Wir verabschieden uns für den heutigen Tag von der Vierschanzentournee in Bischofshofen. Weiter geht es am morgigen Samstag, wenn dann das große Finale steigt. Wir sind auch dann wieder live dabei und wünschen Ihnen einen schönen Freitagabend!

Eine schwierige Tournee erleben weiterhin die Swiss-Springer. Zwar konnten sich alle vier Starter qualifizieren, durch Plätze weit hinten warten morgen dann aber schwierige Duelle. Killian Peier war als bester Schweizer nur auf dem 32. Platz gelandet. Remo Imhof, Simon Ammann und Gregor Deschwanden kamen auf den Plätzen 44, 46 und 50 nur knapp weiter.

Die Österreicher konnten ihrerseits zufrieden sein. Neben den Athleten aus dem Weltcupteam schafften es auch alle Springer aus der nationalen Gruppe die Qualifikation. Drittbester ÖSV-Springer hinter Kraft und Aigner war Jan Hörl als Achter. Manuel Fettner und Michael Hayböck belegten die Plätze 15 und 16. Bei Daniel Tschofenig reichte es für Position 21, während Daniel Huber 22. war. Bester aus der nationalen Gruppe war Marco Wörgötter als 31. Simon Steinberger qualifizierte sich als 42., David Haagen auf Platz 47.

Bei den deutschen Springern lief es in der Quali für das Abschlussspringen hingegen nicht nach Plan. Andreas Wellinger unterlag gegen Kobayashi deutlich und qualifizierte sich auf dem neunten Platz. Pius Paschke war 14. Für Karl Geiger und Stephan Leyhe stehen die Plätze 17 und 18 zu Buche. Philipp Raimund wurde 40. und muss damit morgen in den K.o.-Duellen gegen Forfang ran.

Ryoyu Kobayashi zeigt, dass er sich in Richtung Tourneefinale nicht aus der Ruhe bringen lässt. Der Japaner zeigte in der Qualifikation einen Topsprung auf die 138 Meter und setzte sich damit 7,8 Punkte vor Stefan Kraft. Clemens Aigner bestätigt seine Trainingsleistungen auf dem dritten Platz.

Stefan Kraft setzt den Schlusspunkt unter diese Qualifikation. Auch für ihn müsste es weit runtergehen, damit er Kobayashi abfangen kann. Mit 134 Metern gelingt ihm zwar ein guter Sprung, aber nicht der, mit dem Kobayashi zittern muss. Der Japaner gewinnt die Qualifikation, Kraft wird Zweiter.

Heute geht zwar noch nicht um Punkte für die Tournee, ein guter Sprung ist aber dennoch wichtig, um morgen spät an der Reihe zu sein und Selbstvertrauen zu tanken. Kann Wellinger mit Kobayashi mitgehen? Auch nicht! Wellinger muss seinen Sprung nach 128 Metern beenden.

Jan Hörl kann nicht mitgehen und für den Innsbruck-Sieger endet der Versuch bereits nach 129 Metern. Die Noten sind auch durchwachsen und so muss sich Hörl auf dem siebten Platz einfinden.

Der Gesamtführende der Tournee ist an der Reihe. Kann Ryoyu Kobayashi an seinen starken Trainingssprung anschließen? Und wie! Trotz viel Rückenwind segelt Kobayashi weit das Tal hinunter und setzt sich mit 138 Metern locker an die Spitze und übt weiter Druck in Richtung Wellinger aus.

Wie Geiger hat auch Paschke sicherlich nicht die Tournee gezeigt, die er sich nach starken Ergebnissen im Vorfeld erhofft hätte. Er kommt oben nicht optimal raus und muss bei 129,5 Metern seine Landung hinstellen. Paschke findet sich auf dem zehnten Platz wieder.

Karl Geiger ist als nächster Deutscher an der Reihe. Um die Topplätze kann er heute nicht mitspringen, doch der Sprung geht ganz ordentlich durch und nach 129,5 Metern schnappt sich Geiger eine gute Ausgangslage für den morgigen Tag.

