Fazit:
Der SC Fortuna Köln macht den Traum seines Trainers wahr und setzt sich zumindest bis morgen an die Pole Position der Dritten Liga. 2:0 (1:0) schlägt die Elf vom Rhein die Elf von der Weser und macht den perfekten Saisonstart mit sechs Punkten, fünf Treffern und null Gegentoren klar. Die Partie war nur in den ersten dreißig Minuten wirklich unterhaltsam, verlor vor allem im zweiten Durchgang an Reiz. Bremen fand kein Konzept, die gut organisierte Defensive der Gastgeber zu überwinden und blieb auch bei seinen zahlreichen Standards blass. Fortuna war nie ernsthaft in Gefahr, die Führung aus der Hand zu geben, tat selbst aber nur minimal etwas für die eigene Offensive. Kurz vor Schluss besorgte Oliveira-Souza gegen alles riskierende Bremer die Entscheidung (81.). In der Tabelle könnten die Kontrahenten nicht weiter entfernt sein: Die Domstädter feiern die zwischenzeitige Tabellenführung, während Bremen trotz zwei Partien mit tadellosem Einsatz und ohne eigenen Treffer die unrühmliche rote Laterne inne hat. Das war es aus dem Südstadion, einen schönen Start ins Wochenende!

Feierlaune in Köln - "Spitzenreiter"-Gesänge hallen durch das Südstadion. In wenigen Sekunden wird die Begegnung vorbei sein - die zwei angezeigten Minuten Nachspielzeit verlaufen ohne nennenswerte Aktion.

Bremen bekommt hinten heraus noch einmal die Chance auf den Anschlusstreffer, aber es soll einfach nicht sein. Kazior legt ab auf den eingewechselten Bytyqi, dessen Volleyschuss aber nicht sein Ziel erreicht. Das war ganz knapp.

Von den Fans gefeiert, verlässt Publikumsliebling Hamdi Dahmani das Spielfeld und überlässt Oliver Schröder die letzten Züge der Begegnung.

Bremens Köpfe hängen fast auf dem Boden. Die Grün-Weißen sehen aus, als wollten sie das Spiel am liebsten sofort beenden. Heute haben sie es einfach nicht geschafft, so viel Gefahr auszustrahlen, als dass der Lucky Punch zum Ausgleich gelingen konnte.

Hinein in die gute Laune vollzieht Fortuna den nächsten Wechsel: Marc Brašnić war im zweiten Abschnitt deutlich unauffälliger als vor der Halbzeitpause, kann mit seinem Debüt aber zufrieden sein. Michael Kessel übernimmt.

Tooor für Fortuna Köln, 2:0 durch Cauly Oliveira-Souza
Da ist die Entscheidung! Cauly Oliveira-Souza verwertet einen langen Ball hinter die hoch aufgerückte Bremer Defensive technisch hochwertig mit einem flachen Schuss, der vom langen Innenpfosten ins Tor prallt, zum 2:0 für die Hausherren. Die 2127 Zuschauer können sich sicher sein: Das wird der nächste Dreier für die Koschinat-Elf.

Noch zehn Minuten - die Partie biegt auf ihre Zielgerade ein. Werder muss nun alles riskieren, die Hansestädter benötigen dringend einen Punkt, um sich nicht unten festzuspielen. Der Fortuna hingegen winkt ein rundum gelungener Auftakt inklusive alleinige Tabellenführung für mindestens eine Nacht.

Auch für den angeschlagenen Luca Zander ist die Partie vorzeitig beendet. Thore Jacobsen ersetzt ihn - das Kontingent der Bremer ist damit erschöpft, die Elf auf dem Platz muss es richten. Gelingt ihnen noch der erste Treffer der Saison?

Nichts neues in Köln. Die Grün-Weißen mühen sich redlich, zu Chancen zu kommen, doch über halbe Möglichkeiten kommen die Gäste nicht hinaus. Fortuna hat sich darauf eingestellt und macht die Räume gekonnt eng. Nach vorne hin haben die Kölner ihre Bemühungen jedoch auf das Mindestmaß heruntergefahren.

Alexander Nouri geht in die Vollen und bringt mit Enis Bytyqi einen neuen frischen Mann für die letzten rund 17 Minuten. Manneh, der sich bemüht hat und viel gelaufen ist, aber insgesamt unglücklich blieb, hat Feierabend und verfolgt den Rest der Begegnung von der Bank aus.

