Fazit:
Die Serien gehen weiter, Karlsruhe gewinnt mit 1:0! Zehn Spiele ist der KSC jetzt schon ungeschlagen, obwohl die heutige Leistung definitiv keine Eigenwerbung war. Marvin Wanitzek erzielte das Tor des Tages in der ersten Halbzeit, nach dem Seitenwechsel waren die Gäste die bessere Mannschaft. Werder vergab durch Ousman Manneh und Fridolin Wagner großartige Chancen und steht wieder ohne Punkt da - sieglos seit 18 Spielen. Mit der Leistung seiner Not-Elf kann Oliver Zapel dennoch zufrieden sein. Karlsruhe trat besonders in den letzten Minuten sicher auf, auch wenn viele Hochprozentige liegen gelassen wurden. Karlsruhe muss jetzt bei Wehen Wiesbaden antreten, Bremen empfängt Preußen Münster zum Kellerduell. Ein schönes Fußball-Wochenende noch!

Nein. Kornblum pfeift ab.

Nur noch wenige Sekunden sind zu spielen. Fällt den Bremen noch was ein? Der Tank scheint leer.

Gelbe Karte für Leon Jensen (Werder Bremen II)
Jensen nimmt die Karte dankend an, nachdem er Schleusener kurz vor der eigenen Grundlinie umgerissen hatte.

Karlsruhe spielt es nicht zu Ende. Schleusener legt eine Flanke von links überlegt ab, aber Wanitzek verstolpert freistehend und muss nach hinten spielen. Bringt zwar Zeit, aber nicht das 2:0.

Für die Nachspielzeit kommt der eigentliche KSC-Kapitän Bülow, der absichern soll.

Oelschlägel hält Bremen am Leben! Schleusener bekommt nach einem Ballgewinn einen weiten Pass in die Werder-Hälfte. Der Angreifer lässt Pfitzner stehen und kann sich eigentlich aus zehn Metern eine Ecke aussuchen. Oelschlägel bleibt aufmerksam und ist schnell unten, als Schleusener rechts einschieben will.

Karlsruhe will jetzt den Dreier absichern. Die zweite Halbzeit ist bislang wirklich enttäuschend gewesen und es wäre großes Glück, wenn der KSC aus diesem Spiel einen Dreier mitnehmen darf.

Glück für den KSC! Was für eine Szene! Schmidt schickt eine Freistoß-Flanke von links weit in den Sechzehner. Uphoff kommt zu zögerlich raus und Wagner ist schneller, sein hoher Kopfball fällt allerdings genau auf die Latte und dann über das Tor. Da muss der KSC jetzt drei Kreuze machen.

Abseits! Fink dribbelt sich auf der linken Seite durch die Bremer Reihen und legt wunderbar ins Zentrum ab, dort steht Schleusener allerdings klar im Abseits. Oelschlägel hält zudem den Abschluss des Angreifers.

Gelbe Karte für Marcel Mehlem (Karlsruher SC)
Jensen startet durch und wird von Mehlem über 30 Meter beackert, bis Schiri Kornblum Foul pfeift. Kein hartes Einsteigen, aber natürlich taktisch klug - Gelb.

Der Lattentreffer erhöht nochmal das Tempo. Karlsruhe greift entschlossener an und setzt Bremen dadurch unter Druck, wodurch das Aufbauspiel viel hektischer wird.

Gordon köpft an die Latte! Das hätte die Vorentscheidung sein können! Wanitzek streichelt den Freistoß gefühlvoll in den Sechzehner, wo Gordon völlig ungedeckt ist und ans Aluminium köpft. Seit langer Zeit wieder eine gute Chance der Gastgeber!

Gelbe Karte für Lars Bünning (Werder Bremen II)
Mit einer heftigen Grätsche rauscht Bünning in Mehlem hinein und kassiert eine völlig verdiente Gelbe. Freistoß für den KSC wenige Meter vor dem rechten Strafraumrand!

Manneh fehlt ein Schritt! Werder tastet sich weiter an den Ausgleich heran! Der frische Jensen hebelt die Viererkette mit einem traumhaften Steilpass aus Manneh aus, allerdings ist Manneh einen Schritt zu langsam und Uphoff sammelt das Leder ein.

Drüber. Solche Standards dürfen die Karlsruher nicht zu oft zulassen! Trainer Schwartz wirkt am Spielfeldrand allgemein unzufrieden, seine Elf ist viel zu passiv und die Führung weiterhin äußerst knapp.

Manneh holt einen Freistoß aus zentralen 20 Metern heraus. Schmidt steht bereit...

