Fazit:
Schluss in London, die Partie zwischen LFC Chelsea und dem VfL Wolfsburg endet mit 0:3. Der Sieg der Wölfinnen war zu keinem Zeitpunkt wirklich gefährdet. Mit ihrem Hattrick stellte Zsanett Jakabfi die Weichen früh in der zweiten Hälfte auf Auswärtssieg. Danach leisteten sich die Gäste zwar ein paar Konzentrationsschwächen, doch sie fingen sich wieder und kamen zu guten Konterchancen. In der Schlussphase waren die Londonerinnen um Schadensbegrenzung bemüht, konnten Schult im Wolfsburger Tor aber nicht gefährden. Damit sind die Voraussetzungen vor dem Rückspiel am 18.10. um 18 Uhr denkbar gut für Wolfsburg. Der Einzug in die nächste Runde sollte kein Problem mehr darstellen. Das war es aus London, bis zum nächsten Mal!

Die Neue Šimić fügt sich mit einer schönen Freistoß-Flanke ein, die bei Popp landet. Diese leitet weiter auf Mittag, deren Volley aber am Tor vorbei geht.

Zwei Minuten werden nachgespielt.

Nun darf auch noch Julia Šimić ein paar Champions League Minuten sammeln, sie ersetzt Lena Goeßling.

Toller Sprint von Gemma Davison in den Strafraum der Wölfinnen. Ihre Flanke erreicht Aluko, deren Schuss gerade noch von Gunnarsdóttir geblockt wird. Der Anschlusstreffer wäre durchaus verdient, weil die Londonerinnen bemüht sind.

Gelbe Karte für Millie Bright (Chelsea LFC)
Bisher war die Begegnung sehr fair, aber jetzt gibt es dann doch noch eine Gelbe Karte. Das Foul von Bright war zwar nicht hart, aber ihre Beschwerde über den Freistoß zu heftig. Deshalb wird sie verwarnt.

Nach einer wilden Kopfballstafette über mehrere Spielerinnen beider Teams landet der Ball bei Babett Peter. Diese setzt sich gegen Flaherty durch und schießt aus 25 Metern, doch die Kugel rutscht ihr über den Spann und geht weit drüber.

Chelsea hat noch nicht aufgegeben, jetzt probiert es Katie Chapman aus der Distanz. Sie bekommt aber nicht genug Druck hinter den Ball, der als Mischung aus Schuss und Flanke in Almuth Schults Armen landet.

Wolfsburg kontert mit der eingewechselten Tessa Wullaert, die links in den Strafraum läuft und mangels Anspielstationen selbst den Abschluss sucht. Im Nachfassen kann Hedvig Lindahl den Schuss festhalten.

Der letzte Wechsel bei LFC: Drew Spence kommt auf das Feld und ersetzt Beth England.

Noch eine knappe Viertelstunde ist hier zu spielen. Der VfL hat inzwischen alles im Griff und verlegt sich auf Konter. Jetzt mal ein seltener Vorstoß von Chelsea. Eniola Aluko ist im Strafraum, sieht sich dort aber Peter und Fischer gegenüber. Sie sucht den Kontakt zu Peter, aber das ist viel zu wenig für einen Elfmeter.

Beinahe hätte Anja Mittag sich perfekt eingefügt. Nach tollem Pass von Dickenmann holt die Nationalspielerin schon zum Schuss aus, doch Chapman grätscht gerade noch stark dazwischen und klärt zur Ecke. Diese köpft Peter unter Bedrängnis in Richtung Tor, aber der geht weit vorbei.

Nun hat die Dreifachtorschützin Jakabfi Feierabend und wird durch Anja Mittag ersetzt. Ralf Kellermann beglückwünscht die Ungarin an der Bank zu einer tollen Leistung.

Die Wölfinnen lassen es jetzt ruhiger angehen und versuchen zu kontern. Popp bedient Lara Dickenmann, deren Flanke Sara Björk Gunnarsdóttir erreicht. Sie probiert es mit links, scheitert zunächst an Lindahl und bekommt nochmal den Nachschuss. Doch auch den klärt die Schwedin klasse zur Ecke, die nichts einbringt. Große Chance zur endgültigen Entscheidung.

Erster Wechsel von Ralf Kellermann: er bringt die Belgierin Tessa Wullaert für die auffällige Caroline Hansen.

...und der kommt in Richtung Millie Bright, doch Schult ist mit beiden Fäusten zur Stelle und dann wird die Kugel weggeschlagen.

Isabel Kerschowski wird am Strafraumrand an die Hand geschossen, die sie nicht mehr wegziehen kann. Sie stand außerhalb, also kein Elfmeter. Das gibt Freistoß für Chelsea...

