Fazit:
Schluss am Brentanobad, Eintracht Frankfurt schlägt RB Leipzig verdient mit 3:0 und setzt sich die Herbstmeisterschafskrone auf. Im zweiten Durchgang begannen die Adlerinnen erneut stark. Nach einigen vergebenen Möglichkeiten war es letztlich Pawollek, die ihre Mannschaft zur Vorentscheidung schoss (63.). Auch danach waren die Hessinnen das klar spielbestimmende Team. Wamser machte kurz vor Schluss endgültig den Deckel drauf (88.). RB dagegen war offensiv überhaupt nicht zu sehen und darf sich über das Ergebnis nicht beschweren. Die Eintracht gastiert zum Jahresausklang am kommenden Freitag bei Carl Zeiss Jena. Leipzig ist in einer Woche beim 1. FC Köln gefordert.

Die letzten Sekunden plätschern vor sich hin. Viel wird hier nicht mehr geschehen.

Chiba hat das 4:0 auf dem Fuß! Die Japanerin schleudert den Ball aus zehn Metern von rechts aber knapp am langen Pfosten vorbei.

Kurz nach dem Tor wechseln die Roten Bullen doppelt. Hoffmann weicht für Fudalla. Außerdem muss Andrade verletzungsbedingt runter, sie hat sich in einem Zweikampf gegen Lührßen wehgetan. Kempe kommt für sie.

Tooor für Eintracht Frankfurt, 3:0 durch Carlotta Wamser
Wamser macht die Herbstmeisterschaft klar! Freigang spielt einen fantastischen Außenrist-Pass aus dem Anstoßkreis in die halblinks Angriffsspur. Wamser rennt alleine auf Herzog zu, dann bezwingt sie die Schlussfrau aus elf Metern ins lange Eck.

Da machen die Gastgeberinnen zu wenig draus. Chiba passt bei einem schnellen Konter aus der Mitte nach rechts zu Wamser, die jedoch nicht gut zum Ball steht. Ihr Abspiel ins Zentrum jagt Nachtigall aus 20 Metern per Direktabnahme ins dritte Stockwerk.

SGE-Trainer Arnautis wechselt zweifach. Chiba und Nachtigall übernehmen für Prašnikar und Gräwe.

Ein großes Aufbäumen der Gäste ist nicht zu erkennen. Ebenso wenig legen es die Hausherrinnen auf ein 3:0 an.

Offiziell ist noch etwas weniger als eine Viertelstunde zu gehen. 7:1 steht es in Sachen Torschüsse für die SGE. Auch das ist ein Indiz für die eindeutig verdiente Führung.

Die vielleicht beste Spielerin auf dem Feld verlässt den Rasen. Anyomi macht für Wamser Platz.

Doppelwechsel bei RBL. Marti und Croatto gehen, Müller und Andrade kommen.

Gefährlich! Von links flankt Prašnikar flach vors Tor, knapp verpasst Anyomi am langen Pfosten mit dem langen Bein.

Wir nähern uns der Schlussphase, für den Moment haben die Hessinnen den Druck etwas rausgenommen. Genau jetzt müssen die Gäste mehr nach vorne investieren.

Nach dem bisherigen Spielverlauf ist das natürlich die Vorentscheidung. So wirklich ist nicht daran zu glauben, dass RB noch mal zurückkommt.

Tooor für Eintracht Frankfurt, 2:0 durch Tanja Pawollek
Es hatte sich angedeutet, jetzt sitzt das Ding: Die Eintracht erhöht! Senß passt flach nach rechts auf den Flügel zu Prašnikar, die halbhoch nach innen gibt. Dort bugsiert Anyomi die Pille etwas glücklich vor die Füße von Pawollek, die aus acht zentralen Metern links oben einschießt.

Prašnikar gegen Herzog! Die in dieser Spielzeit noch torlose Angreiferin bekommt halblinks von Anyomi von der rechten Seite. Mit links visiert sie aus 14 Metern das rechte Eck an, Herzog pariert aber klasse mit einem Fuß.

Gelbe Karte für Tanja Pawollek (Eintracht Frankfurt)
...als auch die Frankfurterin werden verwarnt.

Gelbe Karte für Marleen Schimmer (RB Leipzig)
Schimmer foult durch ein Schubsen, Pawollek kommt dazu und schubst ihrerseits Schimmer, die es ihr gleichtut. Sowohl die Leipzigerin...

...die Ecke führt zu einer weiteren, die es durchaus in sich hat. Eine Kopfball-Bogenlampe klären die Leipzigerinnen im Verbund vor der eigenen Linie. Nur Sekunden später springt Landenberger unter einem langen Ball hindurch, sodass Prašnikar halbrechts viel Platz hat. Diesmal ist es Marti, die die Angreiferin noch bedrängen kann und sie an einem Torschuss hindert.

Frankfurt erhöht die Schlagzahl. Erst schießt Senß aus 20 Metern in die Arme von Herzog. Wenig später gibt Anyomi von rechts flach an den Fünfer, wo Krug gerade noch Prašnikar stören kann. Ecke...

Die Großchance für die Frankfurterinnen! Senß wird im Mittelfeld zwar gehalten, die 27-Jährige macht aber stark weiter. Ihr Pass aus dem Zentrum nach halblinks findet Prašnikar, die kurz raus zu Freigang gibt. Die wiederum passt zurück zu Prašnikar, welche auf engstem Raum zum Abschluss kommt. Ihren Rechtsschuss aus halblinken zwölf Metern entschärft Herzog gut mit einer Hand.

Zunächst einmal sehen wir ein ähnliches Bild wie in der ersten Hälfte. Die SGE wirkt wacher und agiler.

