Fazit:
Die Eintracht aus Frankfurt verabschiedet sich mit einem letztlich souveränen 3:0-Erfolg aus Jena in die Winterpause, doch das Ergebnis spiegelt den Spielverlauf nicht vollständig wider. Carl Zeiss Jena zeigte über weite Strecken eine disziplinierte und kämpferische Leistung, musste sich am Ende jedoch der individuellen Klasse und Effizienz des Tabellenführers geschlagen geben. Frankfurt tat sich lange schwer, das dichte Abwehrbollwerk der Gastgeberinnen zu durchbrechen. Erst in der 68. Minute gelang Wamser der Führungstreffer. In der Schlussphase zeigte die Eintracht dann ihre ganze Klasse. Chiba nutzte in der 86. Minute einen Fehler in der Jenaer Hintermannschaft und erhöhte auf 2:0. Nur drei Minuten später sorgte Freigang mit ihrem 12. Saisontor für den Endstand. Während Frankfurt den Herbstmeistertitel eindrucksvoll untermauerte, bleibt Carl Zeiss Jena trotz der Niederlage viel Positives mitzunehmen.

Jena mit der Möglichkeit! Margraf wird auf rechts im Sechzehner von Gaißer freigespielt, zieht aus immer spitzer werdenden Winkel dann aber am langen Pfosten vorbei.

Der nunmehr doch recht deutliche Spielstand wird dem couragierten Auftritt von Carl Zeiss Jena in keiner Weise gerecht. Die Eintracht hat sich lange schwer getan, verabschiedet sich letztlich aber mit einem klaren Auswärtssieg in Richtung Winterpause.

Damit ist das Spiel endgültig entschieden.

Tooor für Eintracht Frankfurt, 0:3 durch Laura Freigang
Nachtigall schlägt einen tollen Ball aus der Tiefe hinter die Kette, wo Freigang allein durch ist und die herausstürmende El Sherif überlupft, dem Ball hinterher geht und auf Höhe der Sechzehnerkante mit links ins leere Tor zum 12. Saisontreffer trifft.

Damit ist das Spiel wohl entschieden.

Tooor für Eintracht Frankfurt, 0:2 durch Remina Chiba
Nach einem Stockfehler von Mummert in letzter Reihe ist Chiba durch. Allein auf weiter Flur behält sie gegen El Sherif die Nerven und geht rechts an der Keeperin vorbei, um letztlich aus kurzer Distanz ins leere Tor einzuschieben.

Für den letzten knapp fünf Spielminuten kommen nochmal reichlich frische Beine aufs Feld.

Kleinherne bleibt auf dem Hosenboden sitzen und muss behandelt werden.

Pfosten! Carl Zeiss läuft in einen Konter nach Ballverlust. Senß treibt die Kugel nach vorne und bedient rechts im Sechzehner die eingewechselte Chiba, die aus relativ spitzem Winkel direkt den Abschluss sucht und am Pfosten scheitert. Die Japanerin stand bei der Aktion aber ohnehin im Abseits.

Margraf für Juckel ist ein durchaus offensivfreudiger Wechsel. Der Ausgleichstreffer soll her.

Gelbe Karte für Sophia Kleinherne (Eintracht Frankfurt)

Nach etwaigen Ballgewinnen und möglichen Umschaltsituationen ist Reuter in nahezu jeder Aktion allein auf weiter Flur gegen die robuste SGE-Abwehr und dementsprechend chancenlos.

Die Eintracht sucht den zweiten Treffer, während Carl Zeiss Jena das Ärgernis über den Rückstand deutlich ins Gesicht geschrieben steht. Bis zum Gegentreffer wurde der Matchplan nahezu in Perfektion umgesetzt. Findet CZJ noch einmal zurück ins Spiel?

Von der linken Seite aus dribbelt Gräwe in eine zentrale Abschlussposition. Beim Schussversuch kommt die Frankfurterinnen aus dem Tritt und setzt den Schussversuch deutlich neben den Kasten.

Wamser wird auf rechts freigespielt, zieht in den Sechzehner, setzt den Abschluss dann aber ein gutes Stück über den Kasten.

