Fazit:
Am Ende gewinnt Fortuna Köln verdient mit 2:1 gegen die Würzburger Kickers. Nach furiosem Beginn verlegte sich der Gast aus Bayern nur noch aufs Verteidigen und hielt defensiv den schwachen Angriffsbemühungen der Hausherren Stand. Nach der Pause hatte Köln mehr vom Spiel und kam durch Keita-Ruel und Pazurek per Elfer zu zwei Toren. In der Folge konnte der FWK kaum noch Gefährliches produzieren und muss sich fragen, wieso nicht entschlossener auf das 2:0 gespielt wurde. Die Koschinat-Elf dagegen zeigte sich brutal effektiv, überzeugte aber auch offensiv nicht und war oft schlampig in der Abwehr. Die Kickers kassieren damit die dritte Niederlage in Liga Drei in Folge und stecken tiefer als zuvor im Abstiegssumpf. Die Fortuna kann sich weiter nach oben orientieren, kann mit der Art und Weise des Spiels aber nicht zufrieden sein.

Sather ist bereits drei Minuten über der Zeit, ohne das Nachspielzeit angezeigt wurde. Würzburg kommt aber nicht mehr gefährlich nach vorne.

Nochmal ein letzter Eckball für den FWK von rechts. Keeper Drewes kommt mit nach vorne und hat tatsächlich seinen Schädel am Ball. Der fliegt aber klar über das Gehäuse von Boss.

Koschinat hat sich seine Auswechslungen bis zum Spielende aufbewahrt und nimmt damit einiges an Zeit von der Uhr.

Gelbe Karte für Robin Scheu (Fortuna Köln)
Kurios: Scheu lässt sich viel Zeit bei seiner Auswechslung, wird danach aber vom Schiri geschubst. Gelb bekommt er trotzdem.

Offenbar haben die Kickers ihre letzten Körner verpulvert. Nach vorne geht nicht mehr allzu viel. Auf der anderen Seite haben die Rheinländer die Partie im Griff und sind das gefährlichere Team.

Und diese Ecke mündet in einem gefährlichen Konter! Über Ahlschwede kommt das Leder zu Skarlatidis, der das Tempo mittig vor dem Tor eigentlich komplett verschleppt. Sein Pass rechts raus findet Göbel, dessen Hereingabe wiederum Baumann am Elfmeterpunkt. Knapp links vorbei fliegt der Kopfball.

Scheu kommt über links und zieht mit rechts aus 24 Metern ab. Abgefälscht landet das Runde im Toraus.

Gelbe Karte für Felix Müller (Würzburger Kickers)
Taktisch unterbindet Müller einen schnellen Konter der Westfalen am Anstoßkreis. Logische Folge: Gelb.

Schiele zieht seine letzte Wechseloption und erhofft sich von Skarlatidis mehr Impulse nach vorne als von Taffertshofer.

Müller schlägt den Ball hoch an den langen Pfosten, allerdings einen Tick zu lang. Baumann streckt sich zwar, kommt aber nicht mehr heran.

Nur eine Minute später fällt Mimbala am linken Strafraumrand Ademi. Glück für ihn, nicht vom Platz zu fliegen. Für die Auswärtsmannschaft gibt es aber eine gute Position für einen Standard.

Gelbe Karte für Cédric Mimbala (Fortuna Köln)
Resolut geht der frisch gebackene Familienvater in den Zweikampf mit Müller und stellt seinen Körper rein. Gelb ist die Folge.

Weiter bemüht sich die Mannschaft aus Bayern um den Ausgleich. Der durchaus gefällige Göbel läuft auf der rechten Seite und findet mit seiner Flanke den eingewechselten Baumann am Strafstoßpunkt. In Rücklage bringt der Joker aber keinen gefährlichen Kopfball mehr zu Stande.

Das war doch mal eine gute Gelegenheit. Wagner wird links im Sechzehner geschickt, verpasst es aber, schnell zu schießen oder zu flanken. Raus kommt ein Mittelding, das abgefälscht bei Göbel an der rechten Torauslinie landet. Seine Hereingabe fliegt aber in die Arme von Boss.

