Novak Djokovic lässt sich zu Recht feiern. Auch wenn es sich hier um ein Drittrundenmatch handelte, so gehört dieser Sieg zweifelsohne zu den größten Erfolgen in der Karriere des Serbens. Schon alleine durch die Länge von viereinhalb Stunden und dem Ende kurz nach 3 Uhr hatte das Match historische Ausmaße - nie waren die Spieler bei den French Open noch so spät im Einsatz. Historisch ist aber auch das Comeback des Djokers, der nach drei Sätzen schon mit dem Rücken zur Wand stand und stehend k.o. wirkte. Irgendwoher, wahrscheinlich aus dem lächelnden Blick seiner Ehefrau in der Box, holte der Serbe jedoch neue Kraft und spielte mitten in der Nacht plötzlich wieder sein bestes Tennis. Im Achtelfinale trifft Djokovic auf den Argentinier Francisco Cerúndolo und würde sich sicherlich freuen, wenn es dann wieder ein wenig eher losgehen würde.

Schon den ersten verwandelt er mit dem ersten Return. Cross bringt er den Winner am verdutzten Musetti vorbei!

Djokovic erspielt sich zwei Break- und damit auch Matchbälle!

Musetti leistet überhaupt keine Gegenwehr mehr. Es sieht stark danach aus, dass Djokovic ihm im fünften Satz sogar einen Nuller mitgibt.

So allerdings behält Djokovic das Aufschlagspiel und brauch nur noch ein Game, um diesen Krimi für sich zu entscheiden!

Musetti spielt einen Traumreturn. Djokovic ärgert sich fürchterlich darüber, dass er den Ball nicht abwehren kann. Wenn das Match noch ein paar Sätze in petto hätte, wäre es durchaus denkbar, dass das Momentum wieder auf Seiten des Italieners kippen könnte.

In den ersten vier Games blieb Djokovic fehlerfrei, jetzt streut er doch wieder zwei Patzer ein. Es geht in den Einstand.

Für einen Cross-Winner lässt sich Musetti noch feiern. Innerlich scheint er aber schon mit dem Match abgeschlossen zu haben, sonst hätte er Djokovic wohl auch nicht den ersten Aufschlag angeboten.

Dieses Match nimmt immer wieder neue Wendungen an. Djokovic bekommt die zweite Time Violation ausgesprochen und soll direkt zum zweiten Aufschlag ansetzen. Musetti zeigt sich als fairer Sportsmann und hat Verständnis dafür, dass der Serbe nachts um 3 etwas länger für seine Aufschläge braucht. Er bietet ihm an, dennoch mit dem ersten Aufschlag zu beginnen, doch der Umpire hat etwas dagegen. "Du hast überhaupt keine Ahnung, was wir hier mitten in der Nacht leisten", entgegnet Djokovic dem Umpire und hat damit wohl auch Recht.

Langer Ballwechsel. Letztlich hat Musetti Pech mit einem Netzroller. Djokovic schnappt sich ein weiteres Break und kommt dem Sieg ganz nah!

Was für ein Return von Djokovic! Da lauert er darauf, die Kugel in das Eck zu schlenzen. Der Serbe erspielt sich tatsächlich eine Breakchance!

Der Italiener schafft es, Djokovic nah an das Netz zu locken, um dann den Passierball zu schlagen. Noch ist die Entscheidung hier nicht gefallen.

Lorenzo Musetti hat seine letzten vier Aufschlagspiele allesamt verloren. Nun muss er eine Reaktion zeigen, wenn er hier noch eine Chance haben will.

Die Schmetterbälle bleiben Djokovics größte Schwäche. Da schaut er gar nicht, wo der Gegner steht, und bekommt die Kugel postwendend zurück. Den zweiten Schmetterball kann er dennoch verwerten, er bestätigt das Break souverän.

Wieder ein elendig langer Ballwechsel, beide Spieler geben mittlerweile deutlich mehr Töne von sich. Irgendwann ist Musetti so platt, dass er den Slice auf die Seite hievt. Djokovic führt mit einem Break!

Musetti hadert mich sich, dem Schläger und der Welt. Er retourniert zu kurz, was Djokovic zwei Breakbälle beschert!

Der Eindruck bestätigt sich auch im Service Game des Italieners. Erschwerend kommt dazu, dass sich Djokovic kaum mehr Fehler erlaubt.