Wirklich folgerichtig ist der Treffer nicht. Sei es drum, die Eintracht führt und allein der Spielanteile wegen sicherlich nicht unverdient.

Tooor für Eintracht Frankfurt, 0:1 durch Carlotta Wamser
Doorsun schickt einen schönen Ball hinter die Kette, wo Freigang die Kugel elegant festmacht, sich gleich gegen zwei Gegenspielerinnen durchsetzt, von der dritten Verteidigerin dann wiederum abgegrätscht wird. Der Ball landet bei Wamser, die einen Bogen um die am Boden liegende Torhüterin El Sherif macht und aus kurzer Distanz ins leere Tor einschiebt.

Jena wird durchaus mutiger, allein die Durchschlagskraft fehlt. Die Eintracht kommt etwas müde daher nach der langen Hinrunde mit Dreifachbelastung. Wittert Carl Zeiss hier sogar der großen Wurf und geht auf den ersten Dreier der Saison?

Nach gut einer gespielten Stunde bleibt es dabei, dass sich die Eintracht weiterhin ungemein schwer tut gegen das Bollwerk aus Jena. Gäbe es Highlights zu verzeichnen, wäre die Leserschaft informiert.

Den anschließenden Freistoß aus knapp 25 Meter Torentfernung legt sich Prašnikar zurecht, findet mit ihrem Versuch in El Sherif allerdings ihre Meisterin. El Sherif zeigt abermals wer der Sheriff im Salon ist und begräbt den Ball problemlos unter sich.

Gelbe Karte für Nelly Juckel (FC Carl Zeiss Jena)
Nach einer Grätsche von der Seite setzt es die erste Gelbe Karte der Partie.

Unter vollem Körpereinsatz von Kleinherne wird Reuter auf der rechten Seite auf dem Weg in den Sechzehner rüde gestört. Schiedsrichterin Angelika Söder, derweil nicht verwarnt mit dem sogenannten Ministerpräsidenten des Freistaats Bayern, lässt weiterspielen.

"Tempo hochhalten" schallt es in die Außenmikrofone von Seiten der Frankfurter Bank. In der Tat hat die Eintracht mit Beginn der zweiten Halbzeit das Tempo etwas angezogen. Die heimische Abwehr steht aber weiterhin bärenstark.

Abschluss verpasst! Ein Ball hinter die Kette landet auf links bei Gräwe, die im Anschluss Prašnikar in zentraler Position bedient. Prašnikar entscheidet sich gegen den direkten Abschluss und sucht das Dribbling, scheitert dann aber schließlich an der vielbeinigen Verteidigung von Carl Zeiss.

Die Anfangsminuten des zweiten Durchgangs sind ein Spiegelbild der ersten Halbzeit. Die Adlerträgerinnen laufen an, finden allerdings weiterhin keinerlei Lücken. Senß versucht es indes mit einem Abschluss aus der zweiten Reihe, der deutlich über dem Kasten landet.

Halbzeitfazit:
Nach 45 Minuten steht es im Ernst-Abbe-Sportfeld torlos. Die Favoritenrolle der Gäste aus Frankfurt spiegelte sich in der Spielgestaltung wider, doch die hochgelobte Verteidigung von Carl Zeiss Jena hielt den Angriffsbemühungen der Tabellenführerinnen stand. Die Eintracht hatte deutlich mehr Ballbesitz und dominierte das Spielgeschehen, konnte sich aber gegen das kompakte und disziplinierte Abwehrbollwerk der Gastgeberinnen kaum Chancen erarbeiten. Lediglich ein Kopfball von Freigang in der 28. Minute sorgte für einen Hauch von Gefahr. Jena verteidigte aufmerksam, ließ kaum Räume zu und hielt die Frankfurterinnen konsequent vom eigenen Tor fern. Offensiv konnte Jena zwar keine nennenswerte Entlastung schaffen, zeigte jedoch viel Einsatz und Ruhe im Aufbauspiel, insbesondere durch Torhüterin El Sherif. Beide Teams gehen nun mit unterschiedlichen Aufgaben in die zweite Halbzeit. Während Frankfurt nach kreativeren Lösungen suchen muss, wird Jena weiter auf eine kompakte Defensive setzen und auf Konter lauern.

