Fazit:
Die DHB-Auswahl sichert sich nach Verlängerung in einem Herzschlagfinale das Halbfinalticket, mit 35:34 fliegt der Gastgeber Frankreich hier raus aus dem Turnier. Matchwinner ist hier Renars Uscins, der mit seinen 14 Treffern viel Verantwortung übernahm und so nahezu im Alleingang den Sieg für seine Farben sicherte. Aber der Reihe nach: In der ersten Hälfte zeigte die Equipe Tricolore ein anderes Gesicht als noch in der Vorrunde, vor allem der Rückraum um Mem und Remili spielte groß auf. Dazu kam ein überragender Vincent Gérard zwischen den Pfosten, der insgesamt 24 Paraden zeigen konnte. Doch in der zweiten Hälfte robbte sich die Adlertruppe immer weiter heran und kam aufgrund eines kapitalen Fehlers von Dika Mem noch zum Ausgleich. In der Verlängerung hatten die Deutschen den längeren Atem, hinten raus gewann auch David Späth das Torwartduell, kam auf starke 14 gehaltene Bälle. In der letzten Sekunde war es einmal mehr Renars Uscins, der hier den Deckel drauf machte. Die deutsche Mannschaft besteht die große Bewährungsprobe und spielt am Freitag im Halbfinale gegen Spanien. Damit endet der Medaillentraum von Les Bleus überraschend früh, gleichzeitig ist es auch das Karriereende von Nikola Karabatić. Chapeau an einen der größten Handballer aller Zeiten. Hier war viel Spannung drauf, doch es geht Schlag auf Schlag weiter. In diesem Sinne noch einen schönen Nachmittag!

Die Sensation ist perfekt! Der Favorit ist raus! Nach elf Jahren schlägt die DHB-Auswahl Frankreich wieder in einem Pflichtspiel und zieht ins Halbfinale ein!

Deckel drauf! Uscins ist der überragende Matchwinner! Doch bleibt es dabei? Die Schiedsrichter bemühen den Videobeweis. Doch die Zeit ist abgelaufen!

Tor für Deutschland, 35:34 durch Renars Uscins

Tor für Frankreich, 34:34 durch Nedim Remili

Dika Mem bleibt im Block hängen, Späth ist mit seiner 13. Parade zur Stelle. Doch der Ball bleibt bei Frankreich, es bleiben noch 15 Sekunden...

Es ist noch genau eine Minute auf der Uhr, jetzt kann hier jede Kleinigkeit ausschlaggebend sein. Gelingt Team D hier die ganz große Sensation? Frankreich ist noch 24 Sekunden in Unterzahl, maximale Spannung hier in Lille...

Die Franzosen rennen sich jetzt wiederholt fest, die Tür zum Halbfinale ist mittlerweile ein Spalt auf für die Deutschen!

Tor für Deutschland, 34:33 durch Johannes Golla
Der Kapitän macht es vom Kreis, in Überzahl funktioniert die Achse mit Knorr einwandfrei.

2 Minuten für Elohim Prandi (Frankreich)
Gesichtstreffer gegen Uscins, klare Angelegenheit!

Golla sichert den Steal! Wieder tippt er gegen Prandi das Leder raus.

Tor für Deutschland, 33:33 durch Juri Knorr
Schlagwurf des deutschen Regisseurs, sicher unten rechts in die Maschen.

Tor für Frankreich, 32:33 durch Hugo Descat
Erst wirft Heymann knapp über den Kasten, dann zeigt der Linksaußen, dass er es auch aus dem Feld kann.

Zwischenfazit:
Auch in den ersten fünf Minuten der Verlängerung lässt sich Deutschland nicht abschütteln. Weltklasse zeigt sich Renars Uscins, der in allen Lagen Verantwortung übernimmt. Auf der anderen Seite ist es Hugo Descat, der nervenstark von der Linie scort. Jetzt geht Deutschland allerdings mit dem Vorteil in die zweiten fünf Minuten, dass sie nun Anwurf haben.

Tor für Deutschland, 32:32 durch Renars Uscins
Nervenstark! Mit abgelaufener Uhr donnert Uscins das Spielgerät aus sieben Metern oben links unter die Latte.

Tor für Frankreich, 31:32 durch Hugo Descat
Wieder geht es mit dem Siebenmeter, dieses Mal gegen David Späth. Und zum dritten mal in Folge ist es der wuchtige Aufsetzer unten links in die Ecke.

