Fazit: Deutschland unterliegt Frankreich und die Halle explodiert. Frankreich ist nach einem schwachen Start die etwas bessere Mannschaft, indem sie die Energie der Halle in defensive Intensität ummünzen. Auf den Rängen bricht nach dem Ende eine blau-weiße Party aus und Deutschland muss diese Vier-Punkte-Niederlage erstmal verdauen. Am Ende haben die DBB-Basketballer mit 15 Turnovers zu viele Bälle verloren und Fastbreaks zugelassen. Das könnte im offensiv für beide Teams schwierigen offensiven Spiel den Unterschied gemacht haben, denn die Fastbreak-Punkte haben die Franzosen immer wieder beflügeln können. Frankreich hat in der K.O.-Phase genau rechtzeitig ins Turnier gefunden. Für Deutschland geht es Samstag-Mittag um eine Bronze-Medaille. Auch auf die könnten sie sehr stolz sein, denn im heutigen Hexenkessel muss man sich nicht für die knappe Niederlage schämen, auch wenn der knappe Spielverlauf wehtut.

Damit muss Schröder ganz schnell und weit für Drei abschließen und trifft nicht. So endet das Spiel.

Cordinier kommt dieses Mal mit acht Sekunden an die Linie. Der erste ist sicher drin und auch der zweite findet den Weg ins Ziel. So ist Frankreich wieder vier vor.

Mit neun Sekunden wird Schröder an die Linie geschickt. Das kann höchstens zwei Zähler geben. Der Braunschweiger verwirft aber den ersten. Jetzt foult wieder Deutschland.

Wembanyama geht mit 11 Sekunden an die Linie. Er verwirft den ersten und der zweite ist mit ganz viel Anlauf drin. Drei Punkte Vorsprung für Frankreich, Deutscher Ball.

Frankreich trifft seinen Wurf zwar nicht, aber Franz Wagner verliert im Rebound die Balance und mit 12 Sekunden gibt es französischen Ballbesitz.

Schröder kann per Korbleger verkürzen, mit 56 Sekunden auf der Uhr wird Lessort an die Linie geschickt. Er trifft einen und Theis hat den Rebound. Wagner trifft den ganz tiefen Dreier von halbrechts. Es ist ein Nervenspiel für Frankreich! 36 Sekunden noch!

Auch Obst hat den schweren Dreier und trifft nicht. Dann verlieren die Franzosen den Ball, weil Bonga von hinten blockt. Noch ist hier was drin, auch wenn es nur noch 64 Sekunden gibt.

Schröder vergibt zwei Dreier in Folge. Das hätte den Moment geben können. Auch Fournier trifft aus der rechten Ecke nicht, aber dann begeht Schröder auch noch den Schrittfehler.

Auf beiden Seiten werden die Angriffe etwas statisch, aber dann hat Obst die perfekte Antwort. Den tiefen Dreier versenkt er ohne Zögern. Nur noch ein Two-Posession-Game. Der 13-Punkte-Rückstand ist schon mehr als halbiert.

Yabusele wird dann von Voigtmann beim Block-Versuch nach super Zuspiel von Wembanyama gefoult und trifft, wieder unter MVP-Rufen beide Freiwürfe.

Lessort trifft dann nur einen Freiwurf und Bonga antwortet nach Assist von Theis unterm Korb für Drei. Langsam aber sicher geht es wieder ran, aber schon kommt Wembanyama wieder von der Bank.

Deutschland verteidigt jetzt über die Full-Court-Presse, sie machen also schon früh Druck. Trotz viel Raum vorne, spielt Frankreich den Angriff aber lieber langsam aus. Auf der anderen Seite macht Theis das Spiel durch zwei Freiwürfe einstellig.

Etwas kurios wird ein Deutscher Korb wegen Überschreitung der 24-Sekunden-Uhr abgepfiffen, obwohl der Rebound am Brett war. Die Punkte werden dann aber doch gutgeschrieben.

