Fazit:

Das Spitzenspiel hat keinen Sieger, Paderborn und Magdeburg trennen sich 1:1 und büßen damit weiteren Vorsprung auf den Relegationsplatz ein. Für Paderborn ist dieser Punkt durchaus glücklich, Magdeburg hatte die besseren Chancen und unter anderem Pech bei einem Lattenkracher von Florian Pick. Nach Richard Weils Führungstreffer schüttelten sich die Gastgeber kurz und kamen durch Kwame Yeboah prompt zum Ausgleich. Trotzdem scheint Jens Härtel nicht unzufrieden zu sein mit dem Punkt, zum Ende hin wechselte der Magdeburger Trainer defensiv und ließ seine Mannschaft das Ergebnis verwalten. Fast hätte Marlon Ritter diese Taktik bestraft, aber der Paderborner konnte seinen Sololauf nicht krönen. So bleibt es aber bei der Punkteteilung. Für Paderborn steht am Wochenende direkt das nächste Spitzenspiel an: Es geht am Samstag zum Verfolger nach Rostock. Magdeburg hat am Sonntag mit dem VfR Aalen da die vermeintlich leichtere Aufgabe vor der Brust. Das war's aus der Benteler-Arena, vielen Dank für das Interesse und einen schönen Abend!

Steffen Baumgart geht auf Nummer sicher und nimmt den eben verwarnten Marlon Ritter vom Platz. Für ihn darf Massih Wassey in der letzten Minute der Nachspielzeit mitwirken.

Zwei Minuten gibt es obendrauf.

Gelbe Karte für Marlon Ritter (SC Paderborn 07)
Marlon Ritter unterbindet einen Magdeburger Gegenstoß, indem er Richard Weil am Trikot zieht. Für das taktische Vergehen sieht der Paderborner Wirbelwind die Gelbe Karte.

Marlon Ritter trifft nur das Außennetz! Hui, die Chancen ergeben sich jetzt im Minutentakt. Magdeburg kommt mit Marlon Ritter einfach nicht zurecht. Die Düsseldorfer Leihgabe entwischt Steffen Schäfer auf der rechten Seite und ist auf und davon. Dann zieht er ab und verpasst die Führung knapp. Der Ball geht am rechten Pfosten vorbei.

Das Momentum liegt jetzt wieder auf Seiten der Hausherren. Jens Härtel hat defensiv gewechselt und seine Magdeburger ziehen sich zurück. Alle Spieler befinden sich gerade in der Hälfte der Gäste. Aber Paderborn kommt nicht durch.

Phillip Tietz verpasst die Paderborner Führung! Jetzt gehen die 07er fast in Führung. Marlon Ritter wird im Strafraum angespielt, dreht sich um die eigene Achse und legt ab zum zweiten Pfosten. Dort kommt Phillip Tietz an den Ball und schiebt ihn aus drei Metern Torentfernung aus spitzem Winkel ganz knapp am linken Pfosten vorbei.

Jens Härtel zieht seine letzten beiden Wechseloptionen auf einen Streich und nimmt mit Tobias Schwede und Florian Pick zwei weitere Aktivposten vom Platz. Das ist durchaus überraschend, insbesondere Tobias Schwedes Flanken waren in den letzten Minuten sehr gefährlich. Für die beiden sind nun Julius Düker und Nico Hammann dabei.

Zweiter Wechsel von Steffen Baumgart: Für Philipp Klement ist nun Sven Michel von der Partie. Damit ist das Paderborner Sturmduo vom Wochenende nun wieder auf dem Platz.

Das muss die Magdeburger Führung durch Christian Beck sein! Wieder bekommt Magdeburg einen Freistoß, wieder schlägt Tobias Schwede diesen in die Mitte. Felix Schiller kommt an den Ball, ohne diesen zu kontrollieren. Das Leder springt am Fünfmeterraum Christian Beck vor die Füße, der sofort abzieht, aber über das Tor schießt.

Magdeburg ist bei Freistößen immer gefährlich: Schwede schlägt einen ruhenden Ball knapp 30 Meter vor dem Tor in Richtung Paderborner Tor. Hainault steigt hoch, bleibt aber an Schonlau hängen. Der Paderborner klärt die Situation.

Auch Jens Härtel wechselt: Für Philip Türpitz, der viel gearbeitet hat, kommt Marcel Costly. Der Winterneuzugang aus Mainz ist ein Mann für die rechte Seite, allerdings eigentlich etwas defensiver eingestellt als Philip Türpitz.

