Fazit:
Halle gewinnt mit dem allerletzten Aufgebot glücklich mit 2:1 in Bremen. Im zweiten Durchgang drängte Halle nach vorne, aber Werder schien alles im Griff zu haben. Doch dann gab es einen umstrittenen Elfmeter durch Baumgärtel den Ausgleich. Danach drängte Bremen mehr und mehr auf das Siegtor, doch bis auf ein Fast-Eigentor von Bohl sprang zu wenig dabei heraus. Als es schon auf eine Punkteteilung hinauslief, kam Halle mit der letzten Luft nach vorne und schaffte den Lucky Punch durch Joker Manu. Damit schafft die Hallenser Rumpftruppe den erhofften Befreiungsschlag und springt auf Platz neun. Werder bleibt Achter, hat aber nur noch zwei Zähler Vorsprung auf Halle. Das nächste Spiel führt die Bremer nach Zwickau, während Halle den Chemnitzer FC zu Gast hat. Das war es von Platz 11, bis bald!

Werder kommt nochmal mit dem eingewechselten Young, dem aber im Strafraum ein hoher Ball verspringt. Es gibt Abstoß und Schnitzler hat ganz viel Zeit beim Abschlag.

Tooor für Hallescher FC, 1:2 durch Braydon Manu
Manu gelingt der Last-Minute-Treffer! Der Joker macht das Ding! Pfitzner köpft unglücklich Fetsch an und dann landet das Leder bei Manu. Der tanzt Vollert und auch Oelschlägel aus und vollendet mit links. Während der Gästeblock laut feiert, ist es bei den Werder-Fans ganz leise.

So langsam gehen beiden Teams die Kräfte aus. Nach vorne fehlt es an Genauigkeit. So läuft es auf einen Lucky Punch oder eine Punkteteilung hinaus.

Pfitzner unterläuft ein dicker Bock im Spielaufbau! Er haut über den Ball und sofort ist der schnelle Manu da. Er probiert es mit einem Solo, aber Volkmer ist hinzugeeilt und bügelt den Fehler seines Kollegen mit einer sauberen Grätsche wieder aus.

Niklas Schmidt hat sich müde gelaufen. Er wird nun für die Schlussphase durch das 19-Jährige Talent Isaiah Young ersetzt.

Werder versucht weiterhin, ruhig und sicher zu spielen, um irgendwie noch den Dreier hinzukriegen. Käuper spielt aus der Mitte einen Steilpass nach links in den Strafraum. Der Ball war für Jacobsen gedacht, ist aber zu lang und es gibt Abstoß für Schnitzler.

Fast ein Eigentor! Nach starke Rosin flankt von rechts macht Bohl das Ding mit seinem linken Fuß so richtig scharf. Das Leder prallt auf das Tornetz. Die folgende Ecke bringt dann nichts ein.

Gelbe Karte für Hendrik Starostzik (Hallescher FC)
Halles Kapitän Starostzik erwischt Eggersglüß unglücklich am rechten Fuß, dafür gibt es Gelb. Das kann man so geben, er kam deutlich zu spät.

Bremen belagert den gegnerischen Strafraum. Ein langer Ball von Pfitzner in Richtung Kazior wird gerade noch geklärt. Manu probiert es mit dem Konter, verliert den Ball aber gegen zwei Mann.

Das hat Kazior stark gemacht: Er nimmt den Ball im Strafraum mit dem Rücken zum Tor und von Kleineheismann bedrängt sehenswert mit und schließt aus der Drehung ab. Ein guter halber Meter fehlt.

Rico Schmitt hat vor dem Elfmeter zwei seiner möglichen Feldspieler auf der Bank gebracht: Hilal El Helwe und Braydon Manu sind für Max Barnofsky und Martin Ludwig dabei.

Werder schien alles im Griff zu haben, nun ist Halle zurück im Spiel. Es wird spannend sein zu sehen, wie die Gastgeber das Gegentor verkraften.

Gelbe Karte für Mathias Fetsch (Hallescher FC)
Es geht zur Sache. Fetsch wird für ein überhartes Einsteigen gegen Kazior verwarnt.

Tooor für Hallescher FC, 1:1 durch Fabian Baumgärtel
Dieses Mal tritt Baumgärtel an und vollendet trocken halbhoch ins rechte Eck, während Oelschlägel in die andere Ecke unterwegs ist. Er rutscht dabei noch auf dem regennassen Rasen weg, es hatte zwischenzeitlich einen Schauer gegeben. Doch das Tor gelingt ihm trotzdem und Halle ist zurück im Spiel.

