Fazit:
Ohne weiteren Abschluss wird die Partie abgepfiffen, Deutschland unterliegt Australien in diesem Testspiel mit 1:2. Hatten die Gastgeberinnen noch gut begonnen, ließ man mit zunehmender Spieldauer doch arg nach. Die Matildas konzentrierten sich vor allem auf die Defensive und gehen deshalb auch durchaus etwas glücklich als Siegerin vom Platz, ein Unentschieden wäre wohl das gerechtere Ergebnis geworden. So aber endet das Abschiedsspiel von Alexandra Popp mit einer Niederlage. Weiter geht es für die DFB-Elf Ende November gegen die Schweiz, da muss man dann mehr Zielstrebigkeit und Präzision im Passspiel an den Tag legen. Australien trifft dann in einem Doppeltest auf Brasilien. Das war es schon von dieser Partie, einen schönen Abend noch.

Es gibt jetzt mehrere Freistöße für das deutsche Team aus dem Halbfeld, Australien scheint am Ende der Kräfte angekommen, kommt oft zu spät und muss foulen. Allerdings sind die daraus resultierenden Flanken doch sehr harmlos.

Kleinherne stoppt einen Gegenangriff tief in der gegenerischen Hälfte und holt nochmal einen Freistoß heraus. Der Standard aus dem rechten Halbfeld bringt aber keine Gefahr.

Vier Minuten gibt es noch obendrauf. Bei Deutschland hält es keine Spielerin mehr hinten.

Australien nimmt nochmal Zeit von der Uhr. Yallop ersetzt die umtriebige Fowler.

Es will einfach kein ordentlicher Angriff mehr gelingen bei der deutschen Mannschaft. So verrinnen die Minuten, ohne das Arnold nochmals eingreifen müsste.

Zwischenzeitlich war Australien überraschend hoch, für ihre Verhältnisse, angelaufen. Nun haben sich die Matildas jedoch wieder enorm weit zurückgezogen, man will diese Führung über die Zeit bringen.

Jetzt muss das deutsche Team natürlich nochmal angreifen, nun hat man nichts mehr zu verlieren. Die Ansätze nach dem Gegentreffer sehen nun schon einmal vielversprechend aus.

Und gleich das nächste Ding hinterher! Eine Flanke wird direkt in die Füße von Dallmann geköpft, die das Leder aus elf Metern direkt nimmt. Allerdings kommt sie mit ihrem Versuch nicht durch die dichte Spielerinnentraube, die vor ihr steht. Da Arnold die Linie verlassen hatte, wäre der Ball wohl ins Tor gegangen.

Beinahe gibt es die umgehende Reaktion! Von rechts wird Anyomi in den Strafraum geschickt und kann sich behaupten. Etwas glücklich kommt das Leder dann zu Endemann, die verdeckt aus zwölf Metern halbrechter Position abzieht, doch Arnold klärt mit einem guten Reflex. Der Versuch war aber auch zu zentral gesetzt.

Tooor für Australien, 1:2 durch Clare Hunt
Aus dem Nichts geht Australien in Führung. Eine Ecke von rechts bringt Cooney-Cross an den Fünfmeterraum, wo einige Spielerinnen unterwegs sind. Johannes springt unter Bedrängnis unter dem Ball hindurch, weshalb Hunt aus vier Metern kein Problem hat, einzuköpfen. Da macht die deutsche Hintermannschaft keine gute Figur.

Gelbe Karte für Felicitas Rauch (Deutschland)
Bei einem Einwurf entwischt Foord Rauch, wird aber von dieser zu Fall gebracht. Das ist die nächste Verwarnung, von denen es doch viele gibt in den letzten Minuten. Es ist eine zerfahrene Partie.

Insgesamt hat die Qualität im deutschen Spiel deutlich nachgelassen, auch die Präzision im Passspiel ist nicht mehr gegeben. So ist es doch ein durchwachsener zweiter Durchgang.

Gelbe Karte für Sjoeke Nüsken (Deutschland)
Erst leistet sich Nüsken im Mittelfeld einen Ballverlust, dann foult sie taktisch. Dafür wird auch sie verwarnt.

Gelbe Karte für Winonah Heatley (Australien)
Die gerade eingewechselte Heatley lässt sich von Anyomi ausdribbeln und muss dann zum taktischen Foul greifen. Dafür sieht sie eine schnelle Gelbe Karte.

