Fazit:
Die deutschen Hockeymänner machen einen großen Schritt in Richtung Viertelfinale und schlagen Südafrika klar und verdient mit 5:1! Den Grundstein legten die Honamas in einer sehr dominanten ersten Hälfte, in der Peillat, Rühr und Weigand ein klares 3:0 herausschossen. Nach dem Wechsel kamen die Südafrikaner per Strafecke zurück, doch Peillat antwortete seinerseits nach kurzer Ecke und sorgte wieder für Ruhe. Die Deutschen machten sich das leben mit einigen Zeitstrafen hinten raus nochmal ein bisschen schwer, mussten letztlich aber kaum brenzlige Situationen überstehen und konnten dann sogar noch das fünfte Tor durch Kapitän Mats Grambusch nachlegen. Die Honamas übernehmen damit erstmal die Tabellenführung, das Spiel der Niederlande gegen Großbritannien steht allerdings noch aus. Schon morgen geht es für beide Teams weiter. Deutschland muss dann gegen den Europameister aus den Niederlanden ran, Südafrika trifft auf Spanien. Tschüss aus Paris und bis zum nächsten Mal!

Es geht in die letzte Minute. Bei gefühlten 40 Grad auf dem Feld passiert bei diesem klaren Spielstand jetzt nicht mehr viel.

Tor für Deutschland, 1:5 durch Mats Grambusch
Aber jetzt ist das Ding drin und der Deckel ist drauf! Nicholas Spooner verliert den Ball leichtfertig tief im eigenen Kreis und serviert perfekt für Mats Grambusch. Aus wenigen Metern jagt der Kapitän den Ball mit der Rückhand krachend hoch ins lange Eck.

Jetzt ist auch Johannes Große zurück und gleich kommt Deutschland nochmal zu einer Chance. Niklas Wellens Schuss vom Kreis wird in letzter Sekunde von einem südafrikanischen Schläger geblockt.

Es geht korrekterweise ohne Strafecke weiter und auch Thies Prinz ist zurück auf dem Feld.

Erneut fordern die Südafrikaner den Videobeweis und wollen eine Strafecke. Moritz Ludwig hat da zwar robust den Körper reingestellt, aber ein Foul war nicht zu erkennen.

Die Südafrikaner bekommen derweil auf der anderen Seite für zwei grenzwertige Aktionen keine Karten. Ärgerlich für Deutschland, aber die letzten fünf Minuten sollten die Honamas auch so überstehen, ohne drei Treffer zu kassieren.

Grüne Karte für Thies Prinz (Deutschland)
Prinz spielt nach einem Pfiff noch zu lange weiter und muss ebenfalls raus. Damit sitzen nun zwei DHB-Akteure auf der Bank.

Wieder ist es Wellen, der sich diesmal bis in den Kreis durchtankt und von rechts aus spitzem Winkel abzieht. Gowan Jones macht die Ecke sicher zu und blockt mit dem Schoner.

Niklas Wellen arbeitet sich über die linke Seite vor und will eine Strafecke herausarbeiten, kommt aber nicht an einen südafrikanischen Fuß. Dennoch hat auch das der DHB-Auswahl wieder wichtige Zeit eingebracht.

Deutschland versucht, das Spiel in dieser Phase zu kontrollieren und den ball möglichst lange in den eigenen reihen zu halten. Das gelingt auch zunächst ganz gut und Südafrika muss viel laufen, um wieder in ballbesitz zu kommen.

Andrew Hobson ist zurück, Johannes Große sitzt draußen. Entsprechend ist nun die deutsche Mannschaft in Unterzahl.

Glück gehabt! Eine Stechervariante von Matthew Guise-Brown rauscht knapp rechts am deutschen Tor vorbei.

Gelbe Karte für Johannes Große (Deutschland)
Große will zum Ball, räumt aber nur seinen Gegenspieler ab. Gelbe Karte für den Deutschen und Strafecke für Südafrika!

Mit fast zwei Minuten Überzahl für Deutschland geht es in den Schlussabschnitt.