Nächster Elfmeter! Die Bremer protestieren im Rudel, während Baumgärtel sich wieder die Kugel schnappt. Die Entscheidung ist hart, Vollert soll seinen Gegner Ludwig gedrückt haben. Da war der erste Strafstoß deutlich klarer.

Bremen nähert sich erstmals dem Hallenser Tor an. Rosin kommt über rechts und schaut dann hoch. Er sieht seinen Kapitän Kazior am rechten Fünfmetereck. Der kommt auch per Kopf an die Kugel, kann sie aber nicht mehr drücken und verfehlt sein Ziel klar.

Melvin Krol geht vom Platz und wird durch Idrissa Touré ersetzt. Der fällt gleich mal durch ein Foul an Erik Zenga auf.

...und probiert es nicht mit dem linken Hammer, sondern wählt die Flanke in Richtung Fetsch. Das Zuspiel gerät aber zu hoch und segelt ins Toraus.

Gelbe Karte für Dominic Volkmer (Werder Bremen II)
Volkmer beschwert sich, aber die Gelbe Karte nach harter Grätsche an Ludwig ist absolut vertretbar. Ludwig wird kurz behandelt, dann schreitet Baumgärtel halbrechts etwa 25 Meter vom Tor entfernt zur Tat...

Werder findet noch keinen Weg nach vorne, stattdessen gibt es Ecke für die Gäste. Baumgärtel bringt sie und Käuper schlägt eine Kerze, so dass es gleich noch einen Eckball gibt. Jetzt kann Krol die Situation per Befreiungsschlag klären.

Die Gäste starten schwungvoll in die zweite Hälfte und kommen durch Baumgärtel zum Abschluss. Der Versuch etwa 20 Meter halbrechts vom Tor entfernt wird aber durch Kollege Ludwig abgeblockt.

Ohne personelle Änderungen geht es weiter im zweien Durchgang.

Halbzeitfazit:
In einem engen Spiel geht Werder Bremen mit 1:0 gegen Halle in die Pause. Es ging nach vorsichtiger Anfangsphase hin und her zwischen den Strafräumen. Kazior hatte die erste Chance für Werder, dann wurde Baumgärtels Volley so eben noch abgeblockt. Vor allem Fetsch drehte danach immer mehr auf und besaß nach 23 Minuten die bislang beste Chance des Spiels per Kopf, die Oelschlägel stark parierte. In der Folge wurde wieder Werder stärker und belohnte sich durch den schönen Lupfer von Käuper. Eine Minute später hätte Halle ausgleichen können, aber Fetsch scheiterte mit seinem Strafstoß am starken Oelschlägel. Halle hält trotz Personalmangel gut mit und wird im zweiten Durchgang weiter auf den Ausgleich drängen.

"Was der Käuper kann...", mag sich Schmidt denken, als er von rechts in den Strafraum eindringt und sich Schnitzler gegenüber sieht. Er packt ebenfalls den Lupfer aus, doch dieses Mal ist der Torwart dran und wehrt den Schuss ab.

Fetsch will seinen Fehlschuss unbedingt wiedergutmachen. Er stürmt von rechts in den Sechzehner und will abschließen, doch der Abpraller springt ihm wieder selbst ans Bein und von dort ins Toraus. Es gibt Abstoß für Werder.

Gelbe Karte für Stefan Kleineheismann (Hallescher FC)
Ein tacktisches Foul von Kleineheismann an Kazior hat die erste Gelbe Karte des Spiels zur Folge.

Elfmeter verschossen von Mathias Fetsch, Hallescher FC
...und scheitert an Oelschlägel! Der Torwart taucht in die rechte Ecke ab und pariert den flach geschossenen Elfmeter stark.

Elfmeter! für Halle! Ausgerechnet der Toschütze Käuper stellt das Bein raus und bringt Ludwig zu Fall. Eine harte, aber vertretbare Entscheidung. Fetsch tritt an...

Tooor für Werder Bremen II, 1:0 durch Ole Käuper
Werder geht in Führung! Fein herausgespielt landet der Ball nach Hacken-Vorlage von Krol bei Käuper. Der lupft das Leder clever im Strafraum über den herauseilenden Schnitzler. Jetzt ist Halle gefordert.

Fetsch beißt auf die Zähne und kommt zurück. Er weiß, dass sein Team auf dem Zahnfleisch geht und spielt zunächst weiter.

