach der erfolgreichen ersten Bundesliga-Spielzeit einige Federn lassen. Mit Jan-Niklas Beste (zu Benfica), Tim Kleindienst (nach Gladbach) und Kevin Sessa (zur Hertha) verließen drei Stammkräfte den Verein. Außerdem gingen mit Nikola Dovedan, Florian Pick und Christian Kühlwetter je ablösefrei. Doch auch auf der Seite der Neuzugänge ging einiges. Insgeamt kamen acht neue Spieler zum FCH, darunter Maximilian Breunig (Freiburg 2), Léo Scienza (Ulm) oder Paul Wanner (Leihe vom FC Bayern). Bereits 4:0-Sieg im Pokal beim FC Villingen am vergangenen Wochenende traf Breunig dreifach und Wanner einmal. Dort taten sich die Schlossberger allerdings lange sehr schwer. Erst in der 43. Minute erlöste Breunig sein Team. Zehn Zeigerumdrehungen später war das Spiel dann bereits durch und der FCH führte mit 4:0. Zudem stand am Donnerstagabend das historisch erste Europapokalspiel für die Schwaben an. In den Conference League-Playoffs gewann das Team von Schmidt bei BK Häcken in Schweden verdient mit 2:1 durch Tore von Conteh und Scienza.

Der Meister der vergangenen Zweitliga-Saison mühte sich bei der Generalprobe am vergangenen Wochenende im DFB-Pokal ordentlich ab. In Halle erzielten die Kiezkicker erst tief in der Nachspielzeit der regulären 90 Minuten den 2:2-Ausgleich durch Adam Dzwigala. So brauchte es die Verlängerung, in welcher sich die Hamburger schlussendlich gegen den Regionalligisten durchsetzten. St. Paulis neuer Trainer Alexander Blessin (51) soll die Mission Klassenerhalt am besten heute direkt mit einem Dreier gegen Heidenheim starten. Blessin folgte auf Aufstiegstrainer Fabian Hürzeler, welcher nach langem Hin und Her den Verein Richtung England verließ. Außerdem ging Aufstiegsheld Marcel Hartel ablösefrei gen USA. Ob dieser Verlust kompensiert werden kann?

Als der FC St. Pauli das letzte Mal in der Bundesliga gespielt hat, spielten dort noch Größen wie Hannover 96, der HSV und Schalke 04. Und der BVB wurde zum letzten Mal Deutscher Meister. Und nun, 13 Jahre später hat der Verein vom Millerntor den Sprung rausgeschafft aus dem Unterhaus und darf nun wieder im Konzert der Großen mitspielen. Zum Auftakt gastiert der 1. FC Heidenheim in Hamburg. Die Mannschaft von der schwäbischen Alb geht in sein zweites Jahr im Oberhaus. Ob es für den FCH auch das verflixte zweite Jahr wird?