Fazit:
Ohne spielerisch zu glänzen, schien der SC Paderborn einen verdienten 1:0-Heimsieg einzufahren. Die Mannschaft von René Müller hatte im ersten Durchgang die besseren Chancen und traf zweimal den linken Pfosten, belohnte sich aber erst nach 60 Minuten mit dem Führungstreffer durch Koen van der Biezen. Werder Bremen II hielt die gesamte Partie über gut mit, erspielte sich aber nicht eine klare Torchance. Auch in der letzten halben Stunde wirkte die Nouri-Elf harmlos und schien in der laufenden Spielzeit weiterhin punktlos zu bleiben. Doch es kam alles anders: In der Nachspielzeit erzielte Torben Rehfeldt den überraschenden Ausgleichstreffer, kurz darauf zirkelte Rafael Kazior einen Freistoß sogar zum Siegtor in den Kasten der entsetzten Paderborner. Das Ergebnis spiegelt das Spielgeschehen nicht in geringstem Maße wieder, allerdings muss man den Hansestädtern zugute halten, dass sie bis zum Schluss an sich geglaubt haben. Beide Teams befinden sich nun punktgleich auf den Rängen 16 und 17.

Tooor für Werder Bremen II, 1:2 durch Rafael Kazior
Wahnsinn!!! Werder II dreht die Partie in der Nachspielzeit und fährt den ersten Dreier der Saison ein! Kazior wuchtet den Freistoß von der Strafraumgrenze in die Maschen und sorgt in der Benteler-Arena für Entsetzen.

Gelbe Karte für Lukas Kruse (SC Paderborn 07)
Der Keeper stürmt aus dem Kasten und bringt an der Strafraumgrenze einen Bremer zu Fall. Es gibt Freistoß aus vielversprechender Position.

Tooor für Werder Bremen II, 1:1 durch Torben Rehfeldt
Unglaublich, die Nouri-Elf erzielt tatsächlich den Ausgleich und ist auf dem besten Weg, den ersten Punkt in dieser Spielzeit einzufahren! Eine Flanke von Ousman Manneh landet auf dem Schädel des aufgerückten Innenverteidigers Torben Rehfeldt, der aus kurzer Distanz einnetzt.

Die Hansestädter machen noch einmal Druck, versuchen es aber ausschließlich mit langen Bällen.

Der SCP würde durch den Dreier in die obere Tabellenhälfte vorstoßen, Werder Bremen weiterhin die Rote Laterne innehalten.

Vielleicht kann der ehemalige Braunschweiger Marc Pfitzner in der Schlussphase noch was bewegen. Im Moment sieht es nicht so aus, als könnten die Grün-Weißen noch was reißen.

Der österreichische Angreifer Dino Međedović bekommt noch ein paar Minuten. In der vergangenen Spielzeit erzielte der 27-Jährige in der Regionalliga Nord 23 Treffer für Wolfsburg II.

Kommt es heute zum zweiten Paderborner Heimsieg in Folge? Das letzte Mal, dass der SCP zwei Mal am Stück vor eigenem Publikum gewonnen hat, war im Herbst 2014. Damals setzten sich die Ostwestfalen sowohl gegen Eintracht Frankfurt als auch gegen Hertha BSC jeweils mit 3:1 durch...das waren Zeiten.

Falls die Grün-Weißen tatsächlich noch den Ausgleich schaffen sollten, läge das nicht an ihren eigenen Fähigkeiten, sondern an der Schlafmützigkeit der Paderborner. Luca Zander kann vom rechten Flügel unbedrängt in den Sechszehner einmarschieren und schießen, die Kugel zischt aber knapp über den Kasten.

Die Hausherren wirken im Angriff zielstrebiger. Sven Michel sprintet auf den Kasten zu und passt rüber zu Ben Zolinski, sein Schuss rauscht aber haarscharf am rechten Pfosten vorbei!

Luca Zander setzt sich auf Außen durch und flankt. Wie in den vorherigen 75 Minuten fehlt es aber weiterhin am entscheidenden Pass.