Almuth Schult leistet sich einen Fehlpass zu Gilly Flaherty, die auf So-Yun Ji weiterleitet. Doch die schließt viel zu ungenau aus der Distanz ab, der Ball fliegt in die Wolken. Das war zu überhastet gespielt von der Koreanerin. Solche Nachlässigkeiten sollte Schult vermeiden, auch wenn es diesmal gut gegangen ist.

Jetzt wackeln die Gastgeberinnen. Abwehrspielerin Gilly Flaherty zögert bei der Ballannahme und wieder geht Hansen dazwischen. Sie rennt in den Strafraum und schließt dann etwas zu zentral ab. Lindahl hat die Kugel im Nachfassen.

Tooor für VfL Wolfsburg, 0:3 durch Zsanett Jakabfi
Jakabfi macht den Hattrick! Vorausgegangen war eine klasse Vorarbeit von Caroline Hansen. Diese fängt einen Fehlpass an der Mittellinie ab und ist dann auf und davon. Im Strafraum legt sie sich den Ball mit einer Drehung auf den rechten Fuß und bedient dann die Ungarin Jakabfi, die nur noch einschieben muss. Das sollte die Entscheidung sein.

Erste Offensivaktion der Gäste: Caroline Hansen dribbelt in den Strafraum und schließt mit links halbhoch ab. Aus spitzem Winkel ist das aber keine Gefahr für Hedvig Lindahl.

Beth England klaut Sara Björk Gunnarsdóttir im Mittelfeld den Ball und zieht direkt ab. Dabei wird sie allerdings von Nilla Fischer noch entscheidend gestört und kann den Ball nicht mehr auf das Tor bringen.

Der zweite Durchgang hat begonnen, die Londonerinnen haben einen weiteren Wechsel vorgenommen. Katie Chapman ersetzt Hannah Blundell im rechten Mittelfeld.

Halbzeitfazit:
Der erste Durchgang zwischen Chelsea LCF und dem VfL Wolfsburg ist vorbei, es steht 0:2. Der Zwischenstand geht in Ordnung, weil die Wölfinnen sich gute Chancen herausspielten und Zsanett Jakabfi treffsicher war. Mit ihrem Doppelpack brachte sie ihr Team in eine gute Ausgangsposition für Halbzeit zwei. Chelsea wurde zwar nach dem Rückstand mutiger und offensiver, ohne sich dabei allerdings ernsthafte Chancen herauszuspielen. Sie werden deutlich zulegen müssen, wenn sie das Spiel noch drehen wollen. Kann Wolfsburg die Leistung der ersten Halbzeit wiederholen, dann ist dieser Sieg nicht mehr gefährdet. Doch ein 2:0 ist immer gefährlich, wenn man sich zu sehr darauf ausruht. Wir sind gespannt, was in Halbzeit zwei noch passiert, bis gleich!

Toller Spielzug der Wölfinnen: ein Flachpass von Peter landet bei Dickenmann, die im Strafraum querlegt und Anna Blässe findet. Die ist in guter Schussposition, doch ihr rutscht der Ball über den Fuß und der Versuch geht daneben. Schade, da war mehr drin.

Es gibt zwei Minuten Nachspielzeit.

Eniola Aluko ist im Strafraum, dreht sich und sucht Karen Carney im Strafraum. Doch die Flanke gerät zu hoch und wird von Fischer geklärt.

Tooor für VfL Wolfsburg, 0:2 durch Zsanett Jakabfi
Doppelpack für Zsanett Jakabfi! Die Vorarbeit kommt von Lara Dickenmann, die von links eine hohe Flanke schlägt. Am Fünfmeterraum steht Jakabfi und nickt sicher ein, Lindahl ist noch dran und sieht etwas unglücklich aus. Jetzt sind die Gastgeberinnen gefordert.

Die auffällige Isabel Kerschowski will Lindahl mit einem Distanzschuss überraschen, aber die ist auf dem Posten und hält sicher. Der Schuss war auch nicht besonders hart, das kann Kerschowski besser.

Kopfballchance von Babett Peter nach einem Eckball, den Lindahl aber festhalten kann. Endlich mal wieder ein offensives Lebenszeichen der Gäste, die sich in den letzten Minuten etwas zurückgezogen hatten.

Hannah Blundell spielt von rechts hoch in den Strafraum, wo die eingewechselte Ji lauert. Schult passt aber auf und pflückt die Flanke sicher herunter. Die Londonerinnen werden offensiver.

Die angeschlagene Borges muss runter, sie hatte die Ärzte vergeblich angefleht, weiterspielen zu dürfen. Doch die Gesundheit geht hier wohl vor, nun ist So-Yun Ji für sie auf dem Feld.

