Fazit:
Schluss im Emirates Stadium, der Arsenal WFC bezwingt den FC Bayern München mit 2:0 und erreicht damit das Halbfinale der Women's Champions League. Auch im zweiten Durchgang blieben die Gunners das gefährlichere Team, gleichwohl kamen sie zu deutlich weniger Chancen als zuvor. Auf der Gegenseite erwachten die Münchnerinnen erst in der Schlussphase. Hier schaufelten sie einen hohen Ball nach dem anderen in den gegnerischen Strafraum, blieben aber über die gesamte Spielzeit harmlos. Über 180 Minuten ziehen die Engländerinnen verdient in die Vorschlussrunde der Königsklasse ein - vor allem heute waren sie das klar bessere Team. Dort wartet nun entweder Paris St.-Germain oder der VfL Wolfsburg. Die Bayern treten am Sonntag in der Bundesliga beim SV Meppen an.

Gelbe Karte für Georgia Stanway (Bayern München)

Gelbe Karte für Jonas Eidevall (Arsenal WFC)
Arsenals Coach beschwert sich zu vehement am Spielfeldrand. Er wird mit Gelb bedacht.

Bühl holt auf links eine Ecke heraus, bei der auch Keeperin Grohs mit nach vorne rennt. Der Ball kommt sogar in Richtung der Schlussfrau, am Ende springt aber nichts Nennenswertes heraus.

Immer wieder schaffen es die Gastgeberinnen, den Ball weit in der gegnerischen Spielhälfte festzumachen. Damit nehmen sie wertvolle Sekunden von der Uhr.

Damnjanović verlängert einen hohen Chip an die Boxkante per Kopf zu Lohmann. Deren Abschluss aus 15 Metern ist zu harmlos für Zinsberger.

Laurent hat unglücklich den Fuß gegen Foord drauf. Beide Spielerinnen bleiben liegen und müssen behandelt werden. Insbesondere Foord hat sich offensichtlich wehgetan.

Die letzten Minuten laufen. Es ist nicht klar, wie die Bayern gegen die dichte Abwehr der Hausherrinnen durchkommen wollen. Zu abgeklärt verteidigen Raffaele und Co. diesen Vorsprung.

Straus versucht noch mal alles. Laurent und Lohmann ersetzen Rall und Zadrazil.

Gelbe Karte für Jovana Damnjanović (Bayern München)

Der zweite Wechsel bei den Themsestädterinnen. Wienroither kommt, Pelova geht.

Dank des Chancenwuchers der Gunners bleibt es dabei: Der FCB braucht weiterhin nur ein Törchen, um in die Verlängerung zu kommen. Und wer weiß, was dann hier drin ist.

Die Monsterchance für Arsenal! Während Zinsberger weitermachen kann, rollt bereits der nächste Angriff. Blackstenius passt von rechts flach in den linken Strafraumkorridor. Dort steht Foord vollkommen blank und schleudert das Leder aus zwölf Metern drüber. Der MUSS sitzen!

Seit rund einer Minute wird AWFC-Keeperin Zinsberger am Oberschenkel behandelt. Muss nach Little auch die nächste Spielerin der Gastgeberinnen verletzungsbedingt ausgetauscht werden?

Viel geht derzeit aber nicht nach vorne bei den Süddeutschen. Zwar stehen sie inzwischen wesentlich stabiler. Langsam aber sicher benötigt es jedoch auch Offensivmomente.

Straus nimmt seinen ersten Wechsel vor. Mit Damnjanović kommt eine zentrale Stürmerin, mit Kett geht dafür eine Außenbahnakteurin.

Der Standard führt zu einer weiteren seiner Art, die Magulla am ersten Pfosten per Kopf ins Zentrum verlängert. Dort klärt Raffaele zur dritten Ecke. Erst diese können die Gastgeberinnen endgültig bereinigen.

Bühl! Die Offensivfrau vernascht rechts in der Box Raffaele und zieht aus sieben Metern von rechts mit dem linken Fuß ab. Wubben-Moy geht in letzter Sekunde dazwischen und blockt zur Ecke.

Blackstenius klärt im eigenen Sechzehner eine Bayern-Ecke problemlos weg. Aus den wenigen Standards machen die Isarstädterinnen viel zu wenig.

Der Tenor des Matches bleibt derselbe: Die englischen Hauptstädterinnen machen den besseren Eindruck. Defensiv brennt praktisch gar nichts an.

Der hat gesessen! Maanum probiert es aus 13 Metern von halblinks mit einem Schlenzer aufs lange Eck. Viggósdóttir blockt den Schuss mit dem Gesicht und sackt kurz zu Boden. Für die Verteidigerin wird es weitergehen.

Eines ist klar: Die Roten müssen im zweiten Abschnitt wesentlich mehr Mut im Offensivspiel entwickeln. Mit dem aktuellen Ergebnis wären sie raus.

Weiter geht's.

Halbzeitfazit:
Pause in London, der Arsenal WFC führt hochverdient mit 2:0 gegen den FC Bayern München. Nach anfänglich akzeptablem Beginn der Deutschen übernahmen die Gunners die Initiative. Ein Traumtor von Maanum sowie ein Kopfball von Blackstenius brachten sie recht schnell mit zwei Treffern in Front. In der Folge vergaben die Hausherrinnen eine Vielzahl an Top-Möglichkeiten - insofern können sich die Bayern nicht beschweren und sogar glücklich schätzen, nur 0:2 zurückzuliegen. Im zweiten Durchgang muss da dringend mehr kommen, ansonsten sieht es mit dem Halbfinale der Champions League düster aus. Bis gleich!

