Fazit:
Deutschland gewinnt verdient gegen Georgien mit 67:57 und verschafft sich eine gute Ausgangsposition für die weiteren Gruppenspiele. Nach dem schwächeren dritten Viertel dominierten die Deutschen das Schlussviertel und ließen nur fünf Gegenpunkte zu. Shengelia wurde komplett aus dem Spiel genommen und erzielte nach der Pause nur noch magere zwei Pünktchen. Topscorer ist erneut Dennis Schröder mit 23 Punkten, einem Assist und drei Rebounds. Doch im Kollektiv wurde heute gut verteilt getroffen und auch die Dreier fielen öfters rein. In dieser Form ist noch einiges möglich, hoffentlich auch morgen gegen Island. Das war es von dieser Stelle, bis bald!

Barthel steht ganz frei für drei, aber er vergibt. Doch die Zeit läuft für die Deutschen, die bei noch 30 Sekunden Spielzeit zehn Punkte Vorsprung nicht mehr aus der Hand geben sollten.

Benzing wird in der entscheidenden Phase zum Matchwinner für sein Team. Erst gelingen ihm zwei Dreier am Stück und jetzt ein wichtiger Steal. Die Wurfuhr läuft dann zwar herunter, aber das gibt wertvolle Sekunden.

Auch bei den Rebounds ist es eine enge Kiste. Deutschland hat drei Rebounds mehr (33) als Georgien (30) gesammelt. Dabei fällt auf, dass sie starke 10 Abpraller in der Offensive holen. Bei Georgien sind es 25 Defensiv-Rebounds.

Theis mit dem Block! Der Fastbreak misslingt dann aber, weil der Pass auf Schröder nicht ankommt. Deutschland muss aufpassen, dass es in der Schlussphase dieser Partie nicht ähnliche mentale Aussetzer gibt wie gegen die Ukrainer. Dort machte man es nochmal unnötig spannend.

Die Defensive funktioniert ebenfalls stark. Sie zwingen Shengelia zum Wurf von der Dreierlinie, was normalerweise nicht seine Stärke ist. Er trifft auch prompt nicht. Bei Georgien geht in dieser Phase nichts mehr vorne, Deutschland führt mit 13 Punkten Vorsprung.

Möglicherweise machen sich allmählich die vielen Minuten bei einzelnen Georgiern bemerkbar. Dixon Jr. etwa spielte im ersten Match 36 Minuten und heute sind es schon wieder 31. Shengelia und Markoishvili sind auch schon 27 Minuten auf dem Platz.

Starke Aktion von Ismet Akpinar. Der Ex-Berliner und Neu-Ulmer zieht zum Korb und vollendet sicher. Er kommt jetzt auf vier Punkte und zeigt großen Einsatz, wenn er seine Minuten bekommt.

Danilo Barthel kassiert sein viertes Foul und muss sich ab jetzt zurückhalten. Er muss erstmal runter, während vorne Benzing seinen bisher schwersten Dreier versenkt. Er hat jetzt acht Punkte erzielt.

Direkt zu Beginn gibt es einen schönen Spielzug über die beiden Bamberger Lô und Theis. Sie spielen tolles Pick-and-Roll, das Theis mit einem Dunking anschließt. So kann es weitergehen.

Viertelfazit:
Einmal tief durchatmen! Deutschland tat sich im dritten Viertel lange schwer und die Georgier zogen zwischenzeitlich auf fünf Punkte davon. In den letzten Minuten spielten Schröder und Co. ihre Angriffe dann schön heraus und nutzen die Möglichkeiten auch endlich aus. Mit drei Zählern Vorsprung geht es in das Schlussviertel, das eine Menge Spannung verspricht.

Jetzt ziehen die Deutschen nochmal an! Schröder zieht mit guter Bewegung zum Korb, trifft und zieht noch das Foul. Dann ist sein Kopf plötzlich ganz nah an dem von Sanadze, der mit Schröders Jubel vor der georgischen Bank gar nicht einverstanden ist. Im Anschluss an einige Diskussionen, die mit technischen Fouls für die georgische Bank und Hartenstein geahndet werden, macht Schröder den Frewurf rein.

Barthel vergibt die nächste Chance. Bei Deutschland funktioniert im Abschluss derzeit nichts mehr. Man bringt die georgische Verteidigung in Verlegenheit, doch die einfachen Würfe fallen nicht. Georgier hat nach einen Freiwurftreffer von Shermadini vier Zähler Vorsprung.