Noch eine knappe Viertelstunde ist auf der Uhr. Dem FWK fällt derzeit rein gar nichts ein, auch weil die Fortuna nun abgezockt zu Werke geht. Der Underdog macht seit dem Führungstreffer einfach zu wenig und konzentrierte sich nur noch auf die Defensive. So steht es hier schon fast folgerichtig 1:2 aus Sicht der Gäste.

Gelbe Karte für Jannis Nikolaou (Würzburger Kickers)
Nikolaou will auf Höhe der Mittellinie die Kugel nach vorne dreschen. Keita-Ruel ist ein wenig eher am Ball und wird übel am Schienbein getroffen. Glücklicherweise gehts für den Angreifer weiter. Der gelbe Karton geht in Ordnung.

Hier sind also die angekündigten Veränderungen. Ademi und Baumann bilden die neue Angriffsreihe, dafür gehen Mast und der Torschütze Königs. Mast hat sich einige Minuten zuvor bereits in die Hüfte gegriffen, er scheint eine Verletzung davongetragen zu haben.

Dahmani steht 30 Meter vor Drewes' Kasten und sucht mit seinem Zuspiel in die Spitze Keita-Ruel. Viel zu steil gerät der Pass allerdings. Bislang ist es noch nicht wirklich das Spiel des Deutsch-Tunesiers.

Tatsächlich scheint der frisch zum Chef beförderte Coach unzufrieden mit dieser Hälfte zu sein. Zwei Spieler stehen am Seitenrand zum Wechsel bereit.

25 Minuten sind noch zu gehen, im Vergleich zur Halbzeit haben sich die Vorzeichen aber dramatisch verändert. Der Tabellenvorletzte investierte nach dem Pausentee einfach zu wenig nach vorne. So fing er sich von gnadenlos effizienten Rheinländern binnen vier Minuten zwei Tore. Besonders die Situation vor dem Elfmeter war komplett unnötig. Schieles Mimik deutet ähnliches an.

In der Tat kann Kölns Keeper weiterspielen.

Boss steht wieder, wirkt aber benommen. Dennoch scheint es weiterzugehen für den Schlussmann, der kurz von den eigenen Fans besungen wird.

Mast versucht, einen schlampigen Rückpass von Mimbala auf Boss zu erlaufen. Boss registriert das und rennt ebenfalls Richtung Ball. Es kommt zu einem deftigen Zusammenprall, an dessen Ende der Würzburger weitermachen kann. Der Torwart dagegen liegt am Boden. Noch ist nicht abzusehen, ob er auch wieder ins Geschehen eingreifen kann.

Tooor für Fortuna Köln, 2:1 durch Markus Pazurek
Ein saublödes Missverständnis zwischen Drewes und Neumann bringt Köln hier in Führung. Statt die Kugel rauszuhauen, verlässt sich der Abwehrmann auf seinen Keeper. Der braucht zu lange, um die Murmel aufzunehmen. Dahmani spritzt dazwischen und fällt. Sather entscheidet zu Recht auf Strafstoß, den Pazurek etwas glücklich mit links ins linke Eck des Schützen versenkt. Drewes hatte seine Hände noch dran, kann den Einschlag aber nicht verhindern.

Das ist extrem bitter für die Kickers. Nach der besonders defensiv sehr soliden ersten Hälfte kassieren sie hier den Nackenschlag nach der Pause. Das müssen sie sich ob ihrer passiven Spielweise aber auch selbst zuschreiben.

Tooor für Fortuna Köln, 1:1 durch Daniel Keita-Ruel
Ein Treffer der Garantie Traumtor! Auf links schafft die Defensive der Gäste es nicht, Bender vom Ball zu trennen. Der windet sich nach innen und bedient Brandenburger. Dessen Pass an die Strafraumkante findet Keita-Ruel, der sich um die eigene Achse dreht und zentral aus 19 Metern draufhält. Sein Rechtsschuss landet perfekt im rechten oben Knick. Drewes hat absolut keine Abwehrchance.

Brandenburger fällt zu Boden im Zweikampf mit einem Würzburger. 25 Meter halblinks vor dem Tor gibt es damit eine gute Freistoßposition. Kegel nimmt sich der Sache an, trifft aber nur Neumanns Gesicht. Der Abehrspieler bleibt kurz benommen am Boden liegen, steht aber schnell wieder auf und kann weitermachen.