Frankreich explodiert! Wemby blockt einen Dreier von Schröder, weil er schlicht und ergreifend zu groß ist und trotz des Abstands seine Arme an die Flugkurve bekommt. So gibt es im Fastbreak den nächsten Dreier.

Lessort trifft dann mit viel Physis den schweren Korb mit viel Energie und Herbert nimmt die nächste Auszeit. Jetzt sind die Franzosen mit zehn Punkten vor.

Puh, das wird eng. Wembanyama ist halbrechts offen und trifft den Dreier aber nicht. Schon wieder landet der Offensiv-Rebound aber bei ihnen und vom gleichen Fleck trifft er dann komplett offen den zweiten Versuch.

Es geht mit ganz viel Power los. Erst trifft Ntilikina und auf der Deutschen Seite auch der zweite Angriff fast schon weg, doch Mo Wagner stochert nach und so gibt es mit etwas Glück den ganz wichtigen Dreier durch Bonga. Damit bleiben die DBB-Basketballer dran, auch wenn Mo Wagner im nächsten Angriff per Schrittfehler den Ball wieder abgibt.

Viertelfazit: Frankreich führt mit sechs. Nach einem schnellen Start ins Viertel gewinnen sie diesen Abschnitt, weil Deutschland die Würfe am Ende kaum noch treffen kann. Man merkt den Einfluss des lautstarken Publikums sehr deutlich, die Franzosen sind Defensiv extrem eng dran und stören viel besser, als noch in der Gruppenphase.

Paris kocht, die Führung ist bei Sechs! Deutschland spielt weiter etwas nachlässig und Schröders Pass im Drive auf Verdacht wird abgefangen. So kann Fournier in der Transition dann frei für Drei einschweißen. Das Momentum ist wieder bei den Gastgebern und Herbert nimmt die Auszeit.

Kurz ist die Führung nach Steal von Mo Wagner wieder bei Deutschland, weil Schröder den seitlichen Floater trifft. Cordinier antwortet aber für Drei!

Vielleicht muss man sich an kleineren Erfolgen hochziehen: Franz Wagners tiefer Dreier ist zwar am Ring, doch der Rebound ist bei Bonga, der frei zu Moritz Wagner unter den Korb gibt. Hinten wird der Ball locker geschlagen und im Sprungball landet er wegen des FIBA-Pfeils bei den Deutschen.

Schröder trifft vorne den Dreier, aber dann ist auch Batum mit Foul und Extra-Freiwurf erfolgreich. Vorne will Schröder dann wieder übernehmen und er hat Wembanyama schon auf seinem Rücken, doch den Lay-Up blockt er mit seiner gigantischen Spannweite im Stehen einfach.

Frankreich ist on fire! Erst stellt Yabusele nach weiterem Offensiv-Rebound mit Foul und Freiwurf die Führung wieder auf Drei. Dann blockt er, angespornt von "MVP" Rufen hinten den Steal gegen Schröder.

Was für ein Start ins zweite Viertel. Beide Teams erzielen in drei Minuten neun Punkte. Batums Dreier führt zur ersten Führung, aber die Deutschen können ausgleichen.

Halbzeitfazit: Ausgeglichen geht es in die Kabinen! Wer nach einer frühen 10-Punkte-Vorspung von einem ähnlich lockeren Sieg wie in der Gruppenphase ausgegangen war, wird hier lautstark eines Besseren belehrt. Im zweiten Viertel halten die Gastgeber die defensive Intensität extrem hoch und zwischen die Deutschen zu langen Angriffen und neun Ballverlusten. Das DBB-Team bleibt bei acht Zählern im Abschnitt. Hinten läuft es aber besser und nur einer von zwölf französischen Dreiern fand den Weg ins Ziel. So ist es auf einer ganz hohen Intensität ein ausgeglichenes Duell, bei dem die Stimmung zuletzt aber Richtung Frankreich kippte.

