Folglich kann Taro Daniel die French Open erhobenen Hauptes verlassen. Wie immer war für ihn spätestens in der zweiten Runde Schluss. Carlos Alcaraz hingegen bleibt im Geschäft und wird es nun mit dem an 26 gesetzten Denis Shapovalov zu tun bekommen. Der Kanadier schlug heute Matteo Arnaldi in vier Sätzen. Von dieser Stelle soll es das gewesen sein. Vielen Dank fürs Mitlesen! Gegen 20:15 Uhr kümmern wir uns noch um Novak Djokovic und dessen Match gegen Márton Fucsovics. Bis dann!

Letztlich hat es knapp zweieinhalb Stunden gedauert, bis Carlos Alcaraz sein Zweitrundenmatch gegen Taro Daniel mit 6:1, 3:6, 6:1 und 6:2 gewonnen hat. Die drei klaren Sätze zugunsten des topgesetzten Spaniers hätten die Kräfteverhältnisse sicherlich nicht exakt wiedergegeben. Der Weltranglistenerste schöpfte sein Potenzial heute nämlich nicht aus, erlaubte sich phasenweise sehr viele Fehler – 36 der unerzwungenen Art. Damit lud der 20-Jährige seinen Widersacher immer mal wieder ein. Der Japaner wehrte sich nach Kräften, doch wenn es die Punkte von Alcaraz nicht geschenkt gab, dann wurde die Luft schnell dünn. Mit lediglich elf Winnern konnte der 30-Jährige wenig ausrichten – Alcaraz verbuchte 47. Und so war Daniel mit dem zwischenzeitlichen Satzausgleich in dem Ergebnis insgesamt recht gut bedient.

Alcaraz serviert gut nach außen und lässt eine Vorhandgranate folgen. Diesem Longline-Ball kann Daniel nur hinterherschauen. Das Match ist entschieden.

Alcaraz spielt den Stopp. Daniel muss abermals weite Wege gehen, kommt da noch hin. Doch der Spanier spielt seine Vorhand dann lang. Und jetzt ist der Japaner chancenlos. Zwei Matchbälle!

Folglich hat es Alcaraz nun selbst auf dem Schläger, darf das Match ausservieren. Der Spanier erläuft einen Netzroller und zeigt sich dort vorn anschließend unüberwindbar. Am Ende sitzt der Rückhandvolley.

Alcaraz attackiert einen schwachen zweiten Aufschlag. Daniel bringt die Filzkugel nicht noch einmal zurück. Das ist das Doppel-Break und vermutlich mehr als eine Vorentscheidung.

Dann setzt Alcaraz die Vorhand longline, organisiert sich somit zwei Breakbälle.

Offenbar geht Daniel jetzt allmählich der Strom aus. Mitunter wirkt der 30-Jährige recht ermattet. 0:30! Dann gibt es noch einen Energieanfall. Mutig geht der Japaner zu Werke, punktet mit dem Smash.

Letztlich beschließt Alcaraz das Spiel mit einer Vorhandrakete inside-in und stellt auf 4:2.

Den Spielball aber weiß Alcaraz nicht zu nutzt, die cross gespielte Rückhand schafft es nicht übers Spielhindernis.

Daniel bäumt sich nochmals auf. 15:30! Danach wartet Alcaraz mal wieder eine Windböe ab, bevor er serviert. Dann wird der Japaner zu lang, unmittelbar darauf zu kurz. Diese Punkte nimmt der Spanier gern mit.

Dann schlägt Alcaraz mit 215 Stundenkilometern auf. Der Stuhlschiedsrichter sieht sich den Abdruck an und gibt den Ball gut. Das ist also das zweite Ass.

Abermals liegt Alcaraz Break vor. Lässt sich die Nummer 1 der Welt das jetzt noch nehmen? Zu Beginn verzieht der Iberer eine cross gespielte Rückhand.

Nun hat Daniel plötzlich wieder Schwierigkeiten mit seinem Aufschlagspiel, bietet zwei Breakchancen an. Und auch dieses Service schenkt der Japaner doch tatsächlich mit einem Doppelfehler her.

