Fazit:
Guillermo Varela verwandelt seinen Elfmeter und schießt Eintracht Frankfurt damit in die zweite Pokalrunde! Mit Ruhm bekleckert hat sich der Bundesligist dabei nicht gerade. Die SGE ging bereits in der siebten Minute durch Branimir Hrgota in Führung, agierte danach gegen stärker aufkommende Hausherren aber zu passiv, um den Klassenunterschied auf den Rasen zu bringen. Nach der Halbzeitpause stand die Partie lange im Schatten der Fan-Ausschreitungen, die zu einer elfminütigen Unterbrechung führten und von den Akteuren auf dem Rasen auch im Anschluss nur schwer aus den Trikots geschüttelt wurden. Früher zurück in die Spur fanden die Blau-Weißen, die in der 86. Minute durch Nico Hammanns Freistoßtor verdient ausglichen und gute Möglichkeiten auf die Führung verzeichneten.
Gerade durch die Frankfurter Unterzahl über weite Strecken der Verlängerung hatte Madgeburg die Überraschung eigentlich in der Hand, ließ dann aber Kraft und Konsequenz vermissen und musste sich so im Elfmeterschießen gegen einen starken Lukáš Hrádecký geschlagen geben.

Elfmeter verschossen 1. FC Magdeburg: Jan Löhmannsröben Hrádecký hält! Frankfurts Keeper ist beim schwach geschossenen Elfmeter von Löhmannsröben ins richtige Eck unterwegs und erwischt die Kugel.

Elfmeter verschossen Eintracht Frankfurt: Mascarell Magdeburg ist wieder drin! Leopold Zingerle hält auch gegen Mascarell!

Elfmeter verschossen Eintracht Frankfurt: Makoto Hasebe Stark gemacht von Leopold Zingerle! Magdeburgs Keeper lenkt Makoto Hasebes Schuss noch ans Aluminium.

Elfmeter verschossen 1. FC Magdeburg: Gerrit Müller Ist das die Vorentscheidung? Gerrit Müller platziert seinen Schuss halbhoch, Lukáš Hrádecký ist in die richtige Ecke unterwegs und pariert.

Elfmeter verwandelt Eintracht Frankfurt: Szabolcs Huszti Huszti verwandelt platziert oben rechts und stellt die Führung her!

Elfmeter verschossen 1. FC Magdeburg: Steffen Puttkammer Steffen Puttkammer visiert das untere linke Eck an und setzt seinen Versuch an den Pfosten!

Elfmeter verwandelt 1. FC Magdeburg: Nico Hammann Der Torschütze zum 1:1 tritt zum ersten Elfmeter an und versenkt sicher im rechten Eck.

Zwischenfazit:
Es kommt wie es kommen muss - auch nach 120 Minuten findet diese eher unterdurchschnittliche Partie keinen Gewinner. Die Magdeburger verzeichneten im Verlauf des Spiel die besseren Möglichkeiten, konnten in der Verlängerung jedoch auch ihre Überzahl nicht nutzen. Frankfurt hat nun im Elfmeterschießen die Chance, die Überraschung noch abzuwenden.

Christian Beck prüft aus kurzer Distanz nochmal Lukáš Hrádecký, stand aber auch erneut im Abseits.

Die Hessen setzen sich über eine Serie von Einwürfen in der Magdeburger Hälfte fest und sorgen damit zwar hinten für Entlastung, kommen dem Tor von Leopold Zingerle jedoch auch nicht näher. Es riecht nach Elfmeterschießen.

Die Magdeburger Fans feiern schon die Führung, der Treffer der Hausherren zählt jedoch nicht. Beck wird im Strafraum bedient und netzt unten rechts ein, stand bei der Vorlage aber einen Schritt im Abseits.

"Kann nicht" und "Will nicht" liegen momentan nah beieinander. Die Teams wollen vor allem den Gegentreffer vermeiden und sind weit davon entfernt, alles nach vorne zu werfen. Die sporadischen Angriffe verpfuffen dann aber auch harmlos.

Gelbe Karte für Jan Löhmannsröben (1. FC Magdeburg)
Für ein übertrieben rüdes Einsteigen gegen Mascarell im Mittelkreis holt sich Jan Löhmannsröben die verdiente Gelbe Karte ab.