2 Minuten für Christoph Steinert (Deutschland)
Ist das hart! Erst haben die Dänen noch auf Übertritt entschieden, nach Videobeweis bekommt Steinert fürs Ziehen am Trikot seine zweite Zeitstrafe.

Was soll man noch zu diesem Halbrechten sagen... Uscins übernimmt so viel Verantwortung, trägt seine Farben hier möglicherweise bis ins Halbfinale.

Tor für Deutschland, 31:31 durch Renars Uscins
Wieder Uscins! Der junge Linkshänder ist die deutsche Lebensversicherung im Rückraum, seine Schlagwürfe kriegen die Franzosen einfach nicht in den Griff. Ohne Worte dieser Auftritt...

Tor für Frankreich, 30:31 durch Hugo Descat
Jetzt explodiert der Hexenkessel! Die Equipe Tricolore staubt den Ball in der Defensive ab, bestraft den deutschen Ballverlust prompt über einen Gegenstoß.

Tor für Frankreich, 30:30 durch Hugo Descat
Wieder geht es zum Siebenmeter an die Linie, auch das zweite Duell gegen Andreas Wolff geht an den Linksaußen. Erneut ist es der Aufsetzer unten links in die Ecke.

Tor für Deutschland, 30:29 durch Renars Uscins
Was macht dieser 22jährige hier?! Sein elfter Treffer heute, wuchtig schlägt das Leder oben links am Pfosten ein. Deutschland wieder in Führung...

Die Hausherren wirken verunsichert, jeder rennt mal in die Abwehr. Sie nehmen viel zeit von der Uhr, dann wirft Dika Mem im Zeitspiel neben den Kasten.

Der irre Wahnsinn, was sich hier in Lille abspielt. Mit überragender Moral hat sich Team D hier noch etwas Nachschlag verdient, Frankreich eröffnet die Verlängerung. Dazu sitzt Fabregas ja noch gut anderthalb Minuten auf der Bank, das könnte noch eine Hypothek für Les Bleus werden.

Zwischenfazit:
Die deutsche Mannschaft rettet sich in einem Herzschlagfinale in die Verlängerung! Nach einem Sechs-Tore-Rückstand kommen die DHB-Schützlinge deutlich besser in ihren Rhythmus, stabilisieren die Abwehr und zeigen sich vorne zielstrebiger. Tor um Tor haben sie sich hier rangekämpft. Frankreich hat gewackelt, doch noch ist die Equipe Tricolore nicht gefallen. Ein überragender Vincent Gérard mit 24 Paraden hat nicht ausgereicht um die Adlertruppe in die Knie zu zwingen. Dika Mem und Uscins brillieren hier mit jeweils zehn Toren. Es geht rein in zwei Mal fünf Minuten Verlängerung. Psychologischer Vorteil nun klar auf deutscher Seite!

Das Tor zählt, es geht in die Verlängerung!

Tor für Deutschland, 29:29 durch Renars Uscins
Da ist das Tor! Köster fängt den Pass von Dika Mem ab, Uscins hämmert das Leder aus neun Metern rein.

Auf den letzten sechs Sekunden nimmt Trainer Guillaume Gille seine letzte Auszeit! Les Bleus wollen den Ball nicht mehr hergeben, jetzt braucht es ein kleines Wunder für die Verlängerung...

Tor für Deutschland, 28:29 durch Renars Uscins
Nochmal schnörkellos oben rechts in die Ecke, wieder passt es aus sieben Metern.

2 Minuten für Ludovic Fabregas (Frankreich)

Tor für Frankreich, 27:29 durch Dika Mem
Späth ist in der richtigen Ecke, doch er kann dieses Feuerwerk aus dem Rückraum nicht mehr verhindern. Oben rechts schlägt das Spielgerät ein, Ekstase in Lille!

Tor für Deutschland, 27:28 durch Renars Uscins
Cool wie eine Hundeschnauze! Die Hoffnung lebt, Uscins bringt den Siebenmeter in die Maschen. Erstmals im vierten Anlauf hat Vincent Gérard keine Abwehrchance.

Das war nicht schön, aber trotzdem erfolgreich! Kohlbacher behauptet sich gegen drei Mann und zieht den Siebenmeter...