Der Paderborner Eckstoß bringt nichts ein. Glinker geht mit der Faust dazwischen und kann klären.

Ben Zolinski soll dabei mithelfen, den entscheidenden Treffer beizusteuern. Der 25-Jährige reiht sich auf der Rechtsaußenposition ein, es ist somit ein positionsgetreuer Wechsel.

Im Gegenzug holt Yeboah auf der anderen Seite im Zweikampf mit Schäfer einen Eckball heraus. Bevor der ausgeführt wird, steht aber der erste Wechsel der Partie an.

Die Ecke wird gefährlich: Tobias Schwede bringt den Ball in die Mitte. Paderborn kann zunächst klären, aber Hainault kommt im Rückraum an den Ball und macht die Situation wieder scharf. Ritter stellt einen Fuß in den Schuss und kann diesen abwehren.

Türpitz legt ab zu Weil. Der hat viel Platz und zieht ab. Fesser fälscht den Ball zur Ecke ab. Weil geht in Richtung eigene Fans und peitscht diese an. Die reagieren sofort und unterstützen ihre Mannschaft lautstark.

Magdeburg bekommt einen Einwurf an der linken Seite. Schäfer geht an die Linie. Bevor er einwirft, gibt Jens Härtel ihm noch ein paar Instruktionen mit auf den Weg. Viel bringt das nicht, der Ball landet bei einem Paderborner und ist gleich wieder weg.

Gelbe Karte für Tobias Schwede (1. FC Magdeburg)
Tobias Schwede sieht die zweite Gelbe Karte der Partie. Nach einem Einwurf stellt er sich in den Weg und wird von Marlon Ritter angeworfen. Der Paderborner hat diese Gelbe Karte provoziert, aber sie ist regelkonform.

Fast eine Kopie des 1:0: Tobias Schwede schlägt einen Freistoß aus dem Mittelfeld in den Strafraum. Richard Weil kommt an das Leder und umkurvt Leopold Zingerle. Aber die Fahne geht hoch: Der Magdeburger stand im Abseits.

Es hat ein bisschen gedauert, aber jetzt halten beide Mannschaften auch ihre Offensivversprechen. Das Spiel wird den Anforderungen eines Topspiels gerecht.

Tooor für SC Paderborn 07, 1:1 durch Kwame Yeboah
Jetzt geht hier aber richtig die Post ab. Drei Minuten nach Magdeburgs Führungstreffer gleicht Kwame Yeboah aus! Marlon Ritter startet ein erneutes Solo im Mageburger Strafraum und legt von der Grundlinie in die Mitte. Dort steht der Australier goldrichtig und vollendet vom Elfmeterpunkt aus im Fallen mit links. Für Kwame Yeboah ist es das erste Saisontor.

Keine Frage, diese Führung ist verdient. Magdeburg hatte die zwingenderen Torchancen in beiden Hälften und belohnt sich nun.

Tooor für 1. FC Magdeburg, 0:1 durch Richard Weil
Jetzt aber rappelt es im Kasten von Torwart Leopold Zingerle! Philip Türpitz wird im Mittelfeld gefoult. Den fälligen Freistoß zieht Tobias Schwede an den zweiten Pfosten. Richard Weil steigt hoch und wuchtet das Leder per Kopf unter die Latte!

Magdeburg probiert es mit schnellem Ein-Kontakt-Fußball: Butzen passt zu Beck, der mit der Hacke weiterleitet auf Türpitz. In der Mitte lauert Pick, aber Schonlau fängt die scharfe Flanke von Türpitz ab.

11.067 haben den Weg in die Benteler-Arena gefunden. Eine sehr ordentliche Kulisse.

Paderborn schwimmt ordentlich. Nach starken ersten zehn Minuten des SCP in diesem Durchgang drücken nun die Gäste auf die Führung.

Florian Pick trifft nur die Unterkante der Latte! Ein überragendes Solo von Florian Oick wird nicht mit einem Treffer belohnt. Der Magdeburger lässt fünf (!) Paderborner aussteigen und zieht von der linken Seite in Richtung Elfmeterpunkt. Mit dem Vollspann zieht er ab. Leopold Zingerle schaut nur noch hinterher und kann nicht mehr eingreifen. Das Leder klatscht an die Unterkante der Latte und springt zurück ins Feld.