Mit einer Flanke von rechts wird erneut Christian Beck im Sechzehner gesucht, der zwar zum Kopfball steigt, aber von Timothy Chandler abgeschirmt wird und seinen Versuch neben den Kasten setzt. Ganz fit scheint der Stürmer nicht mehr zu sein. Der Kapitän humpelt über den Platz, wechseln können die Gastgeber aber nicht mehr.

Statt die Unterzahl der Frankfurter auszunutzen, lassen die Magdeburger ihren Spielaufbau eher ruhig angehen und den Ball in den eigenen Reihen laufen. So viel Angst vor einer Entscheidung vom Punkt scheinen die Gastgeber nicht zu haben.

Die letzten 15 Minuten laufen. Findet eine Mannschaft noch die entscheidende Aktion, um das Elfmeterschießen zu vermeiden?

Halbzeitfazit:
Nach der schwachen zweiten Hälfte konnte die erste Viertelstunde der Verlängerung wieder etwas Fahrt aufnehmen. Beide Teams verzeichneten besonders in der Schlussphase ihre Möglichkeiten, auch die nach Hectors Platzverweis in Unterzahl spielende Eintracht nahm wieder am Spielgeschehen teil.

Und die Chance für die Gastgeber! Beck zieht in den Strafraum und schiebt die Kugel Richtung kurzes Eck, Hrádecký ist aber rechtzeitig unten und pariert zur Ecke, die harmlos bleibt.

Gute Möglichkeit für die SGE! Szabolcs Huszti legt Alex Meier die Kugel von rechts auf den Fuß, der Frankfurter Kapitän setzt seinen Versuch aus zehn Metern aber über den Kasten.

Auch Jens Härtel greift zu seinem letzten Wechsel. Tobias Schwede hat nach einer guten Leistung Feierabend und wird durch Maurice Exslager ersetzt.

Niko Kovač reagiert auf den Platzverweis gegen Michael Hector und bringt Timothy Chandler für die Innenverteidigung. Dafür muss Mijat Gaćinović runter.

Gelb-Rote Karte für Michael Hector (Eintracht Frankfurt)
Das ist mal ein Platzverweis mit Ansage. Nach seiner Gelben Karte hat sich Michael Hector schon das ein oder andere Foul geleistet, diesmal kommt der Innenverteidiger gegen den durchs Mittelfeld sprintenden Tobias Schwede zu spät und sieht für seinen Einsatz die zweite Gelbe.

Makoto Hasebe tut dem Spiel der Eintracht richtig gut. Der Japaner schickt Danny Blum über rechts, der bis zum Strafraum geht und den mittig mitgelaufenen Alexander Meier einsetzen will. Das Zuspiel fällt jedoch einen Tick zu weit aus und der Stürmer muss abdrehen.

Kein schlechter Versuch von Danny Blum! Frankfurts Neuzugang zwirbelt den ruhenden Ball um die Mauer und setzt seinen Schuss nur knapp neben den linken Pfosten.

Auch auf der anderen Seite gibt es den Freistoß. Hasebe geht im Zweikampf mit Schwede zu Boden und bekommt den Standard aus 25 Metern.

Den fälligen Freistoß aus dem rechten Halbfeld bringt Nico Hammann in den Strafraum, Mascarell leitet das Leder per Kopf auf Michael Hector weiter, der aus kürzester Distanz am angelegten Arm getroffen wird. Ganz Magdeburg will dafür natürlich den Handelfmeter, den gibt der Unparteiische aber zu Recht nicht.

Starke Aktion von Tarek Chahed: Der 20-Jährige setzt sich nach einem Steilpass gegen drei Gegenspieler durch und kann schließlich erst von David Abraham mit einem Foul gestoppt werden.

Und rein in die Verlängerung! Frankfurts Alexander Meier bringt den Ball wieder ins Rollen.

Zwischenfazit:
Tarek Chahed und Christian Beck hatten die Großchancen, um die Verlängerung zu vermeiden, beim Stand von 1:1 geht es nun aber doch in die zusätzliche halbe Stunde! Der frühe Führungstreffer von Branimir Hrgota in der siebten Minute wirkte schon zur Halbzeitpause eher schmeichelhaft, da die Magdeburger mit mehr Offensivdrang agierten und sich die besseren Chancen aufs Konto schrieben. Die lange Unterbrechung nach Wiederanpfiff durch unschöne Szenen der beiden Anhänge sorgte für einen fahrigen zweiten Durchgang, in dem sich die Hausherren früher wiederfanden und sich schließlich durch einen Freistoß von Nico Hammann mit dem verdienten Ausgleich belohnten. Auch in den letzten Minuten waren die Blau-Weißen das deutlich aktivere Team. Sollte Frankfurt nicht schnell zurück in die Spur finden, könnte das Pokal-Aus für den Bundesligisten drohen.