Christian Strohdiek und der eingewechselte Enis Bytyqi liefern sich ein heftiges Wortgefecht, Guido Winkmann kann die beiden Streithähne aber beruhigen.

Jetzt flanken sich die Bremer das Spielgerät hin und her. Im Sechszehner kommt aber niemand ran, weswegen das Kugel immer wieder auf der Außenbahn landet und anschließend ins Toraus geht.

Beide Trainer bringen neues Personal. Bleiben die Grün-Weißen auch im vierten Spiel ohne Punktgewinn? Im Moment sieht es stark danach aus, 20 Minuten bleiben der Nouri-Elf aber noch.

Ein Kopfball landet vor den Füßen von Thomas Bertels, der auf einmal freie Fahrt hat. Der aufgerückte Verteidiger ist aber zu überrascht und vertändelt das Leder.

Auch auf den Rängen ist nun deutlich mehr los. Die leidgeprüften Fans des SC hoffen nun natürlich auf den zweiten Heimsieg in Folge.

Der Treffer scheint den Westfalen neues Selbstvertrauen eingehaucht zu haben, das Team von René Müller legt nun eine andere Körpersprache an den Tag.

Der Auftritt des SCP überzeugt nicht zu 100 Prozent, die Führung ist aufgrund der größeren Torchancen aber verdient.

Tooor für SC Paderborn 07, 1:0 durch Koen van der Biezen
Die Hausherren gehen verdient in Führung! Der Niederländer van der Biezen tankt sich durch den Sechszehner und zieht trocken ins linke Eck ab!

Der anschließende Freistoß ist eine Angelegenheit für Sven Michel. Die Hereingabe von halblinks kann erst per Kopf geklärt werden, der Nachschuss von Marc Vucinovic rauscht aber nur knapp am rechten Pfosten vorbei!

Gelbe Karte für Mohamed Aidara (Werder Bremen II)
Aidara fällt van der Biezen von hinten und wird natürlich verwarnt.

Jetzt aber! Über Bertels und van der Biezen kommt das Leder im Strafraum zu Robin Krauße. Der Schuss des 22-Jährigen wird gerade noch von Torben Rehfeldt zur Ecke abgelenkt!

Momentan bekommen die Fans aber nicht viel zu sehen. Bie Begegnung findet größtenteils im Mittelfeld statt, Torraumaktionen sind Mangelware.

Es wird bereits die offizielle Zuschauerzahl durchgesagt. 4.749 Personen haben den Weg in die Benteler-Arena gefunden.

Der SCP bleibt am Drücker! Ein Steilpass von Zolinski ist aber etwas zu lang für Schonlau.

Die Hereingabe landet auf dem Schädel des Angreifers, der ehemalige Karlsruher kann die Michel-Flanke aber nicht kraftvoll genug auf den Kasten bringen.

Die Hausherren beginnen energisch. Van der Biezen holt sofort den ersten Eckball für seine Farben heraus.

Der zweite Durchgang läuft! Beide Übungsleiter verzichten noch auf Wechsel.

Halbzeitfazit:
Zur Pause steht es zwischen dem SC Paderborn und Werder Bremen II weiterhin torlos. Die Hausherren waren dem Führungstreffer deutlich näher und ließen schon zweimal den linken Pfosten wackeln. Die Hansestädter hielten gut mit und kombinierten sich gekonnt durch die gegnerische Hälfte, haben allerdings noch keine klaren Torchancen zu verbuchen. Für die zweite Halbzeit ist noch alles offen, wir freuen uns drauf!

Sven Michel dringt noch einmal in den Sechszehner ein und passt die Kugel vor dem herauseilenden Tobias Duffner in die Mitte, da kann aber ein Grün-Weißer klären.

Gelbe Karte für Niklas Schmidt (Werder Bremen II)

Die anschließende Hereingabe bringt nichts ein. Im Gegenteil, der SV Werder setzt zum Gegenangriff an. Eine Hereingabe von der Außenbahn findet aber keinen Abnehmer.

