Fazit:
Nach 293 Tagen können die Fans des SCP erstmals wieder einen Heimsieg bejubeln. Mit 3:1 schlagen die Ostwestfalen die Zweitvertretung von Mainz 05 und das absolut verdient. Schon im ersten Spielabschnitt war René Müllers wacher und spielte den besseren Fußball. Der Knackpunkt war sicherlich der Platzverweis für Maximilian Rossmann. Davon erholten sich die FSV'er nie und mit dem dritten Tor war die Messe dann gelesen. Paderborn springt auf Rang sechs in der Tabelle und Mainz liegt auf dem 17. Platz. Nächste Woche müssen die Ostwestfalen nach Magdeburg und die 05er empfangen Osnabrück am Bruchwegstadion. Einen schönen Tag noch.

René Müller hat jetzt sein Wechselkontingent auch ausgeschöpft.

Die letzten Minuten sind an Langeweile kaum zu übertreffen. Zum Glück ist gleich Schluss.

Der SCP lässt hier nichts mehr anbrennen und schiebt sich in aller Ruhe die Kugel von A nach B. Mainz läuft noch alibimäßig hinterher, hat aber auch nicht mehr vor groß anzugreifen. Fünf Minuten sind noch auf der Uhr.

Gelbe Karte für Robin Krauße (SC Paderborn 07)
Nach 83 Minuten gibt es die erste Gelbe Karte des Spiels. Krauße ist bei einem Zweikampf überhart zur Sache gegangen und holt sich zurecht die Verwarnung ab.

Mounir Bouziane chippt einen Freistoß in den Sechszehnmeterraum der Hausherren. Christian Strohdiek ist da und klärt ohne Probleme.

Die Ostwestfalen erspielen sich Ecke um Ecke, keine davon bringt etwas ein. Mal wird sie weggeköpft, mal geht sie Nichts, mal kann der Abnehmer sie nicht kontrollieren. Beim Stand von 3:1 ist das aber völlig legitim.

Bertels sprintet über die gesamte linke Seite, kann die Flanke aber nicht mehr in den Strafraum bringen und gewinnt lediglich eine Ecke. Die wird aber aus der Gefahrenzone geköpft.

Auf dem Rasen passiert nicht viel. Mainz hat sich mit seiner Niederlage abgefunden und Paderborn hat auch keinen großen Drang mehr, nach vorne zu spielen. In einer Viertelstunde dürfte der erste Heimsieg seit neun Monaten unter Dach und Fach sein.

Sandro Schwarz nimmt seinen Torschützen vom Feld und bringt Malte Moos. Damit ist das Wechselkontingent der Gäste aufgebraucht.

Unter dem Applaus der Fans verlässt der ganz starke Sven Michel den Platz. Sollte der SCP das Ding nach Hause schaukeln, hat der Neuzugang einen ganz großen Anteil daran.

Der FSV bekommt einen Freistoß ungefähr 30 Meter vor dem Tor der Hausherren. Strohdiek klärt per Kopf und Bouziane versucht sich mit einem Volley, der landet aber im Fangnetz.

Es sind dann doch noch 4.800 Zuschauer geworden. Damit sind zwei Drittel des Stadions leer.

Koen van der Biezen macht die Partie anscheinend richtig Spaß. Nach einer Flanke von Robin Krauße will er die Kugel mit der Hacke weiterleiten. Das gelingt zwar nicht, den Applaus von den Rängen hat er aber trotzdem sicher.

Es gibt die nächste Ecke für die starken Paderborner. Sven Michel geht wieder über links in den Strafraum, an seinem Gegenspieler vorbei und wird dann im letzten Moment am Pass auf den Elfmeterpunkt gehindert. Die darauffolgende Ecke bringt nichts ein.

Der SCP lässt Ball und Gegner laufen. Mainz ist offensichtlich geschlagen. Das könnten für die Rheinland-Pfälzer noch ganz unangenehme 30 Minuten werden.

Bertels versucht sein Glück in der Offensive und flankt in den Strafraum. Aufgrund des schlechten Rasens gleitet ihm die Kugel aber über den Schlappen und landet im Seitenaus.

Es gibt die zweite Auswechslung beim FSV. Ob das noch was hilft?