Und immer noch nicht die Führung für die Gastgeber! Christian Beck zieht vollkommen frei in den Strafraum und scheitert aus kurzer Distanz am herausgelaufenen Lukáš Hrádecký. Bei vollkommen unsortierter Frankfurter Abwehr landet die Kugel bei Tobias Schwede, der seinen Schuss jedoch nicht auf den Kasten bringt.

Da muss Chahed mehr draus machen! Der eingewechselte Magdeburger zieht nach einem klasse Zuspiel zum Frankfurter Strafraum, nimmt aber nicht genug Tempo auf, wird von Abraham abgedrängt und bringt seinen Schuss dann nur kraftlos auf den Keeper.

Sollte hier noch ein Treffer vor der Verlängerung fallen, scheinen die Hausherren der wahrscheinlichere Kandidat. Die Magdeburger tauchen immerhin sporadisch am Frankfurter Kasten auf, während das Aufbauspiel der Eintracht nur wenig Zielstrebigkeit erkennen lässt.

Den Führungstreffer schrieb sich Branimir Hrgota früh aufs Konto, blieb seitdem aber eher blass. Für den Offensivmann kommt nun Danny Blum auf den Rasen.

Die Blau-Weißen suchen direkt ihren neuen Mann und schicken Tarek Chahed über die rechte Außenbahn, der jedoch von einem rustikal einsteigenden Michael Hector gestellt wird. Mehr Körpereinsatz sollte sich der gelbverwarnte Abwehrspieler nicht leisten.

Nach der langen Spielunterbrechung zu Beginn des Durchgangs werden folgerichtig elf Minuten nachgespielt.

Für den in der ersten Hälfte so aktiven Manuel Farrona-Pulido bringen die Magdeburger mit Tarek Chahed einen frischen Mann für die Offensive.

Die Frankfurter verpassen die direkte Antwort! Meier bringt seinen Kopfball im Strafraum nicht auf den Kasten, bekommt aber mit etwas Glück die Kugel zurück auf den Fuß und sucht aus kurzer Distanz den Abschluss. Sein Versuch wird zur Ecke geblockt, die ungefährlich bleibt.

Der Ausgleich hatte sich nach dem fahrigen Verlauf des zweiten Durchgangs zwar nicht unbedingt abgezeichnet, ist nach der guten Vorstellung der Gastgeber vor der Unterbrechung jedoch nicht unverdient.

Tooor für 1. FC Magdeburg, 1:1 durch Nico Hammann
Und das ist der Ausgleich für Magdeburg! Nico Hammann tritt den Freistoß direkt auf den Kasten, der Schuss wird von der Mauer noch leicht abgefälscht und findet so unhaltbar für Lukáš Hrádecký seinen Weg ins Gehäuse.

Gelbe Karte für Michael Hector (Eintracht Frankfurt)
Michael Hector fährt im Zweikampf den Arm aus und wird zu Recht mit Gelb bestraft. Obendrauf gibt es einen aussichtsreichen Freistoß vom linken Strafraumeck.

Und die wird gefährlich! Michael Hector kommt im Gewimmel im Fünfer als Erster an die Kugel, Leopold Zingerle kratzt seinen Versuch noch von der Linie.

Auf beiden Seiten kommen nur wenige durchdachte Spielzüge zustande, umso wichtiger könnten Standardsituationen werden. Frankfurt holt sich die nächste Ecke.

Auch die Blau-Weißen wechseln zum ersten Mal. Gerrit Müller ersetzt als etwas offensivere Variante Nicklas Brandt im Mittelfeld.

Der Offensivdrang, den Magdeburg im ersten Durchgang an den Tag legte, hält sich mittlerweile in Grenzen. Das Frankfurter Spiel ist zwar weiterhin fehlerbehaftet, die Eintracht hat das Spiel aber besser im Griff.

Hasebe will Hrgota auf der rechten Außenbahn einsetzen, der jedoch Probleme bei der Ballannahme hat und sich die Kugel vom Fuß klauen lässt.

