Fazit:
Das Spiel ist aus! Am Ende trennen sich die TSG Hoffenheim und Bayer Leverkusen mit einem wohl leistungsgerechten 2:2-Remis. Das Team von Robert de Pauw ging mit einer nicht unverdienten Führung in den zweiten Spielabschnitt, nachdem Karólína Vilhjálmsdóttir traf (34.). Auch nach dem Seitenwechsel ließen die Rheinländerinnen defensiv lange wenig zu, erhöhten im Gegenteil gar durch Kristin Kögel (62.) und hatten die große Chance, frühzeitig den Deckel drauf zu machen. Doch Torhüterin Martina Tufeković parierte einen schwach geschossenen Elfmeter von Nikola Karczewska (70.). So brachte Mara Alber das Heimteam mit einem verrückten Fernschuss plötzlich zurück ins Geschäft, der den zuvor harmlosen Hoffenheimerinnen neues Leben einhauchte (74.). Und die belohnten sich tatsächlich, denn nur wenige Minuten später erzielte Ereleta Memeti den Ausgleich (78.). Als Leverkusen anschließend taumelte, hatte Vanessa Diehm sogar noch die Siegtreffer auf dem Fuß (84.).

Die Hoffenheimerinnen finden aktuell mit langen Bällen kein Durchkommen, es gibt aber noch ein paar Sekunden zu spielen.

Klar ist: Die Mannschaft von Stephan Lerch will nun unbedingt den Sieg, rennt weiter energisch an. Aber auch die Rheinländerinnen können über eine Kontersituation nochmal zurückschlagen.

Leverkusen bekommt überhaupt keinen Zugriff mehr. Der Ball kommt kaum einmal in die Hälfte der Gäste. Aktuell gibt es ein Powerplay der Heimmannschaft.

Das muss eigentlich die Führung für Hoffenheim sein! Jill Janssens legt den Ball nach einem Eckstoß mustergültig für Vanessa Diehm ab. Doch die 19-Jährige feuert das Leder tatsächlich unbedrängt aus sechs Metern am linken Pfosten vorbei.

Für die Leverkusenerinnen ist der Spielverlauf natürlich maximal bitter. Erst den Elfmeter verschossen, dann den Doppelschlag kassiert.

Tooor für 1899 Hoffenheim, 2:2 durch Ereleta Memeti
So schnell kann es im Fußball gehen! Auf der rechten Seite wird Paulina Krumbiegel gar nicht attackiert und bedient Ereleta Memeti im Sechzehner. Dort löst sich die Kosovarin mit einer schönen Körpertauschung von zwei Gegenspielerinnen und trifft von rechts aus spitzem Winkel ins kurze Eck.

Glück für Hoffenheim! Martina Tufeković verzettelt sich bei einem Eckstoß, bekommt aber das Offensivfoul gepfiffen.

Tooor für 1899 Hoffenheim, 1:2 durch Mara Alber
Was ist das denn für ein krummes Ding?! Nachdem Leverkusen die Kugel aus dem eigenen Sechzehner befördert, eilt Mara Alber zum Direktschuss heran. Weil die 18-Jährige dabei aber noch von Sofie Zdebel abgeräumt wird, nimmt der Ball eine ganz komische Flugbahn und senkt sich genau unter den Querbalken. Friederike Repohl ist noch dran, allerdings erst hinter der Linie.

Geht nun nochmal ein Ruck durch das Team von Stephan Lerch? Nach wie vor ist von Hoffenheim offensiv nichts zu sehen.

Elfmeter verschossen von Nikola Karczewska, Bayer Leverkusen
TSG-Torhüterin Martina Tufeković hält ihre Mannschaft in der Partie! Nikola Karczewska übernimmt die Verantwortung am Elfmeterpunkt, schiebt den Ball aber recht harmlos ins rechte Eck. Tufeković ahnt das und wehrt den Schuss zur Seite ab.

Jetzt gibt es auch noch den Elfmeter für Leverkusen! Nach einem Eckball wird die aufgerückte Lilla Turányi in die Zange genommen und kommt zu Fall. Schiedsrichterin Miriam Schwermer zeigt direkt auf den Punkt.

Gefährlich! Eine flache Hereingabe von Synne Skinnes Hansen verpasst Nikola Karczewska am kurzen Pfosten hauchdünn.

Verwunderlich ist, dass die Hoffenheimerinnen weiterhin gar kein Tempo in das Spiel bringen. Angesichts des Zwischenstandes wäre da eine andere Reaktion nach der Pause überhaupt nicht überraschend gewesen.

Tooor für Bayer Leverkusen, 0:2 durch Kristin Kögel
Aus dem Nichts schockt Leverkusen das Heimteam zum zweiten Mal! Erst setzt sich Kristin Kögel an der mittigen Strafraumgrenze mit einer Finte schön durch, schießt aber ihre eigene Mitspielerin Nikola Karczewska. Doch der Ball fällt sofort zurück auf die Füße der 24-Jährigen, die es dann besser macht und den Versuch flach im rechten Eck versenkt. Für Kögel ist es das erste Saisontor.