Mit einem Wechsel bei den Roten Bullen geht es weiter. Spitzner übernimmt für Joly.

Halbzeitfazit:
Pause in Hessen, Eintracht Frankfurt führt verdient mit 1:0 gegen RB Leipzig. Die Mainstädterinnen sind während der gesamten ersten Hälfte drückend überlegen. Ihr Problem: Sie kommen kaum einmal in echte Abschlusssituationen. Bezeichnend deshalb auch die Führung - Joly vertändelte den Ball in der eigenen Box, Anyomi schob dankend ein (7.). Seitdem stehen die Ostdeutschen defensiv zwar weitgehend gut, bringen offensiv aber rein gar nichts zustande. Frankfurt dagegen will nachlegen, lässt aber die letzte Durchschlagskraft vermissen. Mal sehen, was Abschnitt zwei für uns bereithält. Bis gleich!

Herzog patzt! Die Torhüterin spielt einen fürchterlichen Fehlpass im eigenen Strafraum in die Füße von Anyomi. Diese gibt weiter auf Freigang, die wieder im Abseits steht. Herzog war dann aber auch zur Stelle.

Immerhin: Seit einigen Minuten finden die Leipzigerinnen etwas mehr Raum im Mittelfeld vor. Dennoch warten wir weiter auf eine wirklich nennenswerte Offensivaktion.

Rund fünf Zeigerumdrehungen sind bis zur Halbzeit noch zu gehen. Vieles deutet bis dahin nicht auf einen weiteren Treffer hin.

Nach ruhenden Bällen geht bislang noch nicht allzu viel. Das wäre natürlich auch eine Möglichkeit für die SGE, um schnell für klarere Verhältnisse zu sorgen.

Es mangelt dem Spiel an klaren Gelegenheiten. An der Abwehr der Gäste beißen sich die Adlerinnen durchaus ihre Zähne aus.

Übrigens: Mit einem Sieg heute könnte die Eintracht die Herbstmeisterschaft feiern. Aktuell sind sie dank der um sieben Treffer besseren Tordifferenz vor den Münchnerinnen auf dem ersten Platz.

Lange kann diese Abwehrschlacht der Leipzigerinnen eigentlich nicht gutgehen. In der gegnerischen Hälfte sind sie schon lange nicht mehr zu sehen.

Infolge einer abgewehrten Ecke flankt Gräwe von links noch mal gefährlich. Anyomi verpasst den Ball bei ihrem Kopfballversuch nur knapp.

Auch die Hausherrinnen gönnen sich nun mal eine kleine Auszeit. Mit der Führung im Rücken spielt es sich natürlich leichter.

Weiterhin sind die Sächsinnen vornehmlich defensiv gefordert. Offensiv kommt kaum etwas Produktives.

Frankfurt bastelt am 2:0. Zwar bleiben die klaren Chancen noch aus, allerdings geht es beinahe ausschließlich in Richtung Leipziger Tor.

Erneut die Gastgeberinnen. Rechts an der Sechzehnmeterraumkante setzt Prašnikar zur Flanke an. Die rutscht ihr ein wenig über den Fuß, so muss Herzog mit einer Hand hin und wischt das Rund zur Seite weg.

Freigang mit viel zu viel Platz! Die Top-Torjägerin der Bundesliga schlenzt die Murmel aus 18 Metern von halblinks aber direkt in Herzogs Arme.

Da hat RB mit dem Feuer gespielt. Herzog und Joly sehen in der Aktion nicht so richtig glücklich aus, schließlich greift die SGE seit Minute eins extrem weit vorne an. Den Ball wegzuschlagen wäre wohl die bessere Option gewesen.

Tooor für Eintracht Frankfurt, 1:0 durch Nicole Anyomi
Die frühe Führung für die Frankfurterinnen! Herzog steht am Fünfmeterraum und lässt drei Gegnerinnen bis an kurz vor ihr Tor pressen. Ihren Kurzpass ins Zentrum vertändelt Joly am Elfmeterpunkt, den Abpraller schiebt Anyomi aus wenigen Metern Entfernung ins Netz.

Nun aber auch die Gäste. Hoffmann wird über halbrechts in die Spitze geschickt. Aus halbrechten 13 Metern bringt sie unter Bedrängnis jedoch nur einen Kullerball zustande - kein Problem für Keeperin Johannes.

Die SGE beginnt sehr forsch mit hohem Pressing und viel Offensivdrang. So hat sich Coach Arnautis das sicherlich vorgestellt.

Auf geht's.

Ein stärkeres Auf und Ab erleben hingegen die Sächsinnen. In den letzten sechs Pflichtspielen wechselten sich Sieg und Niederlage beinahe die ganze Zeit ab – nur das Unentschieden gegen die SGS Essen (0:0) sorgte ergebnistechnisch für Abwechslung. Zuletzt allerdings setzte es daheim gegen Leverkusen wieder eine Pleite (0:1), die insgesamt vierte in der laufenden Spielzeit. Mit 16 Punkten auf der Habenseite befinden sie sich derzeit im Niemandsland der Tabelle. Der VfL Wolfsburg auf Platz drei ist neun, der 1. FCC Turbine Potsdam auf Rang zwölf 15 Zähler entfernt.

Es läuft aktuell durchaus rund bei den Hessinnen. Sieben der letzten neun Pflichtspiele konnten sie für sich entscheiden, konnten dabei auch den beiden derzeitigen Spitzenteams Bayer 04 Leverkusen (2:2) und Bayern München (1:1) auswärts jeweils einen Punkt abknöpfen. Auch deshalb haben sie sich längst zu einem Anwärter auf die ersten drei Tabellenränge gemausert – mit 23 Zählern liegen sie schließlich nur deren drei hinter den Münchnerinnen auf Position vier.