Kann Anze Lanisek aus dieser Luke einen der weiteren Sprünge hinlegen? Er kommt viel besser zurecht als die Konkurrenten vor ihm, kommt am Absprung gut durch und geht ohne viel Bewegung auf 134 Meter. Für die Haltung nimmt er gewohnt viele Punkte mit. Reicht es sogar für ganz vorne? Knapp nicht. Er ist Dritter hinter Aigner und Østvold.

Marius Lindvik hat in der Luft viel zu tun und mit vielen Korrekturen und Wackelei geht es nicht weiter als auf die 126,5 Meter. Scheint, als würden sich einige aus den Top Ten des Weltcups noch im Mittelfeld einfinden müssen.

Zufrieden wird auch Michael Hayböck nicht sein. Mit 129 Metern ist er zwar weiter vorne dabei, kommt aber nicht in den Bereich hinein, den er in den Trainings erreichen konnte.

Gregor Deschwanden eröffnet die Gruppe der letzten zehn Athleten. In den beiden Trainingsdurchgängen konnte er noch keine Topsprünge abliefern, platzt der Knoten jetzt in der Qualifikation? Leider nicht! Deschwanden kommt bei viel Rückenwind aus diesem Gate so gar nicht zurecht und nach 117 Metern muss er jetzt zittern, ob es sich ausgeht. Reicht es immerhin noch für den Wettkampf? Ganz knapp! Deschwanden ist aktuell der Letzte, der sich qualifiziert.

Kann Daniel Tschofenig seinen Teamkollegen jetzt von der Spitze verdrängen? 135 Meter müsste er dafür zeigen. Diese Marke gelingt ihm allerdings bei Weitem nicht. Nach 126 Metern ist die Sache für ihn bereits wieder vorbei.

Da hatte Leyhe jetzt auch ein wenig Pech. Der Sprung passt zwar technisch nicht ganz, aber auch der Wind hat beim Deutschen wieder zugenommen. So reiht er sich dann trotz nur 128,5 Metern auf einen ganz soliden Platz ein.

Die Jury geht jetzt noch einmal zwei Luken nach unten. Der Wind ist gering und so sollten dennoch gute Weiten möglich sein. Wie weit geht es für Fettner aus dieser Luke? Nicht auf die Weite, die er sich vorgenommen haben dürfte. Fettner ist zu aggressiv im Absprung und lässt einige Meter liegen. Nach 133,5 Metern ist er "nur" Neunter.

Der nächste Slowene in der Spur ist Peter Prevc. Am Absprung stimmt das Timing nicht ganz, Prevc stört das aber nicht und er knallt trotzdem noch 140 Meter in den Schnee. Der Wind war gut und die Pluspunkte sind entsprechend gering, dafür gibt es aber gute Noten. Übernimmt Prevc jetzt die Führung? Knapp nicht. Er ist mit 5,2 Punkten Rückstand Dritter.

Zum Training steigern kann sich auch Timi Zajc, der bei 135 Metern seine Landung in den Schnee setzen kann. In Führung geht es aber auch für ihn nicht, denn die Pluspunkte für den Rückenwind fallen nur gering aus.

Bei dem Slowenen lief es bislang bei der Tournee richtig gut und immer wieder konnte er gute Ergebnisse mitnehmen. In Bischofshofen passte es im Training noch nicht zusammen, jetzt wo es darauf ankommt, kann er aber dennoch eine gute Weite hinstellen. Nach 136,5 Metern kommt Kos bis auf 5,6 Punkte an Aigner heran und ist neuer Dritter.

Halvor Egner Granerud schafft es, zumindest einen Sprung über die 130 Meter herauszukitzeln und vielleicht gibt es ja noch den versöhnlichen Tourneeabschluss für den Norweger. Mit 131,5 Metern geht es für den Gesamtsieger der letzten Saison auf den sechsten Platz.

Mit Philipp Raimund ist jetzt auch der erste Deutsche an der Reihe. Was kann er in der Qualifikation abliefern? Sicher nicht das, was er sich erhofft hat. Für den Wettkampf wird es zwar reichen, doch nach einem Absprungfehler werden es nicht mehr als 122 Meter, womit er weit hinten im Feld landet.