Riesenchance für die Hausherren! Der Freistoß führt zur Ecke, die die Frankfurter nur vor die Füße von Nils Butzen klären. Der Rechtsverteidiger zieht aus 25 Metern ab und prüft Lukáš Hrádecký, der gerade noch die Arme hochreißt und zur Ecke klärt.

Gelbe Karte für Makoto Hasebe (Eintracht Frankfurt)
Makoto Hasebe holt Tobias Schwede Zentimeter vor dem eigenen Sechzehner von den Beinen. Der Unparteiische entscheidet auf Gelb und Freistoß.

Während bereits die erste Hälfte keine spielerische Offenbarung war, ist die Partie nach der Unterbrechung absolut zerfahren. Auf beiden Seiten sind die Aktionen eher Zufallsprodukte.

Die Eintracht greift zu ihrem ersten Wechsel: Für Luc Castaignos kommt Makoto Hasebe neu in die Partie.

Gut gedacht von Castaignos: Der Niederländer will Hrgota in die Spitze schicken, das Zuspiel fällt aber einen Tick zu weit aus und Handke kann die Situation entschärfen.

Das Kugel rollt wieder in Magdeburg! Nach zehnminütiger Unterbrechung geht es weiter.

Es wird anscheinend weitergehen, beim nächsten Vorfall soll die Partie jedoch abgebrochen werden. Die Spieler sind schon wieder auf dem Rasen und machen sich wieder warm, auch an den umgestoßenen Werbebanden wird noch gearbeitet.

Spieler und Unparteiische haben den Platz verlassen, auf den Rängen scheint vorerst Ruhe eingekehrt zu sein. Es bleibt abzuwarten, ob und wie die Verantwortlichen die Partie weiter angehen wollen.

Heftige Bilder in Magdeburg: Einige der Heimfans drängen von den Rängen aufs Spielfeld. Spieler und Polizei versuchen die Situation zu beruhigen. Allzu bald wird es hier aber nicht weitergehen.

Kurz nach Wiederanpfiff steht das Spiel schon wieder still. Aus dem Frankfurter Block ziehen schwarze Rauchwolken auf, während einige Unbelehrbare ihre Pyrotechnik abfackeln.

Weiter geht's in Magdeburg! Beide Teams sind personell unverändert zurück auf dem Rasen.

Halbzeitfazit:
Pünktlich auf die Sekunde pfeift der Unparteiische den ersten Durchgang ab. Frankfurt nimmt die 1:0-Führung mit in die Kabine, die sich im Laufe der Halbzeit als etwas glücklich für die Gäste bewies. Bereits in der siebten Minute nutzte Branimir Hrgota ein klasse Zuspiel von Mascarell zum Führungstreffer, der jedoch eher als Weckruf für die Hausherren fungierte. Magdeburg biss sich über gutes Zweikampfverhalten und begünstigt durch Frankfurter Fehlpässe im Aufbauspiel in die Partie und wurde besonders durch Manuel Farrona-Pulido immer wieder gefährlich für den Kasten eines nicht immer souverän wirkenden Lukáš Hrádecký. Spielerisch ist hüben wie drüben noch Luft nach oben, Spannung birgt die zweite Hälfte allemal!

Diesmal klappt es direkt im ersten Versuch mit der Ausführung. Castaignos steigt im Fünfer zur hohen Hereingabe, befördert die Kugel aber per Aufsetzer über den Kasten.

Mit klasse Ballbehandlung setzt sich Luc Castaignos auf der linken Seite durch, bringt die Flanke in den Sechzehner und holt damit die nächste Ecke der Eintracht heraus.

Gelbe Karte für Mascarell (Eintracht Frankfurt)
Es wird ruppiger auf dem Rasen. Gerade noch mussten sich Hector und Beck vom Unparteiischen belehren lassen, diesmal holt Mascarell den Torjäger von den Beinen und sieht Gelb.

Guter Versuch! Diesmal nimmt sich Mijat Gaćinović des ruhenden Balls an und lenkt seinen Versuch nur knapp über die Latte.

Die Gäste sorgen nach langer Zeit mal vorne für Entlastung und Gaćinović holt einen aussichtsreichen Freistoß aus 18 Metern heraus. Wieder ein Fall für Huszti?