Schrecksekunden auf der Hallenser Bank: Fetsch ist nach einem unglücklichen Zusammenprall mit Volkmer liegen geblieben. Er humpelt zur Behandlung an die Seitenlinie. Derweil gibt Schmitt Kleineheismann an der Seitenlinie neue Anweisungen.

Da klatscht der Ball an die Latte! Thore Jacobsen flankt von der Eckfahne und Oliver Schnitzler lenkt das Spielgerät mit der rechten Hand ans Aluminium. Die Szene war allerdings schon zuvor abgepfiffen worden, weil die Kugel schon bei der Flanke im Aus war.

Schöner Spielzug von Werder! Erst nimmt Rosin den Ball in der Mittelfeldzentrale sehenswert an und nimmt Kazior mit. Auch der zeigt seine technischen Fähigkeiten mit einem feinen Dribbling bis zur Strafraumgrenze und einem wuchtigen Abschluss, den Schnitzler im Nachfassen festhalten kann.

Über Max Barnofsky landet der Ball auf dem linken Flügel bei Fabian Baumgärtel. Der sucht in der Mitte wieder Mathias Fetsch, der aber dieses Mal nicht zum Abschluss kommt. Stattdessen kann Dominic Volkmer per Kopf klären.

Beste Chance für Halle! Mathias Fetsch kommt im Strafraum frei zum Kopfball, doch Eric Oelschlägel ist blitzschnell unten und fischt die Kugel mit der rechten Hand noch von der Linie.

Fetsch tritt Eggersglüß im Zweikampf rechts außen an der Seitenlinie unglücklich auf den Fuß. Das gibt zu Recht Freistoß und Niklas Schmidt schreitet zur Tat. Seine Flanke gerät aber zu hoch und findet keinen Mitspieler.

Dennis Rosin führt den Ball in der Mittelfeld-Zentrale und nimmt dann rechts Jannes Vollert mit. Der bringt eine hohe Flanke in die Gefahrenzone, wo Halles Keeper Oliver Schnitzler zur Sicherheit mit einer Faust in die Flanke fliegt und die Situation vor Rafael Kazior klären kann.

Wieder Halle, wieder Fetsch: Dieses Mal kann Volkmer gerade noch mit einer Grätsche dazwischen gehen. Halle will hier trotz personeller Limitierung mitspielen und drängt nach vorne.

Marc Pfitzner holt Fabian Baumgärtel von den Beinen. Es gibt Freistoß, den tritt der heutige Kapitän Hendrik Starostzik. Über Umwege landet das Leder bei Mathias Fetsch, dessen Volley aber deutlich daneben geht.

Niklas Schmidt probiert es zentral vor dem Tor aus etwas 20 Metern, wird aber abgeblockt. Nach der Ecke entscheidet Schiedsrichter Bastian Börner wegen Foulspiels in der Offensive auf Freistoß für die Gäste.

Auch Halle meldet sich im Spiel an. Nach hoher Flanke von rechts steht Fabian Baumgärtel links im Strafraum blank und packt den linken Hammer aus. Er schießt Philipp Eggersglüß an, es gibt immerhin Ecke. Die wird aber dann geklärt.

Die nächste gefährliche Flanke segelt in den Hallenser Sechzehner. Fabian Baumgärtel klärt gerade noch vor dem einschussbereiten Philipp Eggersglüß. Die folgende Ecke bringt nichts ein. Werder erhöht die Schlagzahl.

Werder hat den ersten Abschluss! Vom linken Flügel schickt Thore Jacobsen den Ball sehenswert mit dem rechten Außenrist in den Strafraum. Am zweiten Pfosten lauert Rafael Kazior. Er erwischt den tückisch aufspringenden Ball jedoch nicht richtig und verfehlt das Tor deutlich.

Ole Käuper fängt einen langen Ball aufmerksam ab. Dann schickt er Thore Jacobsen mit einem Steilpass den linken Flügel herunter. Der holt dann immerhin die erste Ecke heraus, die allerdings zu hoch in den Sechzehner fliegt und im Aus landet.

Zunächst tasten sich beide Teams erst einmal ab. Der Ball rollt in den Reihen der Gastgeber, bei denen der 19-Jährige Jannes Vollert die Position von Jesper Verlaat einnimmt und sein siebtes Drittliga-Spiel absolviert.

