Daniil Medvedev startet erfolgreich in die ATP-Finals 2023! Im russischen Duell behält der Champion von 2020 gegen Andrey Rublev die Oberhand und siegt am Ende mit 6:4 und 6:2. Dabei war das Match lange nicht so deutlich, wie es das Ergebnis erahnen lässt. Vor allem im ersten Durchgang lieferten die beiden sich ein Duell auf Augenhöhe, in dem Rublev immer wieder furios attackierte und Medvedev sich brillant verteidigte. Am Ende gaben Kleinigkeiten den Ausschlag, denn Rublev hatte in den entscheidenden Situationen mehrfach Pech, während Medvedev in eben diesen Momenten sein bestes Tennis auspackte. Letztlich hat Medvedev vor allem effektiver serviert und weniger Fehler gemacht und sich diesen Erfolg so verdient. Übermorgen geht es im Duell der beiden Sieger des ersten Spieltags in der Roten Gruppe für Medvedev gegen Alexander Zverev weiter, Andrey Rublev bekommt es mit Carlos Alcaraz zu tun. Tschüss aus Turin und bis zum nächsten Mal!

Game, set and match Medvedev! Auch die nächsten beiden Punkte gehen blitzschnell vorbei und der 27-Jährige besiegelt das Match souverän!

Lässt Daniil Medvedev sich das nochmal nehmen? Es sieht nicht so aus. Der Weltranglistendritte eröffnet mit seinem zehnten Ass und schickt sofort einen Servicewinner hinterher.

Mit dem Mute der Verzweiflung packt Rublev nochmal ein paar sehenswerte Punkte aus und bringt seinen Aufschlag zum 2:5 durch.

Medvedev muss dann noch über 30:30, lässt aber auch diesmal Ass und Servicewinner folgen. Die Nummer drei der Welt erhöht auf 5:1.

Andrey Rublev kann da zwar letztlich auch froh sein, dass er sich bei diesem Sturz mit vollem Tempo nicht verletzt hat, steht nun aber natürlich komplett mit dem Rücken zur Wand. Daniil Medvedev schert sich um das ganze Drumherum mal gar nicht und eröffnet mit einem Ass. Wenig später schmettert der ATP-Champ von 2020 sicher zum 30:15.

Ist das bitter! Rublev hat den nächsten Breakball gegen sich und ist auf dem besten Wege, diesen abzuwehren, rutscht dann aber am Netz beim Volley aus und Medvedev kann den ball ins Feld schieben. Sichtlich frustriert haut der 26-Jährige den Schläger auf den Boden, schimpft laut und schmeißt dann auch noch seine Wasserflasche durch die Gegend. Rublev ist echt bedient und hat beim Seitenwechsel gar ein paar Tränen in den Augen.

Rublev hat die Chance, gleich mit einem schnellen eigenen Service Game zu antworten, bekommt das Spiel aber nach 40:15-Führung nicht zu. Da kann er allerdings nicht viel dafür, denn Medvedev spielt das einfach bärenstark. Zweimal peitscht er den Ball direkt an die Grundlinie und holt sich so den Einstand.

Nach Ewigkeiten kann mal wieder einer der beiden ein souveränes Aufschlagspiel produzieren. Und das ist Daniil Medvedev. Der 27-Jährige schlägt stark auf, eilt zum 40:15 und besiegelt das 3:1 mit seinem siebten Ass.

Die nächsten beiden Zähler kann Rublev dann aber zügig einpacken und damit sein erstes Spiel im zweiten Durchgang verbuchen.

Rublev spielt es bei eigenem Service zunächst solide und geht mit 40:15 in Front. Dann will der 26-Jährige den entscheidenden Vorhandschuss setzen, doch Medvedev riecht den Braten und kontert cross zum 40:30. Rublev lässt einen Doppelfehler folgen und auch dieses Spiel geht in die Verlängerung.

Was hat dieser Daniil Medvedev alles im Repertoire! Der US-Open-Sieger von 2021 kann es offensiv und holt sich so den Spielball, zeigt dann aber auch wieder seine Klasse in der Verteidigung. Einen Ball nach dem anderen gräbt der 27-Jährige aus und dann erwischt er Rublev aus der Not auch noch clever auf dem falschen Fuß. Break bestätigt!

