Nach fast fünfeinhalb Stunden findet ein wahnsinniges Match zwischen Daniel Altmaier und Jannik Sinner ein dramatisches Ende und der Deutsche zieht zum zweiten Mal in seiner Karriere in die dritte Runde der French Open ein! Sichtlich gerührt sitzt der 24-jährige Kempener auf der Bank und kämpft mit den Tränen. "Daniel, Daniel"-Schlachtrufe kommen von den Rängen. Und das hat sich Altmaier im bis dato längsten Match dieses Turniers absolut verdient. Mit einer leidenschaftlichen Leistung kämpfte er den Top-Ten-Spieler aus Südtirol nieder, nachdem dieser im vierten Satz bei eigenem Aufschlag bereits zwei Matchbälle hatte. In einem dramatischen Decider machten beide Spieler viele Fehler und zeigten immer wieder Nerven. Auch Altmaier vergab zunächst vier Matchbälle und Sinner hatte noch mehrfach die Chance zum Rebreak, doch am Ende nutzte der Deutsche seinen fünften Matchball, um sich eine Drittrundenpartie gegen den Bulgaren Grigor Dimitrov zu erarbeiten. Tschüss aus Roland Garros und bis zum nächsten Mal!

Nummer fünf sitzt! Altmaier haut alles rein in den ersten Aufschlag, zieht durch die Mitte voll durch und landet das entscheidende Ass!

Matchball! Nach einem Rückhandfehler Sinners hat Altmaier seine fünfte Chance.

Unglaubliche Szenen spielen sich auf Suzanne Lenglen ab! Sinner hat die dritte Breakchance, macht alles richtig und hat dann einen Meter vor dem Netz gleich zweimal Angst, den Schmetterball durchzuziehen. Altmaier löffelt alles zurück, stürmt dann auf Gut Glück ans Netz und kriegt tatsächlich den Fehler. Irre!

Es bleibt spannend! Sinner kriegt einen weiteren Breakball, geht beim Return auf den Winner und verzieht knapp.

Altmaier bleibt cool! Sinner ergattert tatsächlich eine Breakchance, doch der Deutsche attackiert, geht nach und drückt den Vorhandvolley sauber weg. Einstand!

Es wird aber noch verrückter! Altmaier spielt den Matchball stark, rückt nach und kann sich zum Sieg schmettern, spielt Sinner die Kugel aber in den Schläger! Derr Italiener setzt den Vorhandpassierball stark und wehrt auch den vierten Matchball ab. Auf den Rängen hält es längst niemanden mehr auf den Sitzen. Was für ein verrücktes Match!

Wahnsinn! Altmaier serviert nach außen, schmettert dann in die andere Ecke, wird aber fast passiert. Derr Halbflugball sitzt aber perfekt und es gibt den nächsten Matchball!

Und auch der dritte ist weg! Sinner drückt die Vorhand cross weit raus und zwingt Altmaier zum Fehler. Einstand!

Hält der Deutsche seine Nerven im Griff? Den ersten Matchball wehrt Sinner ab, den zweiten vergibt Altmaier per Doppelfehler.

Noch ein Servicewinner! Nach fünf Stunden und 14 Minuten gibt es drei Matchbälle für Daniel Altmaier.

Diesmal muss es doch klappen! Mit einem Ass eröffnet Altmaier perfekt und legt dann einen Winner aus dem Halbfeld nach. 30:0! Zwei Punkte fehlen noch.

Beim ersten Breakball geht Altmaier gleich beim Return aufs Ganze und setzt die Kugel Zentimeter hinter die Grundlinie. Beim zweiten spielt er den ball dann erstmal rein und das ist auch schon genug! Sinner peitscht das Ding weit ins Aus und schenkt erneut seinen Aufschlag her. Daniel Altmaier serviert also gleich ein zweites Mal zum Match!

Jetzt müsste der Favorit doch obenauf sein, oder? Mitnichten! Sinner eröffnet mit einem Doppelfehler und Altmaier packt den nächsten brillanten Winner mit der Rückhand longline drauf. Anschließend verliert Sinner die Nerven und verzieht die Vorhand. Es gibt sofort wieder drei Breakbälle für Daniel Altmaier!

