Fazit:
Deutschland konnte zu keinem Zeitpunkt an den starken Auftaktsieg gegen Frankreich anknüpfen und unterliegt Spanien völlig verdient mit 0:2. Aus einer Menge Ballbesitz konnten die Honamas kaum gefährliche Situationen kreieren, auch drei Strafecken in Folge blieben im Schlussviertel ohne Ertrag. Spanien hingegen ging mit einer Strafecke von José Basterra in Führung, bestimmte fortan den Rhythmus der Partie und legte durch Pepe Cunill sogar noch nach. Am Dienstagmorgen steht mit einem Spiel gegen Südafrika die nächste Knacknuss bevor.

Der Argentinier Maximiliano Caldas auf der spanischen Trainerbank feiert eine Abwehraktion von Alejandro Alonso bereits wie einen Sieg. Hier sollte nichts mehr anbrennen.

Zwei Wiederholungsecken gibt es sogar. Beim insgesamt dritten Versuch versuchen es die Honamas mit einer spielerischen Variante, der Pass von Tom auf Mats Grambusch gerät aber zu ungenau.

Gonzalo Peillat setzt mit seiner Strafecke hoch an, Luis Calzado bekommt aber rechtzeitig den Schläger nach oben. Die Ecke wird allerdings wiederholt.

Um ein Haar der Anschluss! Ein weiter Versuch aus dem Rückraum schlägt im langen Eck ein, allerdings ist kein Mitspieler mehr im Torraum an den Ball. Im Nachgang kommt Deutschland immerhin noch zu einer Strafecke!

Der erste Abschluss seit langer Zeit! Thies Prinz visiert das lange Eck an, der Versuch ist aber zu ungenau und landet zwischen den Beinen von Luis Calzado.

Auch mit zwei Toren Rückstand greift Deutschland zu behäbig an, findet offensiv keine Lösungen. Sollte es noch einmal zu einer kniffligen Situation kommen, kann man auch den Videobeweis nicht mehr nehmen.

André Henning reagiert und nimmt Torhüter Jean-Paul Danneberg vom Feld! Mit einem zusätzlichen Feldspieler soll nun die Wende gelingen.

Tor für Spanien, 0:2 durch Pepe Cunill
Die Forderung nach Videobeweis ist wohl eher eine Verzweiflungstat, es ist weit und breit kein Foul zu erkennen. Gerard Clapés prescht auf rechts durch und sieht am zweiten Pfosten Pepe Cunill, der nur noch den Schläger hinhalten muss.

Das 2:0 für Spanien? Martin Zwicker fordert den Videobeweis.

Spanien kann kontern. Álvaro Iglesias lauert im Zentrum, Jean-Paul Danneberg muss eingreifen.

Ein Stoppfehler von Alejandro Alonso bringt die Honamas immerhin wieder im gegnerischen Drittel in Ballbesitz. Aus eigenen Kräften gelingt aber zu wenig.

Deutschland bleibt bei gegnerischem Ballbesitz erstaunlich passiv, scheint hier weiterhin überhaupt keine Eile zu haben.

Malte Hellwig leistet sich den nächsten deutschen Ballverlust. In dieser Phase sind diese natürlich besonders teuer, da Spanien in Ruhe neu aufbauen kann.

Viertelfazit:
Spanien machte auch im dritten Viertel den spritzigeren Eindruck und ging per Strafecke nicht unverdient in Führung. In den letzten 15 Minuten müssen die Honamas nun eine Schippe drauflegen.

Moritz Ludwig bekommt den Ball auf dem Flügel, wird aber ebenfalls von den Spaniern gedoppelt. Seit zwei Vierteln warten die Honamas nun schon auf eine klare Torchance.

Deutschland bleibt bei gegnerischem Ballbesitz auffällig passiv. Mit der Schlussoffensive wartet man wohl bis zum Schlussviertel.

Der aufgerückte Mats Grambusch und Thies Prinz versuchen es an der Torauslinie per Doppelpass, doch auch das ist zu durchsichtig.