Der norwegische Trainer ist gleich wieder im Einsatz und schickt Johann Andre Forfang in die Spur. Mit 130,5 Metern kann er einen besseren Sprung abliefern, kann die Spitze von Aigner aber auch nicht annährend gefährden.

Kristoffer Eriksen Sundal sollte diese Schanze eigentlich liegen und in den Trainings ging es auf gute Weiten. Jetzt aber übertreibt der 22-Jährige es am Schanzentisch und nimmt sich dadurch früh die Meter. Nach 126,5 Metern und Platz sieben werden wir aber auch ihn morgen sicher wiedersehen, dass jetzt noch jemand rausfliegt ist eher unwahrscheinlich.

Knappe Nummer für Domen Prevc! Der Slowene erwischt alles andere als einen richtig guten Sprung und hat Glück, dass es nach 120,5 Metern noch in den Wettkampf reinkommt.

Ren Nikaido konnte in den Trainings gute Leistungen abliefern und auch im Qualifikationssprung läuft es bei dem 22-Jährigen richtig gut. Bei viel Rückenwind kitzelt er noch 130 Meter raus und qualifiziert sich mit Platz vier auf einer guten Position.

Piotr Żyła kommt besser zurecht und so schlecht sind seine 128,5 Metern bei mehr Rückenwind nicht einzuschätzen. Der Routinier setzt sich auf den vierten Platz.

Bei Daniel-Andre Tande fallen die Fehler größer aus. Er kommt nach dem Schanzentisch viel zu schnell in Richtung seiner Ski und schneidet sich dadurch seine Flugkurve ab. Nach 123,5 Metern wird es nur einen Platz im Mittelfeld geben.

Jetzt könnte sich zeigen, wie viel der Sprung von Østvold wirklich wert ist, denn Clemens Aigner war in den Trainings immer ganz vorne mit dabei. In den Sprung schleichen sich zwar kleinere Fehler in der ersten Phase ein, weit geht es mit 134,5 Metern aber dennoch. Reicht das für vorne? Die Noten sind gut und Aigner kann sich tatsächlich mit 2,2 Punkten an die Eins setzen.

Der nächste Pole ist mit Dawid Kubacki bereits an der Spur. Der kann es Stoch nicht nachmachen, hat ab dem Schanzentisch viel zu tun und schneidet sich selbst viel Meter ab. Mit 124 Metern kommt er durch die Windpunkte zwar in den Wettkampf, sichert sich aber keine gute Ausgangslage für morgen.

Kamil Stoch kommt seit Innsbruck mit kleinen Schritten wieder näher heran an die Weltspitze. Bei recht viel Rückenwind kann der 36-Jährige einen Satz auf 130 Meter abliefern und kommt auf acht Punkte an Østvold heran.

Bisher passt es bei den Finnen nicht zusammen und einzig ein Athlet aus ihrer Mannschaft ist schon durch. Bei Antti Aalto geht es zwar in den Wettkampf, die Trainer verzaubern kann auch er mit 121 Metern nicht.

Der Sprung von Killian Peier ist mehr wert, als es zunächst scheint, denn die Windbedingungen waren nicht optimal für den Schweizer. Dadurch reichen dann 125,5 Meter, um sich einen Platz in der ersten Tabellenhälfte zu sichern.

Giovanni Bresadola hat noch nicht zur Schanze in Bischofshofen gefunden und nach einem Absprungfehler droht der Italiener jetzt rauszufliegen! Nach 122 Metern ist er nur 23. und bräuchte mindestens zwei Athleten, die noch hinter ihm landen, damit er morgen wieder mitmischen können.

Junshiro Kobayashi sichert sich auch seinen Platz für den morgigen Tag, dürfte aber zu denen gehören, die morgen in ihrem Duell zu den Underdogs zählen.