Von der Dreierlinie ist Georgien nicht besonders gefährlich, was den Deutschen jetzt in die Karten spielt. Denn Tsintsadze vergibt von draußen und verpasst so die Chance, den Vorsprung der Georgier zu vergrößern. Die haben das Spiel gedreht, weil die Deutschen vorne fleißig Fahrkarten verteilen.

Nach einem vergebenen Dreier von Lô kann Theis zunächst nicht abstauben. Er holt sich aber erneut den Rebound und trifft dann endlich. Die Trefferquote im dritten Viertel ist bislang unterirdisch, aber dafür passt es bei den Rebounds.

Schröder vergibt die nächste Chance per Korbleger, danach drückt Voigtmann Pachulia herunter und kassiert sein drittes Foul. Er muss aufpassen. Auf der Gegenseite macht Dixon seine ersten Punkte gegen Tadda und schreit die Freude heraus. Im ersten Durchgang bekam er keinen Stich.

Noch fehlt das Abschlussglück im dritten Viertel. Erst vergibt Schröder eine Chance per Korbleger, dann setzt Theis gut nach und Benzings Dreier dreht sich wieder raus. Auch Tadda vergibt kurz darauf von draußen. Aber das Tempo stimmt.

Halbzeitfazit:
Deutschland zeigt einen guten Auftritt gegen bissige Georgier und geht mit einem fünf-Punkte-Vorsprung in die Kabine. Topscorer ist Dennis Schröder mit 15 Punkten, ansonsten verteilen sich die Treffer auf mehrere Spieler. Bei Georgien stechen Zaza Pachulia und Tornike Shengelia mit jeweils 10 Zählern heraus. Mit Blick auf die Rebounds liegt Deutschland ebenfalls vorne, besser muss nur der Abschluss aus dem Feld werden. Erfreulich: Auch von draußen klappt es heute besser als noch gegen die Ukraine. Gleich geht es weiter!

Bei den Georgiern wird Michael Dixon Jr. zunehmend ungeduldig. Er wird von Karsten Tadda sehr gut abgemeldet und wirft jetzt für zwei daneben. Auf der Gegenseite trifft Schröder nach fünf Fehlwürfen zuvor endlich mal wieder und das gleich für drei. Deutschland führt mit sieben Zählern Vorsprung.

Es ist bisher der erwartetet Kampf. Für die Zuschauer macht es Spaß, dabei zuzusehen. Wenn die Deutschen noch etwas verbessern können, so ist es die Trefferquote ingsesamt, die mit 41 Prozent noch ausbaufähig ist. Georgien trifft 61 Prozent, allerdings ist zu beachten, dass die Deutschen elf Würfe mehr haben.

Shengelia ist mit seinen Bewegungen zum Korb aktuell nicht zu verteidigen. Gleich zweimal düpiert er die Abwehr und zieht beim zweiten Mal das Foul von Voigtmann.

Coach Fleming kann mit der bisherigen Leistung seiner Mannschaft zufrieden sein. Vor allem die Spieler aus der zweiten Reihe wie Thiemann, der soeben einen Schröder-Pass vollendet, oder Hartenstein geben ihrem Team wertvolle Minuten.

Isaiah Hartenstein ist on fire! Er geht klasse hinterher, nachdem Maodo Lô mit einer Einzelaktion noch gescheitert ist. Hartenstein stopft die Kugel rein und lässt sich zu Recht feiern.

Die Deutschen sind derzeit mit der zweiten Fünf unterwegs und die stellt sich ganz gut an. Ismet Akpinar vergibt eine Chance von draußen, aber Isaiah Hartenstein holt stark den Rebound. Dann hat Maodo Lô viel Platz und versenkt den Dreier.

Viertelfazit:
Es ist ein gutes Basketballspiel zwischen Deutschland und Georgien. Nach anfänglicher Nervosität konnte Deutschland die Fehler etwas abstellen. Ausbaufähig ist aber erneut die Dreierquote von nur 29 Prozent. Georgien hat von draußen allerdings noch gar nicht getroffen. Dafür ist Shengelia wieder stark dabei mit seinen acht punkten, überflügelt nur von Schröder mit 9 Zählern. Kann sich im zweiten Viertel ein Team absetzen?