Gute zwei Minuten vor dem Ende zieht Bundestrainer Alfreð Gíslason sein letztes Register und bittet zum Team-Timeout! Im Sieben gegen Sechs soll es jetzt gelöst werden. Kann sich Deutschland hier nochmals ran robben oder sind die drei verworfenen Siebenmeter eine zu große Hypothek?

Tor für Frankreich, 26:28 durch Hugo Descat
Descat behält an der Siebenmeterlinie die Nerven, netzt trocken unten links mit einem Aufsetzer gegen Andi Wolff.

Aber auch Vincent Gérard ist zur Stelle, nimmt einen Schlagwurf von Uscins raus, der vehement einen Freiwurf fordert. Auf der anderen Seite gibt es den Siebenmeter, Andreas Wolff geht zwischen die Pfosten...

Von Außen lässt sich David Späth nicht locken, macht gegen Valentin Porte die kurze Ecke zu. Das ist die nächste Gelegenheit für die Deutschen hier erneut auf Unentschieden zu stellen.

Auch wenn sie Kopf an Kopf knallen, so dürfte der Freiwurf für Team D die richtige Entscheidung sein. Das Zeitspiel nicht aufgehoben, allerdings müssen Knorr und Remili für drei Angriffe auf der Bank Platz nehmen, da es keine progressive Strafe gab.

Erst bleibt Heymann im Block hängen, dann pariert Vincent Gérard den Schlagwurf von Knorr. Die Verletzungspause nutzen die Schiedsrichter für den Videobeweis! Remili ist bei seiner Aktion nur auf den Mann gegangen, knifflige Entscheidung...

Tor für Frankreich, 26:27 durch Dika Mem
Mit dem letzten Pass! Im Zeitspiel donnert der Halbrechte die Kugel oben links in die Ecke. Golla im Block und Späth zwischen den Pfosten können das Leder nicht entscheidend ablenken.

Ein Torwartduell der Extraklasse! David Späth kommt nach seiner Einwechselung auf starke elf Paraden. Auf der anderen Seiten brilliert Vincent Gérard mit überragenden 21 Paraden - das ist einfach Weltklasse. Doch welcher Keeper entscheidet am Ende das Generationenduell für sich?

Was für ein Match! Noch gute sechs Minuten sind auf der Uhr, da nimmt Coach Guillaume Gille seine zweite Auszeit! Es geht rein in die Crunchtime, welcher Keeper wird jetzt hier zum Zünglein an der Waage?

Aber David Späth liefert die richtige Antwort! Beim nächsten Rückraumhammer ist der Youngster oben rechts in der Ecke, deutscher Ballbesitz.

7-Meter verworfen von Marco Grgic (Deutschland) Und auch der dritte Strafwurf geht an den überragenden Vincent Gérard! Der französische Schlussmann läuft hier zu Höchstform auf, bleibt lange stehen und angelt mit seinem linken Arm die Kugel raus.

Tor für Frankreich, 26:26 durch Hugo Descat
Ist das abgezockt! Beim ersten französischen Siebenmeter behält Descat die Nerven gegen Späth, setzt den lockeren Kopfroller schön oben rechts in die Ecke. Starker Abschluss!

Tor für Deutschland, 26:25 durch Sebastian Heymann
Einmal mehr ist Golla bärenstark, dribbelt Prandi die Kugel aus den Händen. Im Fallen schickt er Sebastian Heymann auf den Weg ins Glück, mit dem Konter wird es seit langem mal wieder eine deutsche Führung!

Bundestrainer Alfreð Gíslason drückt zum zweiten Mal auf den Buzzer! Nach einem Rückstand von sechs Toren haben sie die Hausherren genau dort, wo sie sie haben wollen. Nun gilt es hier das Ruder vollends rumzureißen und sich die eigene Führung zu sichern. Hier steht eine ganz heiße Schlussphase im Raum - doch mit Vorteil zu wessen Gunsten?

7-Meter verworfen von Juri Knorr (Deutschland) Deutschlands Spielmacher vergibt die große Chance auf die erste Führung seit dem 4:2. Vincent Gérard ist der überragende Rückhalt der Equipe Tricolore, dieses Mal ist es einfach die linke Seite des Schlussmanns, die genug Fläche abdeckt.

Tor für Deutschland, 25:25 durch Julian Köster
Deutschland ist da - und wie! Mit dem Kempa von Knorr auf Köster stellt die deutsche Auswahl hier wieder auf Unentschieden, die Franzosen kommen ins Schwimmen...