...und das wird brandheiß! Zunächst bleibt Grohs mit einer tollen Reaktion gegen Blackstenius' Kopfball aus acht Metern Siegerin. Anschließend segelt eine weite Flanke von Wubben-Moy vom rechten Flügel bis an die Querlatte. Die Gäste schwimmen.

Gelbe Karte für Franziska Kett (Bayern München)
...Kett holt sich für ihr Foul noch Gelb ab...

Unweit des linken Strafraumecks holt Foord einen Freistoß gegen Kett heraus...

Arsenal mit der Doppelchance! Der Ball trudelt von der rechten Außenbahn flach durch den Münchner Sechzehnmeterraum. Dort scheitert Blackstenius erst an Grohs' Fußabwehr. Anschließend wehrt Hansen vor der Linie gegen Maanum ab.

Gelbe Karte für Rafaelle (Arsenal WFC)
Raffaele foult Schüller. Sie sieht dafür den gelben Karton.

Ein flacher Pass von links flutscht bis in die Mitte zu Blackstenius durch. Die Schwedin zieht aus der Drehung mit links ab, verfehlt das Tor aus neun Metern aber knapp.

Endlich melden sich auch die Bayern mal an! Kett zieht nach Vorlage von Bühl aus 15 Metern zentraler Position ab. Dabei rutscht ihr die Murmel über den Schlappen und über den Kasten.

Fast das 3:0! Foord flankt von links hoch an den zweiten Pfosten. Williamson steigt aus kurzer Distanz hoch, köpft die Kugel aber drüber.

Das zweite Tor hatte sich ein wenig angedeutet. Die Gastgeberinnen sind deutlich besser in der Begegnung und fühlen sich so richtig wohl.

Tooor für Arsenal WFC, 2:0 durch Stina Blackstenius
Arsenal erhöht auf 2:0 - und das geht viel zu leicht! Eine Flanke von Pelova vom rechten Flügel landet auf der linken Seite bei McCabe. Die Linksverteidigerin gibt hoch an den Fünfer, wo Blackstenius freistehend einnickt.

Grohs in höchster Not! Die Schlussfrau eilt infolge eines schlimmen Rückpasses von Viggósdóttir heraus und rettet soeben vor der heranstürmenden Pelova.

Schüller wird auf links schön freigespielt. Die Stürmerin hat massig Platz, findet mit ihrer Flanke aber keine Abnehmerin.

Tooor für Arsenal WFC, 1:0 durch Frida Maanum
Ein fantastisches Tor bringt die Londonerinnen in Front! Hansen spielt einen katastrophalen Fehlpass in die Füße einer Gegnerin. Sofort gelangt der Ball in die Box zu Blackstenius, die für Williamson prallen lässt. Deren Ablage mit der Hacke knallt Maanum aus 20 Metern von halbrechts ansatzlos in den linken Knick.

Gefährlich! Grohs sieht bei einer Maanum-Ecke von links nicht wirklich sicher aus. Am Ende klären ihre Abwehrspielerinnen.

Gelbe Karte für Carlotte Wubben-Moy (Arsenal WFC)
Wubben-Moy kommt von hinten zu spät gegen Magull. Gelb ist allerdings eine zu harte Entscheidung.

Bittere Nachricht für die Gunners. Little muss verletzungsbedingt ausgewechselt werden. Wubben-Moy ersetzt sie.

Zadrazil stoppt Little bei einem Konter im Mittelfeld per Grätsche. Dafür sieht die Münchnerin keine Gelbe Karte - da hat sie Glück. Gleichzeitig hat sich die Arsenal-Kapitänin womöglich verletzt, sie muss behandelt werden.

Abgesehen von dieser Chance macht die Straus-Elf einen guten ersten Eindruck. Sie generiert viel Ballbesitz und agiert nach vorne.

Da wird's gleich mal gefährlich vor dem FCB-Gehäuse! Von links kommt ein flaches Zuspiel an den Fünfmeterraum zu Pelova. Die Angreiferin bleibt mit ihrem Schuss aber gerade noch hängen.

Auf geht's in strömendem Regen.

Die Engländerinnen werden an ihre starke Gruppenphase anknüpfen wollen. Diese schlossen sie vor den Serien-Champions-League-Siegerinnen und derzeitigen Titelverteidigerinnen von Olympique Lyon ab. Im letzten Gruppenspiel beim FC Zürich schossen sie sich so richtig in Fahrt (9:1) – mit genauso viel Offensivdrang soll es heute natürlich weitergehen. Auf der Gegenseite kamen die Deutschen vor allem über ihre stabile Abwehr zum Erfolg. Seit Anfang Dezember haben sie in der Königsklasse keinen Gegentreffer mehr kassiert. Noch wichtiger: Zuletzt bezwangen sie im Topspiel der Bundesliga den VfL Wolfsburg (1:0) und eroberten damit die Tabellenspitze. Das Selbstvertrauen ist also groß.

Es war ein nervenaufreibendes Hinspiel zwischen beiden Klubs. Die Münchnerinnen erwischten den besseren Start, dann kamen die Gunners immer besser in die Partie. Kurz vor der Pause schlugen schließlich doch die Roten zu: Schüller köpfte ihre Farben in Front. Im zweiten Abschnitt wurden die Londonerinnen dann immer stärker. Gleich mehrere große Chancen ließen sie liegen, sodass die Bayerinnen ihren Vorsprung bis zum Ende verteidigen konnten. Heute könnte es mit einer ähnlichen Defensivleistung allerdings knapp werden.