Die Vier-Stunden-Marke ist mittlerweile erreicht. Djokovic behält sein erstes Aufschlagspiel souverän. Momentan scheint es eher, dass Musetti über die geringeren Kraftreserven verfügt. Der Italiener befindet sich das ganze Game über in der Defensive.

Satz Fünf beginnt mit Aufschlag Djokovic. Die Weichen sind nun natürlich wieder komplett auf Null gestellt.

Was ist das für ein verrücktes Match! Djokovic agierte hier schon auf der letzten Rille und war der Niederlage nahe, holte aber aus dem Nichts eine zweite Luft und hat das Momentum nun sogar auf seiner Seite! Das Publikum in Paris, das nicht einmal daran denkt, die Arena zu dieser späten Stunde zu verlassen, feuert heute nach langen Jahren der Ablehnung den Djoker an.

Per Volley macht der zeitweise schon totgeglaubte Djokovic den vierten Satz perfekt!

Eins steht bereits jetzt fest: Dieses Match ist das bislang beste in diesem Turnier und wird wahrscheinlich auch das Beste bleiben. Djokovic spielt wieder einen seiner eigentlich zu laschen Stopps, kann auf den Gegenstopp aber mit einem fiesen Cross an die Seitenlinie reagieren. Damit erspielt er sich drei Satzbälle!

Einen Cross setzt der Italiener zu weit an. Momentan sieht es eher so aus, dass Djokovic hier mit einem Break alles klar machen könnte.

Es ist einfach unglaublich. Musetti schnappt sich das Break und kann seinerseits weiterhin auf den Sieg im vierten Satz hoffen. Nun muss er das Break aber erst einmal bestätigen.

Dieses Match hat einfach alles zu bieten! Djokovic feuert zwei stramme Schmetterbälle in die Ecke ab. Musetti kann tatsächlich beide abwehren und retourniert den zweiten sogar direkt hinten an die Grundlinie. Plötzlich hat der Italiener zwei Breakchancen!

Oder kommt Musetti in diesem Satz doch noch einmal zurück? Djokovic beginnt sein Aufschlagspiel mit einem Doppelfehler.

Der Djoker dreht wieder ganz groß auf und sorgt auch zu später Stunde für Ekstase auf den Rängen! Nun muss er nur noch sein Aufschlagspiel durchbringen und steht im entscheidenden fünften Satz.

Was ist hier mittlerweile los? Djokovic erspielt sich zwei Breakchancen und kommt dem fünften Satz ganz nah!

Für einen Moment wirkte es so, als hätten sich Djokovic und seine Frau Jelena resigniert angesehen und gelächelt. Seit sich der Serbe scheinbar mit der Niederlage abgefunden hat, spielt er wieder lockerer auf. Es sind einfach tolle Geschichten, die der Sport schreibt. Egal, wie das heute ausgeht.

Djokovic bestätigt das Break! Und die beste Nachricht aus seiner Sicht ist, dass er nun auch wieder längere Ballwechsel für sich entscheiden kann.

Um hier tatsächlich noch eine Chance zu haben, muss Djokovic seine Aufschlagstärke wiederfinden. Das scheint dem Serben tatsächlich zu gelingen, auch wenn er für den Serve and Volley drei Volleys braucht.

Was ist das für ein unglaubliches Match! Mit einem Stoppball schnappt sich Novak Djokovic tatsächlich das Break! Hier ist weiterhin alles drin.

Es wirkt fast so, als hätte der müde Djokovic mittlerweile auch seinen Gegner müde gespielt. Wenn beide Protagonisten auf der letzten Rille agieren, dürfte der Weltranglistenerste wieder Vorteile haben.

Djokovic erspielt sich tatsächlich einen Breakball. Der Serbe retourniert umgehend, setzt die Kugel aber knapp hinter die Grundlinie! Da ärgert er sich zu Recht.

Und trotzdem schafft es der Titelverteidiger in den Einstand! Ein Break würde beim Serben womöglich neue Kräfte mobilisieren.

Im Returnspiel gibt sich Djokovic wieder als stiller Ballverteiler, pfeffert die Kugel ohne große Beinarbeit in die Ecken. Mehr ist körperlich wohl einfach nicht mehr drin.

Mit seinen letzten Kraftreserven gewinnt Djokovic das Aufschlagspiel tatsächlich zu Null! Da agiert Musetti viel zu fehlerbehaftet.

