Fazit:
Die polnische Auswahl kann ein großes Debakel gerade noch abwenden, gewinnt nach einem 9:11-Pausenrückstand mit 26:25 gegen das Team Japans. Nach dem Seitenwechsel lagen die Probleme der Dujshebaev-Truppe zunächst in der Deckung; der Dritte der Asienmeisterschaften 2016 kam zu vielen einfachen Treffern. Letztlich konnte der lustlose Olympiavierte seine körperliche Überlegenheit aber doch noch nutzen, um die ersten Punkte bei dieser WM einzufahren. Damit wird zumindest das Abrutschen auf den letzten Gruppenplatz verhindert. Die Ortega-Truppe ist nach dieser starken Leistung ebenfalls ausgeschieden und wird nur um die Plätze 21 bis 24 spielen. Polen muss am fünften Gruppenspieltag übermorgen gegen Frankreich ran (17:45 Uhr). Japan trifft am Abendtermin um 20:45 Uhr auf die norwegischen Handballer. Einen schönen Abend noch!

Tamakawa scheitert aus zentralen neun Metern an Morawski. Daraufhin nimmt Dujshebaev die letzte Auszeit. Noch sechs Sekunden sind auf der Uhr.

Geht doch noch was für Japan? Jachlewski verliert den Ball, so dass die Asiaten 80 Sekunden ausgleichen könnten.

Tor für Japan, 26:25 durch Shinnosuke Tokuda

Polen scheint die knappe Führung ins Ziel retten zu können.

Tor für Polen, 26:24 durch Arkadiusz Moryto

Tor für Japan, 25:24 durch Shinnosuke Tokuda

Um noch einen Punktgewinn zu erzwingen, setzt Antonio Carlos Ortega ab sofort auf den siebten Feldspieler.

Tor für Polen, 25:23 durch Pawel Paczkowski

Tor für Japan, 24:23 durch Hiroki Shida

Tor für Polen, 24:22 durch Marek Daćko

Uegaki hat den Ausgleich in der Hand, knallt die Kugel aus mittigen neun Metern aber neben den polnischen Kasten.

Japan will es noch einmal wissen. Was für ein großer Kampf der Ortega-Truppe!

Tor für Japan, 23:22 durch Takashi Kato

Antonio Carlos Ortega nimmt seine dritte und letzte Auszeit.

Tor für Japan, 23:21 durch Hiroki Motoki

Tor für Polen, 23:20 durch Michał Daszek

Japan ist schon jetzt einer der positiven Überraschungen in der Gruppe A. Reicht es auch für einen Punktgewinn?

Tor für Japan, 22:20 durch Kairi Kochi

Tor für Polen, 22:19 durch Tomasz Gębala

Tor für Japan, 21:19 durch Shinnosuke Tokuda

Polen geht mit einer Drei-Tore-Führung in die letzten Minuten. Reicht die Motivation, um diesen Vorsprung über die Zeit zu bringen?

Tor für Polen, 21:18 durch Marek Daćko

Talant Dujshebaev legt die Grüne Karte ein zweites Mal auf den Zeitnehmertisch.

Tor für Polen, 20:18 durch Przemysław Krajewski

Tor für Japan, 19:18 durch Hiroki Shida
Shida hält die Asiaten mit seinem achten Tor im Rennen um die beiden Punkte.

Ortega wechselt im Kasten zurück zu Kimura. Japan bekommt nach dem Seitenwechsel zu viele Treffer aus der Distanz eingeschenkt.

Tor für Polen, 19:17 durch Piotr Chrapkowski

Tor für Japan, 18:17 durch Hiroki Shida

2 Minuten für Tomasz Gębala (Polen)
Gerade, als sich die Polen auf einem guten Weg zu befinden scheinen, kassieren sie die nächste Zeitstrafe.

Tor für Polen, 18:16 durch Przemysław Krajewski

Drei Gegentore in Serie veranlassen Antonio Carlos Ortega dazu, ein Team-Timeout zu nehmen.

Tor für Polen, 17:16 durch Patryk Walczak

Tor für Polen, 16:16 durch Michał Daszek

Es ist auch nach 40 Minuten eine ausgeglichene Partie. Wer hätte das vor dem Anwurf erwartet?

Tor für Polen, 15:16 durch Pawel Paczkowski

Tor für Japan, 14:16 durch Hiroki Motoki

Tor für Japan, 14:15 durch Hiroki Shida

Der Olympiavierte kann immer noch nicht überzeugen, zeigt nun vor allem in der Defensive große Defizite.

Tor für Polen, 14:14 durch Patryk Walczak

Tor für Polen, 13:14 durch Mateusz Jachlewski

Tor für Japan, 12:14 durch Hiroki Shida

2 Minuten für Kohei Narita (Japan)

Tor für Polen, 12:13 durch Pawel Paczkowski

Japan zeigt sich nach dem Seitenwechsel treffsicher, antwortet auf die beiden schnellen Gegentore jeweils mit sicheren Abschlüssen.