Daniel Huber sorgt für Freude bei seinen Trainern und kann ausgelassen mit den Zuschauern feiern. Mit 131,5 Metern und dem derzeitigen zweiten Platz muss er sich keine Sorgen um den morgigen Tag machen.

Ein Schweizer ist schon durch und auch bei Simon Ammann geht es sich mit der Teilnahme am Wettkampf aus. Nach 122,5 Metern dürfte es aber dennoch eine längere Videoanalyse geben, denn einen leichten Gegner wird es damit morgen nicht geben.

Alex Insam ist der nächste Springer, der genau bei 129 Metern landet. Die Punkte für den Wind sind bei ihm höher, die Haltung aber kostet ein paar Zähler und er bleibt hinter Koudelka zurück.

Roman Koudelka kam in Innsbruck ordentlich zurecht und scheint Selbstvertrauen mit zum Finale nach Bischofshofen genommen zu haben. Der Routinier aus Tschechien kommt auch hier auf eine schöne Weite und schnappt Aigro direkt wieder den zweiten Platz weg. Østvold ist weiterhin souverän vorne.

Artti Aigro hat bessere Laune im Auslauf, denn er muss sich um seine Teilnahme morgen keine Sorgen machen. Bei 129 Metern geht es für ihn zur Landung, womit er sich auf dem zweiten Platz einfinden kann.

Puh! Niko Kytösaho kommt auf diesem Gate gar nicht zurecht und muss schon nach 121,5 Metern seine Skier wieder in den Aufsprunghang setzen. Nach Platz 18 ist er weit entfernt von einer Qualifikation.

Vor Aleksander Zniszczol geht es gleich einmal zwei Luken nach unten. Der Pole kommt dennoch auf gute 128,5 Meter und setzt sich damit auf den zweiten Platz hinter Benjamin Østvold, der weiterhin den Durchgang anführt.

Der Sprung war nichts. Kasperi Valto kommt alles andere als sauber durch und mit 124,5 Metern setzt er seinen Telemark recht früh in den Schnee. Er muss noch zittern, ob es sich mit den Top 50 ausgeht.

Der erste Schweizer ist mit Remo Imhof an der Reihe. Kann er sich direkt die Qualifikation für morgen sichern? Ja. Mit 127,5 Metern springt zwar kein Topplatz raus, da auch bei ihm die Windverhältnisse recht ordentlich waren, für den Wettkampf reicht es aber allemal.

Pawel Wasek hat es auch ganz gut von den Bedingungen und landet nach 131 Metern. Die Noten sind zwar gut, für ganz vorne reicht der Sprung durch die wenigen Pluspunkte aber nicht. Mit derzeit Platz sechs muss sich Wasek aber keine Gedanken um die Qualifikation machen.

Erik Belshaw hat nur geringen Rückenwind und nutzt diese Situation direkt einmal aus, um den zweitbesten Sprung in dieser Ausscheidung rauszuholen. Er findet sich nach 132,5 Metern auf dem zweiten Platz wieder und ist damit morgen ganz sicher dabei.

Bei Andrew Urlaub heißt es auch noch, abwarten. Nach 127 Metern fehlen ihm noch zwei Springer, die hinter ihm landen.

Bei Andrea Campregher geht es zwar auch weiter als im Training und zunächst überwiegt die Freude. Die dürfte aber bald abebben, denn seine 123 Meter sind in diesem Durchgang zu wenig, da der lange Anlauf für zahlreiche Sprünge über den K-Punkt sorgt. Er wird zu denen gehören, die ausscheiden.

Eetu Nousiainen kommt bei mehr Anlauf ebenfalls viel besser ins Fliegen als noch im Training und nach 127,5 Metern bucht auch er sein Ticket für morgen.

Bisher lief es für Tate Frantz bei der Vierschanzentournee gut und auch beim letzten Wettkampf wird der junge US-Boy wieder mitmischen können. 128,5 Meter bringen ihm sicher einen Platz unter denen ein, die schon durch sind.