2 Minuten für Karl Olivier Konan (Frankreich)
Der Halbrechte bekommt ordentlich was auf die Brust, in der Luft ist das gefährliches Spiel. Damit steht die Chance auf den Ausgleich!

Es gibt den Videobeweis! Die dänischen Schiedsrichter schauen sich eine Wurfsituation von Uscins nochmal an. Abwehrchef, Karl Olivier Konan steigt robust ein, das wirf eine Strafe mit sich ziehen.

Tor für Deutschland, 24:25 durch Johannes Golla
Da ist endlich der Anschlusstreffer! Über den Kreis geht es, Golla sperrt sich den Raum frei, dreht sich zum Tor und drückt das Leder unten links in die Ecke.

Nach dem Sechs-Tore-Rückstand hat sich die Adlertruppe gut gefangen, es ist der Schlagabtausch auf Augenhöhe. Doch kann Deutschland hier nochmal auf Unentschieden stellen?

Tor für Deutschland, 23:25 durch Renars Uscins
Die rechte Seite bleibt offensiv weiter tonangebend, Uscins kommt über die Mitte und zieht ansatzlos aus dem Lauf ab.

Tor für Frankreich, 22:25 durch Dika Mem
...Dafür läuft jetzt Dika Mem so richtig heiß!

Das Spiel über den Kreis können die Mannen von Trainer Gíslason im Moment weitesgehend unterbinden...

Tor für Deutschland, 22:24 durch Sebastian Heymann

Der Rückraum brilliert bei der Equipe Tricolore! Mem und nun auch Richardson schießen nach Belieben aus der zweiten Reihe. Doch im Moment finden die DHB-Schützlinge einfache Antworten über Golla und Heymann.

Tor für Frankreich, 21:24 durch Melvyn Richardson

Tor für Deutschland, 21:23 durch Johannes Golla

Tor für Frankreich, 20:23 durch Dika Mem

Im Zeitspiel wird Heymann beim Wurf angegangen, der Pfiff bleibt aber aus. Somit müssen sich die Deutschen weiter auf den Anschlusstreffer gedulden.

Tor für Deutschland, 20:22 durch Renars Uscins
Der Linkshänder macht sich überhaupt keine Platte. Rein in den Zweikampf, bis in die Tiefe ziehen, dann der überlegte Abschluss.

7-Meter verworfen von Marco Grgic (Deutschland) Der jüngste im Team übernimmt die Verantwortung, doch was Vincent Gérard da macht, ist überragend. Der Keeper lässt sein linkes Bein lange oben und fischt so den harten Wurf von Marco Grgic raus.

Tor für Frankreich, 19:22 durch Dika Mem
Air France fliegt zu seinem sechsten Treffer. Die Deutschen gehen ihn jetzt früher und aggressiver an, doch dann wirft der Superstar vom FC Barcelona halt aus elf Metern. Mit unglaublicher Wucht schlägt das Leder oben links unter der Latte ein.

Und da ist David Späth! Deutschland gewinnt die Überzahl mit zwei Toren und ist jetzt im Ballbesitz. Rechtzeitig sitzt der Keeper im Hürdensitz und lenkt den Wurf von Dika Mem knapp am Pfosten vorbei.

Tor für Deutschland, 19:21 durch Rune Dahmke
Jetzt ist der emotionale Vorteil auf deutscher Seite! Golla erkämpft den Ballgewinn in der Defensive, Dahmke vollendet ins verwaiste Gehäuse.

Erst macht Descat den letzten Schritt zu groß, dann wirft der Kapitän ins leere Tor. Die DHB-Auswahl lässt sich hier weiter nicht abschütteln.

Tor für Deutschland, 18:21 durch Johannes Golla

2 Minuten für Hugo Descat (Frankreich)

Tor für Deutschland, 17:21 durch Christoph Steinert

Tor für Frankreich, 16:21 durch Elohim Prandi
Ansatzlos! Was hat der Prandi für ein Pfund im Arm. Aus neun Metern feuert er das Spielgerät unhaltbar oben links in die Ecke.

Tor für Deutschland, 16:20 durch Sebastian Heymann
Rumms! Der Halblinke hält die Körperspannung und zieht in der Mitte durch, hämmert die Kugel unten rechts in die Ecke.