Nun tauschen auch die Matildas erneut. Wheeler und Heyman, die eigentlich erst im Verlaufe der ersten Halbzeit gekommen war, machen Platz für Freier und Heatley.

Die Partie ist im zweiten Abschnitt ausgeglichen, auf eine Torchance warten wir aber noch vergeblich. Australien spielt weiter destruktiv auf Konter, die deutsche Elf bietet jedoch wenig Räume bei Gegenstößen an, das klappt besser als noch in Halbzeit eins.

Bei einer Flanke von Wolter von rechts fliegt Anyomi unter dem Ball durch. Davon ist Endemann jedoch zu überrascht und so prallt ihr das Leder vom Oberschenkel weg, ansonsten hätte es gefährlich werden können.

Wolter kommt nach einer Kombination von rechts umgehend zur Flanke. Die ist jedoch sichere Beute von Arnold. Torgefahr vermissen wir in Abschnitt zwie bisher doch sehr.

Wück rotiert weiter munter durch. Cerci, Bühl und Gwinn werden durch Brand, Dallmann und Wolter ersetzt.

Ein Ball auf Gwinn auf der rechten Seite ist ewtas zu lange, die Kapitänin kann ihn aber im Spiel halten und zu Cerci ablegen. Deren Flanke landet allerdings direkt in den Armen von Arnold.

Mit einem steilen Ball wird Anyomi zentral geschickt, im letzten Moment kann jedoch die eingerückte Carpenter klären. Das Tempo der Angreiferin bekommt die deutsche Elf bisher kaum ins Spiel.

Gelbe Karte für Sarai Linder (Deutschland)
Bei einem Konter hält Linder Foord fest und unterbindet so die Situation. Dafür wird die Verteidigerin verwarnt.

Bei einem Konter kann Anyomi rechts Tempo aufnehmen und zwei Gegenspielerinnen aussteigen lassen, insgesamt dauert die Verlagerung auf Rauch nach links jedoch zu lange. Bei deren Flanke sind somit genug Verteidigerinnen zurück und Australien kann klären.

An der grundsätzlichen Herangehensweise ändert sich zunächst nichts, Australien lauert weiter auf Konter. Die Gäste können sich zu Beginn zwei Ecken herausarbeiten, die aber keine Gefahr bringen.

Der Ball rollt wieder. Kleinherne und Magull ersetzen bei Deutschland Gräwe und Minge. Australien bringt van Egmond für Gorry.

Halbzeitfazit:
Nein, denn dann ist Pause, zwischen Deutschland und Australien steht es 1:1. Die Gastgeberinnen begannen wie die Feuerwehr und gingen verdient in Führung, nach und nach ging jedoch der Rhythmus verloren. So kamen die Matildas zurück und durch ein Traumtor zum Ausgleich. Insgesamt sehen wir eine intensive wie anspruchsvolle Partie, bei der die DFB-Elf im Mittelfeld kompakter stehen muss, um zu gewinnen. Erwähnenswert ist natürlich auch noch der emotionale Abschied von Popp, die geplant früh ausgewechselt wurde. In Durchgang zwei wird es sicherlich noch einige Highlights geben, bis gleich.

Zwei Minuten gibt es noch obendrauf. Sehen wir noch einen weiteren Treffer?

Vor der Pause wird Deutschland nochmal druckvoller. Nüsken findet von rechts in zentraler Position Cerci, die das Leder mit der Brust kontrolliert und dann super über Catley lupft. Allerdings hüpft das Spielgerät danach unglücklich auf, weshalb sie aus acht Metern mit dem Kopf den Abschluss suchen muss, der direkt in den Armen von Arnold landet.

Von rechts flankt Gwinn weit an den zweiten Pfosten, Carpenter verschätzt sich, so kommt die eingelaufene Rauch an das Leder. Allerdings hüpft dieses kurz, bevor sie es erreicht, noch auf und ist so kaum zu kontrollieren. Arnold kann das SPielgerät locker aufnehmen.

Tooor für Australien, 1:1 durch Kyra Cooney-Cross
Ein Traumtor bringt den Ausgleich. Cerci spielt an der Mittellinie einen unnötigen Fehlpass direkt in die Füße von Cooney-Cross, die noch ein paar Meter geht und dann aus über 30 Metern abzieht, weil Johannes weit vor dem Kasten steht. Das Spielgerät schlägt im Netz ein, die Torhüterin kommt nicht mehr rechtzeitig zurück in ihren Kasten. Was für ein schöner Treffer.

