Fazit:
Rot-Weiß Erfurt gewinnt auswärts bei Fortuna Köln mit 1:0. Wie schon zu Beginn der ersten Halbzeit, kamen die Kölner auch im zweiten Abschnitt gut aus der Kabine, doch gefährlich vor das Tor der Erfurter kamen sie zunächst nicht. In der Folge entwickelte sich ein ähnliches Spiel wie in Abschnitt eins, da Erfurt die Kölner nicht zur Entfaltung kommen ließ und selber mitunter durchaus ansehnlich kombinierte. In der 70. Minute bot sich der Fortuna durch Theisen die große Chance zum Ausgleich, doch der Mittelfeldmann verfehlte den Erfurter Kasten aus kurzer Distanz. Danach gelang den Kölnern offensiv nicht mehr viel und RWE schaffte es, den Auswärtssieg mit Geschick nach Hause zu schaukeln. Für die Kölner, die nun bereits vier Spiele ohne Sieg sind, muss der Blick in der Tabelle nun zunehmend nach unten gehen. Erfurt macht durch diesen Erfolg im Tabellenkeller einen Satz auf Rang 14.

Bei einem Erfurter Konter spielen die Kölner auf Abseits, doch es ertönt kein Pfiff, als Benamar alleine vor Boss auftaucht. Der Offensivmann der Gäste wirkt jedoch selber überrascht und kann den Ball nicht an Boss vorbei ins Tor befördern.

Gelbe Karte für Christopher Bieber (Rot-Weiß Erfurt)
Der Joker sieht für ein Foul im Mittelkreis an Schneider den Gelben Karton.

Daniel Flottmann kommt rechts im Strafraum an den Ball, schließt aber nicht ab, sondern spielt einen flachen Pass in die Mitte vor den Fünfmeterraum. Dort können die Erfurter klären.

Erfurt steht defensiv sicher und Fortuna fällt nach vorne kaum etwas ein. Es sieht stark nach einem Auswärtssieg der Thüringer aus.

Die Kölner sind weiterhin sehr bemüht, aber der Output ihrer Angriffe hält sich in Grenzen. So langsam wird auch die Zeit für die Südstädter eng, hier noch zum Ausgleich zu kommen.

Im Mittelfeld der Erfurter spielt nun Pigl anstelle von Tyrala.

Der letzte Wechsel der Kölner lässt Brašnić ins Spiel kommen, für ihn geht Kwame vom Feld.

Gelbe Karte für Michael Kessel (Fortuna Köln)
Kessel steigt an der linken Außenlinie nahe den Auswechselbänken ruppig gegen Benamar ein und muss dafür die Gelbe Karte sehen.

RWE-Coach tauscht ein zweites Mal und bringt Bieber in der Offensive für Uzan.

Gelbe Karte für Jannis Nikolaou (Rot-Weiß Erfurt)
Der defensive Mittelfeldspieler der Gäste sieht Gelb, weil er Mimbala an der Mittellinie von den Beinen holt.

Die Fortuna wird sich über diese verpasste Ausgleichschance womöglich mächtig ärgern müssen, denn viel hatte Erfurt bislang hinten nicht zugelassen. Es ist fraglich, ob die Gastgeber noch einmal so eine Großchance in dieser Partie erhalten.

Großchance zum 1:1! Mit einem Doppelpass kombinieren sich die Kölner durch die Erfurter Defensive, Klewin kann im Anschluss einen Schuss von Dahmani abwehren. Dann ist es Theisen, dem der Abpraller links im Fünfmeterraum vor die Füße fällt. Doch der Mittelfeldmann befördert die Kugel nicht ins Tor, sondern am langen Pfosten vorbei ins Toraus.

Gelbe Karte für Daniel Flottmann (Fortuna Köln)
Der Kapitän der Kölner wird für ein taktisches Foul von Schiedsrichter Müller verwarnt.

Fortuna-Coach Uwe Koschinat nimmt seinen zweiten Wechsel der Partie vor. Der offensive Mittelfeldspieler Oliveira-Souza wird durch Rahn ersetzt.

...und beinahe fällt tatsächlich das 2:0! Möckel sieht nach dem Eckstoß auf einmal die Kugel vor seinen Füßen liegen, trifft diese aber im Getümmel nicht. Aus kurzer Distanz hätte Keeper Boss den Einschlag des Balles im Kasten wohl nicht mehr verhindern könnnen.

Die Erfurter haben momentan die Regie in dieser Partie inne. Nun bietet sich für die Gäste die Chance, mit einem Eckball von der rechten Seite für Gefahr zu sorgen...

Mario Erb sitzt gerade vor dem eigenen Strafraum auf dem Boden, da er sich in der vorangegangen Aktion weh getan hat. Ein Ausscheiden des Kapitäns in dieser Partie wäre für die Erfurter ein herber Verlust.