Tooor für SC Paderborn 07, 3:1 durch Christian Bickel
Was sich die letzten fünf Minuten angekündigt hat, ist jetzt passiert. Koen van der Biezen sieht Bickel starten und passt ihm due Kugel steil in den Lauf. Kurz angenommen, vorgelegt und aus etwa zehn Metern und links versenkt. So spielt man das!

Es geht jetzt nur in eine Richtung und das dritte Tor scheint nur eine Frage der Zeit zu sein. Mainz kann sich kaum noch befreien.

Sandro Schwarz versucht seiner Mannschaft durch den ersten Wechsel neue Impulse zu geben und die taktische Grundordnung der Unterzahl anzupassen.

Latte! Den fälligen Freistoß tritt der heute extrem starke Bickel. Aus etwa 20 Metern wummert er die Kugel an die Unterkante der Latte und verpasst um Haaresbreite die mögliche Vorentscheidung.

Rote Karte für Maximilian Rossmann (1. FSV Mainz 05 II)
Rossmann erweist seinem Team einen Bärendienst. Als letzter Mann greift er sich das Trikot von Sven Michel und sieht dafür natürlich den Roten Karton.

Tim Sebastian bringt einen Freistoß aus der eigenen Hälfte vor Aulbachs Tor. Der Ball wird immer länger und muss schlussendlich von einem Verteidiger ins Aus geköpft werden.

Die Akteure beginnen die zweiten 45 Minuten sehr entspannt und zurückhaltend.

Weiter geht's in der Benteler-Arena. Die Mannschaften kommen unverändert aus den Kabinen.

Halbzeitfazit:
Nach der ersten Halbzeit steht es in der Benteler-Arena zwischen dem SC Paderborn und der Zweitvertretung von Mainz 2:1. Die Hausherren erwischten einen Blitzstart und gingen früh durch Koen van der Biezen in Front. Ohne vorher eine Chance gehabt zu haben, glich der FSV etwas zehn Minuten später wie aus dem Nichts aus. Der Schock war René Müllers in der Folgezeit deutlich anzumerken, sie kämpften sich aber zurück ins Spiel und gingen nicht unverdient durch den starken Sebastian Schonlau kurz dem Pausentee mit 2:1 in Führung. Spielen die Ostwestfalen so weiter, winkt der erste Heimsieg seit 293 Tagen.

Mainz ist auch wieder voll da. Parker prüft Kruse aus der Distanz, der hat damit aber keinerlei Probleme.

Tooor für SC Paderborn 07, 2:1 durch Sebastian Schonlau
Der SCP geht erneut in Führung. Sven Michel tankt sich auf links in die Gefahrenzone, sieht im Augenwinkel Bertels stehen und leitet die Kugel genau zu ihm. Ohne zu zögern schießt er aufs Tor, Aulbach kann aber abwehren. Schonlau schaltet am schnellsten und verwertet zur Führung.

Sebastian Schonlau haut aus gut 20 Metern einfach mal auf den Kasten. Marco Aulbach muss da schon sein ganzes Können aufbieten und faustet das Geschoss ins Toraus. Die anschließende Ecke bringt nichts ein.

Fünf Minuten sind es noch bis zur Pause. Passiert hier noch etwas?

Schiri Badstübner hat kurz überlegt, ob er die erste Verwarnung ziehen soll, es dann aber doch gelassen. Rossmann hatte Michel fies umgegrätscht und sich eine letzte Ermahnung abgeholt.

Nach dem kurzen Schläfchen sind die Spieler offensichtlich wieder aufgewacht. Eine Ecke des FSV kommt an den zweiten Pfosten gesegelt, Devante Parker kann die Hereingabe aber nicht kontrollieren und es geht mit Abstoß weiter.

Sven Michel zeigt gleich mal, warum er der SCP ihn unbedingt verpflichten wollte. Erst wird er an der Außenlinie überlaufen, um dann mit einer perfekt getimten Grätsche den Ball ins Aus zu befördern.

Der sehr aktive Zolinski dringt in den gegnerischen Strafraum ein, sieht aber keinen seiner Mitspieler. Auf Verdacht legt er den Ball in die Mitte. Da ist aber niemand...

Nach den zwei guten Tormöglichkeiten für René Müllers Team, plätschert das Spiel in den letzten Minuten etwas dahin. Die Akteure beschränken sich darauf die Kugel im Mittelfeld von A nach B zu passen. Darunter leidet die Offensive dann doch erheblich.