Erneut scheitern die Hausherren am Pfosten! Die Hereingabe sorgt im Sechszehner für chaotische Zustände. Schonlaus Abschluss kann Duffner gerade noch abwehren, doch van der Biezen kommt aus kurzer Distanz zum Nachschuss und lässt den linken Pfosten schon zum zweiten Mal im Spiel wackeln. Am Ende kann ein Bremer gerade noch zu einem weiteren Eckball klären.

So einfach kann das gehen! Van der Biezen spielt vor dem Kasten rüber zu Sven Michel, der ohne zu zögern abzieht. Tobias Duffner kann den strammen Schuss nur mit Mühe zur Ecke lenken!

Der Innenverteidiger kann weitermachen, verursacht aber sofort einen Freistoß für den Gegner. Niklas Schmidt verfehlt aus 30 Metern jedoch deutlich.

Gerade jetzt, wo der SCP wieder das Kommando übernimmt, muss die Partie unterbrochen werden. Christian Strohdiek hat sich in einem Zweikampf wehgetan.

Sebastian Schonlau fasst sich aus der Distanz ein Herz, der Schuss verfehlt sein Ziel aber deutlich.

Wieder Vucinovic, diesmal trifft der Hannoveraner das Gestänge! Der Angreifer kommt im Sechszehner zum Schuss und trifft den linken Pfosten. Von da prallt die Kugel zurück ins Spielfeld, Vucinovic darf nochmal abziehen. Aus kurzer Distanz segelt das Leder aber über die Latte!

Immerhin kann Marc Vucinovic den ehemaligen Cottbuser Sven Michel mal in Szene setzen. Der 26-Jährige taucht im Sechszehner auf, das Leder rauscht aber knapp am rechten Pfosten vorbei!

Die Gäste sind im Moment die stärkere Mannschaft. Das Team von Alexander Nouri lässt die Kugel über weite Strecken in der Paderborner Hälfte laufen und zieht dort eine Menge Fouls. Die Hausherren wirken im Angriffsspiel zu behäbig.

Lorenzen setzt sich auf der Außenbahn gegen Strohdiek durch, zieht in die Mitte und versucht abzuziehen, doch Zolinski wirft sich gerade noch dazwischen.

Der anschließende Freistoß wird weit vor den Kasten von Lukas Kruse getreten. Ein Bremer kommt mit dem Kopf ran, kann aber nicht für Gefahr sorgen.

Gelbe Karte für Robin Krauße (SC Paderborn 07)
Innerhalb von drei Minuten wird der nächste Paderborner verwarnt. Robin Krauße begeht im Mittelfeld ein taktisches Foul.

Gelbe Karte für Ben Zolinski (SC Paderborn 07)
Der Berliner holt Kazior mit unfairen Mitteln von den Beinen, der anschließende Freistoß aus gut 30 Metern bringt nichts ein.

Auf der anderen Seite versucht es der langjährige Kieler Rafael Kazior ebenfalls mit einer Hereingabe, Strohdiek köpft das Spielgerät aber aus der Gefahrenzone.

Wieder wird der Ball scharf ins Zentrum gespielt. Sebastian Schonlau kommt zum Schuss, der Versuch des 22-Jährigen rauscht aber weit über den Kasten.

Marc Vucinovic flankt von Außen in den Sechszehner, ein Werderaner Schädel befördert die Kugel aber aus dem Strafraum.

Wenn man vom Teufel spricht: Da ist die erste Torchance für die Westfalen! Wieder leitet Strohdiek den Angriff mit einem Pass in den Lauf von Zolinski ein. Der zieht an seinem Manndecker vorbei und passt scharf in die Mitte, wo Koen van der Biezen frei zum Schuss kommt! Das Leder segelt nur scharf am rechten Winkeleck vorbei.