Während Kobayashi momentan zu den Topathleten gehört, haben viele seiner Teamkollegen zu kämpfen. Taku Takeuchi ist in der Luft auch alles als sauber und rettet sich gerade so auf die 125 Meter. Im Wettkampf ist er damit, einen leichten Gegner wird er aber sicherlich nicht erwischen.

Danil Vassilyev sorgt dafür, dass jetzt auch der erste Österreicher mit Wörgötter sicher beim morgigen Abschlussspringen mit dabei ist. Mit 121,5 Metern landet Vassilyev auf einem Platz, bei dem er noch zittern muss.

Francesco Cecon kommt zwar besser vom Schanzentisch weg, dann aber ist er viel zu unsauber in der Luft und nimmt sich schnell an Höhe und Weite. Nach 118,5 Metern droht er einer derer zu sein, die rausfliegen werden. Derweil sind Østvold und Kot sicher durch.

Der 19-jährige Kasache geht als nächster Athlet in die Spur, muss sich aber von einem weiteren Sprung auf der Schanze verabschieden. Am Schanzentisch kommt er nicht sauber weg, dann kantet er leicht auf und kann entsprechend kein Polster aufbauen. Mit 112 Metern geht es auf den letzten Platz zurück.

Maciej Kot möchte sich auf eine Zitterpartie nicht einlassen und stellt seine Latten bei 127,5 Metern in den Schnee. Damit schafft er zwar den derzeit Führenden nicht, aber mit dem aktuell zweiten Platz sollte eigentlich nichts mehr anbrennen.

Yevhen Marusiak kommt besser zurecht und kann seinen Versuch zumindest bis auf 122,5 Meter runterziehen. Die Noten sind im 17er-Bereich und er reiht sich auf dem aktuell vierten Platz ein. Damit kann er durchaus hoffen, dass es für die Teilnahme am Abschlusswettkampf der Tournee reicht.

Bei Naoki Nakamura passt derzeit wenig zusammen und auch in Bischofshofen findet der 27-Jährige einfach nicht zurück in die Spur! Es schleichen sich schon in der Anlaufspur die Fehler ein und am Ende kommen  nicht mehr als 113 Meter raus. Nakamura wird wieder die Qualifikation verpassen!

Für Ilya Mizernykh dürfte es nicht reichen. Der junge Ukrainer hat seine Schwierigkeiten mit dem doch untypischen Anlauf und kommt nicht richtig in seinen Sprung hinein. Nach 115 Metern ordnet er sich weit hinter den Konkurrenten ein.

Die Jury hat den Anlauf recht hoch angesetzt und so kommen viele Athleten deutlich weiter als im Training. Vitaliy Kalinichenko kann sich auch steigern, nach 120,5 Metern muss er aber noch zuwarten, ob es für morgen reicht. Aktuell reicht die Weite nur für den letzten Platz.

Benjamin Østvold hat es bisher nicht geschafft, seine Trainingsleistungen auch dann zu bringen, wenn es darauf ankommt. Dieses Mal klappt es besser und der 22-Jährige bringt wieder einen weiteren Sprung ins Tal. Nach 138,5 Meter setzt er sich deutlich von den Österreichern ab und darf endlich mal mit einem Lächeln aus dem Auslauf stiefeln.

Marco Wörgötter setzt noch einen drauf und darf sich bei der Ausfahrt über 128 Meter freuen. Für die Haltung nimmt er dreimal die 17.5 mit, womit er jetzt souverän die Führung übernimmt und eigentlich schon sicher mit einem weiteren Sprung in Bischofshofen rechnen darf.

Der nächste Österreicher, der sich vor heimischer Kulisse qualifizieren möchte, ist Simon Steinberger. Nach 122,5 Metern überfliegt er die Marke von Haagen und hat damit durchaus gute Chancen auf eine Wettkampfteilnahme. 59 Athleten sind hier am Start, nachdem unter anderem Frankreich seine Mannschaft rausgenommen hatte. Heißt, es müssen nur 9 ausscheiden.