Die Führung bekommt den Iberern gut, sie bestimmen weiterhin den Rhythmus der Partie. Wann kommt endlich eine Reaktion der Honamas?

Spanien lässt sich im eigenen Ballbesitz nun viel Zeit und versucht, das deutsche Team aus der Reserve zu locken. Die Honamas haben aber noch keine Eile.

Das ist weiterhin zu unkreativ, was die Honamas hier spielen. Das Zuspiel von der Mittellinie auf den startenden Marco Miltkau gerät viel zu lang.

Mathias Müller leistet sich einen Ballverlust im Aufbau. Da Rafael Vilallonga die Kugel jedoch nicht richtig stoppen kann, bleibt der Fehler diesmal unbestraft.

Tor für Spanien, 0:1 durch José Basterra
Die erste Strafecke konnte Jean-Paul Danneberg mit einem Hechtsprung in die rechte untere Ecke noch abwehren. Nun probiert es José Basterra noch einmal auf die Standbeinseite des Keepers und trifft.

Schöne Kombination der Spanier! Marc Miralles wird über mehrere Stationen auf den rechten Flügel geschickt. Bruno Font könnte direkt abziehen, dreht sich aber noch einmal um die eigene Achse und wird von Mathias Müller gestoppt. Allerdings auf Kosten einer Strafecke.

Deutschland beginnt die zweite Halbzeit in Ballbesitz!

Halbzeitfazit:
Deutschland kontrollierte weite Teile der ersten Halbzeit, konnte jedoch nur selten Torgefahr kreieren - die beste und eigentlich einzige klare Chance war noch ein Abschluss aus spitzem Winkel von Marco Miltkau. Spanien hatte weniger vom Spiel, tauchte aber zwingender vor dem deutschen Tor auf. Nach einer Strafecke zwang José Basterra den Honamas-Tormann Jean-Paul Danneberg zu einer Riesenparade, auch während einer zweiminütigen Strafzeit gegen Deutschland wurde es gefährlich.

Von solchen Aktionen braucht es mehr! Niklas Wellen prescht über rechts in den Torraum und sucht von der Grundlinie den zentral lauernden Marco Miltkau, der jedoch knapp verpasst.

Deutschland schafft es in der Schlussphase der ersten Halbzeit immerhin wieder, die Kontrolle über den Ball zu behalten. Kreispenetrationen sind aber Mangelware.

Gonzalo Peillat mit einem scharfen Diagonalpass auf Justus Weigand, der jedoch von Ignacio Rodriguez abgefangen wird. Im zweiten Viertel warten die Honamas noch auf eine zwingende Torchance.

Puh, Jean-Paul Danneberg vereitelt den Einschlag mit einer Glanzparade! Beim präzisen Versuch von José Basterra hechtet er rechtzeitig mit dem Schläger in die aus seiner Sicht rechte untere Ecke. Das ist die beste Chance bislang in dieser Partie!

Martin Zwicker hält gegen Pepe Cunill den Körper rein. Der Schiedsrichter gibt sich diesmal konsequent und entscheidet auf Strafecke für Spanien.

Erst Mats Grambusch und dann Marco Miltkau führen den Freischlag an der falschen Stelle aus. Während es der Unparteiische bei Grambusch noch bei einer Ermahnung belässt, gibt es nach dem Fehlversuch von Miltkau stattdessen Freischlag für Spanien.

Deutschland ist wieder komplett, hat die Strafzeit schadlos überstanden.

Sofort schaltet Spanien in den Offensivmodus um! Einen verdeckten Weitschuss kann Jean-Paul Danneberg nur zur Seite abwehren, der zweite Versuch von Pepe Cunill ist jedoch völlig verunglückt.

Grüne Karte für Hannes Müller (Deutschland)
Das ist bitter! Erst kommt Hannes Müller vom linken Flügel noch zum Abschluss, nun muss er für ein Foul zur Konterunterbindung für zwei Minuten auf die Strafbank.

Unterstützung erhält das deutsche Teams nun von den Rängen, wo man sich wie erwartet deutlich in Überzahl befindet.