Gelbe Karte für Kusi Kwame (Fortuna Köln)
Der eingewechselte Benamar wird von Kwame gelegt und dieser sieht dafür vom Referee die Gelbe Karte.

Die Fortuna kommt energievoll aus der Kabine, eine wirkliche Torchance resultierte aus diesem Auftreten aber noch nicht.

Gelbe Karte für Christopher Theisen (Fortuna Köln)
Theisen steht seinem Vorgänger Pazurek, der in der ersten Halbzeit die Gelbe Karte sah, in nichts nach und holt sich direkt nach seiner Einwechslung die Verwarnung ab.

Weiter geht es im Südstadion! Beide Teams wechseln zum Wiederanpfiff jeweils einmal. Während bei den Gastgebern Theißen für Pazurek ins Spiel kommt, ist bei Erfurt Kammlott nicht weiter mit von der Partie. Benamar ersetzt ihn.

Halbzeitfazit:
Zur Halbzeit führen die Gäste aus Erfurt mit 1:0 bei Fortuna Köln. Die Gastgeber starteten schwungvoll in diese Partie und hatten nach wenigen Minuten die große Chance, durch Dahmani in Folge einer Ecke in Führung zu gehen. RWE-Keeper Klewin ließ dies aber nicht zu und im Anschluss fanden die Erfurter mehr und mehr ins Spiel und nutzten ihre erste Großchance gleich in der 16. Minute durch Kammlott zum 1:0. Die Fortuna hatte danach mehr Spielanteile, jedoch kaum mal eine Idee, die Defensive der Gäste in Schwierigkeiten zu bringen. Die Gastgeber werden im zweiten Abschnitt Lösungen entwickeln müssen, um die gut organisierte Hintermannschaft der Gäste zu knacken.

Nikolaou spielt aus der Zentrale 30 Meter vor dem Tor der Fortuna mit links einen butterweichen Chippass auf Aydin, der halblinks in den Strafraum gestartet war. Der Offensivmann der Thüringer zieht ab, bekommt aber kaum Druck hinter den Ball. Tim Boss hat keine Mühe, den Flachschuss im kurzen Eck zu parieren.

Tyrala erreicht ein weites Zuspiel auf der rechten Seite, das er vor der Torauslinie erläuft. Seine Flanke kann von den Kölnern dann aber am ersten Pfosten geklärt werden.

Die in blau gekleideten Gäste spielen sehr seriös und unaufgeregt. Ihnen ist bislang nicht anzusehen, dass sie mitten im Abstiegskampf stecken.

Viel ist seit dem Tor der Erfurter nicht passiert und so langsam naht auch schon der Halbzeitpfiff.

Andersen bietet sich nach einem Ballgewinn einmal Raum und der Mittelfeldmann der Fortuna tritt mit Ball am Fuß über die halblinke Seite an. Da sich aber keine geeignete Anspielstation auf tut, läuft sich Andersen gegen mehrere Erfurter Defensivspieler 30 Meter vor dem Tor fest.

Es fehlt an Kreativität und Genauigkeit im Spiel der Hausherren. Bislang ist das Spiel der Kölner zu ausrechenbar, um Erfurt defensiv ernsthaft in Bedrängnis zu bringen.

Torchancen sind in dieser Phase Mangelware. Fortuna hat mehr Spielanteile, doch Erfurt verteidigt sehr griffig und macht den Kölnern so das Leben schwer.

Viel läuft beim Spielaufbau der Fortuna bislang über den linken Innenverteidiger Jannik Schneider. Der junge Abwehrspieler zeigt sich dabei durchaus selbstbewusst und geht häufig mit dem Ball am Fuß ins Mittelfeld, wenn sich der nötige Platz bietet.

Erfurt überzeugt durch gutes Zweikampfverhalten. Insbesondere "Staubsauger" Jannis Nikolaou erobert zahlreiche Bälle und setzt damit den Angriffsbemühungen der Rheinländer schon früh ein Ende.

Eigentlich fanden die Kölner sehr gut in die Partie und wären beinahe in Person von Hamdi Dahmani in Führung gegangen. Im Anschluss wurden die Gäste dann aber stärker und zeigten sich beim Treffer von Kammlott effektiv.

Gelbe Karte für Markus Pazurek (Fortuna Köln)
Der Mittelfeldmann der Gastgeber legt Torschütze Kammlott auf der rechten Erfurter Angriffsseite nahe der Mittellinie und sieht dafür Gelb.