Bremen kontrolliert in den letzten Minuten das Spiel. Die Pässe sitzen und der KSC kommt kaum in die Zweikämpfe. Sobald es aber vertikaler wird und Werder vorstoßen will, ist dann auch schon Schluss. Spielstärke ja, Durchschlagskraft nein - wie so oft in dieser Saison.

Lorenz flankte stark, hatte Pech im Abschluss und jetzt Feierabend. Çamoğlu übernimmt auf der linken Seite. Bei Bremen kommt wenig überraschend Jensen, mehr Alternativen hat Zapel nicht mehr für einen Feldspieler. Young muss weichen, der zwar die beste Werder-Chance in Halbzeit eins hatte, gleichzeitig aber auch als großer Unsicherheitsfaktor in der Defensive agierte.

Uphoff in Aktion! Der Keeper lenkt einen scharfen, wenn auch nicht all zu platzierten Freistoß von Schmidt über die Latte. Es bleibt dabei, Werder ist hier der Ausgleich durchaus zuzutrauen.

Gelbe Karte für Matthias Bader (Karlsruher SC)
Bader zieht Manneh am Trikot und verursacht damit einen Freistoß. Gelb gibt es auch noch.

Fink zieht nach der Ecke aus 20 Metern ab, aber Oelschlägel packt sicher zu.

Lorenz läuft Touré an und der junge Bremer stolpert den Ball anschließend ins eigene Toraus. Aus diesen Fehlern entstanden die bislang besten KSC-Chancen!

Die Karlsruher Fans singen und feiern. Auf dem Feld ist es dafür viel ruhiger. Bremen sammelt Ballbesitz und bleibt harmlos. Fraglich ist, warum sich der KSC gerade so extrem zurücknimmt.

Auf der Bremer Bank sitzen mit Verlaat und Kazior zwei angeschlagene Spieler, die heute definitiv nicht eingesetzt werden können. Damit sind nur noch Ersatztorwart Duffner und der einzige Feldspieler Leon Jensen übrig. Die Werderaner sparen sichtlich Kräfte, um vielleicht später nochmals das Tempo erhöhen zu können.

Mit viel Ruhe lässt Karlsruhe den Ball laufen. Bremen ist vollkommen auf defensive Stabilität bedacht, weshalb aktuell nicht viel passiert.

Viel fehlt heute nicht bei Anton Fink, aber noch konnte der Routinier auch kein Tor erzielen. Einen schönen Heber in den Lauf nimmt Fink direkt von links und setzt den Volley links neben den Pfosten. Young hatte da in der Rückwärtsbewegung nicht gut ausgesehen.

Keine Wechsel auf beiden Seiten, weiter geht's im Wildparkstadion!

Halbzeitfazit:
Karlsruhe führt überlegen mit 1:0! Werders U23 lud den KSC derart häufig zu Großchancen ein, dass die Hausherren zwangsläufig treffen mussten. Am Ende war es ein schlechtes Stellungsspiel von Torwart Eric Oelschlägel, welches die Führung durch den 25-Meter-Flachschuss von Marvin Wanitzek zuließ. Zuvor vergaben schon Marc Lorenz und Anton Fink mehrfach, Fink hämmerte an den Pfosten. Bremen sorgte nur selten für Entlastung, hatte allerdings zwei riesige Möglichkeiten. Kurz vor dem Gegentreffer scheiterte Isaiah Young nach einem Konter frei vor Benjamin Uphoff. Dazu traf Thore Jacobsen per Kopfball, allerdings übertrat die Hereingabe wohl kurzzeitig die Auslinie. Das 1:0 ist verdient, aber noch lange nicht sicher. Gleichzeitig muss sich Bremen sammeln, damit der KSC nicht noch mehr Großchancen serviert bekommt.

Schmidt bringt das Leder an den Fünfer und kurz herrscht Verwirrung bei den Karlsruhern. Das kann Bremen aber nicht ausnutzen und ein Verteidiger klärt. Dann ist Pause!

Kurz vor der Pause bekommt Bremen nochmal eine Ecke.

Der Ausgleich zählt nicht! Fast der Schock für die Hausherren! Manneh wühlt sich bis zur rechten Torauslinie durch und hebt die Kugel hoch vor das Tor. Uphoff bleibt auf der Linie und Jacobsen köpft den Torwart an, dabei ist der Ball klar über der Torlinie gewesen. Der Linienrichter zeigte allerdings sofort an, dass Mannehs Flanke wohl im Aus war. Ganz knappe Entscheidung und Glück für den KSC!