Jetzt zeigt Alcaraz mal eine Lob-Stopp-Kombination. Den Dropshot spielt der Spanier mit dem Rückhandvolley. Kurz darauf hat auch der 20-Jährige die Sache zu Null erledigt und zum 2:2 ausgeglichen.

Und Daniel wittert noch einmal Morgenluft. Alcaraz trifft die Filzkugel mit dem Rahmen. So wandelt der Japaner erstmals heute zu Null durch eines seiner Aufschlagspiele und geht 2:1 in Führung.

Geschenkt gibt es nichts, Alcaraz muss sich das schon erarbeiten. Leicht von der Hand geht es ihm nicht. Aktuell steigt auch seine Fehlerquote wieder an.

Daniel ergreift die Chance, hat in seiner cross gespielten Vorhand sehr viel Länge. Alcaraz streckt sich vergeblich. Das ist das sofortige Re-Break - alles wieder in der Reihe!

Exakt zwei Stunden sind gespielt, da unterlaufen Alcaraz wieder zwei leichte Fehler. Urplötzlich sieht er sich zwei Breakbällen gegenüber.

Mit einer cross gespielten Rückhand bereitet Alcaraz den Angriff vor, setzt den Rückhandflugball sicher.

Oh, das ist bitter! Mit einem Doppelfehler schenkt Daniel sein Service her und ebnet dem Konkurrenten quasi den Weg.

Und auch mit dem Ballgefühl schaut es wieder besser aus. Diesen Vorhandstopp spielt Alcaraz wunderbar kurz cross. Das bringt dem Spanier zwei Breakbälle.

Alcaraz möchte jetzt nicht mehr locker lassen und die Sache alsbald beenden. Daher agiert der Favorit entschlossen, punktet mit der Vorhand. Ein frühes Break könnte die Weichen endgültig stellen.

Nach einem kurzen Austreten ist Daniel zurück und eröffnet den vierten Durchgang mit Aufschlag. Dann gerät ihm eine Vorhand zu lang.

Carlos Alcaraz hat also zu seinem Spiel zurückgefunden. Sicherlich spielt der Weltranglistenerste noch immer unter seinen Möglichkeiten. Doch allein das Reduzieren der Fehlerquote genügte bereits, um wieder besser in die Spur zu finden. Mit insgesamt 35:9 Winnern gibt der Iberer sehr deutlich den Ton an, serviert alles in allem erheblich stabiler. Taro Daniel hält bisher mutig dagegen und tut sein Möglichstes.

Seinen zweiten Satzball nutzt Alcaraz. Der Iberer serviert mit viel Kick nach außen, nimmt dann Risiko bei einem schwierigen Smash. Daniel wird mit der Vorhand zu lang. Das ist der Satz für den topgesetzten Spanier.

Allerdings sind die nächsten Punkte aufseiten des Favoriten. Und so liegen schnell zwei Satzbälle bereit.

Nun aber hat es Alcaraz auf dem Schläger, darf den Satz ausservieren - gibt den ersten Punkt jedoch leichtfertig her.

Dann glänzt Daniel mit einem erfolgreichen Stopp. Wenig später verzieht Alcaraz eine Vorhand inside-in. Damit bringt der Außenseiter sein Aufschlagspiel durch und vermeidet zumindest den Bagel.

Kurz darauf bietet sich Alcaraz ein Breakball, der zugleich ein Satzball ist. Mit einer cross gespielten Rückhand, die knapp im Aus landet, vergibt der Iberer die Chance.

Dann wird es spektakulär. Erst Stopp und Gegenstopp. Daniel spielt dann lang. Alcaraz hetzt zurück, spielt den Tweener als Lob. Auch der Japaner versucht es durch die Beine. Der Spanier beendet die Sache mit dem Stopp.

Somit muss Daniel jetzt bereits gegen den Satzverlust und den Bagel servieren - und fängt sich gleich den Return-Winner von Alcaraz ein.