Tor für Deutschland, 15:20 durch Juri Knorr
Jetzt bloß nicht abreißen lassen! Der deutsche Spielmacher beendet den 3:0-Blitzstart der Hausherren mit einem Schlagwurf aus neun Metern.

Tor für Frankreich, 14:20 durch Hugo Descat
Kein guter Start fürs deutsche Team! Der Linksaußen zirkelt aus gutem Winkel das Leder in die lange Ecke.

Doppelschlag Prandi! Erst fackelt der Rückraumshooter aus der Distanz drauf, dann staubt er nach dem Gegenstoß den Abpraller ab und netzt mit einem herrlichen Kopfroller.

Tor für Frankreich, 14:19 durch Elohim Prandi

Tor für Frankreich, 14:18 durch Elohim Prandi

Rein in die zweite Hälfte! Kann Deutschland hier das Blatt nochmal wenden oder behaupten die Franzosen ihren Vorsprung?

Halbzeitfazit:
Die Équipe Tricolore zeigt passend zum Viertelfinale ihr gewohntes Gesicht, spielt eine starke erste Hälfte und führt verdient mit 17:14 gegen die DHB-Auswahl. Es war ein temporeicher Beginn beider Seiten, bei dem die Mannen von Bundestrainer Gíslason vorlegen konnten. Mit 4:2 gaben die Deutschen vorerst den Takt an, vor allem Linkshänder Uscins zeigte sich unbeeindruckt von der atemberaubenden Kulisse in Lille. Doch fortan nutzten die Franzosen ihre Qualitäten am Kreis, im Rückraum brillierten Dika Mem und Nedim Remili nach Belieben. Zudem ging das Torwartduell in der ersten Viertelstunde klar an Frankreich. Andreas Wolff bekam keine Hand an den Ball, sein Gegenüber Vincent Gérard lieferte bärenstarke zwölf Paraden ab. Mit dem Wechsel auf David Späth konnte Team D hier zumindest etwas Paroli bieten, doch in Summe ist die Chancenverwertung hier das größte Manko auf deutscher Seite. Les Bleus zeigte sich eiskalt und abgezockt, bestrafte jeden deutschen Fehler mit einfachen Toren aus dem Tempospiel. Da muss nochmal eine klare Steigerung her, wenn der Traum von einer Medaille weiter leben soll. Bis gleich zu Durchgang zwei!

Tor für Deutschland, 14:17 durch Renars Uscins
Innenblocker Konan stürzt weit raus, lässt sich von Knorr überlaufen. Dann räumt sie nach rechts ab, Uscins kann zwischen Halb und Außen durchspringen.

Tor für Deutschland, 13:17 durch Sebastian Heymann
Seine Wurfgewalt hilft dem deutschen Angriffsspiel, der Halblinke haut sich voll in die Lücke und donnert das Leder mit aller Wucht in die Maschen.

David Späth arbeitet sich hier in das Match, sorgt hier dafür, dass die Partie hier nicht vorzeitig komplett aus den deutschen Händen rutscht. Mittlerweile kommt der Schlussmann auch auf sechs Paraden.

Zusammenfassend könnte man hier sagen, dass Deutschland hier gegen Vincent Gérard spielt. 50% gehaltene Bälle, zwölf Paraden, das ist einfach überragend. Knappe drei Minuten vor Schluss gibts nochmal ne kurze Pause zum Durchschnaufen, sowie taktische Vorgaben: Trainer Guillaume Gille bittet zum ersten Team-Timeout!

Tor für Frankreich, 12:17 durch Melvyn Richardson
Aus dem Positionsspiel hatte der Linkshänder eben noch vergeben. Doch den nächsten einfachen Fehler bestrafen die Franzosen wieder mit einem Gegenstoß, dieses Mal macht es Richardson deutlich besser.

Tor für Deutschland, 12:16 durch Renars Uscins
Deutschlands Topscorer lässt sich hier nicht beeindrucken und sorgt dafür, dass sich seine Farben hier nicht so einfach abschütteln lassen.

Ein Unterschied wie Tag und Nacht: Die Hausherren haben eine Wurfquote von 76%, die Bundestruppe kommt gerade mal auf 50% verwandelter Bälle. Der entscheidende Faktor ist bisher Vincent Gérard, der schon die zweistellige Marke an Paraden überschritten hat.

Tor für Frankreich, 11:16 durch Aymeric Minne
Les Bleus setzt sich mit einem 3:0-Lauf weiter ab. Die deutschen Fehlwürfe werden konsequent bestraft, da zeigt sich die Equipe Tricolore heute eiskalt.