Taffertshofer darf 25 Meter halblinks vor dem Tor den links in der Box startenden Müller bedienen. Der schnelle Mittelfeldmann erläuft sich die Kugel, seine Flanke von der Torauslinie landet aber am Außennetz.

Es deutet sich an, dass die Süddeutschen sich in Halbzeit Zwei noch mehr als ohnehin schon auf die Abwehr fokussieren wird. Kompakt und engmaschig stehen sie hinten und warten auf einen Fehler des Tabellendritten, um dann schnell nach vorne zu spielen.

Das Heimteam kommt gut aus der Pause. Dahmani flankt von links hoch auf den zweiten Pofsten, wo zwei Spieler zu Boden gehen. Scheu ists egal, er pflückt die Pille herunter und haut sie aus sechs Metern weit links vorbei. Da war mehr drin.

Weiter gehts in Köln.

Halbzeitfazit:
Schiedsrichter Sather pfeift das Spiel beim Stand von 1:0 für die Würzburger Kickers bei Fortuna Köln in die Pause. Der Zweitligaabsteiger begann äußerst couragiert und führte schnell nach zwei Minuten. In der Folge versuchte der Gastgeber, in die Spur zu finden, ist offensiv aber ohne jegliche Idee. Der FWK hingegen probiert es immer wieder mit schnellen Umschaltaktionen, kam nach dem Führungstreffer aber auch nicht mehr allzu häufig in die gefährlichen Räumen. Fortuna kam durch Pazurek zu einer einzigen großen Chance, Drewes vereitelte diese aber klasse. Im zweiten Durchgang müssen die Kölner dringend mehr Kreativität entwickeln - sonst schafft der Gast hier die Überraschung. Insofern bleibt es spannend. Bis gleich!

Wieder spielt Mimbala einen fürchterlichen langen Pass nach vorne. Wie im gesamten Spielverlauf steht dort aber niemand, und Drewes kann die Kirsche ganz einfach fangen. So spielt Köln seinem Gegner natürlich voll in die Karten.

Dahmani wuselt durchs Mittelfeld und macht mit einem Haken Schuppan nass. Zentral knallt er aus 23 Metern drauf, findet aber nur das Bein von Neumann. Das wäre sicher ein gefährliches Ding geworden.

Das Spielgeschehen hat sich eher beruhigt, als dass die Hausherren hier ernsthaften Druck ausüben. Oft probieren sie es mit langen Schlägen nach vorne, die von Schuppan und Co. in der Defensive aber problemlos abgefangen werden.

War das der Weckruf, den Fortuna Köln hier benötigte? Erstmals kam die Mannschaft von Koschinat wirklich gefährlich vor das gegnerische Tor. Wenn man ehrlich ist muss aber auch gesagt werden: Aus fünf Metern muss Pazurek die Murmel einfach versenken. Drewes, bis dahin gar nicht geprüft, hatte aber was dagegen und rettet damit den dünnen Vorsprung.

Was für eine Glanztat von Drewes! Kegel schlägt eine Freistoßflanke aus 28 Metern von halbrechts an den Fünfmeterraum. Dort hat die Hintermannschaft der Gäste Pazurek völlig vergessen, sodass er einen Kopfball aufs Tor wuchtet. Trotz niedriger Reaktionszeit reißt der Würzburger seine Hand hoch und lenkt das Leder über den Querbalken. Die nachfolgende Ecke bringt keine Gefahr.

Die nächste gute Chance, und wieder ist es die Schiele-Elf! Mast kommt über den rechten Flügel und erläuft sich dort einen Pass. Der Angreifer ist wesentlich schneller als Mimbala und gibt flach nach innen, wo Königs einläuft und abschließt. Der Schuss ist aber zu schwach und landet in Boss' Armen.

Die Heimfans peitschen ihr Team nun mit "Fortuna Köln"-Rufen nach vorne. Einen Effekt hat das bislang aber nicht.

Langsam kommt Fortuna hier auch in die Partie. Pazurek läuft über links und spielt den halblinks stehenden Dahmani an. Der 29-Jährige möchte sofort auf den in der Box durchstartenden Keita-Ruel durchstarten. Sein Pass ist aber viel zu hart gespielt und landet im Toraus.