Abermals spielt Alcaraz den Kontrahenten nach allen Regeln der Tenniskunst aus, schiebt seine Rückhand dann die Linie runter und hält sein Service zum 5:0.

Daniel versucht, dagegenzuhalten. Alcaraz dreht nochmals auf, bereitet den Angriff vor und streckt sich zum Vorhandvolley. Der sitzt - Spielball!

Alcaraz ist jetzt wieder auf der Höhe, macht weniger Fehler und spielt ganz einfach wieder besser. Das gräbt dem Japaner deutlich das Wasser ab. Der Spanier setzt den Volleystopp mit der Vorhand perfekt.

Konsequent zieht Alcaraz das durch, punktet nochmals stark mit der Vorhand und nimmt dem Gegenüber das Aufschlagspiel zu Null ab. Angesichts des 4:0 scheinen die Weichen gestellt zu sein.

Dann bekommt Daniel eine Vorhand des Widersachers um die Ohren, was drei Breakbälle bedeutet.

Daniel erlaubt sich seinen dritten Doppelfehler des Matches. Danach semmelt der Japaner eine Vorhand ohne Not ins Spielhindernis.

Es folgt ein weiterer guter Erster. Daniel vermag den Rückhandreturn nicht kontrolliert zu spielen. So kommt Alcaraz zu einem entspannten Spielgewinn und stellt auf 3:0.

Alcaraz serviert gut nach außen, hat das Feld offen vor sich und vollstreckt mit der Vorhand. Danach spielt der Iberer Serve and Volley. Der Rückhandflugball sitzt.

Seine zweite Breakchance nutzt Alcaraz. In einem langen Ballwechsel scheut der Spanier mal das ganz große Risiko und wartet eher, bis Daniel den Fehler macht. Der Japaner tut das bei einer Rückhand longline und verliert sein Service.

Alcaraz attackiert einen zweiten Aufschlag des Gegners, produziert mit der Vorhand den Return-Winner und organisiert sich zwei Breakbälle.

Sein erstes Aufschlagspiel bringt Alcaraz durch, ist jetzt in der Position, in diesem Satz vorlegen zu können. Mal sehen, wie Daniel mit dieser Situation klarkommt.

In Wahrheit aber ist es natürlich Alcaraz, der hier über sein Wohl und Wehe entscheidet. Wenn der 20-Jährige nur halbwegs sein Potenzial ausschöpft, dann kann es nur einen Sieger geben.

Nun beginnt Alcaraz den Satz servierenderweise. Die ersten beiden Punkte sind schnell zur Hand. Daniel denkt aber nicht daran, hier locker zu lassen. Der Außenseiter hat Wege gefunden, seinem Gegenüber Schwierigkeiten zu bereiten.

Folglich wird der Topfavorit heute Überstunden leisten müssen. Nach dem überaus souveränen ersten Durchgang verlor nun Carlos Alcaraz sein erstes Aufschlagspiel und lief diesem Break dauerhaft hinterher. Taro Daniel trat nun selbstbewusster auf, steigerte sich und servierte den Satz sehr stabil nach Hause, musste dabei nur noch einen Breakball abwehren. Die überschaubare Zahl an Fehlern war ein Punkt, der jetzt für den ungesetzten Japaner sprach.

Und gleich noch einmal! Jetzt wuchtet Alcaraz die Vorhand völlig ohne Not in die Maschen, womit der zweite Satz an Daniel geht.

Eine Vorhand des Spaniers schafft es nicht übers Netz. Das bedeutet einen Satzball für Daniel.

Jetzt baut Alcaraz die Netzattacke gut auf. So ist der Vorhandvolley nur noch Formsache. Nun heißt es gleich Satzball oder Breakball!

Daniel vergibt einen Überkopfball leichtfertig. Doch danach ist der Japaner wieder voll dabei, bestimmt den Ballwechsel, spielt mit Druck und im richtigen Moment den Stopp. Darum bemüht sich Alcaraz vergeblich. 30:15!