Auch zu dieser späten Stunde hüpft Lorenzo Musetti wie ein Reh über den Sand. Allerdings leistet er sich weiterhin zu viele vermeidbare Fehler und verpasst es daher, den Sack zuzumachen.

Musetti schlägt einen Winner nach dem anderen. Der Italiener muss diese Phase nun eigentlich nutzen und das Break erzielen.

Doch es müsste schon mit dem Teufel zugehen, damit Djokovic dieses Match noch dreht. Der Serbe scheint mit den Kräften völlig am Ende zu sein. Selbst einen einfachen Volley bringt er nicht mehr über das Netz.

Es scheint etwas zu bringen. Mit Müh und Not rettet der Serbe sein Service Game, bringt endlich mal den ersten Aufschlag durch.

Lange Zeit war Djokovic in Paris eher unbeliebt. Nach Jahren des Erfolgs hat er in der französischen Hauptstadt jedoch immer mehr Anhänger gewonnen. Das Publikum feuert den Titelverteidiger in dieser schwierigen Phase an.

Das ist dann wohl einfach die Klasse eines Novak Djokovic. Nach langer Zeit baut er mal wieder einen Stopp ein, diesmal aber genau im richtigen Moment.

15:30, zweiter Aufschlag. Djokovic bringt sich auch hier wieder schnell in die Bredouille, kann sich aber gerade noch befreien.

Nach Winners führt Lorenzo Musetti mit 40:28. Bei nachlassenden Kräften des Serben bringt der Italiener mittlerweile deutlich mehr Bälle durch.

Jetzt darf man gespannt sein, ob vom Weltranglistenersten hier noch eine Reaktion kommt. Im Moment spricht wenig dafür, doch Djokovic ist nicht umsonst die Nummer Eins.

Ohne große Mühe behält Musetti sein erstes Aufschlagspiel, da Djokovic einen Longliner danebensetzt.

Djokovic spielt den nächsten zu kurzen Volley und wird sofort per Cross überrumpelt. Schnell gerät er mit 0:30 in Rückstand.

Nach zwei ausgeglichenen Sätzen übernimmt Lorenzo Musetti immer mehr die Kontrolle über das Match. Im dritten Satz hatte der Italiener zum ersten Mal klar die Oberhand. Man darf gespannt sein, ob Novak Djokovic noch irgendwo neue Energiereserven findet.

Ganz seltsam. Djokovic lässt sich zwischen seinen Aufschlägen überhaupt keine Zeit, verliert das Spiel und damit auch den Satz in Windeseile in einem Netzduell. Das wirkte fast so, als ob er den Satz schon abgeschenkt hätte.

Djokovic lässt derzeit vollkommen die Präzision vermissen und so langsam wohl auch die Nerven. Im eigentlich entspannten Ballwechsel gerät ihm der einfache Return zu weit. Das bedeutet drei Breakbälle für Musetti!

Die nächsten Fehler des Djokers, der im eigenen Aufschlagspiel schnell mit 0:30 in Rückstand gerät.

Der nächste Service Winner hinterher, Musetti gewinnt das Game und braucht jetzt nur noch ein weiteres zum Satzgewinn!

Doch nun dreht auch Musetti wieder auf, bringt unter anderem einen Service Winner durch. Das Game ist für ihn natürlich ganz wichtig, um im dritten Satz die Nase vorn zu behalten.

Findet Djokovic nun wieder in das Match? Aus dem Eck bringt er einen schönen Longline-Winner durch und geht mit 30:15 in Führung.

Djokovic behält das Aufschlagspiel. Was vor allem an den Nachlässigkeiten Musettis liegt. Doch auch der junge Italiener muss sicherlich mal durchschnaufen, kann die Konzentration nicht konstant hochhalten.

Musetti schafft es nicht, Djokovic in seiner verwundbarsten Phase noch mehr Schaden zuzufügen. Aufgrund eigener Nachlässigkeiten wird er das erneute Break wohl nicht erreichen.

Im Returnspiel bringt Musetti einen Crosswinner mit der Vorhand durch. Wieder ist Djokovic nur Zuschauer.

Musetti spielt den Longliner knapp neben das Feld. Das kann passieren. Beängstigend ist vor allem, dass sich Djokovic nicht mal in der Nähe befand und niemals an den Ball gekommen wäre.

Bei den French Open 2020 endete das Viertelfinal-Match zwischen Rafa Nadal und Jannik Sinner gegen 1:30 Uhr. Der bisherige Rekord für die längste Nachtschicht bei den French Open wird heute auf jeden Fall pulversiert, auch wenn Musetti diesen Satz früh für sich entscheiden könnte!