In den ersten zehn Minuten geht es auf und ab, beide Mannschaften haben ungefähr gleiche Spielanteile. Klare Torchancen gibt es aber noch nicht zu verbuchen.

Auf der Gegenseite stößt Thore Jacobsen über die rechte Außenbahn vor, nach dem Zweikampf mit einem Verteidiger gibt es aber nur Abstoß.

Es geht munter los! Jetzt setzt Christian Strohdiek den 24-jährigen Ben Zolinski mit einem Steilpass in Szene, der Berliner wird aber zu weit abgedrängt.

Melvyn Lorenzen holt im Zweikampf mit Pascal Itter den ersten Eckstoß für Werder II heraus! Die Hereingabe kann aber von Thomas Bertels aus der Gefahrenzone geklärt werden.

Koen van der Biezen taucht zum ersten Mal im Strafraum der Gäste auf! Da steht der Angreifer aber allein auf weiter Flur und verliert die Kugel.

Der SCP läuft im schwarzen Heimdress auf, während sich die Hansestädter das weiße Auswärtsleibchen übergestreift haben.

Der bundesligaerfahrene Guido Winkmann pfeift die Begegnung an! Der 42-Jährige wird von Christian Bandurski und Arno Blos assistiert.

In der einzigen Bundesligasaison der Paderborner Vereinshistorie unterlag der SCP gegen die erste Mannschaft Werder Bremens in der Hansestadt mit 0:4 und kam vor eigenem Publikum immerhin zu einem 2:2.

Beide Teams trafen zuletzt in der Regionalligasaison 2008/2009 aufeinander. Der heutige Paderborner Coach René Müller war damals gerade vom SCP zu Rot-Weiß Ahlen gewechselt, um seine Karriere als Stürmer ausklingen zu lassen. SVW-Trainer Alexander Nouri war zu diesem Zeitpunkt für Holstein Kiel aktiv.

SCP-Coach René Müller muss verletzungsbedingt auf Christian Bickel und Niko Dobros verzichten. Auf Bremer Seite sind alle Mann an Bord, Routinier Marc Pfitzner nimmt nach durchwachsenen Auftritten erstmal auf der Bank Platz.

Die Aufstellungen können nun mit einem Klick auf "Spielschema" abgerufen werden.

Das Team von Alexander Nouri fing sich schon zum Auftakt eine bittere 0:3-Heimpleite gegen Aufsteiger Sportfreunde Lotte, auch das erste Spiel in der Fremde endete erfolglos: Bei Fortuna Köln unterlag man mit 0:2. Vor einer Woche konnten die Hansestädter beim 1:3 gegen den FSV Zwickau immerhin den ersten Saisontreffer erzielen, heute sollen nun endlich die ersten Zähler her.

Mit drei Zählern aus drei Partien belegen die Blau-Schwarzen Rang 15, nur fünf Teams starteten schlechter in die Spielzeit. Eins davon ist Werder Bremen II - die Grün-Weißen konnten als einzige Mannschaft nicht einen einzigen Zähler einfahren und befinden sich daher einsam am Tabellenende.

Doch so kam es: Das Team von René Müller konnte nur im Heimspiel gegen Mainz II (3:1) überzeugen, sowohl in Duisburg (0:1) als auch in Magdeburg (0:3) ging die Elf von der Pader leer aus. Besonders der Kick in der Hauptstadt Sachsen-Anhalts war enttäuschend: Christian Beck erzielte nach einer knappen halben Stunde einen Doppelpack, von dem sich der SC nicht mehr erholen konnte. Kurz vor Abpfiff legte der Angreifer sogar noch einen Treffer nach.

Dass der SC Paderborn nach seiner ersten Bundesligasaison sofort wieder runter musste, war ja nicht außergewöhnlich. Dass die Westfalen aber auch in der folgenden Zweitligaspielzeit einen Abstiegsplatz belegten, war überraschend. Und dass sich der SC in der 3. Liga erneut in der unteren Tabellenhälfte wiederfinden würde, hätten wohl die wenigsten erwartet.