Die Qualität ist weiter unheimlich hoch. Rublev lässt sich vom Break nicht aus der Bahn werfen und macht weiter bei jeder noch so kleinen Gelegenheit Dampf. Ein ums andere Mal jagen die beiden sich kreuz und quer über den gesamten Court. Jetzt hat Rublev mal Glück mit der Netzkante und ergattert ein 15:30.

Bitter für Rublev! Medvedevs Return wird von der Netzkante abgefälscht und macht den nächsten Schlag schwerer. Rublev patzt auch gleich und hat den nächsten Breakball gegen sich. Dann haut dem 26-Jährigen ach noch die Rückhand ab und das game geht doch noch an Medvedev, der damit einen Traumstart in den zweiten Satz hinlegt.

Gerade noch rechtzeitig fängt sich Rublev wieder und meldet sich mit guten Aufschlägen zurück. Einmal hat Medvedev eine Passierchance aus vollem Lauf, kriegt den Ball aber nicht ins Feld gedrückt. Einstand!

Andrey Rublev eröffnet den zweiten Satz und gerät gleich wieder in die Bredouille. Der Weltranglistenfünfte will aggressiv bleiben, hat aber überhaupt kein Timing und verzieht einen Schlag nach dem anderen. 0:40!

Ein packender erster Satz geht nach 55 Minuten mit 6:4 an Daniil Medvedev! Die beiden Russen haben sich hier einen spektakulären Durchgang mit unglaublichem Powertennis geliefert, in dem beide ihre guten Phasen hatten. Letztlich konnte sich Medvedev durchsetzen, da er weniger vermeidbare Fehler macht und sich in den entscheidenden Situationen auf seinen Aufschlag verlassen konnte. Rublev muss viel Risiko gehen, um zu Punkten zu kommen und macht das teilweise auch sensationell, doch der 26-Jährige hatte eben auch ein paar entscheidenden Fehler drin.

Der vierte Satzball ist es! Medvedev hat die Faxen dicke, attackiert mit einer glatt durchgezogenen Vorhand cross und zwingt seinen Landsmann zum entscheidenden Fehler.

Was liefern die beiden sich hier jetzt für einen packenden Fight! Rublev ergattert seine insgesamt siebte Breakchance, doch auch die wehrt Medvedev wieder ab. Dann zeigt der Weltranglistendritte ungeahnte Qualitäten am Netz und reagiert beim Vorhandvolley sensationell. Den zweiten Satzball nutzt er aber auch nicht, weil auch Rublev vorne ein feines Händchen beweist. Schon wieder Einstand!

Schon wieder packt Medvedev unter Druck seine besten Aufschläge aus und wehrt insgesamt drei Breakbälle ab. Rublev ist der Frust deutlich anzusehen, doch der Monte-Carlo-Champ hängt sich rein und macht seinerseits einen Spielball Medvedevs zunichte. Einstand!

Tatsächlich! Ein Doppelfehler Medvedevs beschert Rublev noch einmal zwei Breakchancen.

Kommt Rublev hier nochmal zu einer Breakchance? Die Möglichkeit ist auf jeden Fall da als Medvedev plötzlich mal einen ungewohnt leichten Fehler auf der Vorhand einstreut und sich damit ein 0:30 einhandelt.

Die nächste Kombination aus platziertem erstem Aufschlag und einer wuchtigen Vorhand beschert Rublev dann den Spielgewinn und das 4:5. Damit ist die Pflicht erfüllt für den Herausforderer, aber nach dem Wechsel serviert Medvedev selbst zum Satz.

Mit vollem Risiko bei jedem einzelnen Schlag macht Rublev aus einem 0:30 ein 40:30, streut dann aber auch wieder einen leichten Fehler ein. Einstand!

Andrey Rublev ist nun sichtlich angefressen und leistet sich zu viele Fehler. Schnell gerät der Weltranglistenfünfte mit 0:30 in Rückstand.