In einer Eins-gegen-drei-Situation hat Reuter das Nachsehen, womit ein möglicher Konter verpufft.

Lührßen schickt indes eine weitere Ecke auf den kurzen Pfosten, die von Jena zur nächsten Ecke geklärt wird, die wiederum auf dem zweiten Pfosten landet, der seitens der Frankfurterinnen aber unbesetzt ist.

Kurz vor dem Pausentee ist das Spielgeschehen unverändert. Die Eintracht läuft an, jagt in knapper Regelmäßigkeit eine Flanke in die Mitte. Allein ein Torabschluss kommt nicht zustande. Die hochgelobte Verteidigung von Carl Zeiss Jena hat defensiv alles im Griff.

Nationalspielerin Anyomi muss aufgrund einer aus der Ferne nicht zu diagnostizierenden Verletzung den Platz verlassen. Vielleicht es aber auch nur eine Vorsichtsmaßnahme. Bei der Auswechslung für Wamser hielt sich die Stürmerin zumindest die Leiste.

Birkholz liegt am Boden und muss behandelt werden. Die gute Schiedsrichterin Angelika Söder bittet den Tross auf die weitere Behandlung an der Außenlinie fortzusetzen.

Auf der Suche nach einer möglichen Anspielstation nimmt Senß schließlich Torhüterin Johannes mit. Carl Zeiss Jena stellt in allen Mannschaftsteilen gut zu.

Auf den Trikots von Carl Zeiss Jena steht im Übrigen "visitjena". Das darf man auch als Nicht-Jenenser bestätigen. Jena ist in der Tat jede Reise wert! Indes geht die Partie weiter, Torhüterin El Sherif kann weitermachen.

Nach einem Abschlag bleibt Torhüterin El Sherif liegen und muss behandelt werden. Offenbar hat das Knie etwas abbekommen.

Nach einer halben Stunde darf man konsternieren, dass Carl Zeiss Jena das bis hierhin sehr gut macht. Allein die Entlastung in Form von eigenen Offensivaktionen geht den Jenaer Spielerinnen noch ab. Gleiches gilt wiederum auch für die Eintracht, die noch keine wirkliche Torchance zu verzeichnen hat.

Nach einer Flanke von links kommt Freigang in der Mitte zum Kopfball, legt diesen allerdings ein ordentliches Stück neben den Kasten.

El Sherif gibt eine ausgezeichnete Aufbauspielerin in erster Instanz bei Carl Zeiss Jena. Die Torhüterin lässt sich von den anlaufenden Frankfurter Nationalspielerinnen nicht beirren und findet stets elegante Lösungen, meistens ist der Chipball auf die Außen das Mittel der Wahl.

Reuter wird auf links lang geschickt. Bevor die Stürmerin die Chance bekommt für Entlastung zu sorgen, ist Doorsoun schon da und stibitzt ihr den Ball ab.

Siebzig Prozent Ballbesitz für die Gästinnen aus Frankfurt sprechen Bände, lediglich wirkliche Chancen bleiben bis hierhin aus.

Die Eintracht ist sehr bedacht im Aufbauspiel, sucht aber findet bisher nicht die Lücken in der Abwehr von Carl Zeiss. Ein weiter Ball hinter die Kette landet bei Prašnikar, die die Kugel toll festmacht und auf die Außen legt. Die anschließende Flanke wird wiederum abgefangen.

In dieser Aktion ist es Lührßen, die einen Eckball von der rechten Seite mit links aufs Tor bringt. Wegen Offensivfoul wird diese Aktion abgepfiffen. Es bleibt dabei, dass Jena weiterhin wunderbar verteidigt und die Spitzenreiter aus Frankfurt vom eigenen Kasten fernzuhalten weiß.

Nach einer Viertelstunde verzeichnen wir null Torchancen auf Seiten der Frankfurterinnen. Ein von Freigang getretener Eckball wird derweil auf dem kurzen Pfosten zum Einwurf geklärt, der in einer Flanke von rechts mündet, die wiederum auch keinerlei Gefahr für den Kasten von El Sherif mit sich bringt.