Gelbe Karte für Dominic Volkmer (Werder Bremen II)
Um diese Karte hat Volkmer wahrlich gebettelt. Der Zweikampf gegen Johannes Rahn bietet keine Chance auf den Ball, es geht nur in den Mann. Den Karton zückt Schiedsrichter Günsch vollkommen zu Recht.

Bei Bremens wenig gewordenen Vorstößen ist Boss zur Stelle: An der Strafraumecke muss er gegen Lorenzen alles riskieren, steigt aber höher als der Angreifer und entschärft die Kugel.

Fortuna ist dem 2:0 mittlerweile näher als Bremen dem Anschluss. Dahmani hat aber offenbar kein Zielwasser getrunken, hebt eine Rahn-Flanke von rechts aus zentraler Position an der Strafraumkante über den Kasten und verpasst seinen zweiten Saisontreffer.

Auch Bremen scheint das Verletzungspech ereilt zu haben. Rechtsverteidiger Luca Zander liegt am Boden und wird intensiv behandelt. Das Spiel ist unterbrochen. Nach einiger medizinischer Versorgung geht es aber weiter für den 20-jährigen.

Im Gegensatz zum schnelllebigen ersten Durchgang ist der zweite Abschnitt harte Kost. Die Zuschauer sehen viele lange Bälle und zahlreiche Standards, allerdings wenig Torabschlüsse oder gelungene Kombinationen in den Strafraum hinein.

Köln ist auch bei Freistößen zwingender: Pazurek steigt am Fünfer hoch und setzt die Kugel nur haarscharf am Kasten vorbei. Ist der drin, dürfte die Begegnung entschieden sein. So darf Werder weiter hoffen.

Gelbe Karte für Marc Pfitzner (Werder Bremen II)
Sammelt sich da bereits der Frust an? Unweit der Mittellinie agiert Pfitzner ungestüm und sieht den ersten Karton des Spiels. Insgesamt läuft die Partie zwar hart, aber sehr fair ab.

Der Knock-Out scheint schlimmer zu sein, als zunächst angenommen. Daniel Flottmann kann nicht mehr weiter machen und zwingt Uwe Koschinat zum ersten Wechsel der Fortuna in der Partie. Scoorer Johannes Rahn betritt für den 31-jährigen das Grün.

Weiterhin gibt es unzählige Freistöße in der Partie. Insbesondere Bremen könnte daraus viel mehr machen, bringt die Bälle aber ohne Präzision vor das Tor. Aus dem laufenden Spiel heraus fällt es den Gästen ohnehin schwer, Strafraumszenen herauszuspielen.

Kölns Kapitän Daniel Flottmann muss derzeit mit einer Platzwunde behandelt werden. Allerdings scheint er weitermachen zu können.

Der Auftakt zieht sich in die Länge. Bis auf einen Kegel-Freistoß kann Fortuna noch keine Gefahr erzeugen und Bremen scheint einfach nicht recht zu wissen, wie der gut organisierte Defensivverbund der Hausherren zu überwinden ist. Derzeit läuft die Begegnung ohne viel Tempo ab.

Bremen ganz dicht am Ausgleich! Schmidt beweist sein feines Auge und schickt mit einem Sahnepass Manneh in den Strafraum. Der beidfüßige Mittelstürmer rennt allerdings auf den gut positionierten Boné Uaferro auf und verzettelt sich. Da war mehr drin.

Woraus entsteht die erste latente Gefahr? - Richtig, durch einen ruhenden Ball. Bremen pirscht sich nach vorne und Schmidt bringt die xte Freistoßflanke für die Gäste vor das Gehäuse. Wieder einmal ist Fortuna Köln aber gedankenschneller und kann das Leder aus der Box befördern.

Bremen beginnt den zweiten Durchgang mit einer personellen Veränderung: Björn Rother ist in der Kabine geblieben, dafür übernimmt Philipp Eggersglüß seine Rolle in der Verteidigung der Gäste.

Weiter geht es. Die Gastgeber haben die zweite Hälfte eröffnet - startet Köln so fulminant in den zweiten Durchgang wie gegen Magdeburg und macht frühzeitig alles klar oder kann Bremen die zweite Pleite im zweiten Spiel noch abwenden?

Halbzeitfazit:
Fortuna Köln führt zur Halbzeit seines ersten Heimspiels der Saison 2016/2017 mit 1:0 über den SV Werder Bremen II. Den Kölnern gelang ein Traumeinstand in die Begegnung - nach zwei Minuten besorgte Lars Bender die Führung der Gastgeber (2.), die sich in der Folgezeit jedoch etwas zu weit zurückzogen und Bremen das Feld überließen. Die junge Truppe der Grün-Weißen mauserte sich und bot spielerisch gute Ansätze, ohne dabei wirklich zwingend für Tim Boss im Kasten der Kölner Südstädter zu agieren. Die Koschinat-Elf fuhr vereinzelt Offensivaktionen, konzentrierte sich aber in erster Linie auf die Spielkontrolle. So bleibt es eine spannende Begegnung, in der sich Bremen längst nicht geschlagen geben muss, den Einstieg in die zweite Hälfte aber nicht so vermasseln sollte wie im ersten Durchgang.