Einmal durchpusten für Daniil Medvedev! Der 27-Jährige wehrt eine weitere Breakchance ab und punktet dann doch noch zum 5:3. Rublev hatte in diesem Game seine Möglichkeiten und ist entsprechend frustriert. In Fußballermanier drischt der Russe die Kugel nach seinem entscheidenden Fehler ins Netz.

Wow! Rublev macht weiter Dampf, landet den nächsten Winner und hat tatsächlich zwei Chancen zum Rebreak, doch dann packt Medvedev tatsächlich gleich noch zwei weitere Asse aus und stellt auf Einstand. Der ATP-Champion von 2020 hat bisher auf alles eine Antwort.

Mit Wut im Bauch kommt Andrey Rublev nach dem kassierten Break zurück auf den Court und packt die ersten beiden Punkte mit brachialen Vorhandwinnern ein. Medvedev verkürzt mit seinem nächsten Ass zum 15:30.

Rublev verzockt sich als er einem guten Ball im Halbfeld nicht nachgeht, sich lieber zurückzieht und dann hektisch bei der Rückhand patzt. Medvedev wittert seine Chance, zieht seine Vorhand cross voll durch und hat den nächsten Breakball! Und diesmal kriegt der 27-Jährige das Break auch und muss sich dafür bei seinem Landsmann bedanken. Rublev rückt nach gutem Aufschlag vor und hat den Punkt auf der Pfanne, jagt seinen Drivevolley aber völlig unkontrolliert meterweit ins Aus.

Die Rallys werden länger und intensiver! Medvedev agiert nun auch etwas näher an der Grundlinie und die beiden Freunde hauen sich die Kugeln ordentlich um die Ohren. Erst nach 29 Schlägen verliert Rublev die Geduld und zimmert die Kugel ins Aus. 15:15!

Das Hawkeye sorgt für das 3:3! Rublevs Return wird zunächst gut gegeben, doch Medvedev hebt sofort den Finger und will das kontrolliert haben. Zu Recht, denn die Filzkugel ist zehn Zentimeter hinter der Grundlinie gelandet.

Wenn der erste Aufschlag von Medvedev kommt, hat Rublev bisher wenig zu melden. Immer wieder landen die riskanten Returns des jüngeren der beiden Russen im Netz oder im Aus. Medvedev zeigt dann auch mal seine offensive Klasse und spielt seinen Kontrahenten nach allen Regeln der Kunst zum 40:0 aus.

Zwei Chancen lässt der Weltranglistenfünfte noch aus, dann besorgt ein Servicewinner das 3:2.

Nach zwei wackligen Service Games und vier abgewehrten Breakchancen kommt Andrey Rublev nun im dritten Versuch mal besser aus den Startlöchern. Der 26-Jährige serviert stark, macht spätestens mit dem zweiten Schlag entscheidend Druck und rast zum 40:0.

Daniil Medvedev hat beim Service nun auch ein paar Probleme und muss über 30:30 gehen. Rublev hat dann die Chance zur Attacke, feuert die Rückhand cross aber ins Netz. Medvedev nimmt das Angebot an, schickt das erste Ass der Partie hinterher und gleicht zum 2:2 aus.

Mit dem vierten Punkt in Folge macht Rublev dann gar den Spielball klar. Anschließend liefern die beiden sich eine erste wilde Rally über 22 Schläge, in der beide mehrfach grandios reagieren. Letztlich patzt Medvedev beim Rückhandvolley und Rublev kommt auch diesmal mit dem Schrecken davon.

Auch der dritte Punkt geht an Medvedev und wir haben die nächsten drei Breakmöglichkeiten. Zwei wehrt Rublev wieder sehr mutig ab, dann muss er über den Zweiten und gerät zunächst in die Defensive. Mit einer ansatzlosen Rückhand longline kontert er Medvedev dann aber stark aus und stellt auf Einstand.

Andrey Rublev fühlt sich offenbar von irgendeinem kleinen Licht auf den Rängen gestört und spricht das nun beim Stuhlschiedsrichter an. Zunächst ist daran aber scheinbar nichts zu ändern. Daniil Medvedev spielt derweil cool seinen Stiefel runter, passiert seinen Landsmann mit der Vorhand longline und erobert ein 0:30.