Die Tifosi im weiten Rund des Ernst-Abbe-Sportfeld trotzen den Temperatur und sorgen für ordentlich Stimmung auf den Rängen. Auf dem Platz wiederum ist es relativ still um wirkliche Highlights bis hierhin. Das spricht für die Verteidigung von CZJ.

In den ersten knapp zehn gespielten Minuten fehlt es Carl Zeiss Jena noch an Entlastung. Gleichzeitig sind die Frankfurterinnen auch noch nicht auf Betriebstemperatur bei Minusgraden im Osten.

Auf rechts wird Freigang im Sechzehner freigespielt. Die Frankfurterin hat den Kopf oben und will Anyomi auf dem zweiten Pfosten bedienen, die Stürmerin verpasst das Zuspiel allerdings knapp.

Die Anfangsminuten gehen klar an die Adlerträgerinnen. Das Team von Coach Arnautis bestimmt das Spielgeschehen und versucht über diverse Ballstafetten das Jenaer Bollwerk zu überwinden.

Die Eintracht möchte sich mit einem Erfolg gebührend in die Winterpause verabschieden, Jena hofft auf ein Ausrufezeichen im Abstiegskampf. Spannung ist garantiert!

Schlüssel zum Spiel: Während Frankfurt auf seine offensive Durchschlagskraft und die breite Qualität im Kader setzen kann, wird Jena versuchen, mit einer kompakten Defensive und schnellem Umschaltspiel Nadelstiche zu setzen. Ob der Tabellenführer die notwendige Geduld und Konsequenz aufbringen kann, wird sich zeigen.

Bei Eintracht Frankfurt wird nach dem 3:0-Ligaheimsieg über RB Leipzig nach dem Motto "Never Change a Winning Team" gänzlich auf Wechsel verzichtet. Auf dem Papier sehen wir eine 4-3-1-2-Formation.

Nach der 4:2-Pokalniederlage beim HSV gibt es auf Seiten von Carl Zeiss Jena lediglich zwei Wechsel zu verzeichnen. El Sherif hütet anstelle von Janning den Kasten. Außerdem beginnt Birkholz im linken Mittelfeld einer 4-1-4-1-Formation.

Im Hinspiel zum Saisonauftakt setzte sich Frankfurt souverän mit 2:0 durch. Damals trafen Reuteler und Senß. Doch die Gastgeberinnen werden sich nicht kampflos geschlagen geben. In der Tabelle geht es gerade im Keller äußerst eng zu, denn durch die geplante Aufstockung der Liga wird es am Ende dieser Saison nur einen Absteiger geben. Jena liegt aktuell zwei Punkte vor Schlusslicht Turbine Potsdam und zwei Zähler hinter dem 1. FC Köln. Ein Punktgewinn gegen den Tabellenführer wäre ein Achtungserfolg – der erste Saisonsieg käme gar einem vorgezogenen Weihnachtswunder gleich.

Ganz anders die Situation bei den Gastgeberinnen. Carl Zeiss Jena steht mit nur drei Punkten auf dem vorletzten Platz und wartet noch immer auf den ersten Saisonsieg. Immerhin: Die Defensive des Teams von Florian Kästner zeigte sich – abgesehen von einem Ausrutscher gegen Bayern München – meist stabil, so dass man nie mehr als zwei Gegentore pro Partie kassierte.

Die Rollen vor der Begegnung scheinen klar verteilt. Die Gäste aus Frankfurt reisen nicht nur als Herbstmeister, sondern auch mit vier Siegen in Serie nach Jena. Mit beeindruckenden Leistungen in der Hinrunde sicherte sich die Eintracht die Tabellenspitze und möchte diese Position verteidigen, um weiterhin von der Tabellenspitze zu grüßen. Trainer Niko Arnautis machte in der Vorbereitung deutlich: „Wir müssen hochfokussiert bleiben und gegen eine defensiv starke Mannschaft alles reinlegen.“

Zum Abschluss des Fußballjahres 2024 empfängt Carl Zeiss Jena am zwölften Spieltag der Frauen-Bundesliga Tabellenführer Eintracht Frankfurt. Die Partie wird um 18:30 Uhr im traditionsreichen Ernst-Abbe-Sportfeld angepfiffen.