Fazit:
Spanien gewinnt im kleinen Finale mit 23:22 gegen Slowenien und sichert sich so die Bronzemedaille. Den Iberern gelingt die Revanche für die Niederlage im Auftaktspiel und das zum bestmöglichen Zeitpunkt. Slowenien bleibt nur der undankbare vierte Platz, doch können sie Stolz sein sich bis unter die besten vier Mannschaften der Welt gespielt zu haben. Von Beginn an war es ein umkämpften und vor allem ausgeglichenes Match. Keine Seite konnte sich auf mehr als zwei Tore absetzen, die Führung wechselte stetig. Dabei waren es anfangs die Mannen vom Balkan die den Ton angaben, die Spanier brauchten knapp 20 Minuten um das Zepter selber in die Hand nehmen zu können. Ein gut auflegeter Blaž Janc führte seine Farben zum Ausgleich zur Pause und auch in der Folge konnten sich die Spanier nicht absetzen. Jure Dolenec hielt mit starken Strafwürfen dagegen, den Spaniern fehlte es an Konstanz um davonzuziehen. Doch die Iberer hatten mit Aleix Gómez einen treffsicheren Schützen in ihren Reihen, fünf Tore bei fünf Versuchen. Er war der Garant der Schlussminuten. Auch die beiden Keeper zeigten sich stark, doch weder Klemen Ferlin, noch Gonzalo Pérez de Vargas waren am Ende das Zünglein an der Waage. Slowenien hätte nochmal ausgleichen können, doch am Ende geht Bronze knapp, aber verdient nach Spanien. Herzlichen Glückwunsch! Weiter geht es um 13:30 Uhr mit dem Finale um Gold, Deutschland trifft auf Favorit Dänemark. Bis dann!

Der Jubel ist groß bei den Iberern, die Spanier sichern sich in letzter Sekunde die Bronzemedaille. Slowenien geht nach hartem Kampf und einem starken Turnier auf dem vierten Platz am Ende leer aus.

Mit der letzten Aktion kommt kein offener Wurf mehr zustande, Borut Mačkovšek kann nur noch mit Kontakt abschließen. Der Wurf ist sichere Beute für Gonzalo Pérez de Vargas, der den Sieg festhält.

Die Spanier sind hoch unzufrieden, wollen dort ein Foul gesehen haben. Doch die Unparteiischen schauen es sich nicht nochmal in der Wiederholung an, halten an ihrer Entscheidung fest. An dieser Stelle gute Besserung an Aleix Gómez.

Abwurf! Die Spanier räumen zwar auf den Punkt nach Außen ab, doch Aleix Gómez steht bei seinem Wurfversuch mit dem Fuß im Kreis ab. Dabei scheint er sich noch verletzt zu haben, muss behandelt werden. Unterdessen nimmt Trainer Uroš Zorman seine letzte Auszeit! Mit 19 Sekunden auf der Uhr ist das die Möglichkeit sich hier noch in die Verlängerung zu retten!

Tor für Slowenien, 23:22 durch Jure Dolenec
An ihm und seinen Siebenmetern scheitert es heute nicht! Jure Dolenec bleibt wieder cool, und das, obwohl Gonzalo Pérez de Vargas dieses Mal auf der Linie stehen bleibt. Scheinbar mühelos verlädt er ihn in die falsche Ecke, netzt unten rechts.

Tor für Spanien, 23:21 durch Alex Dujshebaev
Stattdessen erhöhen die Iberer seit langem mal wieder auf zwei Tore! Ist das die Vorentscheidung?

Was für ein Bock von Aleks Vlah! In Überzahl springt der Halblinke frei aus sechs Metern ab, doch er verzieht das Leder deutlich über den Kasten hinweg.

2 Minuten für Miguel Sánchez-Migallón (Spanien)
Gute drei Minuten vor dem Ende bemühen die dänischen Schiedsrichter erstmals den Videobeweis. Sánchez-Migallón hatte den Zweikampf gegen Blaž Janc klar verloren, hing von hinten am Hals. Die Zeitstrafe ist keine Fehlentscheidung, über eine rote Karte hätte sich hier aber auch niemand beschweren dürfen.