Was eine Chance für den SCP. Dem ehemaligen Bundesligisten fehlt eine Schuhgröße, um wieder in Führung zu gehen. Sven Michels Flanke kommt von links an den Fünfmeterraum, Bickel hat sich von seinem Bewacher weggeschlichen und versucht das Kunstleder über die Linie zu drücken. Es fehlt aber ein guter Zentimeter und die Kugel geht über das Tor.

Bickel ist am Strafraum angekommen, vor ihm ist der Weg zum Tor aber verschlossen. Er kommt auf die einfache, aber auch geniale Idee den Ball mit der Hacke zu Zolinski zu spielen. Sein Mitspieler schläft aber und der FSV klärt.

Den Schock des Ausgleichs scheinen die Paderborner verdaut zu haben. Sie spielen wieder genauso munter nach vorne, wie zu Beginn der Partie. Schonlau will flanken, erwischt die Kugel aber nicht richtig und auch dieser Versuch landet im Nirgendwo.

Mounir Bouziane zeigt mal was er kann und geht auf der linken Seite ins Dribbling. Das gewinnt er spielend, seine Flanke geht dann ins Niemandsland.

Betreuer, Auswechselspieler und natürlich auch die elf Spieler auf dem Platz wollen es nicht wahrhaben. Nach einem hart geführten Zweikammpf am Elfmeterpunkt kommt van der Biezen zu Fall - die Pfeife des Schiris bleibt aber stumm.

Die vielen technischen Unsauberkeiten der Akteure sind sicherlich auch dem Rasen geschuldet. Von links segelt eine Flanke in den Strafraum zu Bickel. Der kann den Ball erst annehmen, dann verspringt er ihm aber doch und Mainz klärt.

Zolinski sieht Kruska frei stehen und übergibt die Kugel. Der Routinier fackelt nicht lange und versucht sein Team per Distanzschuss in Führung zu bringen. Aulbach schaut dem Geschoss hinterher, muss aber nicht eingreifen, da es neben dem rechten Pfosten am Tor vorbeistreift.

Tooor für 1. FSV Mainz 05 II, 1:1 durch Felix Lohkemper
Nur etwa zehn Minuten nach der Führung gelingt den Nullfünfern der Ausgleich. Felix Lohkemper kommt aus halbrechter Position zum Schuss, die Kugel senkt sich ganz fies und knallt von der Latte ins Tor.

Mainz wird zum ersten Mal gefährlich. Neubauer tankt sich in die Strafraum und kann sogar abschließen. Tim Sebastian reagiert blitzschnell, fährt sein Bein aus und klärt zur ersten Ecke für die Gäste. Die wird dann aber souverän aus der Gefahrenzone geköpft.

Trotz der Feldüberlegenheit ist es spielerisch bisher sehr dürftig, was René Müllers zeigt. Beispiel gefällig? Kruska erobert den Ball in des Gegners Hälfte, aufgrund mangelnder technischer Fähigkeiten verspringt ihm der aber sofort wieder.

Die wenigen Fans in der Benteler-Arena machen ordentlich Stimmung und wollen ihr Team damit noch mehr beflügeln. Von der Mainzer U23 kommt hingegen noch gar nichts. Gegen Zwickau sind sie letzte Woche auch erst sehr spät ins Spiel gekommen.

Tooor für SC Paderborn 07, 1:0 durch Koen van der Biezen
Blitzstart für den SCP. Zolinski spielt eine butterweiche Flanke in den Strafraum, Schonlau steht bereit und köpft aus kürzester Distanz genau in den Handschuh von Aulbach. van der Biezen schaltet am schnellsten und haut den Abstauber in die Maschen.

Christian Strohdiek haut aus der Distanz einfach mal auf die Kiste. Beim Schuss strauchelt er aber etwas und so geht sein Versuch aus etwas 18 Metern knapp am rechten Pfosten vorbei.

Es wird deutlich, dass neun Monate ohne Heimsieg den Akteuren viel zu viel ist und sie alles unternehmen wollen, um den Bock umzustoßen.

Gleich zu Beginn wollen die Ostwestfalen zeigen, wer Herr im Hause ist. Sie lassen die Nullfünfer gar nicht in die Nähe des Balles kommen. Eine Torchance ist dabei aber noch nicht herausgesprungen.

Das erste Heimspiel der neuen Saison des SC Paderborn läuft. Die Hausherren spielen ganz in schwarz und die Gäste agieren im gewohnten rot und weiß.

