Fazit:
Der Titelverteidiger startet mit einem Kantersieg in den europäischen Kontinentalwettbewerb, macht es sich auf Platz 1 der Gruppe C bequem und bezwingt Underdog Montenegro mit 99:60 (51:29). Bereits im ersten Durchgang ließ Spanien seine Klasse aufblitzen und zog uneinholbar davon, Montenegro hatte mit seiner mageren Wurfquote nichts entgegenzusetzen und musste in jedem Viertel an seine Foulgrenze gehen, ohne dabei Spanien entscheidend vom Körbetreffen abhalten zu können. So springt ein auch in der Höhe verdienter hoher Erfolg der Iberer heraus, die hinten heraus sogar allen Spielern Einsatzzeit gewährten und mehrere Gänge herunterfahren konnten. Morgen geht es für Spanien direkt weiter, der Gegner um 16:45 Uhr hießt dann Tschechien. Montenegro hat bereits um 14:00 Uhr gegen Ungarn die Chance, einen Sieg zu landen. Bis dahin!

Nichts Neues auf der Platte: Spanien tobt sich aus, Montenegro bemüht sich um Schadensbegrenzung, schafft das aber nur minimal. Das wird ein richtiger Kantererfolg für den Titelanwärter.

Etwas mehr Gegenwehr wäre aus Sicht Montenegros auch mit Blick auf die Differenz wünschenswert, doch die Balkan-Herren bekommen einfach keinen Zugriff. Noch immer konnten sie nicht einen Versuch blocken.

Nahezu jeder Spanier darf sich im letzten Viertel austoben und Spielpraxis sammeln. Dreh- und Angelpunkt ist neben Pau Gasol (10 Punkte) Willy Hernangómez mit zwölf Zählern und sechs Assists.

Die letzten zehn Minuten laufen!

Viertelfazit:
Vor Anbruch der letzten zehn Minuten braucht Montenegro ein mittelschweres Basketball-Wunder, will es dem Titelverteidiger aus Spanien den ersten Sieg streitig machen. Auch wenn die spanische Auswahl im dritten Viertel das Tempo etwas herausnahm, bleibt sie in allen Belangen souverän.

Immerhin kann Montenegro das drittel Viertel etwas ausgeglichener gestalten und hat erst 16 Punkte des Titelanwärters zugelassen. Allerdings kann der Weltranglisten-72. selbst ebenfalls nicht öfter scoren und bekommt den Rückstand deshalb einfach nicht gedrückt.

Und dann zieht der Europameister die Zügel mal kurz wieder an und prompt führt er wieder mit 22 Punkten. Diese Effizienz ist einfach stark. Einmal mehr angetrieben von Pau Gasol hat Spanien in allen Belangen alle Trümpfe in der Hand.

Spanien hingegen nimmt sich etwas zurück und hat im Angriff ein paar Gänge zurückgeschaltet. Dank des komfortablen Vorsprungs führt das aber bisher noch nicht zu Spannung auf der Anzeigetafel.

Die ersten Takte des zweiten Durchgang gehören den Herren von der Balkaninsel, die durch Pavlicevic nachsetzen und erfolgreich abschließen. Dieser 5:0-Lauf tut Montenegro sicher gut.

Rein in die zweite Hälfte! Schafft der Underdog es, das Geschehen noch einmal spannend zu machen, oder bleibt Spanien zu kaltschnäuzig wie im ersten Durchgang?

Halbzeitfazit:
Halbzeit in Rumänien und der Drops wirkt schon zu einem guten Teil gelutscht. Die spanische Auswahl ist auf Knopfdruck zur Stelle und startet höchstkonzentriert in das erste Gruppenduell. Der Titelverteidiger scort nicht nur ordentlich, sondern lässt im Gegenzug ganz wenige Angriffe des Gegners zu. So kommt Montenegro nur auf 36 Prozent aus dem Zwei-Punkt-Spiel und 33 von Downtown.

Das Mannschaftsspiel der Iberer hat einfach eine ganz andere Qualität. Spanien kommt nicht nur auf zwölf Assists - Montenegro auf fünf - sondern agiert dabei so konsequent und fokussiert, dass es der Gegner ganz schwer hat.