Erst nutzen beide Seiten die Überzahl über den Kreis. Dann feuert Richardson die Kugel ins leere Tor, nachdem Mertens einmal mehr an Vincent Gérard gescheitert ist. Und auch Häfner lässt eine weitere gute Chance aus, das ist richtig bitter nach der guten Phase der Deutschen.

Tor für Frankreich, 11:15 durch Melvyn Richardson

Tor für Frankreich, 11:14 durch Nedim Remili

Tor für Deutschland, 11:13 durch Johannes Golla

Und jetzt wird es hier auch richtig ruppig! Mem gewinnt den Zweikampf gegen Uscins robust, stößt ihn nach dem Pfiff der Schiedsrichter aber nochmal zu Boden. Das lässt sich Uscins nicht bieten, für die kleinere Rudelbildung gehen beide auf die Bank.

2 Minuten für Dika Mem (Frankreich)

2 Minuten für Renars Uscins (Deutschland)

Tor für Frankreich, 10:13 durch Dika Mem
Ein einfacher Fehler wird von Mem sofort per Gegenstoß bestraft.

Die Auszeit zeigt Wirkung! David Späth ist nun auch gegen Nedim Remili mit dem Fuß zur Stelle und zeigt seine dritte Parade. Das ist der benötigte Rückhalt, aber auch die Abwehr steht jetzt bedeutend kompakter und aggressiver.

Tor für Deutschland, 10:12 durch Renars Uscins
Deutschland meldet sich zurück - und wie! Mit dem Kempa von Mertens auf Uscins verkürzen die Adler-Schützlinge hier wieder auf zwei Tore und stoppen den Lauf der Equipe Tricolore vorerst.

Tor für Deutschland, 9:12 durch Sebastian Heymann
Sobald die Deutschen in der Offensive mit Schwung kommen, ihre Kreuzungen druckvoll spielen, so kriegen sie ihren Shooter Heymann auch in aussichtsreiche Positionen. Der Halblinke feuert aus mittiger Position die Kugel oben rechts in die Ecke.

Das muss die Initialzündung sein! David Späth nimmt gleich zwei freie Würfe raus. Erst ist der Youngster gegen die Fackel von Dika Mem in der richtigen Ecke, und auch den Abpraller von Fabregas fischt der Torhüter mit dem linken Bein raus. Beginnt jetzt die Aufholjagd?

Tor für Frankreich, 8:12 durch Dika Mem
Schon sein vierter Treffer beim vierten Versuch. Das ist überragend, was der Linkshänder hier heute auf die Platte bringt.

Und in der eigenen Offensive fehlt es nach der ersten Viertelstunde an Durchschlagskraft. Zu wenig Tiefe in den Zweikämpfen, kein Abräumen nach Außen, zu wenig Gefahr aus dem Rückraum. Dazu zieht Keeper Vincent Gérard den Deutschen mit jetzt schon sechs Paraden weiter den Stecker.

Les Bleus dreht auf, jetzt gilt es die Notbremse zu ziehen! Bundestrainer Alfreð Gíslason bittet zur ersten Auszeit, das dürfte auch ein guter Zeitpunkt sein. Denn bisher findet die Defensive keinen Zugriff auf Kreisläufer Fabregas, ebenso kann der Rückraum um Mem und Remili nach Belieben brillieren.

Tor für Frankreich, 8:11 durch Dika Mem

Die deutschen Handballer durchleben eine schwere Phase: Es fehlt der Rückhalt aus dem Tor, hier kommt auch der frühe Wechsel auf David Späth. Doch bisher zeigt die Equipe Tricolore sich hier wie ausgewechselt und dreht hier mächtig auf.

Tor für Deutschland, 8:10 durch Juri Knorr

Tor für Frankreich, 7:10 durch Valentin Porte

Tor für Frankreich, 7:9 durch Dika Mem

Tor für Deutschland, 7:8 durch Johannes Golla
Auch die Adlertruppe sucht jetzt das Spiel über den Kreis. In Überzahl sperrt sich der Kapitän den Raum frei und wuchtet das Leder an Gérard vorbei.

2 Minuten für Elohim Prandi (Frankreich)
Ziehen und Zerren! Auch hier bleiben die Unparteiischen konsequent, das war eine Spur zu viel. Damit jetzt die deutsche Auswahl in Überzahl, das gilt es jetzt zu nutzen.