Alcaraz unterläuft gerade der 19. unerzwungene Fehler - Daniel steht bei 14. Bei den erzwungenen Patzern hält es sich die Waage.

Danach gibt es schnelle Punkte für den topgesetzten Spanier. Ballwechsel kommen gar nicht erst zustande. Alcaraz verkürzt noch einmal und möchte sich nun anschauen, ob Daniels den Satz auszuservieren mag.

Somit serviert Alcaraz nun gegen den Satzverlust und gibt nach längerer Zeit mal wieder einen Punkt als Aufschläger ab - mit einem Doppelfehler.

Der Japaner lässt sich dennoch nicht beirren, verschafft sich zwei Spielbälle. Anschließend serviert der Rechtshänder nach außen, hat das Feld dann offen für die Vorhand. Das unproblematische Aufschlagspiel bringt ihm die 5:2-Führung.

Daniel hält stand, setzt eine Vorhand longline hervorragend. Mit etwas Verspätung wird dieser Ball allerdings Aus gegeben. Der 30-Jährige kann es nicht fassen.

Stopp, Lob Alcaraz - Daniels erläuft die Dinger, ist dann aber ohne Chance gegen die krachende Vorhand des Spaniers. Kurz darauf ist die Sache erneut zügig zu Null erledigt. Zumindest bei eigenem Aufschlag lässt der Favorit derzeit nichts anbrennen.

Eine Stunde ist jetzt gespielt und Alcaraz droht ein Satzverlust. Jetzt ist die Nummer 1 bei eigenem Aufschlag gefordert. Los geht es mit einem Service-Winner.

Als Alcaraz dann schlecht zum Schmetterball steht, diesen in die Maschen wuchtet, hält Daniel abermals sein Service und erhöht auf 4:1.

Doch auch jetzt geht Daniel couragiert zu Werke, wehrt die Breakchance ab. In der Folge sucht der Japaner den Weg nach vorn, ist damit ebenfalls erfolgreich.

Dann erwischt der Spanier die Filzkugel hervorragend, versenkt die Vorhand inside-in und verschafft sich den Breakball.

Daniel schenkt die Punkte gerade mit leichten Fehlern her. 15:30! Danach weiß Alcaraz eine günstige Gelegenheit nicht zu nutzen. Das Spielhindernis steht seiner Vorhand im Weg.

Der erste Aufschlag des Spaniers kommt in etwa 80 Prozent der Fälle. Darüber gelangt er zu schnellen Punkten und zu drei Spielbällen. Dann muss mal der Zweite bemüht werden. Dennoch geht der Return von Danil weg. Alcaraz regelt das zum zweiten Mal heute zu Null.

Alcaraz zeigt sich bemüht, jetzt wieder konzentrierter zu Werke gehen zu wollen. Die Vorhand inside-out passt perfekt.

Die nächsten zwei Punkte gehen an den Außenseiter, der auch dieses Aufschlagspiel durchbringt und auf 3:0 erhöht.

Bei Spielball Daniel feuert Alcaraz aus allen Rohren, entwickelt unglaubliches Tempo. Irgendwann geht seinem Gegenüber die Luft aus und die Vorhand longline sitzt. Einstand!

Alcaraz sollte sich erst einmal wieder auf die einfachen Dinge beschränken, tut das jetzt mit einer präzisen Vorhand. Doch dann soll es wieder der Stopp sein. Dieser landet deutlich seitlich im Aus.

Mit wachsendem Selbstvertrauen spielt Daniel weiter, ist mit der Vorhand inside-out erfolgreich. Alcaraz versucht es dann wieder mit Spielfreude, wofür gerade nicht der richtige Moment ist. Der Vorhandflugball geht seitlich ins Aus.

Im Feld stehend, hat Alcaraz Zeit, sich zur Vorhand zu stellen, und wuchtet diese völlig ohne Not in die Maschen. Da ist das überraschende Break für den Japaner.

Dann soll es mal wieder der Stopp richten. Den erläuft Daniel und erweist sich am Netz als sehr aufmerksam. Der Vorhandvolley sitzt und bringt tatsächlich zwei Breakbälle.