Los geht es in Bremen! Schiedsrichter Bastian Börner hat die Begegnung angepfiffen. Die äußeren Bedinungen sind gut, den ganzen Tag hat in Bremen die Sonne geschienen.

Halles Mannschaft stellt sich mangels Alternativen fast von allein auf. Rico Schmitt geht mit zwei Änderungen im Vergleich zum Köln-Spiel in die Partie: Tobias Müller und Martin Ludwig rücken neu in die erste Elf, dafür sind Hilal El Helwe und Braydon Manu auf die Bank gerutscht. Florian Kohfeldt tauscht vierfach: Jesper Verlaat ist bei der ersten Mannschaft, zudem sitzen Idrissa Touré, Leon Jensen und Ousman Manneh nur auf der Bank. Jannes Vollert, Niklas Schmitdt, Rafael Kazior und Melvin Krol kommen in die erste Elf.

Das Unentschieden in Köln ist für Halle sehr beachtenswert, da Trainer Schmitt ohne ein Drittel des Kaders auskommen musste. Auch heute fehlen zahlreiche Akteure, nur 15 Mann sind im Kader für Bremen. Kein Akteur konnte sich fit melden, auch die Hoffnung auf Einsätze von Klaus Gjasula und Niklas Landgraf zerschlugen sich. Während der verletzte Kapitän sein Team nach dem Punkt in Köln lobte und die Leistung als „überragend“ bezeichnete, lobte Trainer Schmitt den Zusammenhalt des Teams. „Die Jungs sind ganz eng zusammen gerückt. Anders wäre solch eine Situation auch nicht zu meistern“, erklärt der HFC-Coach. Auch in Bremen soll durch eine geschlossene Mannschaftsleistung wieder ein Erfolgserlebnis folgen.

Trainer Kohfeldt weiß, was seine Mannschaft erwartet. "Halle ist ein Gegner, der gut verteidigt. Ich denke, dass sie es mit Kompaktheit versuchen werden. Sie haben ein sehr gutes Umschaltspiel, weshalb die Aufgabe schwierig wird. Ich erwarte ein intensives Spiel, bei dem Geduld und Spielfreude notwendig ist", so der Trainer vor dem Spiel. Philpp Eggersglüß will an die zuletzt gezeigten Leistungen anknüpfen. "Wir müssen wie schon in Rostock laufbereit und kämpferisch gegen den Ball agieren und im Spiel nach vorne unsere Abläufe durchbringen. Zudem müssen wir uns vor dem Tor belohnen", sagte er.

Bei Werder hakte es in den vergangenen Spielen vor allem an der Torausbeute. Nur zwei Tore in vier Spielen ließ Werder auf Platz acht zurückfallen, der Tabellendritte Magdeburg ist schon sechs Punkte enteilt. Doch ohnehin ist Bremens Saisonziel eher tiefer gestapelt, man will sich frühzeitig den Klassenerhalt sichern und dann weitersehen. In der vergangenen Saison stolperte Kohfeldts Team unter anderem über Halle, wo man drei Spieltage vor Schluss auf eigenem Platz nicht über ein 1:1 hinauskam und beste Chancen ausließ. Das soll heute anders laufen.

Gegner Halle ist hingegen schon nach acht Spieltagen mittendrin im Abstiegskampf. Erst ein Saisonsieg steht auf dem Konto, errungen am siebten Spieltag über Wehen Wiesbaden (2:1). Immerhin zeigte die Mannschaft von Coach Rico Schmitt zuletzt bei drei Spielen in Folge ohne Niederlage aufsteigende Tendenz. Vergangene Woche gab es einen beachtlichen Punkt durch das 1:1 beim Tabellenzweiten Fortuna Köln. Ein Sieg in Bremen würde Halle bis auf zwei Punkt an den heutigen Gegner heranbringen.

Nach dem Last-Minute-Klassenerhalt am letzten Spieltag der vergangenen Saison erwischte Werder einen sehr guten Start in die neue Spielzeit. Mit zehn Punkten aus vier Spielen mischte die Truppe von Trainer Florian Kohfeldt ganz oben mit. Dann aber folgte die Ernüchterung, denn aus den folgenden vier Spielen nahm man nur noch zwei Punkte bei den torlosen Unentschieden gegen Wehen und zuletzt in Rostock mit. In Magdeburg setzte es zuvor eine 1:4-Klatsche und auch daheim gegen Fortuna Köln zog Werder den Kürzeren (1:2). Heute ist also ein Sieg erforderlich, um weiter von der Abstiegszone fern zu bleiben.