Fazit:
Und dann ist pünklich Ende! Der CFC sichert sich nach starken 90 Minuten verdiente drei Punkte und besiegt die zweite Mannschaft von Mainz 05 mit 4:1. Nachdem zur Halbzeit die Partie bereits vorentschieden war, machte es Mounir Bouziane in der 71.Minute mit einem Sonntagsschuss noch einmal spannend. Mainz glaubte 20 Minuten vor dem Schluss wieder an eine mögliche Wende, tat sich aber gegen passive Chemnitzer sehr schwer und fand kaum Ideen für Torabschlüsse. Über volle 90 Minuten war es besonders der CFC-Doppelschlag vor der Halbzeit, der Mainz bereits frühzeitig auf die Verliererstraße führte.

Auch dieses Tor zeigt die eiskalte Chancenverwertung der Himmelblauen. In einer ruhigen Phase, ohne große eigene Angriffe, kommen die Chemnitzer nach langer Zeit mal wieder vor das gegnerische Gehäuse und schlagen sofort zu.

Tooor für Chemnitzer FC, 4:1 durch Julius Reinhardt
Der CFC macht den Deckel drauf! Fink schiebt die Kugel in den Sechzehner zu Frahn, der den Überblick behält, gleich zwei Gegner bindet und schließlich uneingennützig nach links und zu Reinhardt weiterleitet. Der gebürtige Chemnitzer steht auf der linken Strafraumseite komplett allein und haut das 4:1 flach in die Maschen!

Gelbe Karte für Jamil Dem (Chemnitzer FC)

Die große Schluss-Offensive bleibt auf Seiten der Mainzer bislang aus. Auch die neuen Leute bringen noch nicht die gewinnbringenden Ideen und fallen nicht weiter auf. Chemnitz fokussiert sich immer mehr auf die Defensive und steht kompakt.

Nach längerer Zeit erspielt Mast dank einer feinen Drehung mal wieder eine Ecke für die Hausherren. Diese verendet jedoch bereits am ersten Pfosten und kommt viel zu kurz.

Sven Köhler nimmt Danneberg vom Platz und erhofft sich mit Julius Reinhardt nun mehr Kreativität und Entlastung für die Schlussphase.

Die Gäste glauben wieder an die Wende und machen das Leder fest. Chemnitz hat die letzten Minuten zu wenig investiert und bekommt nun die Quittung. Coach Köhler passt die Situation überhaupt nicht und wird gleich wechseln.

Tooor für 1. FSV Mainz 05 II, 3:1 durch Mounir Bouziane
Traumtor für den FSV! Was für ein Kracher von Bouziane! Nachdem zunächst eine Flanke keinen Erfolg bringt, packt der Franzose 30 Meter vor dem Tor den Sonntagsschuss aus! Der Ball kommt von halblinks, dreht sich immer weiter nach rechts und klatscht schließlich an den Innenpfosten! Ist der FSV mit diesem Zauber-Tor wieder im Spiel?

Bittroff geht nach eine Luftkampf im Mittelfeld zu Boden und schreit vor Schmerzen. Der Chemnitzer hält sich die Schulter und muss länger behandelt werden. Nach drei Minuten neben dem Feld, kommt der CFC-Akteur unter dem Beifall der Zuschauer zurück in die Partie.

Die Mainzer haben keine leichte Aufgabe vor sich: Knappe 30 Minuten vor Schluss liegen die Gäste mit 0:3 hinten und müssen bei eigenen Vorstößen stets auf blitzschnelle Konter der Himmelblauen aufpassen.

Erneut unterbindet ein Abseitspfiff eine gefährliche Aktion: Einwechselspieler Frahn ist sofort im Spiel und bedient Grote am Sechzehner sehenswert. Ehe der Siebener zum Torschuss aus 16 Metern ansetzen kann, ertönt die Pfeife des Schiedsrichters.

Der FSV schwimmt gewaltig. Die Chemnitzer haben Spaß am Spiel und gehen trotz klarer Führung weiterhin nur nach vorne. Die Gäste sind mit den schnellen Angriffen der Hausherren überfordert und lassen viel zu.

Diesmal macht es Müller besser! Erneut ist Türpitz auf Linksaußen nicht zu halten und zieht ein zweites Mal aus spitzem Winkel ab. Der Versuch aus zehn Metern kommt mit Power und wird zum Geschoss. Müller hebt ab und bekommt rechtzeitig eine Faust an den Ball.

Müller im Glück: Türpitz zieht fast von den linken Seitenauslinie ab und bringt Keeper Müller damit in höchste Not. Der FSV-Schlussmann kann den ungefährlichen Versuch nicht festhalten und lässt ihn durch die Arme und Beine nach hinten gleiten. Kurz vor der Torlinie ist Fink zur Stelle und schiebt zum 4:0 ein. Fast: Auch wenn es der Neuner nicht wahrhaben will, der Schiri pfeift Abseits.