Nach einem Einwurf wird der Ball von Nilla Fischer ungewollt per Kopf in den Strafraum verlängert, wo Carney mit links direkt abzieht. Die Kugel wird aber noch abgefälscht und ist letztendlich kein Problem für Schult. Aber das war immerhin mal ein Schussversuch der Blauen.

Ana Borges wird wohl nicht weitermachen können. Sie war bei einer Grätsche mit dem Kopf an das Knie von Isabel Kerschowski gerauscht. Die Mittelfeldspielerin verlässt den Platz und läuft nun hinter dem Tor in Richtung Kabine.

Von den Gastgeberinnen kommt offensiv noch nicht viel. Jetzt gibt es eine Unterbrechung, weil die Brasilianerin Ana Borges verletzt am Boden liegt. Trainerin Hayes nutzt die Pause, um mit einigen Spielerinnen zu diskutieren. Sie kann nicht zufrieden sein.

Caroline Hansen prüft aus 18 Metern ihre Landsfrau Lindahl mit einem abgefälschten Flachschuss. Der ist aber kein Problem für die Keeperin.

Tooor für VfL Wolfsburg, 0:1 durch Zsanett Jakabfi
Die Wölfinnen gehen in Führung! Isabel Kerschowski schlägt einen hohen und präzisen Ball auf Jakabfi. Die Abwehrspielerinnen der Londoner können sich nicht einigen, ob sie zum Ball gehen oder Keeperin Lindahl die Angelegenheit überlassen. Diese kommt dann aus dem Gehäuse, aber Jakabfi spitzelt den Ball clever über die Schwedin zum Führungstor. Das geht gut los hier, wie reagieren die Gastgeberinnen?

Chelsea hofft vorne auf die Schnelligkeit von Angreiferin Aluko, doch bisher kann sie sich nicht gegen die Wolfsburger Abwehr behaupten. Auch Almuth Schult ist aufmerksam und fängt lange Flanken auf die Stürmerin rechtzeitig ab.

Chapman unterläuft ein Querschläger am eigenen Strafraum. Anna Blässe schnappt sich die Kugel und gibt vom Strafraumrand den ersten Schuss ab, doch dieser wird noch von Millie Bright zur Ecke abgewehrt. Diese landet bei Peter, deren Schuss aber deutlich vorbei geht.

Die favorisierte Gäste spielen gleich munter nach vorne, doch noch sind die langen Bälle, wie jetzt von Nilla Fischer auf Lara Dickenmann, zu ungenau.

Los geht es in London, der Ball rollt!

Personell muss Ralf Kellermann auf Torhüterin Jana Burmeister verzichten, die aus privaten Gründen in Wolfsburg bleibt. Sie wird durch Manon Klett aus der Reserve ersetzt. Außerdem fehlen Luisa Wensing, Joelle Wedemeyer, Ramona Bachmann und Stephanie Bunte alle verletzt. Wieder dabei ist Nationalspielerin Anja Mittag, die am Samstag gegen Duisburg noch geschont worden war.

Der VfL Wolfsburg belegt derzeit in der Frauen-Bundesliga den dritten Platz nach vier Spieltagen. Sie sind bislang noch ungeschlagen. Am Wochenende gelang ein 2:0-Erfolg gegen Duisburg. Die englische „Woman’s Super League“ ist schon fast vorbei. Dort hat Chelsea zwei Spieltage vor Schluss die Vizemeisterschaft hinter Manchester City Women sicher, diese sind mit einem Vorsprung von zehn Punkten nicht mehr einzuholen.

Das letzte Aufeinandertreffen der beiden Teams in London fand nicht an der Stamford Bridge, sondern im kleinen Wheatsheaf Park statt. Damals unterliefen Chelsea und Wolfsburg je ein Eigentor. Kellermann erinnert sich: „Das waren ganz schlechte Lichtverhältnisse“. Damit ist heute nicht zu rechnen. Der FC Chelsea ist auch bei den Frauen ein Spitzenclub und war nicht unbedingt das Wunschlos der Wolfsburger, wie Kellermann betont: „Sie wollten uns nicht unbedingt schon in dieser Runde haben - und wir sie auch nicht...“

Wolfsburgs Trainer Ralf Kellermann hat gute Erinnerungen an die Stamford Bridge. Dort konnten die Wolfsburgerinnen im Jahr 2013, in dem sie auch die Meisterschaft und den DFB-Pokal gewannen, das Triple durch den Sieg im Europapokal perfekt machen. Auch im Vorjahr traf man auf die Frauen aus London. Damals war es im Achtelfinale bei zwei Siegen (2:1 und 2:0) eine klare Angelegenheit. Doch ein Selbstläufer wird es deshalb nicht. "Wir rechnen mit einem engen Spiel, sie haben sich gut verstärkt. Es ist ein gefühltes Halbfinale.", so Kellermann.