Es ist angerichtet für die letzte Qualifikation während der 72. Vierschanzentournee. Eröffnet wir der Durchgang durch David Haagen aus der nationalen Gruppe. Aus Gate 16 liefert der 21-Jährige bei mehr Rückenwind als noch im Training einen Sprung auf solide 120 Meter ab. Die nächsten Springer werden dann zeigen, wozu diese Weite reichen wird.

Vor der Qualifikation ging es für die Athleten bereits in zwei Trainingsdurchgängen über die Schanze. Im ersten Training unterstrich Ryoyu Kobayashi seine Ambitionen auf den dritten Gesamtsieg der Tournee. Hinter ihm folgen Manuel Fettner, Clemens Aigner und Jan Hörl aus Österreich. Andreas Wellinger belegte den siebten Platz. Im zweiten Training verzichtete Kobayashi auf seinen Start. Den besten Sprung präsentierte in seiner Abwesenheit Clemens Aigner vor Ren Nikaido und Michael Hayböck. Wellinger war Fünfter hinter Stefan Kraft.

Die Mannschaft aus der Schweiz dürfte sich nach den Erfolgen von Gregor Deschwanden zu Saisonbeginn sicherlich mehr für die Vierschanzentournee erhofft haben. Am Ende konnte aber kein Schweizer vorne reinspringen. Entsprechend geht es bei der letzten Station eigentlich nur noch um Tagesergebnisse. Geändert hat sich im Team nichts und in der Qualifikation sind Remo Imhof, Simon Ammann, Killian Peier und Deschwanden am Anlauf.

Nach dem Springen in Innsbruck hat Andreas Wellinger seine Tourneeführung zwar abgeben müssen, der Deutsche ist aber weiterhin einer der Topkandidaten um den Tourneesieg. Der Abstand zu Kobayashi ist insbesondere auf der großen Anlage in Bischofshofen aufholbar. In der Qualifikation gilt es, sich auf die Schanze einzustellen und eine gute Ausgangslage für den Samstag zu verschaffen. Neben Wellinger sind Pius Paschke, Karl Geiger, Stephan Leyhe und Philipp Raimund am Start.

Die Österreicher können bei der Vierschanzentournee zwar eine gute Teambilanz und einige Erfolge aufweisen, doch in Richtung Gesamtsieg müssen sie darauf hoffen, dass mit Kobayashi und Wellinger gleich zwei Springer nicht ihre Topsprünge in Bischofshofen zeigen können, damit es für Jan Hörl und dem Vierten der Tourneewertung, Stefan Kraft, noch in Richtung Gesamterfolg reicht. Für Michael Hayböck, Manuel Fettner, Daniel Tschofenig und Clemens Aigner dürfte der Fokus hingegen auf starken Einzelerfolgen liegen.

In Innsbruck legte Stephan Embacher einen enorm starken Auftritt hin und konnte direkt Weltcup-Punkte bei seinem Debüt mitnehmen. In Bischofshofen wird der 17-Jährige aber nicht ins Geschehen eingreifen. Wie auch andere Athleten aus der nationalen Gruppe in Innsbruck wird Embacher statt beim Finale der Tournee beim Continentalcup in Garmisch starten, um einen zusätzlichen Quotenplatz zu holen. Die nationale Gruppe stellen David Haagen, Simon Steinberger, Marco Wörgötter und Daniel Huber, der zuletzt seinen Platz im Weltcup-Team verloren hatte.

Nach den Stationen Oberstdorf, Garmisch-Partenkirchen und Innsbruck sind die Skispringer in den nächsten beiden Tagen in Bischofshofen zu Gast, wo das große Finale der Vierschanzentournee steigt. Als Führender der Tournee reist Ryoyu Kobayashi nach Bischofshofen an. Der Japaner hat 857,6 Punkte in den bisherigen Springen sammeln können und liegt 4,8 Zähler vor Andreas Wellinger, der nach über 20 Jahren wieder für einen deutschen Sieg sorgen möchte. Heißester Kandidat der Österreicher ist mit 23,6 Punkten Rückstand Jan Hörl.

Hallo und herzlich willkommen zur Vierschanzentournee aus Bischofshofen! Rechtzeitig vor dem Start beginnt der Liveticker.