Das Publikum bebt! Musetti kann einen Schmetterball Djokovics abwehren und bringt seinerseits den Vorhand-Winner durch!

Schon den ersten Breakball nutzt Musetti! Der Italiener hat das Momentum mittlerweile klar auf seiner Seite. Von den letzten zehn Punkten holte Djokovic nur zwei.

Es läuft gar nicht mehr rund für Djokovic, der jetzt sogar die Time Violation sanktioniert bekommt. Da titscht er die Kugel einfach zu oft auf.

Wieder eine Rally über 16 Schläge, die Musetti für sich entscheidet. Damit erarbeitet er sich drei Breakbälle!

Musetti glaubt immer mehr an das Wunder, sein Arm wird mit zunehmender Spielzeit eher noch lockerer. Im Returnspiel schraubt er sich mit 30:0 in Führung!

Es geht auf die Drei-Stunden-Marke zu und noch ist hier keine klare Tendenz zu erkennen. Fraglich ist allerdings, ob Djokovic einen Fünf-Satz-Krimi bis in die Morgenstunden überstehen würde. Schon im Vorfeld hatte er sich über den späten Matchbeginn echauffiert.

Djokovic reißt die Saite. Das ist natürlich umso bitterer, da er dadurch das Game verliert.

Breakball vergeben! Für einen Rückhand-Return muss Djokovic nun doch ein wenig mehr laufen und kommt nicht mehr heran.

Aus seiner mittigen Position heraus schafft es Djokovic wieder, seinen Kontrahenten zu verladen. Der Serbe erspielt sich einen Breakball!

Im Returnspiel bleibt Djokovic übertrieben gesagt einfach mittig stehen und verteilt die Bälle trotzdem nach Belieben. Da ist es umso wichtiger für Musetti, nun sein erstes Ass überhaupt in diesem Match durchzubringen.

Djokovic gewinnt das Aufschlagspiel zu Null. Doch in diesem engen Match ist es wahrscheinlich, dass die Entscheidung auch in Durchgang Drei wieder gegen Satzende fällt.

Technisch spielt Djokovic weiterhin hoch anspruchsvolle Bälle. Doch Musetti macht es gut, dass er den Serben zu weiten Läufen zwingt.

Der Weltranglistenerste leistet sich weiterhin viele einfache Fehler, gibt das Return Game früh ab. Nun muss er aufpassen, dass ihm nicht auch dieser Satz früh aus den Händen gleitet.

Musetti darf in Satz Drei zuerst aufschlagen. Und der Italiener wirkt im Gegensatz zum mit dem Umpire hadernden Djokovic topmotiviert, in seinem Alter dürfte auch die Uhrzeit kein Problem darstellen.

Spielerisch war Lorenzo Musetti schon im ersten Satz ebenbürtig. Nun behielt er auch noch in den entscheidenden Momenten die Nerven und behielt im Tie-Break das bessere Ende für sich. Nach Sätzen steht es hier nun also 1:1. Trotz fast zweieinhalb Stunden Spielzeit steht wieder alles auf Anfang.

Musetti geht aggressiv zu Werke und zwingt Djokovic zum verzweifelten Lauf von einer Ecke in die andere. Der Italiener entscheidet den Satz tatsächlich für sich!

Djokovic hat mit dem guten ersten Aufschlag eigentlich alle Möglichkeiten auf seiner Seite, setzt den Cross jedoch etwas zu weit an! Das bedeutet Satzball Musetti bei eigenem Aufschlag.

Musetti geht sofort aggressiv auf den zweiten Aufschlag und bringt letztlich einen riskanten Schmetterball zum Ausgleich durch! Über zwölf Minuten dauert dieser Tie-Break nun schon.

Der nächste Rückhand-Slice in die Maschen! Musetti lässt hier einfache Punkte liegen und ermöglicht Djokovic den ersten Satzball!

Musetti gewinnt erneut das Netzduell für sich! Stoppbälle sind für Djokovic momentan einfach keine gute Idee.

Bitterer Return in die Maschen von Musetti. Den hätte er locker rüberheben können, trifft ihn aber wohl mit dem Rahmen.

Mit einem Rückhand-Cross verlädt Djokovic seinen Gegner und lässt den Return ins Aus passieren.