Plötzlich spielt Jannik Sinner wieder Tennis! Der Italiener nimmt die Bälle früh, geht bei jedem Ball volles Risiko und Altmaier kommt überhaupt nicht aus der Defensive, bis Sinners nächster Smash unerreichbar einschlägt. Das ist tatsächlich das Rebreak für die Nummer neun der Welt!

Es wird immer verrückter! Nachdem Altmaier vor Ewigkeiten beim Matchball gegen sich die Netzkante auf seiner Seite hatte, hilft diese nun Jannik Sinner. Der Südtiroler setzt einen Schmetterball, den Altmaier wohl gehabt hätte, auf die Netzkante und dadurch wird der Ball so kurz, dass der Deutsche nicht mehr herankommt.

Stark! Altmaier weicht nicht zurück, macht Druck und wehrt den ersten Breakball ab. Dann folgt ein krachender Servicewinner von 200 km/h und der Deutsche ist zumindest schon mal zurück auf Einstand.

Mit Hilfe des Publikums kommt Jannik Sinner tatsächlich nochmal auf und packt zwei geniale Punkte aus! Erst zwingt er Altmaier per Crosspassierball zum Fehler, dann schlägt er selbst den Winner. Es gibt wirklich nochmal zwei Breakbälle!

Sinner wehrt sich nochmal mit aller Macht gegen die drohende Niederlage und lässt Altmaier viel laufen. Der Deutsche haut aber alles rein und kriegt irgendwann den Fehler. Im nächsten Ballwechsel zaubert Sinner dann aus dem Nichts einen perfekten Stopp aus dem Ärmel und macht das 15:15.

Sinner rettet sich vorerst ins Ziel! Der 21-Jährige nutzt seinen dritten Spielball und verkürzt auf 4:5. Nach dem Wechsel hat es Daniel Altmaier dann aber bei eigenem Aufschlag selbst in der Hand, in die dritte Runde einzuziehen.

Mit dem Mute der Verzweiflung zieht Sinner plötzlich die Vorhand durch und trifft genau die Linie! Damit gibt es den Spielball, doch anschließend patzt der Italiener wieder und muss über Einstand.

Noch zwei! Nach Sinners völlig verzogener Rückhand longline steht es 30:30. Gibt es den Spielball oder den Matchball?

Als ob es nicht schon schwierig genug wäre, gegen eine Nummer neun der Welt zu spielen, hat Daniel Altmaier nun auch noch große Teile des Publikums gegen sich. Die Fans wollen hier natürlich gerne noch mehr Drama und am besten einen match-Tiebreak sehen. Altmaier lässt sich davon aber erstmals nicht stören und gewinnt einen irren Punkt zum 15:15, in dem er sich erst gekonnt verteidigt und dann einen Vorhandwinner schlägt.

Sinner kämpft und macht nochmal Dampf, wählt dann aber im Halbfeld den Stoppversuch und der geht in die Hose. Altmaier legt einen Servicewinner nach und erhöht auf 5:3! Ein Spiel fehlt dem Kempener noch zum Einzug in die dritte Runde!

Kann der Deutsche das jetzt auch durchziehen? Zwei starke erste Aufschläge tun gerade richtig gut und führen zu einem schnellen 30:0. Dann holt Altmaier Sinner mit einem unnötigen Rückhandfehler ins Spiel. 30:15.

Tatsächlich! Altmaier bleibt stabil an der Linie, spielt die Bälle mit guter Länge rein und kriegt wirklich die Fehler von Sinner! Erst gerät dem 21-Jährigen eine Vorhand zu lang, dann setzt er die Rückhand in die Maschen. Altmaier hat das Break und steht kurz vor einer riesigen Überraschung!

Jannik Sinner wirkt hier einerseits körperlich müde und zudem auch ein bisschen genervt. Nach zwei vergebenen Matchbällen droht der an Nummer acht gesetzte Mitfavorit hier tatsächlich auszuscheiden. Wenn er hier sein bestes Tennis spielt, hat der Italiener klar die besseren Karten, nur gelingt ihm das schon seit anderthalb Sätzen nicht mehr. Altmaier gleicht zum 30:30 aus und schnuppert an einer Breakchance!

Die erste Chance nutzt Altmaier nicht, macht per Servicewinner aber gleich die nächste klar. Dann ist es einmal mehr die wundervolle einhändige Rückhand, die der Kempener longline durchzieht und das Spiel besiegelt.