Wieder ist es Kegel, der sie hoch auf dem Elfmeterpunkt bringt. Mimbala nickt das Spielgerät aber einige Meter über den Kasten.

Die Westddeutschen bekommen nach einem Würzburger Eckball die Möglichkeit zum Umschalten. Auf der rechten Seite legt Scheu die Pille flach in den Rückraum, findet aber keinen Abnehmer. Wenig später kommt Dahmani aus den rechten Halbfeld zur Flanke, wo Keita-Ruel einen Kopfball zu Stande bringt. Neumann fälscht zur Ecke ab.

Erneut ist es das Pressing des FWK, das den Gastgebern hier zu schaffen macht. Ein Vorstoß über rechts endet damit, dass Boss das Leder nach vorne schlägt.

Nicht ungefährlich! Müller taucht 23 Meter rechts vor dem Tor von Boss auf und hämmert mit links einfach mal drauf. Sein Schuss rollt etwa einen halben Meter vorbei. Der Fortuna-Keeper wäre aber wohl zur Stelle gewesen.

Keita-Ruel ist im Angriffszentrum bislang komplett abgemeldet. Der 28-Jährige kommt nicht in aussichtsreiche Abschlusspositionen und sieht kein Land gegen seine Gegenspieler.

Etwas mehr als 20 Minuten sind gespielt, und die Süddeutschen führen völlig zu Recht in Köln. Der Aufstiegskandidat findet im Sturm keinerlei Lösungen gegen die Defensive des Zweitligaabsteigers und kriegen auch kein Tempo in ihre Aktionen. So spielt sich vieles aktuell zwischen den Strafräumen ab.

Pazurek schlenzt die Murmel aufs Gehäuse, Neumann in der Mauer fälscht aber zur Ecke ab. Nach der Hereingabe von rechts von Kegel werfen die Gäste die Kontermaschine an, Müller auf links spielt aber einen entscheidenden Fehlpass in die Spitze. Dort kann Kyere klären.

Die Würzburger Hintermannschaft arbeitet aktuell wirklich hervorragend. Jede Offensivbemühung ersticken sie im Keim, zur Not begeht sie wichtige Fouls. Nun hat Köln mal eine Freistoßgelegenheit aus 25 Metern halbrechter Position.

Immerhin mal eine Annäherung. Kegel schlägt einen Eckstoß hoch an den langen Pfosten, wo Pazurek am höchsten steigt. Druck bekommt er aber nicht hinter die Kugel, sodass sie drei Meter rechts vorbeisegelt.

Was auffällt: Der FWK presst in der Mitte der Hälfte des Gegners und das sehr effektiv. Die Fortunen produzieren immer wieder Ballverluste. Bis dato enttäuschen die Gastgeber insbesondere im Angriff.

Die Westfalen sind noch gar nicht in der Partie angekommen. Neben defensive Wackler gesellt sich offensive Harm- und Ideenlosigkeit. Bislang hat der Tabellenvorletzte leichtes Spiel, die gegnerischen Angriffe abzuwehren. Die angekündigten Nadelstiche tun den Hausherren auf jeden Fall weh.

Und das war knapp! Göbel tritt die Pille mit rechts um die Mauer und visiert die linke obere Torecke an. Boss kriegt aber eine Pranke hoch und lenkt sie damit zur Ecke. Nach dem anschließenden hohen Ball auf den Elfmeterpunkt kommt ein Würzburger aus 13 Metern zu einem Fallrückzieher. Der stellt Boss aber nicht vor Probleme.

Nun haben die Bayern eine gefährliche Freistoßsituation aus gut 20 Metern vom linken Strafraumeck. Zuvor stütze sich Mimbala unklug gegen Mast auf.

Das ist natürlich nun eine spannende Ausgangslage. Fortuna Köln liegt unerwartet und darüber hinaus extrem früh gegen bissige Würzburger zurück. Besonders in der Abwehr wirkte der Favorit bis hierher sehr schläfrig. 83 Minuten sind aber noch genug Zeit, um die Wende herbeizuführen.

Das Tor hat sich bereits nach der kurzen Zeit ein wenig angebahnt. Zuvor hatten die Kickers durch Mast eine dicke Möglichkeit, nachdem Göbel nach Eckball der Hausherren über rechts schnell in die Spitze lief. Mast schloss aus 14 Metern aber überhastet ab und drückte die Kugel über den Kasten.