Noch einmal darf Musetti aufschlagen und visiert den gegnerischen Körper an. Djokovic wird davon überrascht und retourniert zu weit.

Bei gegnerischem Aufschlag zieht Djokovic den Ballwechsel an sich und bringt diesmal den Schmetterball durch!

Gleich noch ein Service Winner hinterher, der Djoker ist wieder im Game!

Vom Aufschlag weg erzielt Djokovic seinen ersten Punkt.

Schöne Verlagerungen von Musetti, der Djokovic an den Rande seiner Kräfte bringt. An den Stopp kommt der Serbe schließlich nicht mehr heran!

Puh, Djokovic verzieht einen Cross und liegt nun schon mit zwei Punkten in Rückstand.

Djokovic schlägt zuerst auf. Er muss über den zweiten Aufschlaf gehen, es kommt gleich zu Beginn des Tie-Breaks zu einer langen Rally. Für den Serben scheint der 24-Schlag-Ballwechsel fast zu anstrengend zu sein, an den entscheidenden Ball kommt er nicht mehr heran.

In diesem entscheidenden Punkt profitiert der Italiener von einem Netzroller. Natürlich entschuldigt er sich sofort. Nun wird die Entscheidung in Satz Zwei also tatsächlich im Tie-Break fallen.

Nun bringt Musetti seltenerweise aber mal den ersten Aufschlag durch und geht mit 40:15 in Führung! Das riecht nach Tie-Break.

Wenn Djokovic eine Schwäche hat, dann sind es die Schmetterbälle. Wieder macht er den Punkt nicht im ersten Versuch perfekt, sondern muss noch eine Menge Umwege gehen.

Djokovic wirft wieder alles in die Waagschale, wird nun jedoch selbst von einem Stopp überrascht! Musetti will nicht schon wieder im zwölften Game das entscheidende Break kassieren.

Das ist nun mal ein Glanzmoment! Für den Cross öffnet Djokovic die Vorhand ganz weit und behält das Spiel. Jetzt heißt es Break oder Tie-Break.

Djokovic lebt derzeit von den Fehlern seines Gegners. Eigene Glanzmomente sind im zweiten Satz allerdings seltener geworden.

Der Serbe ist am straucheln! Immer wieder kneift er sich die Augen zusammen, hat sich vorhin schon Tropfen verabreicht. Womöglich tränen ihm zu später Stunde bereits die Augen.

Aber so wird das nichts! Erneut verunglückt Djokovic ein Stopp, der ist deutlich zu kurz.

Wie schon im ersten Satz geht Djokovic hochmotiviert auf das entscheidende Break. Mit einem Lob stellt er immerhin schon mal auf 30 beide.

Musetti rettet hier teils unglaubliche Punkte, und nun leistet sich sich zwei einfache Rückhand-Fehler in Folge. Djokovic behält das Aufschlagspiel.

Und dann leistet sich Musetti einen einfachen Rückhand-Fehler. Das könnten die Momente sein, die am Ende teuer werden.

Die Stopps von Djokovic klappen immer seltener. Auch gegen den darauffolgenden Lob kann sich Musetti wehren und entscheidet den Punkt tatsächlich noch für sich! 40 beide.

Musetti rettet hier teilweise unglaubliche Punkte! Djokovic wird nun mutiger, agiert vielleicht auch mit Wut im Bauch. Auch diesmal wähnt er sich mit dem Volley schon auf der Seite, doch Musetti knallt die Kugel zurück bis genau auf die Grundlinie!

Musetti lässt sich bereits weit hinter die Grundlinie drängen, doch er kommt immer wieder zurück. Djokovic befindet sich mit dem Volley eigentlich auf der sicheren Seite, doch er bleibt damit diesmal im Netz hängen!

Djokovic muss dringend wieder einen Gang hochschalten, denn auch im Returnspiel lässt er sich schnell düpieren. Einem Longliner gegen die Laufrichtung geht er gar nicht hinterher.

Musetti wirft alles in die Waagschale und zwingt Djokovic tatsächlich zum Return in die Maschen! Damit steht im zweiten Satz wieder alles auf Null!

Musetti erahnt die gegnerischen Stopps nun früher! Auf diese Weise erspielt er sich tatsächlich zwei Breakbälle.

Jetzt wird es interessant! Djokovic hat Pech mit einem Netzroller und gerät im eigenen Aufschlagspiel mit 0:30 in Rückstand. Nun muss er die Intensität dringend wieder hochfahren.