Der Deutsch-Spanier steht immer wieder im Fokus des Geschehens. Diesmal versucht sich Manuel Farrona-Pulido aus 17 Metern, Michael Hector kann blocken, der zweite Ball landet erneut bei den Magdeburgern, die schließlich aber wegen eines Stürmerfouls zurückgepfiffen werden.

Farrona-Pulido springt reichlich übermütig zum Kopfball und räumt dabei ohne Rücksicht auf Verluste Hector ab. Glück für den Linksaußen, dass er mit ein paar strengen Worten des Schiedsrichters davonkommt.

Die Führung der Eintracht ist alles andere als in Stein gemeißelt. Schwede zieht im Doppelpass mit Beck in den Sechzehner, wird aber gerade noch von Hector gestellt. Der Ball bleibt aber in den Reihen der Blau-Weißen.

Was ist denn mit Hrádecký los? Wieder wird ein Abstimmungsproblem bei einem Rückpass zur Gefahr, der Torhüter hechtet im letzten Moment zurück in den Kasten, um sich vor dem heranstürmenden Farrona-Pulido auf die Kugel zu werfen.

Nach einigen guten Offensivaktionen der Hausherren will sich die Eintracht über eigenen Ballbesitz die Sicherheit zurückholen, scheitert aber an dem Vorhaben durch unnötige Fehlpässe.

Die Magdeburger arbeiten an ihren Möglichkeiten. Nach einer Ecke von rechts kommt Sprenger an der Fünferkante an die Kugel, kann seinen Schuss unter Bedrängnis aber nur auf Hrádecký bringen.

Auch auf der anderen Seite wird's gefährlich! Christopher Handke bringt einen weiten Einwurf in den Sechzehner, Alex Meier leitet die Hereingabe unglücklich per Kopf weiter und hinter ihm kommt Christian Beck Zentimeter zu spät, um den Ausgleich einzunicken.

Im dritten Anlauf geht beim Eckball alles mit rechten Dingen zu, diesmal können die Gastgeber aber klären.

Kurzer Jubel für die Eintracht-Fans: Beim zweiten Eckball-Versuch steht Michael Hector am langen Pfosten frei und schiebt das Leder über die Linie. Der Unparteiische hatte zuvor aber wegen weiterer Rangeleien abgepfiffen.

Gelbe Karte für Nicklas Brandt (1. FC Magdeburg)
Bevor der Ball freigegeben ist, geht Nicklas Brandt im Sechzehner schon zu rustikal gegen seinen Gegenspieler zu Werke und sieht Gelb.

Nach Husztis Freistoß aus dem Halbfeld holt Hector in der rechten Strafraumhälfte noch die Ecke heraus. Der Ungar tritt erneut an...

Glück für Hrádecký: Nach Hectors Rückpass bekommt der Keeper die Murmel nicht rechtzeitig vom Fuß und schießt den aufgerückten Farrona-Pulido an. Die Kugel fliegt im hohen Bogen durch den Sechzehner, der Finne kann sie schließlich aber aus der Luft fangen.

Die Möglichkeit bietet sich über einen Freistoß, den Nico Hammann aus gut 28 Metern direkt auf den Kasten dreht. Der Schuss fällt jedoch schwach aus und Frankfurts Keeper sammelt den Versuch ein.

Der Rückstand hat Magdeburg offensichtlich angestachelt. Mit konsequenten Zweikämpfen und viel Offensivdrang suchen die Gastgeber nach dem Ausgleich.

Vom Magdeburger Anhang hagelt es erste Pfiffe für den Unparteiischen. Nach einer Flanke von Beck kommt Farrona-Pulido im Sechzehner gegen Abraham ins Straucheln und geht zu Boden. Dafür hätten die Hausherren natürlich gern einen Elfmeter mitgenommen, Markus Schmidt winkt aber vollkommen zu Recht ab.

Die Gastgeber lassen sich nicht einschüchtern! Handke packt aus 18 Metern einen satten Schuss aus, den Hrádecký gerade noch parieren kann. Den Nachschuss von Beck hat der Torhüter dann sicher.

Tooor für Eintracht Frankfurt, 0:1 durch Branimir Hrgota
Was ein Auftakt für die Eintracht! Branimir Hrgota pflückt sich im Strafraum mit links einen langen Ball von Mascarell aus der Luft, lässt Christopher Handke und Steffen Puttkammer mit einer kurzen Körpertäuschung aussteigen, legt sich das Leder auf rechts und versenkt das Spielgerät eiskalt zur Führung.