Tor für Spanien, 22:21 durch Abel Serdio
Die Iberer legen über den Kreis vor...

Mit knapp vier Minuten auf der Uhr nimmt Trainer Jordi Ribera hier seine erste und für das Spiel auch nun noch einzige Möglichkeit für eine Auszeit und drückt auf den Buzzer! Können sich die Rothemden jetzt entscheidend absetzen? Oder haben die Slowenen den längeren Atem? Coach Uroš Zorman hat auch noch ein Team-Timeout...

Tor für Slowenien, 21:21 durch Jure Dolenec
Der Kapitän stellt auf Unentschieden! Gonzalo Pérez de Vargas sieht gegen seine Strafwürfe weiter kein Land, dieses Mal schlägt die Kugel oben links ein.

Tor für Spanien, 21:20 durch Aleix Gómez
Spanien nutzt die Überzahl perfekt aus, räumt zwei Mal über den treffsicheren Aleix Gómez ab. Damit wechselt die Führung erneut. Aber reicht das am Ende für die Spanier?

Mit einem Unentschieden geht es hier rein in die Crunchtime! Welches Team hat nach 60 Minuten die Nase vorne? Oder geht auch dieser Krimi zum Abschluss noch in die Verlängerung?

Tor für Spanien, 20:20 durch Aleix Gómez
Der so sichere Rechtsaußen weiß seinen Winkel zu nutzen und scort mit einem Aufsetzer.

2 Minuten für Borut Mačkovšek (Slowenien)
Die dänischen Schiedsrichter seien an dieser Stelle einmal lobend erwähnt: Ganz unaufgeregt fahren sie hier eine klare Linie, sind kaum wahrnehmbar. Hier allerdings intervenieren sie zurecht, das Stoßen des Mittelblockers gegen Alex Dujshebaev muss geahndet werden.

So kann es gehen! Doppelschlag Slowenien! Wie schon nach der ersten Auszeit erzielen die Mannen vom Balkan zwei Tore in Folge. Ohne größeren Aufwand fackelt Aleks Vlah die Kugel aus der zweiten Reihe ins Gehäuse, dann bestraft Kodein einen Ballverlust von Alex Dujshebaev mit einem einfachen Gegenstoß.

Tor für Slowenien, 19:20 durch Tilen Kodrin

Tor für Slowenien, 19:19 durch Aleks Vlah

Es läuft nicht schlecht für seine Farben, doch die Slowenen kämpfen hier um den Anschluss, der Spielrhythmus ist etwas abhanden gekommen. Auch die nachlassenden Kräfte könnten hier auf beiden Seiten noch zum Thema werden. Demnach ist jedes einfache Tor wichtig, das will Übungsleiter Uroš Zorman in seinem zweiten Team-Timeout vorgeben.

Tor für Spanien, 19:18 durch Aleix Gómez
Doch auch der Rechtsaußen gibt sich aus Siebemetern keine Blöße, bleibt erneuter Sieger im Duell gegen Klemen Ferlin. mit dem Pfiff donnert er das Spielgerät oben links unter den Giebel.

Tor für Slowenien, 18:18 durch Domen Novak
Im Rücken der Abwehr läuft der Rechtsaußen gegen den Ball ein und wird punktgenau am Kreis bedient.

Tor für Spanien, 18:17 durch Agustín Casado
Mit viel Geduld erspielen sich die Iberer einen offenen Wurf, der Spielmacher nutzt die Sperre seines Kreisläufers und kann bis auf sechs Meter durchspringen.

Beide Seiten kommen nicht mehr ins Tempospiel, müssen sich aber im Positionsangriff mächtig aufreiben um zu Treffern zu kommen...

Doch während sich die Spanier nicht absetzen können, verpassen es nun auch die Slowenen hier selber in Führung zu gehen. Eine gute Defensivsequenz der Spanier zwingt Miha Zarabec zu einem einfachen Fehlpass.