Tor für Japan, 11:13 durch Kento Uegaki

Tor für Polen, 11:12 durch Arkadiusz Moryto

Tor für Japan, 10:12 durch Hiroki Shida

Tor für Polen, 10:11 durch Pawel Paczkowski
Nach Uegakis technischem Fehler gelingt dem Rückraumspieler per Durchbruch auf rechts der Anschlusstreffer.

7-Meter verworfen von Przemysław Krajewski (Polen)
Die Misere geht weiter! Krajewski scheitert mit seinem unplatzierten Siebenmeter am japanischen Schlussmann.

Japan beginnt Halbzeit zwei mit Keeper Takayuki Shimuzu.

Willkommen zurück zum zweiten Abschnitt in Nantes! Das polnische Debakel bei der 25. Weltmeisterschaft scheint sich fortzusetzen, scheint sogar eine neue Qualitätsstufe zu erreichen. Nach den drei Pleiten gegen Norwegen, Brasilien und Russland und dem feststehenden Ausscheiden ist die Motivation wohl schon gewichten, gegen Japan alle Kräfte abzurufen. Kann die Katastrophe noch abgewendet werden?

Halbzeitfazit:
Ist das ein behäbiger Auftritt der bereits ausgeschiedenen Polen! Der Olympiavierte zeigt nach drei Niederlagen in den ersten drei Partien gegen die japanische Auswahl eine erschreckend lustlose Leistung und liegt zur Pause mit 9:11 hinten. Meist kommt die Mannschaft von Talant Dujshebaev aufgrund technischer Fehler gar nicht zum Abschluss, leistet sich bisher viele Unkonzentriertheiten. Der Dritte der Asienmeisterschaften 2016 hingegen ist topmotiviert und zeigt im Rahmen seiner Möglichkeiten einen bärenstarken Auftritt. Das Ortega-Team darf tatächlich darauf hoffen, die Gruppenphase vor den Polen abzuschließen. Bis gleich!

35 Sekunden vor der Pausensirene nimmt Antonio Carlos Ortega eine Auszeit. Japan ist auf dem besten Weg zu einer überraschenden Pausenführung gegen die Dujshebaev-Truppe.

Tor für Polen, 9:11 durch Przemysław Krajewski

Tor für Japan, 8:11 durch Yuto Agarie

Polen ist jetzt völlig von der Rolle und droht sogar mit einem Rückstand in die Halbzeit zu gehen.

Tor für Japan, 8:10 durch Hiroki Shida

Tor für Japan, 8:9 durch Kento Uegaki

2 Minuten für Rafał Przybylski (Polen)
Die Polen schwächen sich immer wieder selbst: Rafał Przybylski kassiert schon die dritte Zeitstrafe.

Tor für Japan, 8:8 durch Shinnosuke Tokuda

Tor für Polen, 8:7 durch Krzysztof Łyżwa

Gelbe Karte für Kohei Narita (Japan)

Tor für Japan, 7:7 durch Hiroyasu Tamakawa

Wie gegen Brasilien agiert Japan erneut taktisch clever und kann die eigenen Schwächen dadurch kompensieren. Der Traum vom Sieg gegen eine europäische Mannschaft ist nicht unbegründet.

Tor für Japan, 7:6 durch Jin Watanabe

2 Minuten für Marek Daćko (Polen)

Tor für Polen, 7:5 durch Krzysztof Łyżwa

Gelbe Karte für Piotr Chrapkowski (Polen)

Tor für Polen, 6:5 durch Piotr Chrapkowski

Tor für Japan, 5:5 durch Yuto Agarie
Agarie zeigt auch bei seinem zweiten Siebenmeter keine Nerven. Japan ist wieder auf Augenhöhe.

Tor für Polen, 5:4 durch Krzysztof Łyżwa

Talant Dujshebaev nimmt die erste Auszeit. Ein solcher Auftritt kann nicht der Anspruch des ehemaligen Weltklassespielers sein.

Die Zuschauer in Nantes sehen eine hektische Begegnung, in der weiterhin viele Bälle vor dem geplanten Abschluss abgegeben werden. Hier stehen sich zweifellos die zwei schwächsten Teams der Gruppe A gegenüber.

Gelbe Karte für Remi Anri Doi Feutrier (Japan)

Tor für Polen, 4:4 durch Krzysztof Łyżwa

Tor für Japan, 3:4 durch Yuto Agarie
Zum zweiten japanischen Siebenmeter tritt der Spielmacher an und bringt diesen auch souverän in den Maschen unter.

2 Minuten für Paweł Niewrzawa (Polen)

Tor für Polen, 3:3 durch Michał Daszek

Japan verteidigt auf sehr ordentlichem Niveau. Im Angriff hat die Mannschaft von Antonio Carlos Ortega aber ähnliche Probleme wie der europäische Widersacher.