Dicke Chance für Magdeburg! Pick überlupft Herzenbruch, der die Übersicht verliert. Türpitz schießt aus spitzem Winkel über das Tor.

Yeboah legt auf der linken Seite zurück auf Ritter, der scharf in den Strafraum flankt. Antwi-Ajej setzt zum Flugkopfball an, köpft aber neben das Tor.

Der SCP macht weiterhin Druck. Zunächst muss Glinker eine Flanke von Boeder aus der Luft pflücken, anschließend ist Schäfer gegen Yeboah gefordert und klärt vor dem Paderborner.

Beide Mannschaften stehen auch unter Zugzwang. Im Parallelspiel führt Wehen Wiesbaden mit 1:0 gegen Lotte. Der Vorsprung auf den Relegationsplatz würde damit auf vier Punkte dahinschmelzen.

Auch Magdeburg hat den Vorwärtsgang eingelegt. Türpitz erläuft sich eine weite Flanke von Butzen aus dem Mittelfeld im Strafraum, wird aber von Schonlau abgedrängt und muss auf den Flügel ausweichen. Von dort aus sucht er Pick per Flanke, findet aber nur Fesser. Der Paderborner kann klären.

Paderborn kommt mit Dampf aus der Pause und verzeichnet 62 Sekunden nach Wiederanpfiff seine beste Chance: Marlon Ritter zieht von der rechten Strafraumkante nach innen und zieht ab. Der Ball geht einen knappen Meter am linken Pfosten vorbei.

Weiter geht's in der Benteler-Arena, Phillip Tietz hat für die Hausherren angestoßen.

Halbzeitfazit:

Michael Bacher beendet die erste Hälfte ganz pünktlich und schickt Paderborn und Magdeburg mit einem 0:0 in die Kabine. Die Gäste haben den besseren Start erwischt und nach 20 Minuten bereits drei hochkarätige Chancen herausgespielt. Leopold Zingerle verhinderte den Paderborner Rückstand. In der Folge fand der Spitzenreiter besser in die Partie und verzeichnete auch einige Abschlüsse, ohne dabei so richtig gefährlich zu werden. Die Partie ist umkämpft und wird von beiden Mannschaften mit viel Biss geführt, die spielerische Klasse, die das Topspiel verspricht, fehlt allerdings noch etwas. Vielleicht ändert sich das im zweiten Durchgang. Bis gleich!

André Hainault probiert es aus der zweiten Reihe. Auch wenn der Ball deutlich drüber geht: Der Kanadier sprüht vor Spielfreude und möchte sich Jens Härtel beweisen.

Klement leistet sich einen Schnitzer in der eigenen Hälfte und spielt den Ball genau in die Füße von Pick. Der zieht von der rechten Seite in die Mitte, lässt zwei Paderborner stehen und bleibt schließlich beim Schussversuch an Boeder hängen.

Antwi-Adjei steht im Abseits, drischt das Leder aber wütend ins Tor. Im Gegensatz zu Florian Pick kommt er um die Verwarnung drumherum. Glück für den Paderborner.

Auf stolze 97 Tore bringen es beide Mannschaften zusammen in dieser Saison. Von dieser Torgefahr ist insgesamt aber derzeit wenig zu spüren. Nach Magdeburgs starker Anfangsphase warten die Sachsen-Anhalter nun bereits seit über 20 Minuten auf einen Torabschluss. Die Paderborner Chancen waren eher Zufallsprodukte und harmlos.

Gelbe Karte für Florian Pick (1. FC Magdeburg)
Mit Florian Pick gehen kurz die Pferde durch und nach einem Foul von ihm gegen Marlon Ritter drischt er den Ball gegen die Bande. Für diese Unsportlichkeit gibt es die erste Gelbe Karte der Partie.

Paderborn verbucht die nächste Torchance: Schäfer und Schiller rasseln im Strafraum aneinander und knocken sich selbst aus. So kommt Yeboah im Strafraum an den Ball und geht bis zur Grundlinie. In der Mitte lauert Tietz und der Australier schlägt eine scharfe Flanke nach innen. Glinker ist auf dem Posten und faustet den Ball raus.