Tor für Slowenien, 17:17 durch Jure Dolenec
Dolenec ist heute eine Bank von der Siebenmeterlinie. Auch im vierten Anlauf lässt er sich nicht beirren. Der Routinier guckt Gonzalo Pérez de Vargas in Ruhe aus und knallt den Ball trocken unten links in die Ecke.

Aber erneut verpassen die Iberer sich etwas Luft zu verschaffen, Alex Dujshebaev trifft frei aus neun Metern nur den Pfosten. Damit kommen die Slowenen hier wohl erneut halbwegs unbeschadet aus der Unterzahl.

Tor für Spanien, 17:16 durch Miguel Sánchez-Migallón
Wieder läuft die Kugel bis in die letzte Stufe, der Linksaußen scheint ein sicherer Abnehmer zu sein.

2 Minuten für Matej Gaber (Slowenien)
Viel zu ungeschickt! Der Innenblocker kann das Anspiel an den Kreis nicht verhindern, stattdessen reißt er mit beiden Armen Abel Serdio um. Der Kreisläufer weiß das auch gut zu verkaufen, so sind die Slowenen nun für zwei Minuten in personeller Unterzahl auf der Platte.

Tor für Slowenien, 16:16 durch Aleks Vlah

Tor für Spanien, 16:15 durch Miguel Sánchez-Migallón
Das war auch schon in der ersten Hälfte der way to go. Wenn den Iberer offensiv nichts eingefallen ist, haben sie einfach mal nach Außen abgeräumt. So auch hier, der groß gewachsene Sánchez-Migallón findet noch Platz in der kurzen Ecke.

Tor für Slowenien, 15:15 durch Aleks Vlah
Rumms! Der Rückraumshooter aus Aalborg kommt mit Schwung über die Mitte und lässt es aus fast zehn Metern krachen. Doch ohne Block kann er sich die Ecke aussuchen, Pérez de Vargas entscheidet sich zu früh für eine Seite.

Spanien kann sich nicht absetzen! Die Iberer machen ihrerseits zu viele Fehler und lassen einige Chancen aus. So verpassen es die Südländer sich hier frühzeitig ein kleines Polster zu erspielen. Stattdessen bleibt die Balkanauswahl weiter dran, hat erneut die Möglichkeit hier auf Unentschieden zu stellen.

Tor für Slowenien, 15:14 durch Blaž Janc
Ganz starkes Ding! Nach der nächsten Parade von Klemen Ferlin geht es schnell über die rechte Seite. Janc ist der erste Spieler vorne im Gegenstoß, muss aber weit über die Außenbahn gehen. Mit einem herrlichen Dreher wickelt er die Pille an Gonzalo Pérez de Vargas vorbei in die Maschen, Weltklasse dieser Abschluss.

Es scheint weiter mühsam zu sein hier im Positionsspiel zu Treffern zu kommen. Wiederholt ging bei den Schiedsrichtern der Arm hoch für das passive Spiel, es fehlt an zwingenden Lösungen. So kommen zum Teil Notwürfe oder schwierige Pässe in letzter Sekunde zustande.

Tor für Spanien, 15:13 durch Abel Serdio

Tor für Slowenien, 14:13 durch Dean Bombač

Tor für Spanien, 14:12 durch Abel Serdio
Das erste Tor über den Kreis! Im Zeitspiel sucht Tarrafeta die Situation im Zwei gegen Zwei. Mit einem Steckpass in die Lücke findet er seinen Kreisläufer Serdio, der sich mit einem Drehung von seinem Gegenspieler entledigt und das Leder in der kurzen Ecke unterbringt.

Wie schon in der ersten Hälfte hinterlassen Klemen Ferlin und Pérez de Vargas weiter ihre Spuren im Spiel. Jeder kommt nach knapp fünf Minuten schon auf zwei weitere Paraden.

Tor für Spanien, 13:12 durch Agustín Casado
Der spanische Regisseur treibt die Kugel in der zweiten Welle nach vorne und zieht einfach mal aus dem Lauf ab - Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Wuchtig schlägt das Leder oben links im Knick ein.