Inzwischen ist diese Begegnung komplett abgeflacht. Nahezu alle Aktionen finden im umkämpften Mittelfeld statt.

Auf der Gegenseite probiert es Elisa Senß aus der Distanz - und verfehlt das Ziel aus halbrechter Lage deutlich.

Was für ein Solo-Lauf von Paulina Krumbiegel! Von Rechtsaußen zieht die 22-Jährige unwiderstehlich in die Mitte, lässt dabei gleich drei Gegenspielerin stehen. Nur der Abschluss aus zehn Metern passt nicht und kullert einige Zentimeter links am Kasten von Friederike Repohl vorbei.

Beide Teams agieren hier wirklich mit höchster Intensität, so geht es immer wieder hin und her. Da die Defensivreihen aber gerade gut organisiert sind, sind Szenen im Strafraum eher Mangelware.

Immerhin: Bayer-Verteidigerin Sylwia Matysik kehrt nun nach einer längeren Behandlungspause auf den Rasen zurück.

Das geht nicht gut los. Nach wenigen Sekunden wird die zum Kopfball hochsteigende Sylwia Matysik voll von Ereleta Memeti abgeräumt. Weil die Kosovarin bereits verwarnt ist, ist das eine durchaus mutige Aktion.

Weiter geht's im Dietmar-Hopp-Stadion! Was können die Hoffenheimerinnen in den zweiten 45 Minuten entgegensetzen?

Halbzeitfazit:
Der erste Durchgang eines nicht immer hochklassigen, aber intensiven Duells ist vorbei! Bayer Leverkusen liegt nach dem Treffer von Karólína Vilhjálmsdóttir etwas überraschend mit 1:0 bei der TSG Hoffenheim vorne. Schon die Anfangsphase gehörte der Mannschaft von Robert de Pauw, die jedoch nicht zwingend genug wurde. So arbeitete sich das Heimteam zunehmend in die Begegnung, vergab durch Ereleta Memeti auch die erste Großchance (22.). Nach rund einer halben Stunde brachte aber Vilhjálmsdóttir die dann defensiver denkenden Gäste mit einem abgefälschten Schuss in Führung (34.), ehe Leverkusen hinten nicht mehr anbrennen ließ.

Die Hoffenheimerinnen scheinen nach dem Gegentreffer etwas geschockt zu sein. Moment sind fast nur die Gäste am Ball.

Der folgende Freistoß verpufft, weil Elisa Senß den Ball aus dem rechten Halbfeld einen Tick zu lang schlägt.

Gelbe Karte für Ereleta Memeti (1899 Hoffenheim)
Ereleta Memeti zieht die inzwischen auf das Feld zurückgekehrte Elisa Senß zu Boden und wird folgerichtig verwarnt.

Elisa Senß hat sich bei einem Zweikampf verletzt, ist wohl im Rasen hängengeblieben und muss vom medizinischen Personal behandelt werden. Doch offenbar kann es bei der Mittelfeldspielerin gleich weitergehen.

Wie reagiert die Heimmannschaft auf den Rückschlag? Eigentlich hatte sich die TSG gerade in diese Partie gearbeitet.

Tooor für Bayer Leverkusen, 0:1 durch Karólína Vilhjálmsdóttir
Und dann klingelt es auf der Gegenseite! Eine eigentlich harmlose Hereingabe von Synne Skinnes Hansen klärt Michaela Specht schlecht und genau in die Füße von Karólína Vilhjálmsdóttir. Aus zentralen 20 Metern sucht die Isländerin dann schnell den Abschluss, bei dem Lisa Doorn noch leicht mit der Fußspitze dran ist. So hat Torhüterin Martina Tufeković im rechten Eck keine Chance und kann den dritten Saisontreffer von Vilhjálmsdóttir nicht verhindern.

Puh, das kann auch TSG-Trainer Stephan Lerch kaum glauben! Nach einer wunderbaren Flanke von Franziska Harsch hat Sarai Linder am Fünfmeterraum alle Zeit der Welt, nimmt die Kugel aber volley und knallt diese meilenweit drüber. Da ärgert sich die Hoffenheimerin und ihr Coach zurecht.

Nach rund einer halben Stunde tun sich die Hoffenheimerinnen weiter schwer gegen gut gestaffelte Gäste. Sie haben zwar mittlerweile mehr Ballbesitz, aber kaum Hochkaräter vor dem gegnerischen Kasten.

Auch die Leverkusenerinnen zeigen sich nach einigen Minuten mal wieder in der Offensive. Einen abgefälschten Fernschuss von Kristin Kögel nimmt Martina Tufeković problemlos in der Tormitte auf.

Jana Feldkamp schlägt einen Eckball von links nach innen, der zunächst geklärt wird. Im Nachsetzen schießt Paulina Krumbiegel weit drüber.