Tooor für Würzburger Kickers, 0:1 durch Marco Königs
Das geht hier ja los wie die Feuerwehr! Am linken Strafraumrand kommt ein hoher Ball zu Müller, der den Aufsetzer klug im Zweikampf gegen Mimbala mit dem Kopf verlängert. Ex-Fortune Königs ist in dieser Situation schneller als Schuppan und schiebt locker aus neun Metern zentraler Position aus. Es bleibt schleierhaft, wieso die Kölner Defensive hier so gepennt hat.

Scheu holt am rechten Flügel gleich mal eine Ecke gegen Wagner heraus. Kegel tritt sie an die linke Strafraumecke, findet aber nur einen Würzburger.

Der Ball ist freigegeben, es kann losgehen.

Geleitet wird das Spiel von Alexander Sather. An den Seitenlinien assistieren ihm heute Eugen Ostrin und Lars Albert.

Den Süddeutschen dürfte eine Statistik aber Mut machen: Zwei Mal trafen beide Mannschaften bisher aufeinander. Mit 7:1 Toren führen die Kickers deutlich im Direktvergleich, darunter auch ein 3:0-Auswärtserfolg. Zudem ist Würzburg trotz seiner Tabellensituation auf fremdem Platz ein unangenehmer Gegner. Schon acht Punkte wurden aus anderen Stadion entführt. Daher sollte das Team von Coach Koschinat den Gegner nicht auf die leichte Schulter nehmen.

Um bei dieser Partie überhaupt eine Chance darauf zu haben, etwas mitzunehmen, muss dringend die Defensive stabilisiert werden. In den bisher absolvierten 13 Ligaspielen kassierte Würzburg ganze 26 Tore, mehr als jedes andere Team. Das weiß auch Schiele, der deswegen betont: „Fortuna Köln hat einen guten Lauf und eine breite Brust. Die brauchen nicht viele Möglichkeiten, um ein Tor zu machen. Deswegen dürfen wir nicht viele Chancen zulassen. Darauf wird es ankommen“. Mit einer Portion (Zweck-)Optimismus will der Übungsleiter „trotzdem unser Spiel durchdrücken. Das ist unsere Philosophie. Wir wollen Ballbesitz haben und Nadelstiche setzen. Vor allem müssen wir aber Tore schießen. Das ist uns in den letzten Spielen abgegangen“.

Auf der Gegenseite haben die Kickers ganz andere Sorgen. Nachdem Anfang Oktober Coach Stephan Schmidt entlassen wurde, stellten sich auch unter seinem Interimsnachfolger Michael Schiele keine Ergebnisse ein. Im Gegenteil: Am vergangenen Spieltag kassierte seine Elf ein deftiges 0:5 daheim gegen Wiesbaden. Insofern kam es schon etwas unerwartet, dass Schiele endgültig zum Cheftrainer befördert wurde. Nun muss der 39-Jährige zeigen, dass dies gerechtfertigt ist.

Wichtiger Baustein für diesen Erfolg ist sicherlich die starke Defensive. Nur elf Mal musste der Ball aus dem eigenen Netz gefischt werden. Damit stellen die Gastgeber die drittbeste Abwehr nach Wehen Wiesbaden (Acht Gegentore) und Hansa Rostock (Neun Gegentore). Allerdings setzte es für das beste Auswärtsteam der aktuellen Spielzeit (Sieben Spiele, 14 Punkte) zuletzt eine 0:1-Niederlage bei Aufsteiger Meppen. Gegen Würzburg gilt es also, den Trend wieder nach oben zeigen zu lassen. Das könnte durchaus gelingen: Die Rheinländer gewannen in der laufenden Saison immer, wenn sie zuvor nicht als Sieger vom Platz gingen.

27 Punkte aus 13 Spielen – so lautet die beeindruckende Bilanz der Fortuna. Das Team von Trainer Uwe Koschinat zählt zu den Überraschungsmannschaften der Liga, ist sie vergangene Saison dem Abstieg doch nur knapp entgangen. Der 46-jährige Fußballehrer hat es geschafft, aus den Kölnern eine schlagkräftige Truppe zusammenzustellen, die ein ernsthafter Kandidat für den Aufstieg ist.