Last-Minute hat der SVW noch einmal die Chance zum Ausgleich: Schmidt gibt die Kugel raus auf Manneh, der sich am Strafraum einmal um sich selbst dreht, damit die Kölner Verteidigung alt aussehen lässt und unbehindert zur Hereingabe ansetzt. Die Flanke nimmt Kapitän Kazior mit dem Kopf, setzt das Leder aber knapp neben den Kasten. Kurz danach ertönt der Halbzeitpfiff.

Drei Minuten hat der erste Durchgang noch zu bieten - passiert noch was oder nehmen die Domstädter den knappen Vorsprung mit in die Kabine?

Von einem gemächlichen Gang in Richtung Halbzeitpause kann keine Rede sein. Beide Mannschaften sind offensiv ausgerichtet und spielen mit offenem Visier auf den nächsten Treffer. Spielerisch ist längst nicht alles hochklassig, doch die Begegnung lebt vom Willen und Spaß der Teams.

Die Offensivabteilungen wechseln sich mit Chancen brav ab: Nun ist Werder wieder am Drücker. Ousman Manneh nutzt einen unaufmerksamen Moment von Cédric Mimbala, klaut dem Innenverteidiger die Murmel vom Fuß und zieht direkt ab. Die Endstation heißt auch diesmal Tim Boss.

Knifflige Situation für Schiedsrfichter Günsch: Kapitän Kazior dringt über die Außenbahn in den Strafraum ein und hat das Auge für den startenden Lorenzen. Er legt die Kugel quer, doch Lorenzen kommt vor dem Abschluss zu Fall. Der Referee hat kein Foul gesehen, es gibt keinen Strafstoß.

Bei diesem Freistoß fehlt ihm aber die Idee: Der Schuss aus 35 Metern halbrechter Position kommt zwar hart, aber unplatziert auf das Gehäuse geflogen. Der meist gefragteste Werderaner an diesem Abend, Tobias Duffner, pflückt die Kugel aus der Luft und beordert seine Vorderleute nach vorne.

Maik Kegel gestaltet auch sein zweites Pflichtspiel im Dress der Fortuna unaufgeregt. Mit ruhigen, sicheren Bällen und einem guten Stellungsspiel ist der ehemalige Storch aus Kiel eine echte Verstärkung für das Mittelfeld der Kölner.

Eine halbe Stunde im Kölner Südstadion ist absolviert und die Zuschauer sehen eine flotte Begegnung, die durch den frühen Treffer durch Bender vielversprechend für die Gastgeber begann. Danach war es Werder, das das Spiel gestaltete. Erst in den letzten zehn Minuten hat sich die Fortuna wieder eingeschaltet und hält die Grün-Weißen nun konstant vom eigenen Kasten entfernt.

Oliveira-Souza lässt Torben Rehfeldt auf der Außenbahn stehen und peilt die lange Ecke an. Die unplatzierte Kugel des Brasilianers verfehlt ihr Ziel aber deutlich.

Werders Trainer Alexaneder Nouri hat die schwere Aufgabe, die richtige Balance zu halten zwischen der Talentausbildung und dabei gleichzeitig die 3. Liga zu sichern. Mit sechs Spielern aus der eigenen U19 wird das Projekt Klassenerhalt angegangen. Dass sich die jungen Kicker erst noch an die Gangart der Dritten Liga gewöhnen müssen, hat das Lotte-Spiel gezeigt. Heute präsentieren sie sich wieder spielerisch gut aufgelegt, mussten durch den frühen Treffer aber Lehrgeld zahlen.

Wie auf Knopfdruck ist die Fortuna wieder da. Nach einer kleinen Ruhepause mehren sich die Chancen. Pazurek, in Magdeburg maßgeblich am zweiten Treffer beteiligt, prüft mit einem Distanzschuss aus über 20 Metern Duffner. Da der Ball ohne viel Effet auf den Kasten kam, hat der 32-jährige keine Probleme mit ihm.