Wembanyama stopft mit dem ganzen Momentum und ganz viel Wille hart über Theis. Das DBB-team wartet sehnsüchtig auf die Halbzeit.

Zweimal in Folge haben es die Franzosen dann im Fastbreak aber sehr einfach.

Ist das wichtig für Andi Obst. Der Shooter ist bisher sehr, sehr unauffällig, trifft aus vollem Lauf dann aber aus dem Dribbling einen schweren Dreier aus der Mitte.

Beide Teams finden offensiv schwer rein. Yabusele sorgt mit Offensiv-Rebound aber schon wieder für Second-Chance-Points.

Erst der zweite Treffer für die Deutschen im zweiten Viertel. Schröder zieht zum Korb und damit Wembanyama auf sich, der kurze Pass zu Theis führt zu einem nahen Wurf für Theis.

Frankreich spielt lange mit Gobert und Wembanyama und entsprechend schwer wird es für die Deutschen in Korbnähe. Auf der Gegenseite zwingt Franz Wagner Wembanyama im Dribbling dann aber auch zum Fehler. Im nächsten Versuch legt das Megatalent dann aber mit Foul rein und verkürzt per Freiwurf auf Drei.

Die Stimmung in der Halle steigt und der Block gegen den Alley-Oop-Dunk von Theis von Wembanyama verstärkt das nochmal.

Cordninier holt auch seine Punkte zehn und elf, indem er zum Ring durchkommt und hereinlegt. Dann holt er im viel zu leichten Aufbau-Fehler der Deutschen mit seiner Intensität den Ball für sein Team wieder und nach einem Fehlwurf trifft Wembanyama im zweiten Anlauf seinen ersten Wurf. DAs Spiel ist im Anschluss unterbrochen, weil Thiemann beim Kampf um den Rebound einen Finger ins Auge bekommen hat. Die Schiedsrichter schauen sich das nochmal an und geben die Punkte aber.

Auch der Start ins zweite Viertel gelingt den Deutschen! Während Gobert das erste Mal auf dem Parkett steht, trifft Weiler-Babb halbrechts den Dreier. Dann ist Bonga erst mit der Hand an einem Pass und auch wenn das nicht zum Steal führt, kommt es danach nur zu einem Not-Wurf nach 23 Sekunden.

Viertelfazit: Nach einem super Start und 10-Punkte-Vorsprung wird das Spiel viel intensiver. Frankreich robbt sich ran, kommt aber nie näher als zwei Zähler ran. Gerade zum Ende es Viertels erhöht die Deutsche Bank dann den Vorsprung wieder auf Sieben.

Bonga trifft nur einen von zwei Freiwürfen, aber weil Mo Wagner beim Rebound hart arbeitet, springt die Kugel vom fallenden Franzosen ins Aus zum Einwurf hinter dem Korb. Der wird als Lob dann zu Mo Wagner gespielt, der mit seiner Kraft dunken kann.

Die Intensität in der französischen Defensive ist viel höher geworden. Erst muss Moritz Wagner tief in der Uhr den schweren Wurf nehmen, dann wird Thiemann nach physischem Rebound geradezu zu Boden gerungen. Jeder Ballbesitz und jedes Foul kostet aktuell ganz viel Kraft.

Aber auch Fournier kann treffen. Zweimal ist er für Zwei erfolgreich, dann trifft Cordinier aus der rechten Ecke den Distanzversuch zum Anschluss.

Die Drives stimmen! Auch Franz Wagner kommt zum Ring durch und weil Wembanyama beim Abwehren durch das Netz greift, zählen die Punkte ebenso wie der nächste Drive von Obst.

Das Tempo ist sehr hoch! Frankreich gewinnt etwas Schwung und trifft zum 7:12, aber mit einem für ihn typischen Drive kann Schröder die kurze Druckphase dann aber zumindest etwas stoppen.