Nur einen Punkt macht Djokovic im Returnspiel. Der missglückte Rückhänder zur Entscheidung kommt sehr unmotiviert.

Djokovic hat das Talent, seine Intensität in den richtigen Momenten zu erhöhen und auch zu senken. Gerade investiert er nicht besonders viel in das Returnspiel - nur, um gleich in der Crunchtime sicherlich wieder voll da zu sein.

Der Italiener macht weiterhin nicht viel falsch, liegt aber schon mit dem ersten Satz und nun auch mit einem 1:4 im zweiten Satz in Rückstand. Für die dritte Runde hätte er sich sicherlich einen anderen Gegner gewünscht.

Dennoch muss Djokovic wieder kämpfen, um sein nächstes Aufschlagspiel durchzubringen. Unter anderem geht ein spannendes Netzduell an Musetti.

An den Stopps hat Djokovic mittlerweile Gefallen gefunden. Was vor allem daran liegt, dass Musetti die kurzen Bälle selten erahnt und meist keine Antwort findet.

Erst den dritten Breakball kann Djokovic verwandeln. Dies aber auf überragende Weise mit einem feinen Stopp hinter die Maschen.

Aus der vermeintlichen Schwächephase kommt Djokovic hervorragend wieder heraus, entscheidet drei längere Ballwechsel mit taktisch klugen Entscheidungen für sich und erspielt sich drei Breakbälle!

Nächster viel zu locker gespielter Stopp des Serben. Musetti kommt locker heran, doch er setzt den Longliner tatsächlich hinter die Grundlinie! Da verschenkt er eine Riesenchance, Djokovic behält letztlich das Aufschlagspiel.

Auch ein Stopp missrät Djokovic völlig. Im noch jungen zweiten Satz ist das bereits der fünfte Unforced Error. 30 beide.

Momentan spielt Djokovic nicht sein bestes Tennis, leistet sich auch im eigenen Aufschlagspiel einen unnötigen Fehler. Mit den tiefen Slicebällen von Musetti hat er immer wieder Probleme.

Nächster Returnfehler des Serben. Musetti behält sein Aufschlagspiel.

Beide Spieler liefern sich ein weiteres Crossduell. Djokovic wartet nur darauf, endlich den überraschenden Longliner zu spielen. Diesmal setzt er ihn aber knapp hinter die Grundlinie und verpasst damit wohl das frühe Break.

Beide Spieler gehen hier auch zu später Stunde extrem lange Wege, kämpfen um jeden noch so ausweglosen Ball.

Souveränes Aufschlagspiel des Djokers, den entscheidenden Punkt setzt er mit einem scharfen Cross.

Djokovic lässt sich für seine Toilettenpause aufreizend viel Zeit, braucht mehr als sieben Minuten. Doch das Päuschen scheint sich gelohnt zu haben, er kommt mit einem Ass vom stillen Örtchen.

Djokovic und Musetti lieferten sich im ersten Satz Tennis auf höchsten Niveau. Der junge Italiener konnte spielerisch tatsächlich mit dem Weltranglistenersten mithalten. In den entscheidenden Momenten legte Djokovic allerdings all seine Erfahrung an den Tag, holte sich in Game Zwölf das entscheidende Break.

Was für eine Rally! Djokovic schafft es wieder, den Ballwechsel in die Länge zu ziehen. Da sind einige brenzlige Situationen dabei, doch der Serbe befreit sich immer und wartet dabei geduldig den Returnfehler von Musetti ab. Irgendwann kommt der tatsächlich und der Satz geht an Djokovic!

Die längeren Ballwechsel gehen meist an den Serben. So auch diesmal. Djokovic erspielt sich tatsächlich zwei Satzbälle!

Man merkt an der Beinarbeit von Djokovic, dass er das Break zum Satzgewinn unbedingt will. So zwingt er Musetti zu falschen Entscheidungen - statt dem Longliner an die verwaiste Grundlinie spielt er den viel zu riskanten Cross.

Was für ein gefühlvoller Stopp von Djokovic! Da macht er gar keinen Hehl daraus, was er vorhat. Doch der Ball ist einfach so präzise gespielt, dass Musetti trotz aller Antizipation nicht den Hauch einer Chance hat. Auch dieses Aufschlagspiel gewinnt Djokovic souverän.

Womöglich haben sich beide Spieler auch schon auf einen möglichen Tie-Break eingestellt. Denn auch Djokovic wirkt im Return Game überraschend unkonzentriert, erzielt keinen einzigen Punkt.