Sinner kann jetzt beim Return mal wieder ein bisschen mehr Druck machen und erkämpft sich ein 30:30. Dann setzt der Tiroler einen starken Return an die Grundlinie, doch aus der Not dreht Altmaier das Ding irgendwie ein und spielt einen perfekten Stopp. Spielball!

Daniel Altmaier landet mal wieder einen traumhaften Winner mit seiner Rückhand longline, hat ansonsten in diesem Returnspiel aber wenig zu bestellen. Jannik Sinner kommt zu 15 sicher durch und legt wieder vor.

Besser! Altmaier wird wieder offensiver, packt die nächsten beiden Punkte ein und spielt dann sogar erfolgreich Serve & Volley, um zum 2:2 auszugleichen.

Altmaier darf sich jetzt nicht darauf verlassen, dass Sinner hier irgendwann die Fehler macht und muss selbst aktiv bleiben. Das gelingt ihm in dieser Phase allerdings nicht und unter Druck unterlaufen dem Deutschen einige Fehler. 15:30!

Jannik Sinner kann sich jetzt mal wieder auf seinen Aufschlag verlassen und kriegt einige freie Punkte. Am Ende ist es sein zehntes Ass, das ihm die 2:1-Führung einbringt.

Es ist jetzt ein reiner Abnutzungskampf! Beide Akteure spielen nur noch selten ihr bestes Tennis und hangeln sich von Punkt zu Punkt. Daniel Altmaier hat hier die Riesenchance, einen der Mitfavoriten zu stürzen und gleicht dank eines Asses und eines Servicewinners nach 30:30 zum 1:1 aus.

Es bleibt ein einziges Auf und Ab! Beim Breakball hat Altmaier dann zweimal die Chance, Druck zu machen und kriegt einfach keine Länge rein. Sinner nimmt das natürlich gerne an und dreht das Spiel noch herum.

Jannik Sinner darf im Decider zuerst servieren und kassiert gleich mal einen blitzsauberen Vorhandpassierball von Daniel Altmaier. Der Deutsche hat aktuell Oberwasser, wirkt sicherer und ergattert gleich mal eine Breakchance.

Daniel Altmaier zwingt Jannik Sinner in den fünften Satz! Der Italiener hatte beim Stande von 5:4 bei eigenem Aufschlag bereits zwei Matchbälle, konnte diese aber nicht nutzen und wurde danach immer anfälliger. Obwohl auch Altmaier nur selten sein bestes Tennis spielte, machte der Weltranglistenneunte Fehler über Fehler und wirkte phasenweise richtig verunsichert. Altmaier feuerte sich immer wieder an und hatte in den entscheidenden Situationen auch das Glück auf seiner Seite. Gelingt ihm jetzt auch der letzte Schritt zur Sensation?

Der Satzausgleich ist perfekt! Altmaier nimmt das Heft selbst in die Hand, rückt stark vor ans Netz und setzt den Crossvolley unerreichbar hinter das Netz.

Beide meiden nun das Risiko und spielen die Bälle nur rein. Altmaier macht trotzdem den Fehler auf der Rückhand und muss das Minibreak wieder abgeben. Macht aber nichts, denn anschließend trifft er in dieser heißen Phase mal wieder die Rückhand longline und hat zwei Satzbälle.

Unglaublich! Sinner bereitet den Punkt mit einer glatt durchgezogenen Rückhand cross perfekt vor und setzt dann tatsächlich den Rückhandvolley seitlich ins Aus. Altmaier hat wieder einen kleinen Vorteil und legt dieses Mal auch bei eigenem Aufschlag nach. 5:3!

Altmaier bricht dann den Bann und holt sich am Netz mit einem gefühlvollen Vorhandvolley das 3:2. Anschließend feuert der Deutsche seinen Return ins Aus und beim Stande von 3:3 werden die Seiten gewechselt.

Was für ein verrückter Beginn! Vier Punkte sind gespielt und noch kein einziger ging an den Aufschläger.

Daniel Altmaier eröffnet den Tiebreak und muss seinen Aufschlag gleich einmal abgeben. Eine hoch abspringende Rückhand Sinners erwischt der Deutsche nicht voll und jagt den Ball ins Aus. Sinner patzt anschließend aber selbst auf der Rückhand und schon ist alles wieder in der Reihe.