Weltklasse! Tornike Shengelia zieht mit viel Dynamik zum Korb und stopft das Spielgerät unter Bedrängnis ins Ziel. Voigtmann will ihn noch stoppen, aber er hat keine Chance.

Deutschland führt wieder! Schröder zeigt seine ganze Klasse unter dem Korb, geht mit Tempo am Gegenspieler vorbei und trifft per Korbleger. Anschließend legt Benzing per Dreier nach, vier Punkte Vorsprung.

Schröder trifft für drei und bringt sein Team wieder heran. Dann schnappt er auf der Gegenseite Pachulia die Kugel weg und setzt Tadda in Szene, der von Markoishvili unsportlich gestoppt wird, indem dieser den Arm beim Fastbreak ausfährt. Tadda geht erstmals in diesem Turnier an die Linie, trifft aber nur einen von zwei Würfen.

Benzing vergibt eine Chance von draußen nach Zuspiel von Schröder. Die beiden waren im Ukraine-Spiel die einzig erfolgreichen Distanzschützen, der Rest zielte kollektiv daneben.

Schön abgeschlossen! Wieder holen die Deutschen den Rebound und dann rollt der Fastbreak über Theis, der mit einem Dunking abschließt. Wenn die Fehler vorne nicht wären, könnten schon mehr Körbe gefallen sein.

Die Deutschen machen in der Anfangsphase zu viele Fehler. Daniel Theis holt einen Rebound, doch Schröder verliert den Ball in der Vorwärtsbewegenung. Sie wirken noch ein wenig nervös in den Anfangsminuten.

Schon gegen Litauen war Tornike Shengelia mit 29 Punkten der Topscocer. Die meisten Punkte erzielte er per Dunking und sein erster Treffer heute fällt genau so.

Die Georgier zeigen zu Beginn großen Respekt vor den Deutschen. Nach einem Fehlwurf von Manuchar Markoishvili gehen sie nicht zum Rebound, sondern ziehen sich blitzschnell zurück. Vorne zieht Robin Benzing stark zum Korb und vollendet sicher. Nach der Geburt seiner Tochter spielt er heute mit besonderer Motivation.

Mit einem weiteren Sieg käme Deutschland dem Minimalziel Achtelfinale einen großen Schritt näher. Derzeit ist man Zweiter hinter Italien, das Gruppengastgeber Israel zum Auftakt deutlich besiegte. Gegen die Israelis tritt Deutschland am Sonntag an. Es wäre der erste Achtelfinal-Einzug seit 2011. In den letzten beiden Jahren belegte Deutschland enttäuschende 17. und 18. Plätze. Im letzten Turnier von Bundestrainer Fleming will das Team dem Coach einen schönen Abgang bescheren. Heute kann ein weiterer Grundstein gelegt werden.

Respekt sollte Deutschland auch vor den Georgiern haben. Die gelten eigentlich als Außenseiter in der Gruppe B, trotzen dem Medaillenkandidaten Litauen aber einen knappen 79:77-Erfolg ab. Damit untermauerten sie die guten Testspieleindrücke. Die Mannschaft um den NBA-Spieler Sasa Patschulia, einst Teamkollege von Dirk Nowitzki bei den Dallas Mavericks, hat sich vor allem im körperlichen Bereich stark präsentiert. "Gerade physisch müssen wir zulegen", betonte Kapitän Robin Benzing. "Sie haben vor allem unter dem Korb Leute, die groß und stark sind."

Dennis Schröder stach beim 75:63 über die Ukraine mit seinen 32 Punkten, sieben Assists und fünf Rebounds heraus. "Ich versuche, aggressiv zu sein und alles rauszuholen. Wenn ich werfen kann, werfe ich natürlich. Ich versuche, meine Mitspieler in Szene zu setzen", sagte der NBA-Jungstar nach seinem persönlichen Rekord im Nationaldress. Neben Schröder überzeugte Kapitän Robin Benzing nach überstandender Knieverletzung. Er erzielte 17 Punkte und zog einen Einsatz die Reise zu seiner hochschwangeren Frau vor. "Sie hat gesagt: Ich soll bleiben und bitte spielen", berichtete Benzing. Trainer Chris Fleming reagierte mit Respekt: "Alle Achtung für Familie Benzing!"