Neubauer kann sich auf dem rechten Flügel nicht vom Ball trennen und sorgt damit bei Bouziane für Unmut. Statt nach einem erfolgreichen Dribbling den Pass in die Mitte lozuschicken, geht Neubauer in einen weiteren Zweikampf und scheitert. Bouziane war im Zentrum in eine gute Position gelaufen und anspielbereit.

Die Gäste versuchen über Pass-Stafetten in der eigenen Hälfte Sicherheit zu gewinnen.

An der Gellertstraße geht es weiter: Der zweite Durchgang läuft.

Halbzeitfazit:
Pause! Chemnitz führt zur Halbzeit dank einer starken Chancenverwertung mit 3:0. Nachdem Mainz mit seiner besten Möglichkeit den Ausgleich verpasste, leitete ein fragwürdiger Handelfmeter einen Doppelschlag der Hausherren ein. Obwohl die Gastgeber besonders im Mittelfeld das Spiel diktierten, kam auch Mainz zu guten Angriffen, konnte jedoch in den entscheidenen Situationen keinen Treffer erzwingen. Chemnitz blühte erst nach dem ersten Tor richtig auf und war in der Folgezeit viel aggressiver.

Conrad zeigt seine technische Klasse und bringt an der Seitenlinie einen schwierigen Ball ganz sauber unter Kontrolle. Der CFC-Captain holt das Spielgerät mit dem Oberschenkel vom Himmel und kontrolliert es danach sehenswert.

Mainz steht jetzt mit dem Rücken an der Wand. Nur zwei Minuten nach einem zweifelhaften Elfmeter, klingelt es beim Tabellenletzten erneut. Die Chemnitzer haben die Partie unter Kontrolle und zeigen sich in der Offensive sehr variabel.

Tooor für Chemnitzer FC, 3:0 durch Tim Danneberg
Jetzt sind die Hausherren wie berauscht! Erst wechselt Dem mit einem Sahne-Pass die Seite und verlagert das Spiel auf rechts, dann schickt Türpitz Danneberg mit einem Volley-Kopfball direkt in den Lauf. Der hat fünf Meter vor der Kiste viel Platz und wuchtet das Leder in untere rechte Ecke! Was für eine schöne Kombination!

Tooor für Chemnitzer FC, 2:0 durch Anton Fink
Fink bleibt am Punkt cool und verlädt Müller. Der FSV-Keeper hechtet nach links, rechts schlägt es zum 2:0 ein.

Strafstoß für Chemnitz! Mittem im Strafraum-Getümmel haut Conrad aus kürzester Distanz Costly den Ball an den Unterarm und bekommt den Handelfmeter. Zweifelhafte Entscheidung! So schnell kann der Mainzer niemals reagieren...

Die Chance zum Ausgleich! Seydel scheitert an Kunz! Der CFC-Abwehrverbund ist im Rückwärtsgang etwas zu langsam und kann zwei gute Abspiele nicht verhindern. Neubauer legt von Linksaußen direkt zu Seydel in den Sechzehner ab. Dort setzt sich der Mainzer gegen Dem durch und scheitert danach am rechten Fuß von Kunz. Der Torhüter reagiert blendend und verhindert den Ausgleich!

Der FSV findet im dichten Mittelfeld keine Anspielstationen. Kommt aus dem eigenen Sechzehner ein Abspiel nach vorne, sind die Chemnitzer sofort dicht am Mann: Jopek antizipiert vor den Trainerbänken eine Abgabe auf Costly und klärt beherzt.

Mainz bekommt keinen Druck in die Offensive. Steinmann probiert es auf links mit einem Dribbling, muss aber gegen die aufmerksame CFC-Abwehr die Segel streichen. Dem und Jopek sind zur Stelle und laufen den Vorstoß problemlos ab.

Die FSV-Reserve muss nun aufpassen, nicht frühzeitig aus dem Spiel zu scheiden. Die Gastgeber belagern die gegnerische Spielhälfte immer mehr und sind kaum vom Ball zu trennen.

Die Himmelblauen sind im Aufwind und wollen gleich nachlegen: Dennis Grote hat im Zentrum keine Gegenspieler um sich und versucht es mit einem Distanzschuss. Der gefühlvolle Versuch aus 18 Metern sieht zunächst vielversprechend aus, geht dann aber doch knapp über das Tor. Schöne Aktion!

Tooor für Chemnitzer FC, 1:0 durch Dennis Mast
Mast eiskalt! Fink hat 30 Meter vor der Kiste die Idee und spielt einen genialen Pass hinter die Abwehr-Reihe. FSV-Keeper Müller ist auf sich allein gestellt, kommt raus und verliert das 1-gegen-1-Duell mit Mast ohne jede Chance. Der Chemnitzer bleibt ganz ruhig und schiebt den Ball aus zehn Metern überlegt an Müller vorbei und versenkt unten rechts.