Tor für Frankreich, 6:8 durch Ludovic Fabregas

Immer wieder explodiert das Match in seinen Phasen! Beide Seiten drücken hier weiter mächtig aufs Gaspedal, suchen die Abschlüsse aus der zweiten Welle.

Tor für Deutschland, 6:7 durch Renars Uscins

Tor für Frankreich, 5:7 durch Dika Mem

Tor für Frankreich, 5:6 durch Ludovic Fabregas

Auch wenn das Ergebnis das nicht hergibt, so geht das Torwartduell gerade klar an Frankreich. Vincent Gérard steht schon bei vier Paraden, Deutschlands Andreas Wolff konnte noch keinen Ball parieren...

Tor für Deutschland, 5:5 durch Juri Knorr
Eine vogelwilde Sequenz, doch am Ende nutzt Knorr die unsortierte Defensive und scort aus der zweiten Welle.

Tor für Frankreich, 4:5 durch Hugo Descat
Führungswechsel! Gute Lösung im Angriff, mit viel Druck läuft das Spielgerät durch den Rückraum, Prendi leitet bis in die letzte Stufe weiter. Dort ist Linksaußen Descat der dankbare Abnehmer.

Jetzt ist es die DHB-Auswahl, die sich im Positionsspiel müht. Lange Angriffe sollen Zeit von der Uhr nehmen, doch es ergibt sich keine klare Abschlussgelegenheit. Köster kommt zwar über links durch, doch der Winkel wird zu klein.

Tor für Frankreich, 4:4 durch Nicolas Tournat
Wieder kommt der Steckpass zwischen Golla und Köster an den Kreis, einmal mehr zeigt sich Tournat abschlusssicher.

Tor für Frankreich, 4:3 durch Nicolas Tournat
Die Überzahl spielen die Gastgeber souverän über den Kreis, Mem legt das Leder zu seinem Kreisläufer. Tournat hat dann frei aus sechs Metern keine Schwierigkeiten mehr die Kugel an Wolff vorbei über die Linie zu drücken.

2 Minuten für Christoph Steinert (Deutschland)
Der Linkshänder kann nur noch von der Seite gegen den Wurfarm von Fabregas arbeiten, das unterbinden die dänischen Schiedsrichter konsequent und geben hier direkt eine harte Linie vor.

Tor für Deutschland, 4:2 durch Sebastian Heymann
Sobald die Franzosen in den Positionsangriff müssen, steht die deutsche Abwehr sehr solide. Daraus ergibt sich ein einfacher Gegenstoß über Innenblocker Heymann.

Tor für Deutschland, 3:2 durch Juri Knorr
Mit viel Mut geht der deutsche Regisseur voran, setzt zum verdeckten Schlagwurf an und überrascht Vincent Gérard zwischen den Pfosten. Durch die Hosenträger schlägt das Leder im Netz ein.

Was für eine Anfangsphase! Beide Teams drücken enorm aufs Tempo, die Flucht nach vorne bestimmt das Geschehen. Noch kriegen weder die Hausherren, noch die Gäste den gestaffelten Rückzug organisiert, da gibts freies Schießen aus dem Rückraum.

Tor für Deutschland, 2:2 durch Lukas Mertens

Gelbe Karte für Valentin Porte (Frankreich)

Tor für Frankreich, 1:2 durch Ludovic Fabregas

Tor für Deutschland, 1:1 durch Renars Uscins

Tor für Frankreich, 0:1 durch Elohim Prandi

Erwartungsgemäß stellen die Franzosen hier eine sehr kompakte Defensive. Renars Uscins bleibt erst im Block hängen, dann verzieht Mertens knapp am Pfosten vorbei.

Los geht’s, der Kampf ums Halbfinale zwischen Deutschland und Frankreich ist eröffnet!

Die Schiedsrichter der Partie heißen Mads Hansen und Jesper Madsen, sie kommen aus Dänemark. Damit ist fast alles gesagt, die Halle ist bestens gefüllt, die Mannschaften sind eingelaufen– es laufen die Hymnen, dann kommt gleich der Anpfiff!