Nach einem Ballverlust der Spanier und einem Fehlwurf der Slowenen lässt der erste Treffer weiter auf sich warten.

Rein in Durchgang zwei! Welches Team kann sich hier am Ende durchsetzen und das Olympische Turnier mit der Bronzemedaille abschließen?

Halbzeitfazit:
In einem umkämpften Match um die Bronzemedaille steht es zur Pause zwischen Slowenien und Spanien 12:12-Unentschieden. Es war ein Abtasten zu Beginn, beide Seiten wirkten gut auf das Spiel des Gegners eingestellt. Gerade die Abwehrreihen wussten zu Beginn zu überzeugen, ließen nur wenige offene Abschlüsse zu. Dazu fanden beide Keeper gut in die Partie, Klemen Ferlin und Gonzalo Pérez de Vargas konnten einige gute Möglichkeiten entschärfen. Eine gute Viertelstunde lang waren es die Slowenen, die vorlegten. Doch mit der Einwechslung von Jorge Maqueda kam mehr Dynamik in das spanische Spiel, da brachte eine Unterzahlsituation auch keinen Effekt. So hatten die Iberer offensiv mehr Durchschlagskraft, hinten zwangen sie ihre Kontrahenten zu mehreren leichten Ballverlusten. Doch auch die daraus resultierende spanische Führung sollte nicht lange Bestand haben, nach der Auszeit kamen die Mannen von Trainer Uroš Zorman nochmal mit einem Schlussspurt aufs Feld, Blaž Janc glänzte mit vier Treffern bei vier Versuchen auf der rechten Seite. Hier ist noch alles offen, bis gleich zur zweiten Hälfte!

Tor für Slowenien, 12:12 durch Jure Dolenec
Paukenschlag zur Pause! Der Kapitän kommt auch für den dritten Siebenmeter. Dieses Mal geht es gegen Rodrigo Corrales, doch auch hier findet der Routinier auf der rechten Seite eine Lücke.

Eine Auszeit mit Wirkung! In der Schlussphase dreht Blaž Janc vom FC Barcelona nochmal richtig auf, zieht kurz vor der Pause noch einen Strafwurf.

Tor für Slowenien, 12:11 durch Blaž Janc
Eine Körpertäuschung reicht aus, dann ist der Weg gegen die Hand frei. Mit allem Schwung geht es in die Lücke, gerade so knapp dem Stürmerfoul entgangen.

Anderthalb Minuten vor dem Kabinengang bittet Coach Uroš Zorman zur ersten Auszeit! Nachdem seine Mannen anfangs noch tonangebend waren, hat sich das Blatt hier schleichend gewendet. Die Spanier scheinen nun das Heft des Handelns in der Hand zu haben. Gerade offensiv müht sich die Balkantruppe und streut nun vermehrt Fehler ein. Das gilt es jetzt einzustellen um hier mit einem möglichst knappen Ergebnis in die Pause zu gehen.

Tor für Spanien, 12:10 durch Daniel Dujshebaev

Tor für Spanien, 11:10 durch Alex Dujshebaev
Mit viel Power kommt der Ausnahmekönner über die Mitte, lässt bei diesem Hüftwurf seine individuelle Klasse aufblitzen.

Tor für Slowenien, 10:10 durch Jure Dolenec
Ausgleich! Aus das erneute Duell aus sieben Metern geht an den slowenischen Kapitän. Einmal angetäuscht, zieht er die Kugel unten rechts in die Ecke.

Tor für Slowenien, 10:9 durch Blaž Janc
Starker Abschluss! Aus dem Lauf setzt der Halbrechte Janc zum Unterarmwurf an, zieht die Kugel um den Gegenspieler und durch die Beine von Gonzalo Pérez de Vargas.

Tor für Spanien, 10:8 durch Daniel Fernández
Mitten rein ins slowenische Herz! Ein einfacher Fehlpass wird sofort mit einem Gegenstoß bestraft, das ist die erste Zwei-Tore-Führung der Iberer.