Zingerle bekommt einen Rückpass und lässt sich erneut viel Zeit, ehe er zu Schonlau passt, der sofort von Beck angelaufen wird und ins Aus klären muss. Beeindruckt scheint der Paderborner Kapitän, der bis letzte Saison noch für den 1. FC Magdeburg aktiv war, von seinem schwerem Fehler in Münster aber nicht zu sein, so locker wie er den Ball annimmt. Ob das allen Paderbornern gefällt, sei mal dahingestellt. Magdeburg jedenfalls lauert auf einen Fehler des SCP-Schlussmanns.

Allerdings blutet Antwi-Adjei an der Lippe und muss daher kurz behandelt werden.

Kurze Aufregung im Magdeburger Strafraum. Christopher Antwi-Adjei geht im Sechzehner zu Boden und hat wohl den Arm von Tobias Schwede abbekommen. Allerdings war kein Foulspiel zu erkennen. Das hat Michael Bacher richtig entschieden und lässt weiterspielen.

Schon wieder kann Butzen ein einfaches Zuspiel an der rechten Außenbahn nicht kontrollieren und schenkt Paderborn somit den nächsten Einwurf. Das sind durchaus ungewöhnliche Fehler, die dem 22-Jährigen unterlaufen.

Ritter probiert es direkt, bleibt aber an der Mauer hängen. Chance vertan.

Rother geht etwas tollpatschig gegen Ritter zu Werke und legt den Paderborner. Das gibt eine gute Freistoßposition aus rund 30 Metern für den SCP.

Es hat ein bisschen gedauert, aber jetzt ist auch der Spitzenreiter in dieser Partie angekommen und versucht, seinen Stempel aufzudrücken. Magdeburg gerät zum ersten Mal etwas unter Druck.

Die Ecke wird brandgefährlich! Hainault bekommt den Ball an den Oberkörper. Von dort springt das Leder direkt vor die Füße von Schonlau, der am Fünfmeterraum abzieht. Schäfer kann den Ball noch abblocken und über die Latte lenken. Die zweite Ecke verpufft ungefährlich.

Auch das passiert mal in der 3. Liga: Nils Butzen tritt bei einem Pass am eigenen Strafraum am Ball vorbei. Das Leder kullert ins Aus und es gibt einen Einwurf für Paderborn. Nach diesem schießt Phillip Tietz Felix Schiller an und holt so den ersten Eckstoß für den SCP heraus.

Na bitte, es geht doch: Paderborn verzeichnet den ersten Torabschluss. Nach einem ruhenden Ball aus dem Mittelfeld steigt Leon Fesser hoch und köpft den Ball in die zweite Etage. Aber immerhin zeigen die Ostwestfalen, dass sie auch noch da sind.

Marlon Ritter versucht, die Paderborner aus ihrer Lethargie zu reißen und startet ein Solo. Zwei Magdeburger lässt er stehen, am Strafraum ist dann aber bei Steffen Schäfer Endstation. Der Magdeburger schlägt den Ball weit in die Hälfte der Gastgeber.

Leopold Zingerle pariert gegen Christian Beck! Philip Türpitz bekommt im Mittelfeld den Ball und lässt Felix Herzenbruch mit einer Körperdrehung stehen und passt zu Richard Weil. Der 30-Jährige flankt punktgenau an den Magdeburger Strafraum, wo Christian Beck das Leder aufs kurze Eck zimmert. Leopold Zingerle nimmt die Fäuste zur Hilfe und klärt zur Ecke. Die bringt Magdeburg nichts ein.

Jens Härtel gestikuliert: Ruhe bewahren. Magdeburg leistet sich gerade viele einfache Ballverluste. Paderborn weiß diese allerdings nicht zu nutzen, da den Gastgebern ab der Mittellinie die Ideen ausgehen. Das ärgert auch Steffen Baumgart, der in seiner Coaching-Zone auf und ab tigert und dabei seinen typischen Kaffeestängel malträtiert.

Das Spiel ist etwas zerfahren, es gibt sehr viele Zweikämpfe im Mittelfeld. Richtiger Spielfluss kommt gerade nicht auf.

Die Blau-Weißen drücken auf die Führung. Nach einem Eckball von Tobias Schwede steigt André Hainault hoch, köpft aber rechts am Tor vorbei.

Die Anfangsphase in der Benteler-Arena ist intensiv, beide Mannschaft gehen ein hohes Tempo. Etwas mehr Zug zum Tor hat dabei weiterhin der 1. FCM. Paderborn wartet noch auf die erste eigene Torchance.