Auf der Gegenseite müssen die Hansestädter aufpassen, nicht den zweiten Treffer zu kassieren! Leverkusen-Leihe Marc Brašnić deutet sein Können an, erkennt seine Unterzahlsituation im Strafraum und überwindet die Bremer Abwehr dennoch mit der Hacke. Zum Glück für die Gäste steht Duffner goldrichtig und es steht weiterhin nur 1:0.

Immer wieder Werder, immer wieder Freistöße. Zentimeter für Zentimeter arbeitet sich die Mannschaft von Alexander Nouri nach vorne und holt sich durch gelungene Aktionen Selbstvertrauen zurück. Einen Schmidt-Freistoß nimmt Rehfeldt mit dem Schädel an, doch Torschütze Bender geht dazwischen und verhindert schlimmeres.

Köln ist für seine langen Bälle bekannt – eigentlich müsste das den Gastgeber auf dem leicht nassen Rasen im Südstadion umso besser gelingen, weil der Ball flott unterwegs ist. Trotz Rückstandes sind es jedoch die Norddeutschen, die mutiger und spritziger wirken.

Bremen lässt sich nicht unterkriegen. Ousman Manneh holt im Zweikampf mit Cauly Oliveira-Souza den Freistoß heraus und der ruhende Ball bringt wieder Gefahr mit sich: Die Kugel landet bei Marc Pfitzner, doch dessen Versuch entschärft der heute für André Poggenborg im Kasten stehende Tim Boss.

Es geht ruppig zu in Köln. Flottmann und Mimbala gehen wuchtig dazwischen, um Bremen den Spaß am Spiel zu nehmen. Derzeit geht von den Gästen die größere Aktivität aus, die Rheinländer haben nach ihrem Turbostart einige Gänge zurückgeschaltet und lassen Werder kommen.

Auch die nächste Aktion gehört dem SVW. Erneut ist ein ruhender Ball Ausgangspunkt. Diesmal wird der Eckstoß kurz an den ersten Pfosten geschlagen, wo sich der aufgerückte Jesper Verlaat aber unerlaubt Vorteil verschafft und zurückgepfiffen wird.

Die Gäste reißen sich allerdings zusammen und versuchen es mit eigenen Aktionen in Richtung Tor. Das erste Lebenszeichen, eine Ecke von Niklas Schmidt, gerät aber viel zu lang, sodass kein Mitspieler herankommt.

Bereits in Magdeburg war die Fortuna mit vielen Standardsituationen in die Partie gestartet. Im Gegensatz zur vergangenen Woche schlug sie daraus heute bereits Kapital und kann die Partie mit der Führung im Rücken bestreiten. Bremen muss diesen frühen Rückstand erstmal verdauen, hatte man sich an der Weser nach der Auftaktschlappe gegen Lotte doch für heute so viel vorgenommen.

"Ich bin heiß darauf, einmal in der 3. Liga Tabellenführeer zu sein, und wenn es nur für 15 Stunden ist", hatte Fortunen-Coach Uwe Koschinat vor dem Spiel geäußert. Gesagt, getan. Seine Mannschaft legt los wie die Feuerwehr und kommt diesem Vorhaben frühzeitig ein ganzes Stück näher.

Eine Tradition wird heute fortgeführt: Keine Begegnung zwischen Fortuna und Werder endete torlos, überhaupt gab es noch nie ein Unentschieden im Pflichtspiel der Kontrahenten. In der letzten Saison hatte zweimal die Fortuna die Nase vorn, gewann 2:1 daheim und 3:1 an der Weser.

Tooor für Fortuna Köln, 1:0 durch Lars Bender
Was für ein Auftakt ist das denn? Keine drei Minuten ist die Begegnung alt, da führt der Gastgeber über die Reserve des Bundesligisten mit 1:0. Lars Bender geht bei der ersten Offensivaktion der Hausherren mit nach vorne, kommt nach einem langen Einwurf frei zum Schuss und drischt die Kugel zur frühen Führung ins Gehäuse. So kann es gerne weiter gehen!

Koschinats Gegenüber Alexander Nouri muss auf den gesperrten Leon Jensen, der insgesamt drei Spiele zum Zuschauern beordert wurde, verzichten und ersetzt ihn durch Melvyn Lorenzen. Lorenzen war erst in dieser Woche vom Profikader Werders zur U23 gestoßen. Zudem beginnt Dominic Volkmer für Philipp Eggersglüß im Defensivverbund.

Beide Trainer hatten kleinere personelle Veränderungen angekündigt, beide haben sie durchgesetzt. Uwe Koschinat rotiert gleich dreimal: Tim Boss beginnt im Tor, zudem rücken Cimo Röcker und Neuzugang Marc Brašnić in die erste Elf.