Zwischendurch besitzt diese Partie richtige Ruhepausen. Hier scheint niemand komplett ans Limit zu gehen, wobei die Frage ist, ob Bremen das mit diesem kleinen Kader überhaupt kann.

Fink lässt Jacobsen stehen, wird von Volkmer nicht attackiert und flankt vom rechten Strafraumrand an den zweiten Pfosten. Dort stehen sich Young und Barry - beides keine etatmäßigen Innenverteidiger - gegenseitig im Weg und Föhrenbach setzt eine Volleyabnahme aus zehn Metern deutlich über den Kasten.

Stark, wie konzentriert Karlsruhe agiert. Natürlich ist Bremen angeschlagen, dennoch gehen die Badener kein unnötiges Risiko ein und wurden bereits belohnt. Auffällig ist, dass die Viererkette nur über die Außenverteidiger sich nach vorne einschaltet. Gordon und Pisot sind nur darauf bedacht, die Wege von Manneh und Co. einzuschränken.

Die Gäste versuchen sich im kontrollierten Spielaufbau, scheitern aber meist schon an der Mittellinie. Es ist klar zu erkennen, dass Bremens Elf überhaupt nicht eingespielt ist. Kaum ein Akteur will die Verantwortung übernehmen, nur über Standards geht es mal nach vorne.

Jetzt will es der Gastgeber wissen! Wieder darf Lorenz flanken und Volkmer köpft direkt in die Beine von Finke. Erneut bereiten die Bremer ein Geschenk, dass Karlsruhe nicht annehmen kann. Volkmer bügelt seinen Fehler mit einer tollen Rettungstat aus.

Tooor für Karlsruher SC, 1:0 durch Marvin Wanitzek
Jetzt zappelt der Ball im Netz! Wanitzek zieht aus 25 Metern einfach mal ab, der Schuss flattert und landet flach im linken Eck. Oelschlägel sieht da trotzdem alles andere als gut aus, es war die Torwartecke. Diese Führung ist verdient!

Latte KSC! Großchance Werder! Es wird wild! Erst klatscht ein Fernschuss von Fink an den Pfosten. Dann startet Bremen einen Konter über Barry, der in der Mitte Young findet. Kein Abseits, aber Uphoff reagiert im Eins-gegen-Eins stark.

Gelbe Karte für Thore Jacobsen (Werder Bremen II)
Mehlem geht ins Laufduell mit Jacobsen und wird auf dem rechten Flügel heftig abgeräumt. Der Bremer Defensivmann bekommt dafür Gelb und fehlt im nächsten Spiel gesperrt. Die Karte geht bei der harten Grätsche in Ordnung.

Fink! Ungeheuerlich, was Werder da in der Verteidigung veranstaltet. Lorenz flankt freistehend, allerdings schwach, in den Sechzehner. Jacobsen steigt nicht richtig hoch und verlängert den Ball mit dem Haaransatz zu Fink, der von rechts direkt abzieht und das linke Toreck nur knapp verfehlt. Eine KSC-Führung wäre so langsam verdient.

Das Umschaltspiel der Werder-Reserve funktioniert auch noch nicht. Young erobert denn Ball und macht einige Schritte, der Steilpass auf den einsamen Manneh in der Spitze landet allerdings bei Karslruhes Kapitän Pisot.

Bremens zusammengewürfelte Defensivreihe leistet sich den nächsten Bock, weil Touré und Barry jeweils eine harmlose Flanke passieren lassen. Lorenz schnappt sich das Leder links vor dem Tor und hämmert aus spitzem Winkel drüber. Der KSC tritt hier ganz geduldig auf, die Chancen kreieren die Gäste für die Badener.

Schleusener scheitert an Oelschlägel! Nach einer ruhigen Anfangsphase vergibt der KSC jetzt eine Riesenchance! Volkmer will den Ball klären, spielt aber einen gruseligen Fehlpass genau in die Beine von Wanitzek. Der zimmert den Ball flach und hart an den Elferpunkt. Dort steht Schleusener richtig und zieht aus der Drehung ab, Oelschlägel hat die Kugel im Nachfassen. Da hatte der Angreifer viel mehr Möglichkeiten, Bremen war komplett unsortiert.

Lorenz attackiert über die linke Seite und zieht in die Mitte. Von dort probiert es der Flügelspieler direkt, aber verfehlt den Kasten. Der KSC nähert sich an.

Bremens Kader ist noch weniger als eine Rumpftruppe. Kurzfristig ersetzt Bünning Verlaat in der Startformation, dazu sitzt Kazior zwar auf der Bank, ist aber wohl nicht fit.