Genau vier Stunden sind gespielt und es geht in den Tiebreak! Sinner rettet sich mit einem Servicewinner über die Linie und sorgt für das 6:6.

Sinner wackelt jetzt ganz schön, kann sich aber immer wieder auf seinen Aufschlag verlassen, der ihm freie Punkte einbringt. Den Spielball lässt aber auch der Italiener dann aus und es geht auch hier in die Verlängerung.

Jetzt ist der Deutsche psychologisch natürlich im Vorteil und spielt locker auf. Ein satter Returnwinner bringt das 15:15 ein. Drei Punkte fehlen noch zum Satzausgleich.

Es ist vollbracht! Den dritten Spielball nutzt Daniel Altmaier per Servicewinner und führt nach zwei abgewehrten Matchbällen plötzlich mit 6:5!

Altmaier dreht das game zunächst mal herum und holt sich den Spielball, lässt diesen aber sehr leichtfertig aus. Der Kempener organisiert sich mit einem starken Aufschlag gleich die nächste Chance, kann aber auch diese nicht nutzen. Das ist jetzt hier nichts für schwache Nerven!

Aber kann Altmaier von dem Rebreak jetzt auch profitieren? Der 24-Jährige wirkt aktuell ein bisschen ausgelaugt und produziert zwei leichte Fehler, die zu einem 0:30 führen.

Ist das irre! Sinner lässt auch einen zweiten Matchball liegen und dann gibt es plötzlich nochmal eine Breakchance für Altmaier. Der Deutsche packt die Gelegenheit beim Schopfe, rückt vor und zwingt Sinner zum Fehler. 5:5!

Wahnsinn! Beim Matchball verteidigt Altmaier sich stark, rettet sich am Ende mit einem hohen Ball und bringt auch Sinners Smash zurück. Der Ball landet auf der Netzkante, springt über den Schläger des Italieners ins Feld und Altmaier bleibt im Match.

Sinner bleibt mutig, rückt ans Netz vor und wehrt den Breakball dort ab. Dann zieht der Weltranglistenneunte die Rückhand mal wieder cross durch und wird mit dem ersten Matchball belohnt.

Sinner packt unter Druck zwei gute erste Aufschläge aus und gleicht am Netz per Smash zum 30:30 aus. Dann aber gerät dem Italiener die Rückhand zu lang und es gibt tatsächlich nochmal eine Breakchance für Daniel Altmaier!

Jannik Sinner serviert nun also zum Match! Aber aufgegeben hat Daniel Altmaier sich noch lange nicht. Mit einem starken Rückhandkonter schnappt der 24-JÄhrige sich den ersten Punkt und erhöht wenig später auf 0:30!

Altmaier wehrt noch eine weitere Breakmöglichkeit ab, doch die Vorhand lässt den Kempener gerade im Stich. Selbst aus dem T-Feld verzieht er deutlich und im vierten Versuch ist das Break dann da für Sinner! Altmaier will es mit der Rückhand regeln, feuert die Filzkugel longline aber knapp daneben.

Nachdem er die erste Breakchance stark abgewehrt hatte, hat Altmaier bei der zweiten Glück, dass Sinner den Return auf einen vorsichtigen zweiten Aufschlag direkt ins Aus donnert. Dann haut dem Deutschen allerdings schon wieder die Vorhand ab und es gibt eine weitere Breakchance.

Der tut weh! Altmaier hat die Chance zum 30:30, setzt aber eine an sich gut vorbereitete Vorhand longline deutlich neben die Linie. Damit hat Jannik Sinner zwei Breakmöglichkeiten!

Jetzt wird es eng für Altmaier! Der Deutsche will das Heft selbst in die Hand nehmen und macht von der Grundlinie Druck, spielt dabei aber zweimal einen Tick zu lang. 0:30!

Jannik Sinner ist nun wieder unheimlich aggressiv unterwegs und geht fast mit jedem Schlag auf den Winner. Das resultiert zwar auch in dem einen oder anderen Fehler, zahlt sich aber unter dem Strich aus. Zu 30 bringt der Südtiroler sein Service Game durch und stellt auf 4:4.