Tor für Polen, 2:3 durch Paweł Niewrzawa

7-Meter verworfen von Jin Watanabe (Japan)
Watanabe scheitert an Morawski! Der polnische Keeper reißt seinen rechten Arm hoch und verhindert damit das vierte Gegentor.

Gelbe Karte für Rafał Przybylski (Polen)

Polen erlaubt sich weiterhin viele Fehler. In dieser Form wird das Dujshebaev-Team selbst Japan nicht schlagen können.

Tor für Japan, 1:3 durch Hiroki Shida

Tor für Polen, 1:2 durch Michał Daszek
Aufatmen beim WM-Dritten von 2015. Der Rechtsaußen bringt den vierten polnischen Abschluss im Netz unter.

Tor für Japan, 0:2 durch Takashi Kato

Polen startet mit zwei Fehlwürfen in die Begegnung.

Gelbe Karte für Mateusz Jachlewski (Polen)

Tor für Japan, 0:1 durch Hiroki Shida
Shida eröffnet den Torreigen mit einem Treffer aus kurzer Distanz.

Adam Morawski startet im polnischen Gehäuse. Sein Gegenüber ist Masatake Kimura.

Polen oder Japan – wer sichert sich Platz fünf in der Gruppe A?

Vor wenigen Augenblicken haben die Protagonisten die Katakomben verlassen. In Kürze werden sie vom Hallensprecher vorgestellt und lauschen daraufhin den Nationalhymnen.

Als Schiedsrichter für das zehnte Kräftemessen in der Pays de la Loire hat die IHF ein Gespann aus der Schweiz ausgewählt. Arthur Brunner und Morad Salah haben bisher zwei Begegnungen in der Gruppe A geleitet, nämlich Polens Niederlage gegen Norwegen und Japans Pleite gegen Gastgeber Frankreich.

Sollten die Japaner ihre körperlichen Defizite in den dreieinhalb Jahren vor den Olympischen Spielen im eigenen Land verringern können, könnten sie unter dem isländischen Coach durchaus ein Kandidat für das Erreichen der K.o.-Phase sein. Spielerisch zeigt sich der Dritte der Asienmeisterschaften 2016 nämlich durch auf Augenhöhe mit den besten Nationalteams, lässt sich immer wieder unkonventionelle Angriffszüge einfallen. Wie groß sind die Probleme, die man heute den Polen bereiten kann?

Die zukünftige Mannschaft des aktuellen DHB-Bundestrainers Dagur Sigurðsson ist wie erwartet mit drei Niederlagen in das IHF-Turnier gestartet. Nach den zweistelligen Misserfolgen gegen Russland (29:39) und Frankreich (19:31) präsentierte sich Japan gegen Brasilien deutlich stärker und durfte beim 24:27 bis in die Schlussphase hinein auf einen Punktgewinn hoffen. Auch wenn es in den letzten beiden Gruppenspielen theoretisch noch um den Achtelfinaleinzug geht, peilt man realistischerweise durch einen Überraschungssieg gegen Polen den fünften Rang an.

Die Achillesferse der Biało-czerwoni ist schnell gefunden: Mit durchschnittlich 21 Treffern pro Partie war der Angriff der polnischen Auswahl viel zu harmlos, um auch für einen einzigen Punktgewinn in den ersten 180 Minuten zu sorgen. Nur 13 Rückraumtore zeigen, dass ihr die einfachen Erfolge aus der Distanz fehlten. Trainer Dujshebaev, der seinen Vertrag im November bis zu den Olympischen Spielen 2020 verlängert hat, wird in den kommenden Monaten viel Aufbauarbeit leisten müssen.

In der ausgeglichenen Gruppe A war Polen trotz des krassen Umbruchs nicht als Kandidat für ein vorzeitiges Ausscheiden an den Start gegangen. Hinter Frankreich galt man zusammen mit Norwegen und Russland durchaus als Anwärter auf den zweiten Rang, doch durch die Pleiten gegen die Skandinavier (20:22) und gestern gegen das Torgowanow-Team (20:24) wurde dieser deutlich verpasst. Das Genick in Sachen Achtelfinale hat dem WM-Dritten der letzten Ausgabe letztlich die 24:28-Niederlage gegen Brasilien am zweiten Spieltag gebrochen.

Während die Titelfavoriten Frankreich, Spanien, Deutschland und Dänemark noch allesamt keine Punkte bei dieser Weltmeisterschaft abgegeben haben, wird mit der polnischen Auswahl ein echtes Schwergewicht der letzten Jahre nur am President's Cup um die Plätze 17 bis 24 teilnehmen. Ohne die alten Recken Sławomir Szmal, Karol Bielecki, Bartosz und Michał Jurecki und Krzystof Lijewski (zusammen über 1100 Länderspiele) gehört der Olympiavierte auf internationaler Bühne nicht einmal zur zweiten Reihe.