Florian Pick ist benommen und muss kurz behandelt werden. Es geht aber weiter für den Magdeburger.

Magdeburg bleibt dran: Marlon Ritter schießt im Mittelfeld Florian Pick an den Kopf. Der Rechtsaußen sackt zusammen, liefert aber fast einen unfreiwilligen Assist. Denn der Ball landet bei Philip Türpitz, der Fahrt aufnimmt, bis an den Paderborner Strafraum geht und links vorbeischießt.

Florian Pick lässt die Führung liegen! Was für eine Chance für die Gäste! Björn Rother schlägt eine Flanke aus der eigenen Hälfte über die Paderborner Hintermannschaft. Florian Pick löst sich im richtigen Moment und taucht frei vor Leopold Zingerle auf. Der Magdeburger kann sich quasi die Ecke aussuchen, schießt aber am linken Pfosten vorbei.

Die Benteler-Arena ist sehr gut gefüllt, über 10.000 Zuschauer haben den Weg ins Stadion gefunden. Auch 2.500 Magdeburger Fans haben die knapp 300 Kilometer zurückgelegt und sorgen für Stimmung.

Magdeburg macht in den ersten Minuten ordentlich Druck, Jens Härtel scheint seine Mannen bis in die Haarspitzen motiviert zu haben. Paderborn steht hinten sicher und schaut sich die Angriffsbemühungen der Gäste an.

38 Sekunden dauert es bis zur ersten Aufregung: Philip Türpitz springt übereifrig in Felix Herzenbruch und trifft den Paderborner Linksverteidiger mit dem Fuß im Gesicht. Das ist eigentlich eine klare Gelbe Karte. Schiedsrichter Michael Bacher lässt Gnade vor Recht ergehen. Auf der Paderborner Bank herrscht erzürnte Aufregung.

Das Spitzenspiel ist angepfiffen. Christian Beck, der Siegtorschütze beim 1:0-Hinspielerfolg der Magdeburger, hat angestoßen.

Leopold Zingerle hat die Seitenwahl gegen Christian Beck gewonnen. Der 1. FC Magdeburg wird somit den ersten Durchgang eröffnen.

Ein junger Schiedsrichter darf sich heute an der Pfeife beweisen: Der 27-Jährige Michael Bacher, der seit vergangener Saison in der 3. Liga pfeift, leitet das Topspiel. Dem gebürtigen Ameranger stehen Lothar Ostheimer und Jochen Gschwendter als Assistenten zur Verfügung.

Paderborn stellt mit 56 Toren mit Abstand den besten Angriff der Liga. Jens Härtel warnt im Vorfeld vor den Hausherren und richtet den Blick auf das eigene Team: „Paderborn hat großes Offensivpotenzial und zugleich eine stabile Defensive. Wir müssen uns auf unsere Stärken fokussieren, welche uns in der Tabelle nach oben gebracht haben.“

Aber auch Magdeburg strauchelt gewaltig. Aus den letzten sechs Spielen konnten die Blau-Weißen nur zwei Partien gewinnen. Zur Wahrheit gehört aber auch: Bei der 0:1-Niederlage in Rostock spielten die Magdeburger eine sehr starke zweite Halbzeit, allerdings belohnten sich die Sachsen-Anhalter nicht für ihre Leistung.

Trotz des Punktgewinns in Münster ist der Motor im Team von Trainer Steffen Baumgart zuletzt ins Stocken geraten. Der letzte Paderborner Sieg ist noch aus dem Januar datiert, beim 5:0 im Derby gegen Lotte. Seitdem gab es drei Punkteteilungen sowie die 0:1-Niederlage in doppelter Unterzahl gegen Erfurt. Paderborns komfortabler Vorsprung ist so Woche um Woche dahin geschmolzen.

Trotzdem überrascht der Magdeburger Trainer gleich mit vier Veränderungen im Vergleich zur 0:1-Niederlage in Rostock. Anstatt im 3-4-3-System baut Jens Härtel auf eine Viererabwehrkette. Äußerst überraschend kommt Andre Hainhault zu seinem Startelfdebüt in dieser Saison. Bisher hat der Kanadier nur acht Minuten Einsatzzeit gehabt und stand zuletzt nicht einmal im Kader. Nach seiner Pause in Rostock kehrt außerdem Steffen Schäfer in die Innenverteidigung zurück. Christopher Handke muss auf die Bank. Auch das Mittelfeld krempelt Jens Härtel ordentlich um: Dennis Erdmann steht ebenso wie der verletzte Michel Niemeyer nicht im Kader, Kapitän Marius Sowislo muss auf der Bank Platz nehmen. Stattdessen rücken Rechtsaußen Florian Pick und Sechser Björn Rother ins Team. Der defensive Mittelfeldspieler hatte das Rostock-Spiel aufgrund einer Gelbsperre verpasst.