Viertelfazit:
Auch nach 45 Minuten ist Deutschland gegen Südafrika auf Kurs und führt mit 4:1! Die Afrikaner starteten besser in die zweite Hälfte, kamen nach einer Strafecke durch Guise-Brown zum 1:3 und waren danach kurz am Drücker. Deutschland konnte das aber schnell korrigieren und selbst per Strafecke durch Gonzalo Peillat den alten Abstand wiederherstellen. In der Folge wurde die Partie etwas hektischer und Südafrika bekam noch eine weitere kurze Ecke zugesprochen, doch da konnte die deutsche Defensive stark blocken. 15 Minuten sind noch zu überstehen auf dem Weg zum zweiten Sieg in diesem Turnier.

Gelbe Karte für Andrew Hobson (Südafrika)
Sechs Sekunden vor der Sirene sieht Hobson Gelb und Deutschland darf in die Überzahl.

Südafrika kommt nochmal und Deutschland wirkt in dieser Phase etwas fahrig. Den Drei-Tore-Vorsprung wollen die Honamas natürlich unbedingt in die Pause retten.

Stark verteidigt! In Abwesenheit des gerade nicht auf dem Feld stehenden Matthew Guise-Brown übernimmt Mustaphaa Cassiem die Ausführung. Erneut ist aber Moritz Ludwig zur Stelle und blockt den ersten Schuss stark mit dem Schläger. Den Nachschuss jagt Cassiem dann deutlich drüber.

Es gibt die Strafecke! Es soll wohl gefährliches Spiel gewesen sein, aber zu erkennen war da nichts.

Südafrika will die nächste Strafecke und nimmt den Videobeweis. War da wirklich ein deutsches Bein am Ball? Die Situation hoch zentral im deutschen Kreis war sehr unübersichtlich.

Mit dem 4:1 haben die Honamas Südafrika erstmal wieder den Wind aus den Segeln genommen. Aktuell kontrolliert Deutschland wieder das Geschehen und lässt defensiv wenig anbrennen.

Tor für Deutschland, 1:4 durch Gonzalo Peillat
Gonzalo Peillat schnürt den Doppelpack und stellt den alten Abstand wieder her! Nach optimaler Vorarbeit hat der 31-Jährige genug Zeit und schlenzt den ball wuchtig aufs rechte Eck. Zwischen Keeper Gowan Jones und dem am Pfosten stehenden Nicholas Spooner findet das Ding den Weg ins Netz.

Jetzt gibt es die erste Strafecke für Deutschland!

Schon gegen die Niederlande hat Südafrika in der zweiten Halbzeit aufgedreht und nochmal Spannung reingebracht. Das deutsche Team täte gut daran, jetzt wieder mehr zu investieren und bestenfalls einen vierten Treffer nachzulegen.

Tor für Südafrika, 1:3 durch Matthew Guise-Brown
Nach einer Strafecke schaffen die Südafrikaner den Anschluss! Der Ball wird perfekt gestoppt, Matthew Guise-Brown nimmt Maß und schlenzt die Kugel flach ins linke Eck. Das war grundsätzlich Dannebergs Ecke und der war auch mit dem Schläger dran, konnte den Einschlag aber nicht verhindern.

Auf der anderen Seite kommen auch die Südafrikaner nach einem Konter mal zu einer guten Möglichkeit. Jean-Paul Danneberg pariert einen Schuss aus wenigen Metern mit einer starken Reaktion zur Seite weg.

Deutschland legt sofort wieder den Vorwärtsgang ein und kommt fast zum vierten Treffer! Von rechts kommt der Ball in den Kreis und Gowan Jones pariert gleich zwei deutsche Abschlüsse aus kurzer Distanz stark.

Weiter geht's mit dem dritten Viertel!

Halbzeitfazit:
Zwei Tage nach dem ernüchternden 0:2 gegen Spanien ist die deutsche Hockey-Nationalmannschaft zurück in der Erfolgsspur und führt zur Halbzeit gegen Südafrika hochverdient mit 3:0! Schon nach 45 Sekunden eröffnete Gonzalo Peillat mit dem ersten Schuss das deutsche Torkonto. Christopher Rühr, der dem deutschen Offensivsiel bei seiner Rückkehr nach einem Spiel Sperre sichtlich gut tut, erhöhte noch im ersten Abschnitt per Siebenmeter. Auch zu Beginn des zweiten Viertels blieben die Honamas auf dem Gaspedal und schenkten überforderten Südafrikanern durch Justus Weigand das dritte Tor ein. In der Folge ließen die Deutschen es etwas ruhiger angehen und kamen zu weniger Chancen, mussten aber selbst auch kaum brenzlige Situationen überstehen. Alles in allem eine sehr überzeugende erste Hälfte der DHB-Auswahl!