Zwei Offensiv-Rebounds in Folge für die Gastgeber! Erst kann Franz Wagner in der Challenge gegen Wembanyama den Erfolg verhindern, aber nah am Brett ist dann eben Cordinier reinwerfen. Dann verpasst Yabusele den Dreier und Batum wird nach seinem Rebound für Zwei gefoult. Einer davon ist drin.

Traumstart! Auf der anderen Seite vereitelt Theis den Korbleger, aber der Ball war vorher am Brett und so zahlt der Versuch von Cordinier ebenfalls wegen Goaltending. Im Anschluss verwandeln Schröder und Franz Wagner zwei Dreier und so ist der Vorsprung ganz schnell bei zehn Punkten. Frankreich wird zur Auszeit gezwungen.

Dann verliert Frankreich früh im Aufbau den Ball und der Wurf wird im Anschluss unrechtmäßig als Goaltend über dem Ring von Wembanyama geblockt. Der verfehlt dann den freien Dreier und Schröder trifft zwei Freiwürfe.

Der Start ist gleich super! Frankreich gewinnt den Tip, aber der erste Angriff führt nur zu einem Not-Wurf von Cordinier tief in der Uhr aus großer Distanz. Dann trifft Wagner über den über 2,20m großen Wembanyama.

Nach einer fast zu glatt laufenden Gruppenphase brauchte das Team der Deutschen Basketballer ein Viertel, um reinzukommen. Beim Aufholen des 10-Punkte-Rückstandes wurde erneut deutlich, wie vielseitig das Team ist und wie vielseitig auch die Skills sind, die von der Bank noch das Spiel bereichern können.

Damit zum DBB, dessen Frauen gestern in ihrem Viertelfinale gegen Frankreich unterlagen. Team Kapitän Dennis Schröder war im Top-Spiel gegen den Gastgeber mit 26 Punkten ebenso wie Franz Wagner voll da. Das kann Mut machen, denn anders als Schröder, hatte Franz Wagner bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht gut ins Turnier gefunden. Gegen Griechenland wurden die beiden Stars dann wieder die beiden erfolgreichsten Schützen.

So ein Erfolg kann natürlich ganz neuen Schwung entfachen, zumal Head-Coach Collet auch personell reagiert hat. Center Rudy Gobert, seines Zeichens bester Defensivspieler der NBA spielte nicht mal vier Minuten. Beste Schützen waren etwas überraschend dann Guerschon Yabusele (22 Punkte) und Cordinier (20 Punkte). Das Publikum in Paris feiert dem Spiel lautstark entgegen.

Kommen wir zunächst zu den Gastgebern: Der bekannteste Spieler ist wohl das Megatalent Victor Wembanyama, der seit einer Saison in der NBA bei den San Antonio Spurs spielt und als bestes Propect seit LeBron James gilt. Sein Turnier ist es bislang aber noch nicht, insgesamt tat sich das Team in der Gruppenphase mit einem Overtime-Sieg gegen Japan und der hohen Niederlage gegen Deutschland schwer. So mussten die häufig etwas statisch wirkenden Franzosen als Gruppenzweiter gegen Kanada antreten, doch etwas überraschend setzte man sich am Dienstag mit 82:73 gegen das mit NBA-Spielern gefüllte Team aus Nordamerika durch.

Man kann bei diesem Aufeinandertreffen fast schon von einem Klassiker sprechen, denn schon in der Vorbereitung auf das Turnier trafen die Teams zweimal aufeinander: Zunächst verlor die DBB-Auswahl in Köln ohne Theis und die Wagner-Brüder deutlich mit 66:90. Zwei Tage später siegte das Team von Gordon Herbert dann mit dem kompletten Team 70:65.

Schon in der Gruppenphase trafen die beiden Nationalteams aufeinander. In Lille, wo die Vorrunde ausgespielt wurden, gab es am letzten Spieltag die gleiche Begegnung um den Gruppensieg. Die Deutschen setzten sich überraschend deutlich mit 85:71 durch.