Das ist nun atypisch für den bisherigen Spielverlauf. Djokovic bringt sein Aufschlagspiel in Windeseile durch, lässt Musetti überhaupt nicht in die Ballwechsel kommen. Legt der Serbe gegen Satzende tatsächlich noch eine Schippe drauf?

Natürlich muss auch ein hervorragend aufgelegter Musetti kämpfen, um einen Novak Djokovic niederzuringen. Ein mittiges Ass kommt da natürlich genau recht, der Italiener gleicht wieder nach Games aus.

Beide Spieler liefern sich ein Crossduell, ehe Musetti zu einem weiteren strammen Vorhand-Longliner ansetzt. Der Italiener verfügt über eine herausragende Beinarbeit, tänzelt fast über den Platz.

Mit einem klassischen Serve and Volley findet das Aufschlagspiel Djokovics fast schon ein unrühmliches Ende. Denn die Ballwechsel zuvor waren natürlich deutlich spektakulärer.

Das Wachbleiben hat sich gelohnt, beide Profis spielen hier ein unglaubliches Tennis! Selten, dass man einen Spieler sieht, der so gut mit Djokovic mithalten kann.

Wow! Musetti hat den Ballwechsel im gegnerischen Aufschlagspiel eigentlich unter Kontrolle. Doch ein ungenauer Return reicht, um Djokovic den Volley auf dem Silbertablett zu servieren. Zuvor hatte der Serbe schon von einem Netzroller profitiert.

Musetti schafft es, Djokovic zu bewegen. Er zwingt den Serben zu unpräzisen Returns und gewinnt das Aufschlagspiel zu Null!

Was Djokovic kann, kann Musetti auch! Dem Italiener gelingen ebenfalls ein schöner Schlenzer sowie ein Stopp direkt hinter die Netzkante. Es ist eine Startphase auf sehr hohem Niveau von beiden.

Djokovic schafft es bisher tatsächlich, seinem starken Kontrahenten das Selbstvertrauen zu nehmen. Der Weltranglistenführende behält das Aufschlagspiel.

Der Stopp des Serben hat diesmal nur den Zweck, Musetti an das Netz zu locken. Noch brillianter ist dann der Gegenstopp gegen die Laufrichtung.

Die nächste herausragende Aktion von Djokovic, der den Filzball aus spitzem Winkel noch irgendwie in das Eck schlenzt.

In dieser starken Anfangsphase beider Protagonisten müssen besondere Momente her. So gelingt Djokovic das Rebreak erst mit einem weiteren tollen Stopp.

Der Djoker dreht auf! Durch eine aggressive Herangehensweise zieht er die Rally schnell auf seine Seite und erspielt sich tatsächlich drei Chancen auf das direkte Rebreak.

Jetzt gelingt Djokovic der Stoppball. Musetti hätte den wohl sogar noch erreicht, wenn er nicht im Antritt weggerutscht wäre.

Break genutzt! Musetti wird bereits weit hinter die Grundlinie gedrängt. Auch in der unbequemen Position kann er jedoch die Stellung halten und zwingt Djokovic zum Stopp ins Netz. Der Italiener setzt ein frühes Ausrufezeichen!

Musetti erspielt sich tatsächlich die ersten beiden Breakbälle in diesem Match!

Nun gelingt Musetti das Zauberstück! Einen extrem kurzen Stopp von Djokovic kann der Italiener diesmal fast schon im Fallen cross in die Ecke jagen.

Um ein Haar überwindet Musetti seinen serbischen Kontrahenten mit einem Passierball. Die stramme Vorhand zischt jedoch ein paar Zentimeter daneben. Es kommt erstmals zu leichten Diskussionen mit dem Umpire.

Eins lässt sich jetzt schon festhalten: Im Vergleich zum Nachmittagsmatch zwischen Zverev und Griekspoor wird hier ein völlig anderes Tennis gespielt. Die Ballwechsel sind deutlich länger und werden fast schon zelebriert.

Ein Stopp missglückt Djokovic vollkommen. Somit behält auch Musetti sein Service Game.

Nun zeigt sich erstmals die stramme Vorhand des Italieners. Er stellt in Windeseile von 0:30 auf 40:30 und scheint das frühe Break abwenden zu können.

Vom eigenen Aufschlag weg hat Musetti deutlich mehr Probleme. Djokovic lauert an der Grundlinie und retourniert aggressiv.