Bei Frankfurter Ballbesitz verteidigen die Hausherren mit einer Fünfer-Abwehrkette, die der Eintracht in der Anfangsphase noch kein Durchkommen ermöglicht. Die ersten Minuten spielen sich fast ausschließlich im Mittelfeld ab.

Nils Butzen startet über die rechte Seite und will den durch die Mitte gestarteten Christian Beck in der Spitze bedienen. Frankfurts neuer Mann Michael Hector passt aber auf und holt sich die Kugel vor dem Stürmer.

Die Kugel rollt in Magdeburg! Die Hausherren stoßen die Partie an.

Das überhaupt erste Aufeinandertreffen der beiden Teams steht unter der Leitung des Unparteiischen Markus Schmidt, der seit 1998 im Pokal zum Einsatz kommt. An den Seitenlinien assistieren dem 42-jährigen Stuttgarter Thorsten Schiffner und Michael Emmer.

Die Eintracht muss neben den Langzeitverletzten vorne ohne Haris Seferović und Ante Rebić auskommen, außerdem fehlt Joel Gerezgiher mit einer Sprunggelenksverletzung. Direkt in die Startelf rückt derweil der am vergangenen Sonntag verpflichtete Michael Hector, der gemeinsam mit David Abraham die Innenverteidigung bildet.

Verzichten müssen die Magdeburger nach wie vor auf Kapitän Marius Sowislo und Außenverteidiger Michel Niemeyer. Manuel Farrona-Pulido, der sich im Testspiel unter der Woche leicht verletzte, ist dafür rechtzeitig wieder fit geworden und steht in der Startelf. Im Vergleich zum Osnabrück-Spiel rücken Steffen Puttkammer und Nico Hammann neu in die Startelf, außerdem darf Neuzugang Leopold Zingerle das Tor hüten.

Am letzten Spieltag konnte der 1,96-Stürmer den Magdeburgern jedoch auch nicht weiterhelfen. Gegen Osnabrück verpasste Beck in der 17. Minute vom Elfmeterpunkt die Führung, in einer spektakulären Partie unterlag das Team aus Sachsen-Anhalt schließlich mit 3:2. Dass man sich aktuell in der unteren Tabellenhälfte der 3. Liga einordnet, spielt im Pokal aber keine Rolle. "Wir sind motiviert bis in die Haarspitzen und dürfen uns gegen Frankfurt keine Fehler erlauben", so Abwehrspieler Christopher Handke.

Obwohl der Bundesligist der klare Favorit ist, wittert auch Magdeburg eine kleine Chance. Vor zwei Jahren schlug der FCM, damals noch als Regionalligist, die Augsburger in der ersten Runde und unterlagen Leverkusen anschließend erst im Elfmeterschießen. Der Mann, der damals den Treffer gegen Augsburg besorgte, wird auch heute der Hoffnungsträger der Blau-Weißen sein. Christian Beck schoss vor zwei Wochen die Paderborner mit drei Buden im Alleingang ab und soll die Frankfurter Abwehr vor Probleme stellen.

In der Generalprobe gegen Celta Vigo am vergangenen Sonntag konnte der aus Gladbach gekommene Branimir Hrgota immerhin schon einen Doppelpack zum 3:1-Sieg gegen Celta Vigo beisteuern. Überhaupt geben die Testspielergebnisse Anlass zu Frankfurter Optimismus; von acht Partien verlor die Eintracht keine einzige und ging sechs Mal als Sieger vom Platz. Für Trainer Niko Kovač ist das Ziel klar gesteckt. "Wir wissen, was auf uns zukommt. Wir sind der Erstligist, wir wollen eine Runde weiterkommen", so der 44-Jährige. "Die Leistungen in den letzten beiden Testspielen waren gut. Ich bin guter Dinge."

Knapp drei Monate nach den Relegationsspielen, in denen sich Frankfurt gegen Nürnberg gerade noch den Verbleib im Oberhaus sicherte, steht die Eintracht heute vor dem Pflichtspielauftakt für die neue Spielzeit. Da mit Spielern wie Carlos Zambrano und Stefan Aigner wichtige Akteure den Klub verlassen haben, bekommt die neu formierte Mannschaft mit ihren jungen Neuzugängen nur wenig Zeit zur Eingewöhnung.