Deutschland hat insgesamt einen Gang zurückgeschaltet und verwaltet das Resultat nun hauptsächlich. Bei den hohen Temperaturen und bis zu acht Spielen innerhalb von 13 Tagen ist es natürlich kaum verwunderlich, dass auch mal ein paar Körner gespart werden.

Mit einem Mann mehr auf dem Feld haben die Südafrikaner zwar viel Ballbesitz, kommen aber kaum in gefährliche Situationen. Deutschland verteidigt den eigenen Kreis solide, stellt die Wege zu und darf dann auch schon wieder auffüllen.

Grüne Karte für Moritz Ludwig (Deutschland)
Ludwig stochert von hinten gegen seinen Gegenspieler und wird mit einer Grünen karte bedacht. Deutschland muss die nächsten zwei Minuten im Unterzahl agieren.

Aktuell gönnt die Partie sich in der Hitze von Paris mal eine kleine Pause. Ein paar Ungenauigkeiten auf beiden Seiten sorgen dafür, dass der Spielfluss komplett zum Erliegen kommt.

Die Deutschen gehen vorne energisch drauf und erzwingen den nächsten Aufbaufehler beim Gegner. Dann läuft der Ball schön durch die eigenen Reihen bis Mats Grambusch links Platz hat und den Kreis attackiert. Sein Versuch, eine Strafecke zu ergattern, schlägt aber fehl.

Im Vergleich zum Spanien-Spiel ist die deutsche Mannschaft nicht wiederzuerkennen. Die Mannschaft von André Henning agiert extrem fokussiert und druckvoll, lässt Südafrika kaum mitspielen.

Tor für Deutschland, 0:3 durch Justus Weigand
Weigand macht seinen dritten Turniertreffer, aber dieser geht mindestens zu 50% auf das Konto von Niklas Wellen! Der Stürmer nimmt den Ball kurz vor dem Kreis perfekt aus der Luft runter, setzt sich gegen zwei Südafrikaner durch und steckt dann durch zu Weigand, der alleine vor Jones steht, sich kurz eindreht und aus sechs Metern ins rechte Eck vollstreckt.

Deutschland macht gleich wieder Dampf! Niklas Wellen kommt links am Kreis zum Schuss und jagt die Kugel knapp am langen Eck vorbei.

Viertelfazit:
Die deutschen Hockeymänner zeigen sich nach der Schlappe gegen Spanien deutlich verbessert und gewinnen das erste Viertel gegen Südafrika hochverdient mit 2:0. Bis auf eine Strafecke, die von der deutschen Abwehr gut geblockt wurde, kam von den Afrikanern offensiv gar nichts. Deutschland dominierte das Geschehen, brachte den Ball immer wieder in den Kreis und belohnte sich mit zwei Treffern. Peillat traf gleich nach Beginn, Rühr per Siebenmeter kurz vor dem Ende. So kann es gerne weitergehen.

Tor für Deutschland, 0:2 durch Christopher Rühr
Christopher Rühr übernimmt die Verantwortung und bringt sein Team mit einem perfekten Siebenmeter mit 2:0 in Front! Unhaltbar für Gowan Jones schlägt der Ball krachend direkt unter der Latte im rechten Giebel ein.

Bitter! Christopher Rühr tankt sich auf eigene Faust in den Kreis durch, legt dann vor der Kiste quer und Justus Weigand schiebt ein. Der Treffer zählt aber nicht, da Rühr zuvor gefoult wurde und die Unparteiischen auf Siebenmeter entschieden haben, statt den Vorteil laufen zu lassen. Immerhin gibt es den Siebenmeter für Deutschland!

Die Honamas sind jetzt klar am Drücker und bringen die Kugel immer wieder gefährlich in den Kreis. Es fehlt nur an Abschlüssen.