Alcaraz lässt jetzt mal das richtige Timing vermissen, geht schlecht vorbereitet nach vorn und bekommt den Vorhandvolley nicht hin. Nach dem Satzgewinn hat der Favorit gerade ein wenig Mühe, die Spannung zu halten.

In dieser Phase spielt Daniel recht mutig, lässt seinen Widersacher auch mal etwas laufen und ist in der Lage, diesen in Fehler zu treiben. So zieht der Japaner das Spiel auf seine Seite und legt vor.

Danach unterlaufen dem Spanier Rückhandfehler - einmal beim Return und dann in einem längeren Ballwechsel, der somit mal an Daniel geht.

Nun ist es an Daniel, den zweiten Durchgang servierenderweise zu eröffnen. Im Rückwärtslaufen schießt Alcaraz aus der Hüfte, setzt die Vorhand inside-in. Welch ein famoser Schlag!

Bislang ist das eine ziemlich eindeutige Angelegenheit. Von Beginn an war Carlos Alcaraz im Match, nahm seinem Gegenüber umgehend den Aufschlag ab und hatte im weiteren Satzverlauf nichts auszustehen, obwohl ihm zwischenzeitlich recht viele Fehler unterliefen. Dennoch waren dann noch elf Winner dabei. Der Weltranglistenerste schaffte ein weiteres Break und zeigte Taro Daniel die Grenzen auf.

Mit dem ersten Ass in diesem Match organisiert sich Alcaraz zwei Satzbälle. Und der Spanier fackelt nicht lange, spielt Serve and Volley und vollendet mit der Vorhandflugball zum 6:1.

Folglich darf Alcaraz den Satz jetzt schon ausservieren. Der erste Punkt geht zwar weg, weil der Widersacher mal mit der Vorhand erfolgreich ist. Dann aber setzt der Favorit den Fuß wieder aufs Gas.

Kurz darauf eröffnet sich Alcaraz eine Breakchance. Und die nutzt der Iberer, weil eine Vorhand von Daniel von der Netzkante seitlich ins Aus springt. Die Nummer 1 der Welt enteilt auf 5:1.

Doch Alcaraz probiert es gleich noch einmal. Diesmal ist das Feld offener, es gibt mehr Platz für den Inside-out-Ball. Diesen Vorhandstopp kann Daniel nicht erreichen.

Bei den heutigen Windverhältnissen ist es natürlich besonders riskant, Stopps zu spielen. Alcaraz büßt dafür mit einem Fehler.

Jetzt spielt Daniel mal eine starke Vorhand longline, doch Alcaraz ist auch defensiv eine Maschine, erläuft den Ball. Dennoch muss der Japaner den Punkt am Netz machen, wuchtet die Vorhand aber ins Aus.

Dann fabriziert Alcaraz einen Service-Winner mit 214 Stundenkilometern. Und so zieht der an 1 gesetzte Spanier das Spiel noch recht routiniert auf seine Seite, beschließt das Ganze mit seiner Vorhandpeitsche und stellt auf 4:1.

Alcaraz unterlaufen jetzt zu viele Fehler. Sieben ohne Not sind das bereits - auch in diesem Spiel schon wieder zwei. Ein 0:30 ist die Folge.

Der nächsten Vorhandrakete von Alcaraz steht die Netzkante im Weg. Die Filzkugel springt ins Aus. In der Folge gelingt Daniel der Stopp, was den ersten Spielgewinn für den Außenseiter bedeutet.

Im Anschluss hat Alcaraz erst einmal Einwände, haut dem Konkurrenten eine Vorhand um die Ohren. Und als der Japaner kurz darauf seinen ersten Doppelfehler produziert, sind die Spielbälle weg.

Danach serviert Daniel auch noch stark nach außen, erzwingt den Returnfehler beim Gegenüber. Das hat zwei Spielbälle zur Folge.