Die Hausherren wollen sofort die Kontrolle übernehmen und drücken Werder weit zurück. Bremen befreit sich aber direkt und bekommt sogar einen Standard, die Hereingabe von Schmidt landet in den Armen von Uphoff.

Der KSC stößt in weißen Trikots an, Bremen trägt Lila mit orangen Stutzen. Auf geht's!

Die Mannschaften sind auf dem Feld, gleich geht es los!

Karlsruhe gegen Bremen - bis vor zehn Jahren ein übliches Duell in der Bundesliga. In der Hinrunde traf der KSC erstmals auf die Bremer U23, Tore von Leon Jensen und Rafael Kazior sorgten für eine überraschenden Sieg der jungen Werderaner. Heute wäre mit dem Blick auf die aktuelle Situation eine weitere Niederlage der Karlsruher gegen den SVW eine noch viel größere Überraschung.

Der Schiedsrichter der Partie sorgt bei den Bremern für Angstzustände. Florian Kornblum pfiff das 1:7-Desaster gegen Paderborn. Die Assistenten sind Tobias Schulte und Andreas Hummel.

Ole Käuper und Johannes Eggestein sind bei den Profis, Philipp Eggersglüß fehlt gesperrt und Jannes Vollert und Dennis Rosin fallen aus. Die Startelf setzt sich damit fast automatisch zusammen, allerdings sitzt Routinier Rafael Kazior zunächst auf der Bank. Bei den ganzen Ausfällen bekommt ein Quintett eine neue Chance von Anfang an: Thore Jacobsen, Idrissa Touré, Niklas Schmidt, Isaiah Young und Neuzugang Fridolin Wagner stehen in der Startformation. Dennoch bleibt Zapel optimistisch: "Gegen Würzburg, das eines der spielstärksten Teams der Liga ist, haben die Jungs eine starke Defensivleistung gezeigt, was weiterhin Basis unseres Spiels sein wird. Wenn wir so weiterhin auftreten, müssen wir vor keinem Gegner Angst haben.“ Daran ändere auch der heimstarke KSC nichts.

"Wir haben gut trainiert", freute sich Alois Schwartz über seinen kompletten Kader. Die Pleite im Hinspiel sei aber eine Warnung. Dazu ist Werder "spielstark und hat eine große individuelle Klasse in ihren Reihen." Schwartz nimmt in der Startelf im Vergleich zum Sieg gegen Unterhaching eine Änderung vor: Matthias Bader beginnt für Marco Thiede als Rechtsverteidiger. Besonders im Fokus steht Mittelstürmer Fabian Schleusener, der gegen Haching mit einem Tor und zwei Vorlagen überragte. Es ist sicherlich die stärkste Formation, die der KSC aktuell aufs Feld schicken kann.

Bremen hat das Siegen verlernt. Dazu wechselte Kapitän Ole Käuper im Winter dauerhaft ins Bundesliga-Team, wodurch ein wichtiger Leistungsträger verloren gegangen ist. Coach Oliver Zapel kann heute auf 15 Spieler zurückgreifen. Vier Reservisten stehen im Kader - das kann langfristig nicht gut gehen. Immerhin stehen mit dem genesenen Boubacar Barry und dem frisch verpflichteten Fridolin Wagner (kommt aus Zwickau) zwei neue Alternativen bereit. Klar ist: Das Abstiegsgespenst spukt gewaltig.

Noch trennen die Karlsruher sechs Zähler auf den Relegationsplatz. Die direkte Rückkehr in die 2. Bundesliga scheint definitiv möglich, wenn die Badener weiter derart stark bleiben. Dafür dürfen die Punkte allerdings nicht gegen vermeintliche Abstiegskandidaten liegen gelassen werden - wie im Hinspiel gegen Werder. Der KSC ist in einer tollen Verfassung und Trainer Alois Schwartz kann auf einen vollen Kader zurückgreifen. Die Favoritenrolle ist damit klar verteilt.

Zwei späte Tore sorgten für einen perfekten Start ins neue Jahr für den Karlsruher SC. Beim 3:1 gegen Unterhaching bewies der KSC die Kaltschnäuzigkeit, die zuvor beim zweifachen 0:0 noch gefehlt hatte. Bei den Bremern war es dagegen das alte Leid. Gut gespielt, gut verteidigt, trotzdem gegen Würzburg 0:1 verloren. Seit dem vierten Spieltag wartet der SVW auf einen Sieg. Zwar hat Karlsruhe in der Heimat bislang noch nicht verloren, allerdings könnte Bremens Reserve aus dem Hinspiel Mut schöpfen. Damals siegte Werder mit 2:0 gegen den KSC, der als Absteiger extreme Startschwierigkeiten hatte.