Die Außen glänzen! Was waren das bitte für traumhafte Abschlüsse! Zwei Mal ist es der spanische Rechtsaußen, der die Kugel einmal in der langen und einmal in der kurzen Ecke einschweißt. Platzierter geht es kaum, das bringt Kodein dafür auf der anderen Seite. Aus dem Handgelenk legt er das Spielgerät lang an den Innenpfosten und dann rein ins Glück.

Tor für Spanien, 9:8 durch Kauldi Odriozola Yeregui

Tor für Slowenien, 8:8 durch Tilen Kodrin

Tor für Spanien, 8:7 durch Kauldi Odriozola Yeregui

2 Minuten für Borut Mačkovšek (Slowenien)
Klare Angelegenheit! Der Innenblocker verliert das Eins gegen Eins gegen Jorge Maqueda zur Hand, hängt von hinten in der Klamotte. Damit sind nun auch die Slowenen erstmals dezimiert.

Tor für Slowenien, 7:7 durch Blaž Janc
Die Slowenen können die eigene Überzahlsituation gerade so ausgeglichen gestalten, Janc trifft von der rechten Seite zum Ausgleich.

Tor für Spanien, 7:6 durch Jorge Maqueda
Der erfahrene Rückraumshooter ist ein sehr belebendes Element auf der rechten Seite. Dieses Mal führt seine Finte ihn gegen die Hand, doch auch hier bleibt er mit einem Aufsetzer eiskalt im Abschluss.

Was für eine Antwort von Gonzalo Pérez de Vargas! Aleks Vlah kommt auf der linken Seite zwischen Halb und Außen zum Durchbruch, doch der Schlussmann macht sich groß, fliegt dem Schützen entgegen. Eine ganz starke Rettungstat mit dem rechten Bein.

2 Minuten für Alex Dujshebaev (Spanien)
Eben noch die Freude über den Ausgleich auf der spanischen Bank, dann unterläuft Superstar Alex Dujshebaev ein Wechselfehler. Maximal unglücklich, doch der Linkshänder war einen Schritt zu früh auf dem Feld. Damit sind die Spanier nun erstmals dezimiert auf der Platte.

Tor für Spanien, 6:6 durch Aleix Gómez
Puh, da war eine ganze Menge Glück dabei! Auch der zweite Siebenmeter landet in den Maschen, doch den hätte Klemen Ferlin fast mit dem rechten Bein rausgekratzt.

Tor für Spanien, 5:6 durch Jorge Maqueda
Genau das richtige Mittel! Der Routinier kommt aus der Bewegung, gewinnt den Zweikampf zur Hand und kann mit freiem Wurfarm aus neun Metern abschließen. Mit etwas Fortune geht das Leder bei Ferlin durch die Hosenträger.

Immerhin stehen die Mannen in Rot selber kompakt in der Abwehr und haben mit Gonzalo Pérez de Vargas einen sicheren Rückhalt zwischen den Pfosten. Die letzte Intensität fehlt hier in diesen Minuten, doch wer kann es den Akteuren nach diesem langen Turnier auch verdenken...

Zudem scheitern die Spanier immer wieder am gut aufgelegten Ferlin. Das sind aber auch jedes Mal nicht gut herausgespielte Halbchancen, Würfe mit Kontakt. Da geben die dänischen Unparteiischen eine großzügige Linie vor.

Die Iberer wirken derzeit etwas ratlos in der Offensive. Es fehlt der Zug in die Tiefe, auch die Abschlüsse aus der zweiten Reihe sind in Summe zu harmlos. Auf das Spiel von Casado scheinen die Slowenen gut vorbereitet, da müssen jetzt auch andere mit in die Bresche springen.

Tor für Slowenien, 4:6 durch Blaž Janc
Der Halbrechte besorgt die erste Zwei-Tore-Führung! Und das ist der Lohn für eine starke Defensive. Mit Tempo geht es nach vorne, der Linkshänder kann sich zwischen Halb und Außen durchtanken und hat dann gegen seinen Vereinskameraden Pérez de Vargas im Tor keine Mühen im Abschluss.