Immer mehr verlagert das Team von Stephan Lerch das Geschehen in die gegnerische Hälfte, ist nun besser drin als noch zu Beginn.

Beste Möglichkeit des Spiels! Nicole Billa verschafft sich in mittiger Lage mit einer schönen Drehung etwas Freiraum und steckt im richtigen Moment für die startende Ereleta Memeti durch. So kann sich die 24-Jährige die Ecke im Prinzip aussuchen, scheitert aber an Friederike Repohl.

Leverkusen geht nicht mehr ganz so druckvoll in die Offensive wie noch in den Anfangsminuten. Dadurch flacht die Partie etwas ab.

Erste Duftmarke der Heimmannschaft: In der Zentrale hat Ereleta Memeti zu viel Platz und feuert das Leder aus 18 Metern knapp am rechten Pfosten vorbei. Bayer-Keeperin Friederike Repohl erkennt das und greift nicht ein.

Allmählich nimmt der Leverkusener Druck zu. So haben die Kraichergauerinnen in dieser Phase nur wenig Ballbesitz.

Frecher Versuch! Zufällig rutscht der Ball an den Fünfmeterraum durch. Dort bugsiert Karólína Vilhjálmsdóttir die Kugel per Hacke ans Außennetz.

Noch bewegt sich die Begegnung auf einem eher niedrigen Niveau. Zwar geben die Rheinländerinnen die Richtung vor, leisten sich aber viele Fehlpässe im finalen Drittel. Hoffenheim steht hinten drin und lauert auf Konter.

Wieder sind die Gäste im Vorwärtsgang! Nikola Karczewska beweist eine gute Übersicht und bringt das Leder an die linke Strafraumkante, wo die aufgerückte Janou Levels vollkommen frei steht. Mit dem zweiten Kontakt schießt die 22-Jährige dann in die Arme von Martina Tufeković - da war mehr möglich.

Die Mannschaft von Robert de Pauw zeigt in den ersten Minuten, dass sie sich hier nicht verstecken will und spielt durchaus mutig nach vorne.

Nach einem schlimmen Fehlpass im eigenen Sechzehner von Jill Janssens kommt Leverkusen zum ersten Abschluss. Doch Sofie Zdebel zieht überhastet ab, setzt die Kugel aus rund zwölf Metern und halblinker Lage deutlich über den Kasten von Torhüterin Martina Tufeković.

Jetzt rollt der Ball im Dietmar-Hopp-Stadion – als Schiedsrichterin soll Miriam Schwermer für Ordnung auf dem Rasen sorgen!

Offenbar gibt es im Stadion einen medizinischen Zwischenfall. Deswegen verzögert sich der Anpfiff um einige Augenblicke.

Für die Leverkusener gilt es ein Mittel zu finden, die bislang beste Offensive der Liga zu stoppen. „Hoffenheim hat Duisburg mit enormem Tempo im Offensivspiel überrascht. Gegen Bremen haben sie dann zusätzlich auch kämpferische Stärke bewiesen“, stellte Bayer-Cheftrainer Robert de Pauw fest und fügte hinzu: „Nicht nur Melissa Kössler und Nicole Billa wissen, wo das Tor steht. Sie haben viele Spielerinnen mit einer sehr hohen Qualität.“ Die Bilanz spricht allerdings gegen Bayer: Von den bisherigen 18 Liga-Duellen gewann Schwarz-Rot nur eines.

Die Stimmung in Hoffenheim sei nach dem erfolgreichen Auftakt sehr positiv, wie Stephan Lerch verriet. “In den vergangenen Tagen habe ich aber auch gleichzeitig wieder eine richtig gute Spannung und Konzentration sowie einen hohen Fokus auf dem Trainingsplatz gesehen. Der gute Start sorgt nicht dafür, dass wir jetzt nachlassen, sondern dass wir nachlegen möchten. Das empfinde ich ebenfalls als sehr positiv”, betonte der TSG-Coach, der sich auf die dritte Standortbestimmung freut. „Ich spiele gerne abends, Flutlichtspiele sind immer etwas Besonderes.”

Mit der optimalen Ausbeute von zwei Siegen aus zwei Spielen sind die Hoffenheimerinnen in die neue Saison gestartet. Zunächst fertigte das Team von Cheftrainer Stephan Lerch den MSV Duisburg (9:0) gnadenlos ab, dann folgte ein ungefährdeter Auswärtssieg in Bremen (3:1). Keine andere Mannschaft der Liga zeigte sich bisher treffsicherer vor dem gegnerischen Kasten. Doch auch die Gäste aus Leverkusen haben zuletzt ein erstes Statement abgegeben. Gegen Nürnberg feierten die Rheinländerinnen einen 6:0-Kantersieg.

Einen wunderschönen guten Abend und herzlich willkommen zum Abschluss des 3. Spieltags der Frauen-Bundesliga! Die TSG Hoffenheim trifft im Flutlicht-Spiel am Montag auf Bayer Leverkusen. Anstoß im Dietmar-Hopp-Stadion ist um 19:30 Uhr.