Gonzalo Peillat probiert es von weit außen, der Ball segelt aber direkt ins Toraus. Weiter tun sich die Honamas im Offensivspiel schwer.

Wie schon im Auftaktviertel legt Spanien einen mutigen Start hin, im Torraum ist ein Iberer aber mit dem Fuß am Ball.

Viertelfazit:
Deutschland lieferte ein dominantes erstes Viertel ab, bis auf einen Schuss aus spitzem Winkel von Marco Miltkau waren gefährliche Aktionen allerdings noch Mangelware.

Gonzalo Peillat zieht ab, doch Luis Calzado ist zur Stelle! Besonders gefährlich ist der Versuch nicht, schon im Auftaktspiel hatten die Honamas ihre Probleme mit eigenen Strafecken.

Im eigenen Torraum springt der Ball Alejandro Alonso unglücklich an den Körper. Die Szene wird überprüft, es gibt die erste Strafecke für Deutschland!

Gonzalo Peillat trifft aus spitzem Winkel den Außenpfosten, die Situation ist aber längst abgepfiffen - der frühere Argentinier hatte zuvor den Verteidiger abgeräumt.

Justus Weigand und Niklas Wellen laufen allein auf zwei Verteidiger zu, spielen den Konter aber ein wenig zu schlampig aus. Noch bleibt es bei der einen großen Chance durch Marco Miltkau.

Die ganz großen Aktionen sind in dieser Begegnung noch Mangelware. Was auch an der defensiven Stabilität der Spanier liegt.

Spanien steht hinten dicht gestaffelt, doch Niklas Wellen schafft es im Alleingang an drei Mann vorbei und verschafft seinen Mitspielern Platz.

Die Honamas bleiben in Ballbesitz, übernehmen nun die Kontrolle über die Partie.

Jetzt geht es mal schnell! Niklas Wellen spielt einen langen Ball auf Marco Miltkau, der aus spitzem Winkel aber am linken Schoner von Luis Calzado hängenbleibt.

Spanien legt forsch los, bringt Deutschland über die Außenbahnen durchaus in Bedrängnis.

Es geht los! Die weiß gekleideten Spanier halten den Ball zuerst in ihren Reihen.

Routinier Christopher Rühr wurde nach dem Spiel gegen Frankreich für ein Foul nachträglich gesperrt, fehlt also heute im deutschen Kader. Lukas Windfeder und Teo Hinrichs können angeschlagen ebenfalls noch nicht mitwirken.

Im Gegensatz zum Auftaktspiel scheint in Paris heute die Sonne, es herrschen beste äußere Bedingungen! Gerade werden die Mannschaften vorgestellt.

Immerhin muss Deutschland heute nicht gegen den Gastgeber ran - denn die französischen Fans verwandelten das Stade Olympique Yves-du-Manoir beim Auftakt in einen Hexenkessel. In dem 15.000-Zuschauer-Stadion fanden bereits die Olympischen Sommerspiele 1924 sowie Fußball-Weltmeisterschaft 1938 statt. Heute dürften sich die deutschen Fans in der Überzahl befinden.

Eine Platzierung unter den besten Vier der Sechsergruppe und der damit verbundene Einzug in die Finalrunde sind das Minimalziel der deutschen Mannschaft. Die großen Brocken warten mit Großbrittanien und den Niederlanden erst zum Ende der Gruppenphase. Doch auch Spanien sollte man nicht unterschätzen - in der FIH Pro League setzte es gegen die Iberer zuletzt drei Niederlagen in Folge.

In Tokio vor vier Jahren blieb das deutsche Feldhockey zum ersten Mal seit Sydney 2000 ohne Medaille. In diesem Jahr soll wieder anders werden, die Honamas haben den ersten Schritt mit dem klaren Sieg gegen den Gastgeber bereits gemacht. Die deutsche Mannschaft besteht aus vielen Routiniers, die wie der doppelte Torschütze Niklas Wellen nach Rio und Tokio bereits ihr drittes Olympisches Turnier spielen. Unter anderem für Kapitän Mats Grambusch dürfte es das letzte große Turnier sein.