Nun gibt es den ersten Gewinnschlag des Japaners zu sehen. Es handelt sich um einen sehenswerten Lob, nach dem sich Alcaraz vergeblich streckt. Also auch Daniel kann durchaus richtig gut Tennis spielen.

Und wenn Alcaraz keinen Fehler macht, dann hat Daniel nichts zu bestellen. So geschieht das bei den folgenden beiden Punkten. Zum Abschluss gibt es den bislang längsten Ballwechsel, den natürlich der US-Open-Sieger bestimmt und seinen Widersacher letztlich in den Fehler treibt.

Daniel jedoch ist nicht in der Lage, selbst mal einen Punkt zu machen. Dem 30-Jährigen steht jetzt das Netz im Weg.

Dann erlaubt sich Alcaraz den ersten Doppelfehler in diesem Match und sieht sich doch tatsächlich einem Breakball gegenüber.

Erstmals packt Alcaraz den Stopp aus. Den Vorhandball erläuft Daniel noch, dann folgt der Lob. Der Japaner hetzt zurück, spielt den Tweener. Der Spanier ist zur Stelle und versenkt die Vorhand.

Daniel verbucht nur Punkte, wenn Alcaraz mal ein Fehler unterläuft - so wie jetzt zum dritten Mal mit der Vorhand.

Eine Breakchance vergibt der Spanier mit einem Vorhandfehler. Danach aber ist es um das Aufschlagspiel des Außenseiters geschehen. Mit unglaublicher Dynamik marschiert Alcaraz plötzlich nach vorn, versenkt die Vorhand und hat das frühe Break.

Dann verrutscht Alcaraz mal ein Vorhandreturn. Dennoch droht Daniel kurz darauf Ungemach. Die Vorhand des Japaners schafft es nicht übers Spielhindernis, womit er sich zwei Breakbällen gegenübersieht.

Daniel bekommt hier frühzeitig die Grenzen aufgezeigt. Auch bei eigenem Aufschlag ist kein Punkt für den Japaner drin. Der Druck von Alcaraz ist zu groß. 0:30!

Der erste Aufschlag kommt stets. Und jetzt bringt Daniel den Return gar nicht erst zurück. So wandelt Alcaraz zu Null zum ersten Spielgewinn.

Von Beginn an wirkt der Weltranglistenerste konzentriert. Und schon ist der zweite Winner da, die Vorhand landet unerreichbar im Eck.

Jetzt eröffnet Alcaraz das Match. Über den ersten Aufschlag entwickelt sich ein dominanter Ballwechsel, den der Spanier am Netz mit einem Smash abschließt.

In diesem Moment betreten unsere Protagonisten den Court Philippe-Chatrier. Nach einigen Handgriffen der Vorbereitung trifft man sich zusammen mit dem Stuhlschiedsrichter Manuel Absolu zur Wahl am Netz. Die Münze fällt zugunsten des Japaners, der sich für Rückschlag entscheidet.

Soeben nutzt Anna Blinkova ihren neunten Matchball, schlägt Caroline Garcia nach Satzrückstand und fast drei Stunden Spielzeit mit 4:6, 6:3 und 7:5. Damit ist der Court Philippe-Chatrier nun gleich frei für das Männer-Match.

Zurück zu unserem Match: Zum zweiten Mal werden sich die beiden Männer auf dem Tennisplatz gegenüberstehen. Das erste Duell liegt gut zwei Jahre zurück. Bei einem Challenger im portugiesischen Oeiras gewann Alcaraz das Halbfinale in drei Sätzen und holte kurz darauf auch den Turniersieg – seinen vierten und letzten auf der Challenger-Tour.

Caroline Garcia und Anna Blinkova fühlen sich offenbar wohl in der größten Arena auf der Anlage. Beinahe zweieinhalb Stunden sind die beiden Frauen bereits zugange und konnten noch keine Einigung finden. Insofern müssen wir uns eher so in Richtung 16:00 Uhr orientieren.