Der Captain schießt über das Stadiondach: Nach einer Ecke von rechts, erhält CFC-Anführer Kevin Conrad die Kugel kurz hinter dem Sechzehner. Die Nummer vier geht aus zentraler Position volles Risiko und scheitert. Der Volleyschuss aus der Ferne geht meterweit rüber.

Seydel an die Latte! Die Abwehr der Himmelblauen lässt auf dem linken Flügel eine Flanke zu und schaut nur zu. Seydel bekommt eine punktgenue Hereingabe direkt vor das Tor und hämmert das Leder aus sechs Metern an die Querlatte! Glück für die Gastgeber!

Auf der anderen Seite läuft Bittroff den Mainzer Costly ganz cool und ruhig ab. Zunächst schien es so, als ob der flinke FSV-Angreifer auf rechts mehr Speed aufbieten kann, kurz vor der Toraus-Linie stellt Bittroff dann jedoch seinen Körper ganz abgeklärt zwischen Ball und Gegner.

Kevin Türpitz wird auf dem linken Flügel von Björn Jopek gut in Szene gesetzt und zieht in den Strafraum. Dann folgt von halblinks ein schöner Effet-Schuss, der schluessendlich aber etwas zu sehr nach rechts driftet und am zweiten Pfosten vorbei geht.

Und die sorgt gleich für Gefahr! Verteidiger Rossmann setzt sich am Fünfer im Kopfball-Duell mit Conrad durch und sorgt für den ersten Abschluss. Der Mainzer steigt hoch und setzt die Kugel nur knapp über die Latte!

Parker bringt eine scharfe Flanke von rechts, findet aber mit Grote den falschen Abnehmer. Es gibt die erste Ecke.

Der FSV-Kapitän Rossmann setzt mit dem ersten Foulspiel gleich ein Zeichen: Im Mittelfeld grätscht er Fink ohne Kompromisse um. Referee Müller ermahnt den Mainzer.

Nach einer kleinen Verspätung hat der FSV Mainz das Spiel soeben mit dem Anstoß eröffnet!

Das Stadion an der Gellertstraße ist bereits heiß: Die CFC-Hymne bringt Stimmung in die community4you-Arena.

In wenigen Minuten geht es los! So langsam steigt die Spannung, bis gleich!

Personell kann der CFC bis auf Sven Köhler alle Akteure aufbieten, Mainz muss dagegen mit Bohl, Kamariah, Lohkemper, Aulbach, Franzin und Halimi auf eine Vielzahl von Spielern verzichten.

Coach Sandro Schwarz lässt sich von der Schreckens-Bilanz nicht entmutigen und gab sich auf der Pressekonferenz selbstbewusst: „Wir wollen mutig nach vorn verteidigen und immer aktiv bleiben. Der Gegner hat eine große Qualität und ist in der Breite top aufgestellt.“

Nach einem hart umkämpften 1:1 gegen Erfurt, ist auch der FSV gewillt, die Negativ-Serie zu beenden und nach vier Spielen endlich mal wieder für einen Dreier zu sorgen. Ob dieses jedoch in Chemnitz gelingt, bleibt in Anbetracht der Auswärtsbilanz abzuwarten: Die Bundesliga-Reserve verlor in der Fremde alle fünf Spiele und erzielte dabei lediglich zwei Treffer.

Auch Cheftrainer Sven Köhler äußerte sich in eine ähnliche Richtung und setzt besonders auf die Trainingseinheiten aus der vergangenen Länderspielpause: „Wir hatten lange Zeit, die Niederlage in Duisburg zu verarbeiten und uns zu verbessern. Mainz ist ein unangenehmer Gegner und technisch versiert. Dennoch wollen wir ganz klar der Erwartungshaltung gerecht werden und gewinnen.“

Angesichts der 0:1-Niederlage in Duisburg und dem Abrutschen auf Platz 16, lässt sich Angreifer Philipp Türpitz vor Spielbeginn nicht hinreißen, den FSV zu unterschätzen und mahnte vor dem Schlusslicht: „Wir müssen unser Ding durchziehen und auf uns schauen. Die Liga ist sehr ausgeglichen. Mainz darf man nicht abschreiben, die sind hungrig und spielstark.“

Geht es nach den Chemnitzern, darf die starke Leistung vom letzten Heimspiel heute gerne wiederholt werden. In einer ähnlichen Situation, mit einer Niederlage und dem Tabellenende im Rücken, fegte die Mannschaft von Sven Köhler den VfL Osnabrück vor drei Wochen klar mit 3:0 vom Platz. Im Gegensatz zum letzten Auftritt im Stadion an der Gellertstraße, kommt heute jedoch nicht eine Mannschaft der Stunde, sondern der Tabellenletzte zu Besuch.