Doch auf den Zielgeraden der Vorbereitung gab es beim Bundeskader noch personelle Veränderungen. Eine unschöne Situation für den Übungsleiter, denn Franz Semper laboriert derzeit weiter an Schulterproblemen. In diesem Jahr verpasst der Leipziger die Spiele leider, dafür wurde Routinier und Bronzemedaillengewinner von Rio Kai Häfner nachnominiert. Dazu kam noch der verletzungsbedingte Ausfall von Tim Hornke, dafür rückt nun Rune Dahmke mit in den Kader. Ansonsten beläuft sich der Kader auf die Säulen der letzten Spiele. Kapitän Golla schultert einmal mehr ein enorm hohes Pensum, auch Renars Uscins im rechten Rückraum übernimmt viel Verantwortung in schwierigen Phasen. Dazu wird es auch heute einmal mehr auf Andreas Wolff zwischen den Pfosten ankommen. Der Routinier in Diensten des THW Kiel müsste schon einen guten Tag erwischen damit die Adlertruppe die Chancen wahren kann das Ticket fürs Halbfinale zu lösen. Im Halbfinale wartet auf den Sieger dieser Partie Spanien. Die Iberer setzten sich nach Verlängerung mit 29:28 gegen Ägypten durch.

Gänzlich anders verlief die Vorrunde der Equipe Tricolore: Mit zwei Niederlagen zum Auftakt gegen Topfavorit Dänemark und die stark aufspielenden Norweger standen Les Bleus früh unter Zugzwang. Der Druck ist groß vor heimischer Kulisse, ebenso für den nach dem Turnier scheidenden Superstar Nikola Karabatic. Seine letzten olympischen Spiele sollen nochmal mit Edelmetall gekrönt werden. Ein Unentschieden gegen Ägypten, sowie zwei vermeintliche Pflichtsiege gegen Argentinien und Ungarn sicherten den vierten Platz und damit das Weiterkommen in der Gruppe B. Doch scheinbar bekommt das französische Starensemble noch nicht alle PS aufs Parkett, gerade die sonst so verlässlichen Leistungsträger wie Nedim Remili, Dika Mem oder Ludovig Fabregas scheinen noch nicht vollends im Turnier angekommen zu sein. Die französischen Frauen haben den Sprung ins Halbfinale gestern gepackt gegen die deutsche Auswahl, wird hier heute der Spieß umgedreht?

Bisher spielt die Bundestruppe ein überzeugendes Turnier und weiß Handball-Deutschland dabei zu begeistern. Gerade der etwas überraschende Auftaktsieg gegen Schweden sorgte für Euphorie, damit war ein solider Grundstein gelegt. Nach dem vermeintlichen Pflichtsieg gegen Japan folgte der erste Stimmungsdämpfer, gegen die körperlich robusten Kroaten schien an dem Tag kein Kraut gewachsen. Folglich war der Druck in einer sehr engen Gruppe A hoch, gegen Spanien musste ein Sieg her um das Weiterkommen zu sichern. Eine hart umkämpfte Partie, doch angeführt vom überragenden Youngster David Späth zwischen den Pfosten sollte es auch hier zum Gewinn für Team D reichen. Zum Abschluss folgte die Kür gegen Slowenien, mit Bravour meisterten die Mannen um Kapitän Golla auch diese Hürde und sicherten sich den Gruppensieg. Demnach dürfte es mit viel Rückenwind in die K.o.-Phase gehen.

Rechtzeitig präsentierten sich die Mannen von Bundestrainer Alfred Gislason in passender Turnierform. Nach einem bisher starken Kalenderjahr 2024, könnte die DHB-Auswahl zum richtigen Zeitpunkt ganz oben angreifen. Frankreich, Dänemark und Schweden – das waren die drei Kontrahenten, die es bei der heimischen Europameisterschaft aufs Treppchen schafften. Gastgeber Deutschland hatte mit dem vierten Platz das Nachsehen, möchte sich aber perspektivisch in der Weltspitze etablieren. Mit vielen jungen und hochtalentierten Spielern, sowie dem Pendant aus Erfahrung und Routine soll eine homogene Mannschaft wachsen. Dabei dürften die drei vorbereitenden Testspiele voll im Sinne der Verantwortlichen gewesen sein: Ein Fünf-Tore-Sieg über Ausrichter Frankreich, dazu eine bärenstarke erste Hälfte gegen die körperlich robusten Ungarn. Endstand hier 33:29 für die Team Deutschland. Zum Abschluss gab es einen ungefährdeten Sieg gegen Japan, damit konnte man frohen Mutes in die Gruppenphase starten.