Tor für Slowenien, 4:5 durch Tilen Kodrin
Mit Druck von rechts im Rückraum lassen die Slowenen den Ball bis in die letzte Stufe laufen, räumen nach Linksaußen ab. Es springt ein passabler Winkel für Kodein heraus, der zieht das Leder aber mal ganz kompromisslos perfekt in die lange Ecke.

Doch auch Klemen Ferlin ist jetzt voll im Spiel angekommen, verzeichnet seine dritte Parade. Was für eine ausgeglichene Anfangsphase.

Tor für Spanien, 4:4 durch Daniel Fernández
Ausgangspunkt ist die nächste Glanztat von Gonzalo Pérez de Vargas, die die zweite Welle einleitet. Mit viel Übersicht trägt Casado das Leder bis nach Linksaußen, den Winkel lässt sich der Stuttgarter Fernández dann nicht mehr nehmen.

Tor für Slowenien, 3:4 durch Dean Bombač

Tor für Spanien, 3:3 durch Agustín Casado

Doch in Summe prägen bisher die Abwehrreihen das Geschehen. Es gibt kaum einfache Abschlüsse, so schaltet sich jetzt auch Gonzalo Pérez de Vargas mit seinem ersten gehaltenen Ball ins Geschehen ein. Gegen Kristjan Horžen liegt der Schlussmann rechtzeitig auf dem Hosenboden, starke Aktion!

Tor für Slowenien, 2:3 durch Borut Mačkovšek
Was für eine Urgewalt aus dem Rückraum! Das ist wirklich sehenswert, was die Slowenen hier offensiv gegen das iberische Bollwerk auf die Platte bringen. Mit schnellen Kreuzungen kommt der Shooter bei neun Metern ohne Kontakt in Position, das lässt sich Mačkovšek nicht nehmen.

Die erste Parade geht an Klemen Ferlin! Der slowenische Schlussmann Bleitb beim offenen Wurf von Odriozola Yeregui lange stehen und ist mit dem Arm an der richtigen Stelle.

Da sich beide Seiten ja auch schon aus der Vorrunde gehen, dürfte es schwer sein hier heute mit taktischen Kniffen zu überraschen. Die Mannschaften wirken gut eingestellt auf das Spiel des Gegners, gerade der Rückzug gegen die zweite Welle wirkt gut organisiert.

Tor für Slowenien, 2:2 durch Jure Dolenec
Die Kapitäne unter sich! Aus sieben Metern übernimmt Routinier Jure Dolenec die Verantwortung und bittet Gonzalo Pérez de Vargas zu einem Tänzchen. Am Ende zappelt die Pille unten links im Netz.

Es geht Schlag auf Schlag, denn beide Seiten haben das Feuern aus der zweiten Reihe für sich entdeckt. Erst lässt es der wuchtige Halblinke Borut Mačkovšek aus neun Metern mit einem Sprungwurf krachen. Dann zieht Casado seinen Schlagwurf platziert oben rechts in den Knick.

Tor für Spanien, 2:1 durch Agustín Casado

Tor für Slowenien, 1:1 durch Borut Mačkovšek

Tor für Spanien, 1:0 durch Aleix Gómez
Von der Linie eröffnet der Rechtsaußen den Torreigen. Ein platzierter Strafwurf schlägt oben links ein, da bleibt Torhüter Klemen Ferlin ohne Abwehrmöglichkeit.

Beide Abwehrreihen starten exzellent in das vorletzte Turnierspiel! Die Spanier arbeiten kompakt gegen die schnellen Kreuzungen, fischen einen Tipppass zum Kreis raus. Im Gegenzug steht Mačkovšek gegen die zweite Welle genau richtig und setzt einen starken Block gegen den Wurf von Garciandia.

Los geht’s, der Kampf um Bronze zwischen Spanien und Slowenien ist eröffnet!