Los geht's. Der Ball rollt am Rhein.

Das Schiedsrichtergespann führt die Protagonisten der Freitagabend-Show auf das Grün des Kölner Südstadions. Nach dem Shake-Hands und der Seitenwahl geht es los. Wir wünschen viel Spaß!

Christof Günsch leitet die Freitagabendbegegnung. Zusammen mit seinen Assistenten Steffen Brütting und Henrik Bramlage bestreitet der 30-Jährige aus Battenberg seine erste Begegnung der frisch angelaufenen Saison. In rund 10 Minuten geht es los!

In der letzten Saison erwiesen sich die Koschinat-Jungs im heimischen Südstadion zeitweise als eine Macht: Im Schnitt zwei Punkte pro Spiel holte Fortuan Köln in der Hinrunde, 'immer wieder freitags' setzten die Südstädter dabei zu Erfolgen an und kamen auch deshalb nie mit dem Abstieg in Berührung. Der Trainer weiß jedoch, dass der Auftakterfolg lediglich Selbstbewusstsein gegeben hat; ein Sinnbild für den weiteren Verlauf der Saison wird er kaum sein. "Unsere Ursprungs-DNA ist es, dass wir eklig und grenzwertig aggressiv sind. Eine fußballerische Weiterentwicklung ohne die Grundtugenden zu verlieren – das wird die große Herausforderung für diese Saison sein", weiß der 44-jährige Übungsleiter.

"Wir haben es geschafft, den Gegner in der eigenen Hälfte festzunageln, den gegnerischen Spielaufbau zum Erliegen zu bringen und haben mutig und konsequent verteidigt", war Trainer Uwe Koschinat mit der Defensivleistung zufrieden. Die mit 69 Gegentreffern zuletzt schwächste Abwehr der Liga konnte die Flügel konsequent besetzen und ließ kaum Räume zwischen den Reihen zu. Und auch in der Offensive präsentierten sich die Südstädter eiskalt. An diese Leistung will die Fortuna heute anknüpfen, um weiterhin vom ersten Tabellenplatz grüßen zu dürfen.

Für die Kölner hätte die Saison hingegen besser kaum beginnen können. Beim 3:0-Auftaktsieg in Magdeburg stimmte nicht nur das Ergebnis, sondern über weite Strecken auch die Leistung. Die Domstädter präsentierten sich wendig, topfit und ideenreich im Angriff, der die Abgänge von Julius Biada (Eintracht Braunschweig) und Marco Königs (Würzburger Kickers) offenbar gut verkraftet hat. Lediglich nach dem 2:0 ließen die Rheinländer die Zügel etwas schleifen und konnten froh sein, dass Magdeburg den Anschlusstreffer verpasste.

Bereits in der letzten Saison hatte es lange den Anschein gemacht, als befinde sich Werders Zweitvertretung im freien Fall Richtung Regionalliga. "Die Erfahrung mussten wir letzte Saison schon oft machen, dass das Ergebnis nicht die eigentliche Leistung wiederspiegelt", so Nouri nach der Auftaktschlappe. Eigentlich sollte sich eine solche Bilanz nicht wiederholen – gegen mit immensem Selbstvertrauen ausgestattete Fortunen sind die Werderaner nun aber bereits unter Zugzwang und müssen punkten, um sich nicht frühzeitig in der Saison unten festzusetzen.

Gegen die Sportfreunde als leichter Favorit gestartet, geriet Werder nicht nur in Rückstand, sondern dezimierte sich wegen einer unnötigen Roten Karte für Leon Jensen zusätzlich selbst. Im Anschluss blieben die Hansestädter zwar spielerisch ebenbürtig, konnten Gegentreffer in der Schlussphase aber nicht verhindern und starteten immens unglücklich in die Saison. "Wir hatten gute Ansätze und viele gute Phasen, in denen wir das Spiel kontrolliert und dem Gegner Probleme bereitet haben. Umso bitterer, dass wir auf diese Weise vom Ergebnis her bestraft wurden", war Trainer Alexander Nouri sichtlich enttäuscht.

Die Ergebnisse vom ersten Spieltag lesen sich für die Konkurrenten des heutigen Abends gleich, und dennoch so unterschiedlich. 0:3 lautete nach 90 Minuten jeweils der Spielstand. Während Gastgeber Fortuna Köln dabei jubelte und einen 3:0-Auswärtserfolg in Magdeburg erzielte, ging Bremes Zweite gegen Aufsteiger Lotte unter und verlor vor heimischer Kulisse 0:3.