Montenegro muss aufpassen. Lassen die Männer von der Balkaninsel die spanische Offensivkraft weiter so ungefiltert zu, könnte isch das Geschehen hier schnell erledigt haben. Der Europameister nutzt derzeit jeden Fehler des Gegners eiskalt aus.

Die Breite im Kaders des Europameisters ist ebenfalls ein VOrteil. Sowohl Pau Gasol (6) als auch Sergio Rodriguez (4), Willy Hernangómez (10) und Álex Abrines (6) tragen sich regelmäßig auf das Board ein, während Montenegro von Tyrese Rice abhängig ist. Der Barcelona-Legionär ist mit sieben Treffern bester Scorer seines Teams.

Sieben Steals konnte sich Spanien bereits schnappen. Das ist einfach zu viel, so macht man es der topbesetzten Truppe von der iberischen Halbinsel leicht, zu wertvollen Punkten zu kommen.

Viertelfazit:
Spanien wird seiner Favoritenrolle im Duell mit Montenegro schnell gerecht und führt deutlich nach dem ersten Viertel. Der Europameister konnte sich von Anfang an auf seine gute Feldquote verlassen und hielt den Weltranglisten 72. zudem mit starken Blocks vom Scoren ab. Montenegro hat genau damit noch Probleme: In der Defense sind die Räume zu groß.

Das schnellere Umschalten drückt sich auch in den Turnover aus: Spanien ließ erst zwei Gegenstöße zu, auf Seiten Montenegros sind es schon fünf. Point Guard Tyrese Rice versucht nun, das Spielgeschehen an sich zu reißen.

Jetzt kommt der Titelverteidiger ins Rollen. Aus der Zwei-Punkt-Zone sitzen starke 75 Prozent der Würfe, von Downtown sind es ebenfalls solide 50. Entscheidender ist jedoch, dass Spanien viel öfter überhaupt in die Position des Abschlusses kommt als der Gegner, weil der Europameister stets einen Tick schneller unterwegs ist.

Von Abstimmungsschwierigkeiten, wie sie zu Turnierbeginn nicht ungewöhnlich sind, ist auf beiden Seiten zunächst mal nichts zu sehen. Mit hohen Wurfquoten und sehr viel Leidenschaft starten beide in das Match und suchen den Weg nach vorne. Montenegro muss natürlich körperbewusst spielen, um die spanische Spielqualität einzudämmen und kommt deshalb früh auf drei Fouls.

Beide Teams kommen früh auf die Anzeigetafel - zunächst bringt Abrines von Oklahoma City Thunder die favorisierten Iberer in Führung, doch Sehovic hat direkt Lunte gerochen und setzt den ersten Abschluss für Drei prompt in die Maschen.

Die Teams sind auf der Platte angekommen, derzeit erklingen die Nationalhymnen über die Lautsprecher. Gleich geht es los - wir wünschen viel Spaß!

Als erster Widersacher stellt sich die Auswahl aus Montenegro in den Weg, bekommt aber in der Gruppe C nur Außenseiterchancen zugesprochen. Bei seiner dritten Europameisterschaft bekommt es der aktuelle 72. der Weltrangliste neben Spanien auch mit Kroatien, Rumänien, Tschechien und Ungarn zu tun und braucht eine faustdicke Überraschung, will es die K.O.-Runde erreichen.

Es ist also klar, was der Anspruch der Iberer in diesem Jahr ist: Den Titel zu verteidigen. Nicht fehlen dürfen bei dieser Mission die Gasol-Brüder Pau und Marc, wobei vor allem Pau zum Kreis der besten europäischen Basketballspieler aller Zeiten gehört und Dreh- und Angelpunkt im spanischen Spiel ist.

Seit der Jahrtausendwende gilt die spanische Basketball-Auswahl als goldene Generation und konnte sich eine Medaille nach der anderen um den Hals hängen. Die größten Erfolge der Chicos de Oro waren der Sieg bei der Weltmeisterschaft 2006, die Silbermedaillen bei den Olympischen Sommerspielen 2008 in Peking und 2012 in London sowie die Titel bei den Europameisterschaften 2009, 2011 und 2015.