Die Schiedsrichter der Partie heißen Mads Hansen und Jesper Madsen, sie kommen aus Dänemark. Damit ist fast alles gesagt, die Halle ist bestens gefüllt, die Mannschaften sind eingelaufen– es laufen die Hymnen, dann kommt gleich der Anpfiff!

Die Auswahl Sloweniens dürfte der größte Überraschungsgast in der Runde der letzten Vier sein. Der EM-Sechste spielte eine starke Gruppenphase, dabei glänzten die Schützlinge um Topscorer Aleks Vlah mit temporeichem Offensivspiel und zielsicheren Abschlüssen. Dazu stellt die Balkantruppe eine harte und kompakte Defensive, die es gerade spielstarken Mannschaften schwer gemacht hat Lücken zu reißen um in die Nahwurfzone zu kommen. Und auch wenn Slowenien deutlich gegen Deutschland verloren hat, so wussten sie gerade gegen skandinavische Teams zu glänzen. In der Vorrunde bekam Schweden das zu spüren – eine Fünf-Tore-Niederlage. In der K.o.-Phase stand das Duell gegen Norwegen an. Auch heir waren die Slowenen auf dem Papier der Underdog, doch meisterten die Herausforderung souverän. Das einzige Viertelfinale, welches mit mehr als einem Tor Differenz entschieden wurde. Mit 33:28 wurde der Lauf gegen Nordmannschaften fortgesetzt. Im Halbfinale sollte dann aber gegen den Topfavoriten des Turniers Endstation sein: Der Kampf war groß, doch am Ende reichte die Aufholjagd nicht mehr um Dänemark noch in die Knie zu zwingen.

Dass die Spanier seit vielen Jahren in der Weltspitze etabliert sind, dürfte unlängst kein Geheimnis sein. Doch bei großen Turnieren spielt der Europameister von 2018 und 2020 oft vorne mit, der ganz große Wurf gelingt jedoch oftmals nicht. Bestes Beispiel: Die Olympischen Spiele. Im fünften Anlauf in Folge scheitern die Iberer im Halbfinale, der ganz große Coup bleibt ihnen verwehrt und einmal mehr geht es „nur“ um Bronze. In der Gruppenphase zeigten sich die Südeuropäer beständig, aber ohne zu glänzen. Aus einer kompakten Abwehr heraus glänzte die Flügelzange um Aleix Gomes und Daniel Fernandez, beide sehr treffsicher vor dem Kasten. Allerdings kamen die Spanier nicht über Platz drei hinaus in der Vorrundengruppe A, auch aufgrund der Niederlagen gegen Deutschland und Schweden. Und selbst gegen Japan und vor allem Kroatien musste der Mitfavorit lange um die Punkte zittern. Das souveränste Spiel gelang den Iberern allerdings zum Auftakt: Ein 25:22-Sieg gegen Slowenien. Im Viertelfinale mühten sich die Mannen um Kapitän Perez de Vargas nach Verlängerung gegen Ägypten, mussten dann in einem packenden Halbfinale gegen Deutschland einmal mehr den Kürzeren ziehen.

Es ist der letzte Tag der diesjährigen Olympischen Spiele, was hat dieses Handballturnier nicht alles für Überraschungen gezeigt. Erwartbare Favoritensiege, packende Krimis und auch schlichtweg Sensationen. Vor gut zwei Wochen starteten zwölf Mannschaften mit dem Ziel sich eine Medaille zu sichern. Aus zwei Sechsergruppen sollten sich die besten vier Mannschaften für das Viertelfinale qualifizieren. Eine beeindruckende K.o-Phase, die die Vorrunde nochmals in den Schatten stellte. Es fanden sich die besten vier Teams fürs Halbfinale, dabei dürfte Slowenien in diesem elitären Kreis die größte Überraschung sein. Doch die Balkantruppe bestand schwere Bewährungsproben und erkämpfte sich zurecht das Match um eine Medaille. Damit geht heute ein grandioses Turnier zu Ende, doch wer krönt die gezeigten Leistungen mit Edelmetall?