Für Gäste-Trainer Jens Härtel sieht es personell gut aus. Mittelfeldspieler Michel Niemeyer ist nach seinem Muskelfaserriss noch nicht wieder fit und Gerrit Müller laboriert an einer Grippe. Ansonsten sind außer dem Langzeitverletzten Tarek Chahed (Außenbandriss im Knie) alle Spieler einsatzbereit.

Im Vergleich zum 1:1 in Münster verändert Steffen Baumgart sein Team auf vier Positionen. Der gesperrte Christian Strohdiek wird durch Leon Fesser in der Innenverteidigung ersetzt, die Kapitänsbinde wandert an Leopold Zingerle. Der siebenfache Paderborner Torschütze Marlon Ritter kehrt nach abgesessener Gelb-Sperre ins offensive Mittelfeld zurück. Für die Leihgabe aus Düsseldorf muss Massih Wassey die Bank drücken. Außerdem stellt Steffen Baumgart seinen Sturm um: Kwame Yeboah und Winterneuzugang Phillip Tietz ersetzen Sven Michel und Ben Zolinski.

Neben dem gesperrten Kapitän Christian Strohdiek muss Steffen Baumgart auch auf dessen möglichen Ersatz Thomas Bertels verzichten. Der Linksverteidiger wurde im Spiel gegen Münster eingewechselt, zog sich nach einem Zweikampf an der Seitenlinie aber eine Fraktur des Mittelhandknochens zu und wird mehrere Wochen lang ausfallen. Außerdem stehen Nachwuchsspieler Fatih Ufuk Jamilu Collins durch grippale Infekte nicht zur Verfügung. Rechtsverteidiger Marc Vucinovic hat Sonderurlaub bekommen, da er Vater geworden ist und steht daher nicht im Kader.

Paderborns Trainer Steffen Baumgart, der selbst bereits als Spieler und Trainer für den heutigen Gegner Magdeburg aktiv war, blickt durchaus mit einem Hauch Ironie auf die anstehende Aufgabe: „Wir freuen uns auf ein spannendes Spiel – Erster gegen Zweiter. Das hatten wir in Paderborn ja noch nicht so oft“, kommentierte er die gegenwärtige Situation des Tabellenführers nach den drei sportlichen Abstiegen in Folge in den vergangenen drei Spielzeiten.

Durch das Schneckenrennen an der Spitze können sich beide Mannschaften heute keinen Ausrutscher erlauben, denn Karlsruhe lauert auf dem Relegationsplatz nur fünf Punkte hinter dem Spitzenduo. Dahinter rechnen sich Wehen Wiesbaden, Fortuna Köln und Hansa Rostock noch Chancen auf die Aufstiegsplätze aus. Der Vorsprung von Paderborn und Magdeburg auf Platz sechs beträgt nur sechs mickrige Punkte. Während der FCM den Vorteil hat, ausgeruht in die Partie gehen zu können, war der Punktgewinn des SCPs in Münster wichtig für die Moral. Nach schwerem Patzer von Torwart Leopold Zingerle geriet Paderborn in Rückstand. Kapitän Christian Strohdiek flog überflüssigerweise wegen Meckerns noch mit Gelb-Rot vom Platz. Trotzdem kamen die 07er durch Philipp Klement noch zum Ausgleich.

Am Samstag hat sich der SC Paderborn durch ein 1:1 bei Preußen Münster die Tabellenführung zurückgeholt. Das Spiel von Magdeburg gegen Zwickau fiel dem Winterwetter zum Opfer und wurde abgesagt. Damit liegen die Ostwestfalen zusammen mit den Landeshauptstädtern aus Sachsen-Anhalt nun punktgleich nach 26 absolvierten Spielen auf dem ersten Rang. Sowohl der SCP als auch der FCM haben 53 Zähler gesammelt. Aufgrund des um 13 Tore besseren Torverhältnisses hat Paderborn die Nase vorn.