Australien muss wechseln, Torpey hat sich offenbar verletzt, wird behandelt. Für sie ist nun Heyman mit dabei.

Nun beginnt wieder eine Phase mit hohem Druck, nachdem der Rhythmus zuvor etwas verloren wurde. Die Australierinnen stehen enorm tief um den eigenen Strafraum, noch ist da kein Durchkommen.

Das muss das 2:0 sein! Von rechts rollt der Angriff an den Strafraum, Nüsken und Cerci können den Ball aber nicht festmachen. Das Leder springt im Endeffekt glücklich rechts im Sechzehner zu Endemann, die plötzlich vollkommen frei ist, aus sechs Metern aber am langen Eck vorbeischießt. Den muss sie einfach auf das Tor, eigentlich sogar in das Tor bringen.

Mit einem schnellen Ball wird Bühl links an den Sechzehner geschickt und schließt unter Bedrängnis ab. Der flache Versuch kommt zentral auf Arnold, die damit überhaupt keine Probleme hat.

Die Gastgeberinnen werden mal wieder gefährlich! Nach einem Seitenwechsel hat Gwinn rechts viel Platz und flankt an den zweiten Pfosten. Dort ist Nüsken eingelaufen und kann den Aufsetzer unter Bedrängnis per Knie auf das lange Eck bringen, verfehlt den Kasten jedoch knapp. Arnold hätte nicht eingreifen können.

Auf der rechten Seite behauptet sich Foord gut gegen Linder und zieht in die Mitte. Dabei wird sie stark von der Verteidigerin gehalten, bleibt aber auf den Beinen und dringt auch in den Sechzehner ein. Dort ist Linder dann aber mit einer riskanten wie guten Grätsche zur Stelle und bereinigt, zuvor hätte man jedoch Foul pfeifen können.

Johannes rettet! Deutschland lässt Australien mal kombinieren und das rächt sich beinahe umgehend. Mit einem guten Pass findet Cooney-Cross links im Sechzehner Foord, die gegen Gwinn zum Dribbling ansetzt und die Verteidigerin stehen lässt. Der anschließende Schuss aus elf Metern fliegt Richtung langes Eck, doch die Keeperin ist mit einer tollen Parade zur Stelle.

Nun gibt es doch die Chance! Nach einem Ballverlust geht es schnell, Fowler schickt Foord rechts in den Strafraum. Die Angreiferin taucht alleine vor Johannes auf, scheitert mit ihrem Versuch aus zehn Metern jedoch an der gut reagierenden Torhüterin.

Von Australien kommt nach vorne noch gar nichts. Allerdings stimmt auch die Rückwärtsbewegung von Deutschland nach Ballverlust, da bestanden gegen England noch Schwächen. Offensiv favorisiert das deutsche Team bisher die rechte Seite.

Nach diesen emotionalen Momenten gilt es für das DFB-Team, bei der guten Vorstellung zu bleiben. Eine Ecke von links bringt keine Gefahr.

Da ist der angekündigte Wechsel, das ganze Stadion steht für Alexandra Popp, die damit die ganz große Bühne verlässt. Sie wird ersetzt durch Anyomi, allerdings nicht, ohne eine paar Tränen zu vergießen.

Nun ergibt sich wieder eine gute Situation, Nüsken treibt den Ball zentral Richtung Sechzehner und nimmt links anschließend Bühl mit. Die ist eigentlich in Abschlussposition, spielt jedoch lieber nochmal in die Mitte, weil dort Popp steht. Hunt ist jedoch zur Stelle und kann klären.

Die Matildas, das ist wirklich beeindruckend, sind komplett überfordert mit diesem hohen Pressing der deutschen Elf. Die Ballbesitzphasen der Gäste sind enorm kurz, durch die fehlende Entlastung ist man enorm hinten reingedrückt.

Mit viel Tempo zieht Bühl von links in den Sechzehner, Carpenter kann kaum folgen. Der verdeckte Abschluss aus elf Metern geht dann Richtung kurzes Eck, doch Arnold ist zur Stelle und wehrt zur Seite ab.

Pfosten! Mit dem Pressing der DFB-Elf kommt Australien nicht klar, so kommt Rauch aus 16 Metern halblinker Position zum Schuss. Der Aufsetzer klatscht an den rechten Pfosten, Arnold hatte nicht reagiert und wäre auch nicht hingekommen.

