Mit dem Sieg von Jonny Clayton wird bei ihm sicherlich ein wenig Druck abfallen. Er hatte dazu aber auch Glück mit seinem Gegner, der eine noch schlechtere Doppelquote aufwies, als "The Ferret" selber. Beide taten sich über die Doppel extrem schwer und teilweise machte es fast den Eindruck als wollte keiner von beiden sein Leg gewinnen. Am Ende fing sich Clayton etwas schneller wieder und darf nach den Feiertagen noch einmal zurück in den Ally Pally kehren. Heute Abend sind wir rechtzeitig zu den Partien von Steve Bunting sowie Nathan Aspinall wieder zurück. Bis später!

Jonny Clayton stellt sich bereit. 52 Punkte trennen ihn vom Sieg. Er geht den Weg über die einfache 16, die ihm zur D18 führt. Der Weg ist eher ungewöhnlich, aber "The Ferret" spielt die D18 grundsätzlich gerne. Und so viele Doppel, die heute nicht liefen, ist es die D18, die Jonny Clayton den 3:1-Erfolg über Steve Lennon bringen. Damit ist er der erste gesetzte Spieler dieser Nachmittagssession, der seine Runde übersteht.

Damit muss der Waliser nur noch seinen Anwurf halten, um diese Partie zu gewinnen. 142 kann er nicht herausnehmen, stellt sich aber auf die 52. Bei Lennon stehen 164 zu Buche, die er gut angeht. Die ersten beiden Triple über die 20 sowie die 18 sitzen und es fehlt noch das Bull. Clayton hält den Atem an als Lennon zum letzten Dart ansetzt. Kommt er nochmal zurück? Nein! Ihm bleiben die Doppel verwehrt. Nun ist es Jonny Clayton, der zum Matchgewinn bereitsteht.

Steve Lennon will 75 herausnehmen und trifft tatsächlich nur magere 35 Punkte. Clayton ist bis dato noch entfernt aus dem Finishbereich, sodass der Engländer nochmal drei Darts zum Legausgleich bekommt. Auf ihn wartet die Doppel 20. Wie läuft es? Alle drei Darts landen daneben und es keinen einen "No-Score". Mittlerweile kommt "The Ferret" heran, lässt einen Dart auf das Doppel aus, kann aber den rettenden Pfeil setzen. Die Doppekquote von Clayton liegt bei 26%, bei Steve Lennon liegt sie bei mageren 15%.

Und weiter geht es mit dem Doppelärger! Steve Lennon hat gefühlt eine halbe Stunde schon kein Doppel mehr getroffen und kann auf mittlerweile 27 Darts am Doppel vorbei zurückblicken. Auch Clayton poliert seine Statistik noch weiter ins Negative, ist aber wiederum der erste Spieler, der das Doppel wieder findet. Es ist seine gern gespielte D8, die die Erlösung bringt.

Die Entscheidung im dritten Satz naht. Aber auch hier wird das Spielniveau nicht besser. Im Vergleich zur Partie davor, hätten weder Lennon noch Clayton eine Chance gegen einen der beiden gehabt. Lennon stellt sich schlussendlich die 32, Clayton kann sich nur noch auf Tops stellen. Drei Darts reichen für den 21-Jährigen aber nicht aus. Drei Darts daneben? Ebenfalls kein Problem für Jonny Clayton. Insgesamt hat er nun schon 24 vergebene Darts aufs Doppel. Lennon schiebt nochmal drei Felhdarts nach und gleicht ebenfalls auf 24 Fehlwürfe auf ein Doppel aus. "The Ferret" versenkt seinen Dart nun in der Doppel 5 und bringt Satz drei auf sein Konto. Etwas sarkastisch lässt er sich für die 2-1-Führung feiern. Auch er weiß, dass er grundsätzlich vollkommen neben sich steht.

Jetzt liegt es an Jonny Clayton. Wen er seinen Anwurf hält, ist er im leichten Vorteil gegenüber seinem Gegner. Ein zähes Leg findet in Steve Lennon seinen Sieger. Nach mehr als 20 geworfenen Darts haben sich hier beide Spieler nicht gerade mit Ruhm bekleckert.

Steve Lennon lässt 90 Rest liegen, bekommt aber nochmal eine Chance. 25 bleiben ihm, die er über den klassischen Weg einfache 9 und Doppel 8 herausnimmt. Damit verkürzt er auf 1-2 Legs im dritten Satz.

Es könnte sofort die Chance zum Rebreak geben. Clayton bleibt ohne Triple, sodass es Lennon ist, der sich auf die 121 bereithält. Der 21 verpasst erst die T20, dann die T17, sodass es nicht mehr wird mit dem Finish. Clayton steht auf Tops, trifft aber die 5. Das Übel nimmt seinen Lauf, sodass der Waliser nach drei Darts auf acht Zählern Rest steht. Lennon hat 16 Rest und pirscht sich an die D8 heran. Das sollte es sein, aber alle drei Pfeile bleiben außerhalb des Doppelfeldes stecken. Es gibt die nächste Chance für Clayton, der nun die D4 zur Breakbestätigung hält. Die Probleme über die Doppel sind bei beiden eklatant!

Clayton ist der erste Spieler, der ein Finish vor der Brust hat und kein Unbekanntes. Über das Shanghai Finish will er das Break schaffen, scheitert jedoch an der Triple 20. Lennon übt nochmal ein wenig Druck aus, am Ende ist es aber Clayton, der schneller löschen kann. Über die D16 macht er den Sack im ersten Leg zu.

Die Spieler sind aus der Pause zurück und es geht in die heiße Phase! Steve Lennon eräffnet das Leg mit einer schwachen 44. Was macht Clayton daraus? Mit einer 45 erspielt er sich keinerlei Vorteil.