Die Spieler betreten den Rasen. In wenigen Augenblicken geht es los.

Florian Badstübner heißt der Unparteiische heute. Seit 2013 pfeift der 25-Jährige in der 3. Liga und hat heute seinen ersten Einsatz in der noch jungen Saison. Der gebürtige Windsbacher kam in der abgelaufenen Saison auf einen Schnitt von fünf Gelben Karten pro Spiel, die Akteure sollten sich also vorsehen. Michael Bacher und Markus Pflaum unterstützen ihn an den Seiten.

Vor fast genau zwei Jahren startete der SCP nach seinem sensationellen Aufstieg in sein Abenteuer Bundesliga. Der Gegner am ersten Spieltag waren die Profis der Mainzer. Unter dem damaligen Coach Andre Breitenreiter hieß es damals 2:2 nach 90 Minuten und der erste Bundesligapunkt war auf dem Konto der Ostwestfalen gelandet.

Wie zu erwarten war, ist der Paderborner Youngster Tim Mannek heute nicht mit von der Partie. Seine Oberschenkelprobleme machen ihm noch zu sehr zu schaffen und verhindern einen Einsatz. Sandro Schwarz muss auf der anderen Seite auf eine ganze Reihe Spieler verzichten, so stehen dem Fußballlehrer Noah Korczowski, Patrick Manthe, Mike Andreas und Dennis Franzin aus unterschiedlichsten Gründen nicht zur Verfügung. Trotzdem ist der Coach aber überzeugt, dass die Nullfünfer "sehr gutes Personal für den zweiten Spieltag" haben.

Die Aufstellungen sind jetzt im Spielschema einsehbar.

Bei den Mainzern ist man sich nach dem Remis gegen Zwickau noch nicht ganz bewusst, wo man tatsächlich steht. Sandro Schwarz lässt sich aber vom ehemaligen Bundesligisten nicht einschüchtern. „Sie werden das erste Heimspiel gewinnen wollen. Das wird eine enorme Aufgabe für uns, aber wir machen uns nicht kleiner als wir sind. Auch unser Anspruch ist es, dem Gegner Aufgaben zu stellen und am Ende mit hoher Konsequenz gewinnen zu wollen. Wir wollen aggressiv und mutig gegen den Ball arbeiten und uns so Zugriff erarbeiten. Darauf aufbauend gilt es, unsere Technik und unser Tempo aufs Tablett zu bringen.“

Dem SCP droht heute ein neuer Negativrekord. Bis Freitag Nachmittag wurden erst etwa 2.400 Karten an den Fan gebracht. Zieht man davon die 1.900 Dauerkarten ab, ergibt sich der überschaubare Wert von 500 verkauften Tickets im Vorverkauf. Präsident Martin Hornberger rechnet trotz des nicht gerade als Zuschauermagnet bekannten Gegners aus Rheinland-Pfalz mit 4.000 Unterstützern in der Benteler-Arena. Ein weiterer Grund für die schwindenden Zahlen sind sicherlich auch die permanenten Misserfolge der letzten Monate. Stolze 293 Tage ist der letzte dreifache Punktgewinn in Ostwestfalen her.

Trotz der Pleite in Duisburg geht Trainer René Müller nicht unbedingt hart mit seiner Mannschaft ins Gericht. "Wir haben uns geärgert über die Niederlage, aber der MSV ist keine Laufkundschaft. Ohnehin ist jedes Spiel in der 3. Liga harte Arbeit. Um erfolgreich zu sein, müssen wir an unsere maximale Leistungsfähigkeit herankommen!", so der Fußballlehrer über den Auftakt.

Gegen Liganeuling FSV Zwickau mühten sich die Mainzer am vergangenen Wochenende zu einem 2:2. Aaron Seydel und Matti Steinmann konnten innerhalb von nur drei Minuten die Führung der Sachsen egalisieren und verdienten der Mannschaft somit den ersten Punkt in der noch jungen Saison.

Am letzten Freitag eröffneten die Paderborner in Duisburg die neue Runde und machten gleich mal da weiter, wo sie zum Ende der abgelaufenen Zweitligasaison aufgehört hatten. 0:1 hieß es nach 90 Minuten vor knapp 17.000 Zuschauern. Um den kompletten Fehlstart zu vermeiden, braucht es heute schon einen Sieg gegen die von Sandro Schwarz trainierten Gäste.