Tooor für Rot-Weiß Erfurt, 0:1 durch Carsten Kammlott
Die Gäste nutzen ihre erste gute Torchance zur Führung! Luka Odak bringt von der linken Seite nahe der Grundlinie eine Flanke nach innen, die das Erfurter Urgestein Carsten Kammlott findet. Der Stürmer ist am ersten Pfosten zur Stelle, um den Ball aus wenigen Metern im Kasten der Kölner unterzubringen.

Langsam aber sicher finden die Erfurter besser in die Partie. Nach einer Passstafette erhält Bergmann rechts im Strafraum ein Zuspiel von Nikolaou, doch der Mittelfeldmann der Gäste bekommt nur noch die Fußspitze an den Ball, so dass Fortuna-Keeper Boss die Kugel im kurzen Eck ohne Probleme aufnehmen kann.

Der nach der Sperre zurückgekehrte Kristoffer Andersen gehört in den Anfangsminuten zu den auffälligsten Akteuren. Seine Mitspieler suchen ihn gezielt, damit der spielstarke Mittelfeldmann Angriffe für die Kölner initiieren kann.

Die Partie in der Kölner Südstadt beginnt lebhaft. Insbesondere den Kölnern ist anzusehen, dass sie nach der hohen Niederlage in Kiel auf Wiedergutmachung aus sind.

Großchance für die Fortuna! Pazurek tritt die erste Ecke der Partie von der linken Seite und findet am zweiten Pfosten Angreifer Dahmani, der aus kurzer Distanz am direkt hellwachen Erfurter-Schlussmann Klewin scheitert.

Oliveira-Souza wird mit einem schönen Ball aus dem Mittelkreis links 25 Meter vor dem Tor in Szene gesetzt, sein Flankenversuch kann von den Erfurtern aber geblockt werden.

Der Ball rollt in Köln.

Geleitet wird das Aufeinandertreffen von Schiedsrichter Pascal Müller aus Löchgau.

Auf Seiten von RWE sah Liridon Vocay gegen Lotte Gelb-Rot, er fehlt den Erfurtern also heute. Seinen Platz im Mittelfeld nimmt der Ex-Leverkusener Okan Aydin ein.

Die Kölner müssen im Vergleich zum Kiel-Spiel in der Innenverteidigung den Gelb-Rot-gesperrten Boné Uaferro ersetzten. Für ihn rückt Jannik Schneider in die Mannschaft. Kristoffer Andersen, der in Kiel gesperrt aussetzen musste, steht heute wieder anstelle von Christopher Theisen in der Startformation der Südstädter. Außerdem nimmt Fortuna-Coach Koschinat heute auch im Tor mal wieder einen Wechsel vor: Tim Boss erhält heute eine Bewährungschance, Routinier André Poggenborg sitzt auf der Bank.

Bei nur einem Sieg aus den letzten sechs Ligaspielen sollte RWE langsam aber sicher kontinuierlich punkten, falls es in der Tabelle nicht noch weiter bergab gehen soll. Ein Anreiz für die Thüringer ist sicher, dass man mit einem Auswärtssieg in Köln den Rückstand auf die Fortuna auf vier Punkte reduzieren könnte.

Auch gegen Aufstiegsaspirant Lotte stimmte die Leistung, Erfurt war sogar in vielen Phasen der Partie spielbestimmend. Die Tore schossen allerdings die Sportfreunde aus Lotte, wenn auch erst spät. In der 79. Minute ging der Aufsteiger in Führung, schraubte seine Führung aber bis zum Schlusspfiff noch auf 3:0 in die Höhe.

Um die Thüringer steht es punktetechnisch deutlich schlechter als um die Kölner. 26 Zähler sammelte die Mannschaft von Frank Krämer bisher – das Resultat ist Rang 18 nach den Freitagsspielen mit nur einem Zähler Vorsprung auf die Abstiegszone. Dabei präsentiert sich RWE in den letzten Wochen alles andere als wie ein Absteiger.

1:5 hieß es am Ende aus Sicht der Fortuna. Und das, obwohl die Rheinländer bis zum 0:1 in der 29. Minute Kiel mindestens ebenbürtig waren. Dennoch stellte die Klatsche bei den Störchen einen gehörigen Dämpfer für die gewachsenen Ambitionen der Kölner dar, die durch die Niederlage auf Platz zehn zurückfielen. Bei drei Punkten Rückstand auf den Aufstiegsrelegationsplatz und acht Punkten Vorsprung auf den ersten Aufstiegsplatz darf der Blick der Südstädter noch durchaus nach oben gehen, die heutige Partie gegen Erfurt könnte aber dennoch wegweisend sein.

In Köln ist an diesem Wochenende natürlich der Karneval das absolut bestimmende Thema. Doch im Gegensatz zu den zahlreichen feierwütigen Jecken ist die Laune weder bei Fortuna Köln, noch bei Rot-Weiß Erfurt momentan sonderlich gut.