Um seinen Anwurf zu halten muss Lennon 164 herausnehmen. Das schafft er nicht und so bekommt Clayton die Chancen auf den Satzgewinn. 61 sollten machbar sein, aber erneut bekommt der Waliser die Darts nicht so platziert, wie er es sich wünscht. Kann der 21-Jährige die nächste Chance nutzen? Nein, auch er leidet unter dem altbekannten Double Trouble. Nun bekommt der Gesetzte doch noch seine Möglichkeit und nutzt den letzten Dart zum Satzgewinn aus. Mit 1:1 geht es in die letzte Pause dieser Partie.

Jonny Clayton ist auch jetzt wieder derjenige, der sich zuerst in den Finishbereich spielt. Mit 125 Rest ist die Summe aber noch zu groß. Er stellt sich auf Tops. Kann Steve Lennon dagegen die 141 löschen? Er trifft die Triple und scheitert am Ende nur auf der D12. Das muss es sein für Clayton, aber dann kommt die Doppelschwäche zurück. Clayton lässt Tops, sowie die D10 aus, sodass noch fünf Zähler übrig bleiben. Lennon bedankt sich mit einem Dart auf die D12 und ist zurück im Satz.

Der Waliser ist auf Breakkurs! Mit 121 Punkten stellt sich Clayton auf 52 und Lennon kann nur Nachlegen. Über die 20 sowie die Doppel 16 ist "The Ferret" stark unterwegs und holt sich das Break. Ist das die Wende im Spiel von Clayton?

Jonny Clayton nimmt das erste Leg über die einfache 9 und Doppel 8 mit nach Hause. Lennon war zwar im Finishbereich angekommen, die 161 waren doch eine Nummer zu groß für ihn.

Jonny Clayton startet mit einer 140 in sein Anwurfleg. Lennon legt eine 100 nach. Es bleibt eng beisammen. Die Frage ist eher, wer kann seine Doubleschwächen zuerst ablegen?

Wer holt sich den ersten Satz? Es ist das Anwurfleg von Steve Lennon. Über die einfache 18 ,einfache 12 und Tops soll der Weg gehen. Der 21-Jährige setzt seinen Darts aber fast näher an die T20 als die D20. Clayton kann nachlegen, lässt jedoch ebenfalls wichtige Chancen liegen. Dadurch darf Steve Lennon noch einmal ran und versenkt seinen Dart in der Doppel 10. Der erste Satz wandert damit auf die Seite des Engländers.

Das könnte jetzt die Sensation für Clayton werden. 161 will er löschen und setzt den ersten Dart in die T20. Es folgt die T17, die das Double Bulls Eye auslöst. "The Ferret" landet jedoch im grünen Kreis, sodass noch 25 stehen bleiben. Von Lennon kommt aber kein Druck, sodass Clayton über die S9 und D8 ausgleichen kann.

Mit einer 129 stellt sich Lennon auf 32 Rest. Kann Clayton hier nochmal Druck ausüben? Aber ja! Mit seiner nächsten 180 kommt er auf 36 Punkte herunter. Steve Lennon lässt seine Chancen liegen und das müsste das Break für "The Ferret" sein. Ist es aber nicht. Clayton setzt drei Darts daneben. Steve Lennon seinerseits hat nun aber auch Double Trouble und schenkt sein Leg ab. Jetzt stellt der Waliser um, nimmt die D8 mit und kämpft sich zum 2:1 heran.

Was macht Jonny Clayton? 62 Rest sollen es werden, aber die Doppel 16 verpasst er sowas von weit. Lennon spielt sich mit einer 180 auf 28 heran und bekommt seinerseits die Chance zum Break. Der erste Dart verpasst die D14, aber Dart Nummer zwei passt, sodass Lennon auch Leg Nummer zwei auf sein Konto zieht.

Clayton ist der erste Spieler im Finishbereich, kann das High Finish aber nicht herausnehmen. 64 Punkte sollen es am Ende aber werden, aber er verpasst tatsächlich zwei Mal die große Zahl. Damit wird es nichts mit dem Break und Lennon nimmt die 32 raus.

Es geht Schlag auf Schlag und die Spieler stehen bereit am Oche bereit. Jonny Clayton startet mit vier perfekten Darts und legt gut vor, aber auch Lennon legt mit einer 140 beeindruckend nach.

Auf der anderen Seite steht Steve Lennon, der es in seiner Erstrundenpartie richtig schwer hatte. Er lag 0:2 gegen Owen Bates und wollte am liebsten schon von der Bühne gehen. Sein Glück, dass er es sich doch noch einmal anders überlegt hat, denn mit drei Sätzen in Folge sicherte sich der 21-Jährige Engländer das Ticket für die Runde zwei. Auf dem Papier ist Steve Lennon definitiv der Underdog. Über Sieg oder Niederlage könnte gleich jedoch auch eine gute Tagesform entscheiden.

Jonny Clayton ist an guten Tagen eigentlich alles zuzutrauen. In diesem Jahr erlebt er jedoch einige Höhen und Tiefen. Fing das Jahr mit der Premier League noch gut an, musste er im Sommer den Tod seines Vaters verkraften. Darunter leidet sein Average noch bis heute, der teilweise um bis zu zehn Punkte abgesackt ist. Dennoch verfügt "The Ferret" über alle Möglichkeiten es bei dieser Weltmeisterschaft weit zu schaffen. Wie er in das Turnier startet, werden wir gleich sehen.

Nach einem White Wash für Kim Huybrechts und einer stark umkämpften zweiten Partie, wird es nun schon früh Zeit für das dritte Duell dieser Nachmittagssession. In wenigen Minuten trifft Jonny Clayton auf Steve Lennon.