Andrey Rublev geht auch beim Return gleich voll drauf, hat dabei aber noch nicht das richtige Timing und drischt die Kugeln reihenweise ins Aus. Medvedev spaziert so zu drei Spielbällen und gleicht dann zum 1:1 aus, weil der folgende Return seines Widersachers im Netz landet.

Stark! Mit Power und Courage wehrt Rublev die Breakchance ab und dominiert dann auch den nächsten Punkt bis er am Netz per Volleyvorhand vollenden kann. Den Spielball verwandelt der 26-Jährige dann auch gleich und schnappt sich doch noch das erste Spiel.

Es ist sofort das erwartete Spiel: Rublev sucht die Offensive, verteilt die Bälle und macht Druck, während Medvedev sich wie gewohnt stark bewegt und verteidigt und keinen Punkt verloren gibt. Der Champ von 2020 hat dabei zunächst leichte Vorteile iund ergattert gleich eine Breakchance.

Auf geht's! Rublev serviert zuerst und beginnt das Match mit einem Doppelfehler.

Mittlerweile haben die beiden Protagonisten den Court betreten und mit dem Aufwärmen begonnen. Daniil Medvedev hatte beim Münzwurf das Glück auf seiner Seite und hat sich für Rückschlag entschieden. Andrey Rublev wird dieses Duell also gleich eröffnen.

Im direkten Vergleich der beiden Russen liegt Daniil Medvedev mit 7:2 deutlich vorne. Der US-Open-Champion von 2021 konnte auch die beiden in diesem Jahr ausgetragenen Duelle in Dubai und bei den US Open klar für sich entscheiden. Rublev hat dafür das einzige Match im Rahmen der ATP-Finals 2022 gewonnen.

Medvedev ist die Entwicklung seines ein Jahr jüngeren Weggefährten natürlich nicht verborgen geblieben. "Er hat sich in diesem Jahr unheimlich verbessert. Die Matches gegen ihn werden immer härter und härter und werde mein bestes Tennis spielen und viel laufen müssen, um ihn hier zu bezwingen", so die Nummer drei der Welt im Vorfeld der Partie. Rublev selbst will sich hingegen keinen Druck machen. Auf die Frage, ob er erneut das Halbfinale erreichen wird, sagte er: "Das wird nicht so oft passieren. Ich werde natürlich alles versuchen, aber hier sind nur die besten Spieler. Alle wollen gewinnen und alle spielen unglaublich."

Auch Andrey Rublev hatte 2023 ein großartiges Jahr. In Monte Carlo konnte der 26-Jährige seinen ersten 1000er-Titel gewinnen, zudem siegte er beim ATP-Turnier in Bastad. Rublev hat sich längst in den Top Ten der Weltrangliste festgespielt und geht als Nummer fünf in diese ATP-WM. Im Vorjahr war der Russe hier auch schon am Start und schaffte es bis ins Halbfinale, nachdem er in der Gruppe unter anderem seinen heutigen Kontrahenten und Landsmann Medvedev bezwungen hatte.

Daniil Medvedev hat auch 2023 wieder eine beeindruckende Saison hingelegt. 64 Matches hat der Weltranglistendritte in diesem Jahr schon gewonnen, mehr als je zuvor. Dabei hat der Russe satte fünf Titel eingesammelt, darunter die Masters-Events in Rom und Miami. Und die ATP Finals liegen Medvedev traditionell auch. Im Vorjahr verpasste er das Halbfinale zwar, nachdem er alle drei Gruppenspiele denkbar knapp im Tiebreak des Deciders verloren hatte, doch aus 2020 und 2021 stehen ein Turniersieg und eine Finalteilnahme zu Buche.

Hallo und herzlich willkommen zum nächsten Match von den ATP Finals in Turin! Im zweiten Spiel der Roten Gruppe kommt es ab 21 Uhr zum russischen Duell zwischen Daniil Medvedev und Andrey Rublev.