Ganz stark spielen die Deutschen sich aus der Abwehr über die rechte Seite vor, dann bringt Niklas Wellen den Ball scharf nach innen. Am ersten Pfosten setzt Marco Miltkau zum Hechtsprung an, kommt aber nicht ganz an den Ball.

Marco Miltkau holt die erste Strafecke für Deutschland heraus. Oder doch nicht? Südafrika nimmt den Videobeweis und der stellt heraus, dass der Ball da nicht am Fuß, sondern nur am Schläger von Andrew Hobson war. Es geht also ohne Strafecke weiter.

Jacques van Tonder bekommt im Eifer des Gefechts den Schläger von Justus Weigand ins Gesicht und muss zur Behandlung erstmal raus. Das sah übel aus, aber der südafrikanische Verteidiger läuft schon wieder und wird sicher bald weitermachen können.

Deutschland übernimmt nun zunehmend die Kontrolle und lässt sich kaum noch in die eigene Hälfte zurückdrängen.

Fast das 2:0! Rückkehrer Christopher Rühr wird links im Kreis stark freigespielt und hat aus sechs Metern freie Bahn. Sein Schlagschuss wäre auch im linken Eck gelandet, doch Keeper Gowan Jones ist schnell unten und lenkt den Ball mit dem Schläger um den Pfosten.

Die Südafrikaner haben sich von dem frühen Rückstand nicht beirren lassen und sind seither das aktivere Team.

Nachdem Tom Grambusch Nqobile Ntuli vor dem deutschen Kreis nur mit einem rüden Foul stoppen konnte, gibt es die erste Strafecke für Südafrika. Deutschland arbeitet stark gegen den Ball und Moritz Ludwig blockt den krachenden Abschluss mit der Rückhand zur Seite weg.

Tor für Deutschland, 0:1 durch Gonzalo Peillat
Traumstart für das deutsche Team! Die Honamas bringen den Ball tief in die gegnerische Hälfte, verlagern dann blitzschnell von der rechten auf die linke Seite und dort hat Gonzalo Peillat viel Platz. Der 31-Jährige zieht in den Kreis, drückt hinter der Linie sofort ab und jagt die Kugel direkt neben den Pfosten ins linke untere Eck.

Ab geht's! Deutschland spielt in Weiß, Südafrika trägt Grün.

Langsam aber sicher steigt die Spannung. Die Spieler sind bereits auf dem Feld und aktuell erklingen die Nationalhymnen. In wenigen Minuten kann es dann losgehen mit diesem richtungsweisenden dritten Gruppenspiel der Honamas gegen Südafrika!

Wieder mit dabei ist beim DHB heute Christopher Rühr, der im Anschluss an das Frankreich-Spiel überraschend für eine Partie gesperrt worden war, nachdem er einen Gegner mit dem Schläger im Gesicht getroffen und dafür zunächst aber eigentlich nur eine Gelbe Karte kassiert hatte. Mit ihm will Deutschland wieder mehr Durchschlagskraft entwickeln. André Henning ist sich sicher: "So schwach wie gegen Spanien werden wir in diesem Turnier offensiv am Kreis nicht mehr spielen."

Allerdings darf man sich vom punktemäßig bescheidenen Start der Afrikaner nicht täuschen lassen. Gegen Europameister Niederlande unterlag man nur mit 3:5, gegen die starken Briten konnte man ein 2:2 ergattern. Zuletzt traf die deutsche Nationalmannschaft 2022 im Rahmen der Pro League zweimal auf Südafrika und konnte dabei zwei Siege (3:1 & 6:1) einfahren. Eine Warnung dürfte den Honamas aber das letzte Duell bei Olympia sein. 2020 in Tokio unterlag das Team Südafrika in der Gruppenphase überraschend mit 3:4.

Nach dem souveränen 8:2-Auftaktsieg gegen Frankreich mussten die deutsche Auswahl im zweiten Match einen herben Rückschlag hinnehmen. Gegen Spanien setzte es eine verdiente 0:2-Niederlage, da das Team von André Henning aus einer Menge Ballbesitz kaum Chancen kreieren konnte. Gegen die mit nur einem Punkt aus zwei Spielen gestarteten Südafrikaner ist ein Sieg heute Pflicht, wenn man das Viertelfinale und eine möglichst gute Ausgangsposition weiter im Blick behalten will.