Die Protagonisten setzen schon früh zu langen Ballwechseln an. Letztlich sind es nur Kleinigkeiten, die entscheiden. Ein Djokovic-Cross wird zu scharf und sorgt für die Entscheidung im ersten Spiel.

Djokovic tut sich in seinem ersten Service Game ein wenig schwer, hat Glück, dass ein Longliner gerade noch die Seitenlinie streift. Musetti stellt seine Returnqualitäten früh unter Beweis.

Der erste Satz läuft! Auch zu später Stunde befinden sich weiterhin viele Zuschauer in der Hauptarena.

Der Umpire heißt Adel Nour und stammt aus Ägypten. Bei ihm stehen die Protagonisten zum Münzwurf bereit. Novak Djokovic wird zuerst aufschlagen.

Die Night Session macht ihrem Namen wieder einmal alle Ehre. Grigor Dimitrov hat sein Match erst im vierten Satz gewonnen. Djokovic und Musetti mussten daher lange warten, können nun aber endlich den Platz betreten. Zu später Stunde ist das Dach sogar geöffnet, der Regen ist momentan kein Thema.

Trotz der späten Stunde scheinen die Organisatoren auf der Idee zu verharren, Djokovic und Musetti erst nach dem Match zwischen Dimitrov und Bergs auf den Court zu schicken. Bergs verkürzt nach Sätzen soeben auf 1:2.

Um 21:25 Uhr soll das Abendmatch laut aktuellem Stand losgehen. Viel länger wird man wohl nicht warten, damit die Zuschauer nicht weit nach Mitternacht nach Hause müssen.

Bei den French Open des Vorjahres traf Novak Djokovic im Achtelfinale auf Lorenzo Musetti. In guten zwei Stunden machte der Serbe kurzen Prozess und holte später bekanntlich auch den Titel. Auf dem Weg dahin schaltete der Djoker mit Stefanos Tsitsipas, Carlos Alcaraz und im Finale Casper Ruud auch noch echte Schwergewichte aus. Das Einzige, was heute sowie im weiteren Turnierverlauf gegen Djokovic sprechen könnte, ist sein zunehmendes Alter. So musste auch der gleichaltrige Rafa Nadal bei seinem Lieblingsturnier schon früh die Segel streichen.

Auch der Weltranglisten-30. Lorenzo Musetti erlebt noch kein Traumjahr. In den ersten beiden Runden von Roland Garros konnte er immerhin schon den Sandplatzspezialisten Daniel Elahi Galan sowie den Lokalmatadoren Gael Monfils ausschalten. In der direkten Bilanz gegen Djokovic liegt der Italiener jedoch mit 1:4 hinten, unterlag zuletzt im April in Monaco in zwei Sätzen und zwei Stunden.

Für Novak Djokovic verlief das bisherige Turnier eher unspektakulär. In jeweils drei Sätzen gelang ihm mit eher biederen Auftritten das Weiterkommen gegen den Lokalmatadoren Pierre-Hugues Herbert und gegen Roberto Carballés Baena. Ohnehin ist es noch nicht das Jahr des Djokers, der noch keinen einzigen Turniersieg feiern konnte. Doch die Strategie des mittlerweile 37-Jährigen scheint klar: Die kleineren Turniere vernachlässigen und dafür in den Grand Slams groß auftrumphen. Mit 24 Grand Slams ist Djokovic sowieso schon die Nummer Eins vor Nadal (22) und Federer (20). Sollte er heute gewinnen, würde er auch nach Siegen in Grand Slam-Matches mit 369 Erfolgen den Rekord von Roger Federer einstellen.

Was war heute schon alles los! Auf den Außenplätzen sorgte der Regen für eine mehrstündige Unterbrechung. Jan-Lennard Struff kam gegen Alex de Minaur deutlich unkonzentrierter aus der Pause und verpasste das Achtelfinale. Hier auf dem Court Philippe-Chatrier hingegen löste mit Alexander Zverev ein Deutscher das Ticket. Der gebürtige Hamburger setzte sich in einem Fünf-Satz-Krimi nach knapp viereinhalb Stunden im Tie-Break gegen Tallon Griekspoor durch.

Am tiefen Abend trifft Novak Djokovic zum Abschluss eines ereignisreichen Tennis-Tages auf Lorenzo Musetti. Rund um 21 Uhr sollte es auf dem überdachten Court Philippe-Chatrier losgehen.