Tooor für Deutschland, 1:0 durch Selina Cerci
Da ist die frühe Führung und die ist auch schon verdient. Nach einem hohen Ballgewinn wird nach rechts zu Endemann verlagert. Die flankt dann an den zweiten Pfosten, wo Cerci eingelaufen ist und per Kopf einnetzt, Arnold ist ohne Chance.

Die Gastgeberinnen starten wirklich temporeich. Gwinn flankt von rechts in die Mitte, wo Cerci zum Kopfball kommt, diesen aber nicht auf den Kasten bringen kann. Von Australien ist noch gar nix zu sehen.

Popp tritt den anschließenden Freistoß aus 20 Metern halbrechter Position. Ihr Schuss landet allerdings direkt in der Mauer.

Gelbe Karte für Clare Hunt (Australien)
Hunt verschätzt sich etwas und muss so die Hand zu Hilfe nehmen, dafür wird sie gleich verwarnt. Das ist eine gute Freistoßchance für die DFB-Auswahl aus halbrechter Position.

Deutschland hat gleich eine erste gute Chance! Einen langen Ball von Nüsken kann Wheeler nicht klären, sondern verlängert diesen in den Lauf von Endemann. Diese stößt somit rechts in den Sechzehner vor, verstolpert dann aber etwas und trifft so alleine vor Arnold nur das Außennetz.

Dann rollt der Ball auch schon. Deutschland hat angestoßen.

Die Teams betreten in diesem Augenblick den Rasen. In wenigen Minuten kann das Spiel beginnen, zunächst gibt es aber die Ehrungen für Popp, Hegering und Frohms und dann die Hymnen.

Das letzte Aufeinandertreffen der beiden Teams ist dabei noch gar nicht lange her. Beim schon angesprochenen Olympischen Sommerturnier gewann Deutschland in der Vorrunde deutlich wie souverän mit 3:0 durch Tore von Hegering, Schüller und Brand. Auch insgesamt ist die Bilanz des deutschen Teams gegen Australien gut, von sechs Partien hat man erst eine verloren. Im Januar 2005 gewannen die Matildas ein Freundschaftsspiel mit 1:0. Die Gastgeber können demnach mit Zuversicht in dieses Spiel starten, von dem wir uns doch einige Treffer erhoffen.

Der heutige Gegner ist dabei etwas unberechenbar. Zuletzt spielte Australien 1:1 gegen die Schweiz, beim Olympischen Turnier im Sommer war bereits in der Vorrunde Schluss. Die Matildas befinden sich damit durchaus in einer kleinen Krise, denn die Qualität des Kaders gibt durchaus mehr her. Zuletzt hat man sich auf das wohl auch heute praktizierte 5-3-2 festgelegt, dadurch soll mehr Stabilität her. Wir dürfen gespannt sein, wie sich die Gäste heute präsentieren.

Es ist natürlich das Ereignis des heutigen Tages, Alexandra Popp bestreitet ihr 145. und gleichzeitig auch letztes Länderspiel. Die Stürmerin, die nochmals als Kapitänin in der Startelf steht, wird sich ihren Applaus abholen und bereits im ersten Durchgang ausgewechselt werden, das hatte Trainer Wück angekündigt. Denn der will sein zweites Spiel als Nationaltrainer im Hinblick auf die Europameisterschaft 2025 "nicht einfach so wegschenken." Das erste endete mit einem ansehnlichen wie turbulenten 4:3-Sieg gegen England, diesen Schwung möchte die Mannschaft natürlich beibehalten, wenngleich doch einige Spielerinnen verletzungsbedingt fehlen, die wir ansonsten in der Startelf gesehen hätten.

Zu Beginn wollen wir einen Blick auf die Aufstellungen werfen. Bei Deutschland beruft Trainer Christian Wück mit Johannes, Popp, Gräwe, Rauch, Cerci und Endemann gleich sechs Neue im Vergleich zum letzten Spiel in die Startelf. Für sie müssen Berger, Doorsoun, Senß, Brand, Dallmann und Hoffmann weichen. Lohmann und Däbritz mussten verletzt abreisen ebenso wie zuvor bereits Schüller, dafür ist die nachnominierte Magull im Kader. Auf der anderen Seite rotiert auch Australien-Coach Tom Sermanni, allerdings nur auf zwei Positionen. Catley und Wheeler ersetzen Nevin und Yallop in der Anfangsformation. Die Gäste können dabei mehr oder weniger aus dem Vollen schöpfen.