Bei den French Open steht Daniel zum sechsten Mal im Hauptfeld, musste dafür nicht einmal durch die Qualifikation, in der er in der Vergangenheit schon dreimal gescheitert war. Aufgrund der Absagen einiger in der Weltrangliste besser platzierter Profis rutschte der Japaner noch rein ins Hauptfeld. Dort war für ihn immer spätestens in der zweiten Runde Schluss und es würde nicht überraschen, wenn das auch heute passiert. Zumindest war Daniel in seinem Auftaktmatch ein paar Minuten schneller als Alcaraz, putzte Christopher O'Connell ebenfalls glatt in drei Sätzen weg.

Auf der ATP-Tour muss sich Daniel regelmäßig durch die Qualifikationen kämpfen. Das war in dieser Saison auch beim 500er von Acapulco so. Dort drang der 30-Jährige anschließend bis ins Viertelfinale vor. Dies stellte sein bestes Ergebnis in diesem Jahr dar. In der Weltrangliste ist Daniel derzeit an Position 112 zu finden.

Inzwischen gibt es doch etwas Verzug. Den Zeitgewinn, für den Camila Giorgi mit ihrer Aufgabe gegen Jessica Pegula sorgte, brauchen derzeit Caroline Garcia und Anna Blinkova wieder auf. Die beiden spielen auf dem Court Phlippe-Chatrier jetzt einen dritten Satz. Das wird sicherlich noch bis 15:30 Uhr dauern.

Nun bekommt es der Weltranglistenerste mit einem gebürtigen New Yorker zu tun, der für Japan startet. Taro Daniel erreichte 2018 tatsächlich mal das Finale eines ATP-Turniers und gewann das 250er in İstanbul dann auch. In jenem Jahr kletterte der Rechtshänder bis auf Platz 64 der Weltrangliste – seine bis heute höchste Position. Auf Major- bzw. Masters-Ebene kam Daniel nie über die dritte Runde hinaus. Seinen letzten Titel errang er 2020 auf der Challenger-Tour (Hamburg), was seinen siebten Turniersieg auf diesem Level bedeutete.

Insgesamt weist die Vita von Alcaraz 13 Endspiele auf, zehn Turniersiege stehen zu Buche – sieben davon auf Sand. Als größter Erfolg gilt natürlich der US-Open-Triumph 2022. Hinzu gesellen sich vier Masters-Titel. In Roland Garros nahm der Spanier 2020 einen ersten Anlauf und scheiterte gleich in der ersten Runde der Qualifikation. Seit dem Jahr darauf steht der Rechtshänder immer im Hauptfeld, erreichte vor zwölf Monaten das Viertelfinale und ist in diesem Jahr topgesetzt. Als Auftakthürde war ein italienischer Qualifikant zu überwinden. Gegen Flavio Cobolli erledigte Alcaraz das in knapp zwei Stunden glatt in drei Sätzen.

Im Kampf um den Tennisthron ist Alcaraz seinen schärfsten Verfolger bereits los. Daniil Medvedev kann dem Weltranglistenersten die Spitze nach dem frühen Aus nicht mehr streitig machen. So bleiben vorerst noch Novak Djokovic und theoretisch Stefanos Tsitsipas im Rennen um die Nummer 1. Diesen Status hat sich der Spanier momentan redlich verdient. Nach seinem Comeback im Februar trumpfte Alcaraz sofort grandios auf, erreichte fünf Endspiele und gewann vier davon. Darunter befanden sich die Masters von Indian Wells und Madrid. Von seinen 34 Matches in diesem Jahr hat der 20-Jährige 31 für sich entschieden. Zuletzt in Rom scheiterte der Iberer ungewöhnlich früh (dritte Runde), gewann so aber Zeit, um sich etwas zu erholen.

Herzlich willkommen zu den French Open! In Roland Garros sind wir mit den Einzelkonkurrenzen inzwischen in der zweiten Runde angelangt. Dort bekommt es Carlos Alcaraz heute mit Taro Daniel zu tun. Das Match wird aller Voraussicht nach gegen 15:00 Uhr auf dem Court Philippe-Chatrier beginnen.