Der sechste Versuch passt! Altmaier serviert mit Kick nach außen, rückt nach und erreicht mit voller Streckung gerade noch den Crossball Sinners. Der Rückhandvolley plumpst ins Feld und Altmaier besiegelt das 4:3. Das war ein hartes Stück Arbeit!

Das gibt es ja nicht! Mittlerweile hat Daniel Altmaier ganze fünf Spielbälle ausgelassen. Selbst als er vorrücken und aus dem Halbfeld spielen kann, kriegt der Deutsche den Punkt nicht zu. Mittlerweile dauert dieses Aufschlagspiel bereits über 13 Minuten.

Das ist jetzt natürlich ein unheimlich wichtiges Spiel! Altmaier schenkt Sinner per Doppelfehler zunächst einen Breakball, wehrt den aber couragiert per Vorhandwinner ab. In der Folge lässt der Deutsche aber gleich zwei Spielbälle leichtfertig liegen und es geht zum vierten Mal über Einstand.

Aber noch ist das Spiel nicht durch! Sinner hält sich mit einem unfassbaren Halbvolleystopp im Game und macht dann mit dem Return Druck, ehe er die Rückhand cross zum Einstand verwandelt.

Gut so! Mit zwei spektakulären Gewinnschlägen meldet sich Daniel Altmaier zurück und zeigt, dass er sich hier von Jannik Sinner diesmal nicht überrollen lässt. Eine herrliche Rückhand longline führt zum 40:15.

Auf einmal ist Jannik Sinner hier wieder obenauf und wirkt selbstbewusst und sicher wie im dritten Satz. Der 21-Jährige schnappt sich ohne Probleme das dritte Spiel in Serie und gleicht zum 3:3 aus.

Schon ist der Vorteil wieder weg! Und das hat sich Daniel Altmaier vor allem selbst zuzuschreiben. Der Kempener spielt immer wieder zu kurz, agiert viele Meter hinter der Grundlinie und lädt Sinner so quasi zu dem Stopp ein, der ihm den Breakball einbringt. Da will Altmaier dann mehr Länge reinbringen, übertreibt es aber und die Kugel fliegt ins Aus. Nach 30:0 gibt der Deutsche vier Punkte in Serie und damit auch das Break wieder ab.

Jetzt bloß nicht nachlassen! Nach schneller 30:0-Führung leistet sich Altmaier einen Doppelfehler und ist im folgenden Ballwechsel zu passiv. Sinner nutzt das aus, rückt vor und schmettert sicher zum 30 beide.

Das ist dann aber wieder stark vom Weltranglistenneunten! Zweimal serviert Sinner sehr platziert und punktet dann mit seiner wuchtigen Vorhand. Nur noch 1:3 aus Sicht des Italieners.

Jannik Sinner hat nun längst nicht mehr die Sicherheit in seinen Schlägen wie im dritten Satz. Mehrfach verzieht der 21-Jährige von der Grundlinie mehr als deutlich. Mit ein paar freien Punkten durch gute Aufschläge gleicht er das zwar aus, muss aber trotzdem über 30:30.

Das ist stark! Altmaier hat gerade alles im Griff und besiegelt das Spiel souverän mit einem perfekt vorgetragenen Netzangriff und seinem insgesamt sechsten Ass.

Altmaier ist nun wieder unheimlich emotional unterwegs und feiert jeden Punktgewinn lautstark. Per Ass stellt der Kempener auf 30:15, dann aber peitscht ihm Sinner erstmals in diesem Satz seine Vorhand so richtig um die Ohren. 30:30!

Jetzt aber! Der Deutsche erarbeitet sich eine zweite Breakmöglichkeit und hat diesmal Glück, dass Sinner den Unforced Error begeht. Eine Vorhand des Tirolers plumpst erst hinter der Linie runter und Altmaier legt hier tatsächlich mit dem Break los!

Ja, die gibt es, weil Sinner ein Doppelfehler unterläuft. Allerdings schmeißt Altmaier die Chance etwas leichtfertig weg als er eine offene Rückhand aus der Platzmitte deutlich hinter die Grundlinie setzt.

Altmaier hat sich was vorgenommen! Der Deutsche kommt nun wieder besser in die Ballwechsel, hält aggressiv dagegen und zwingt auch Sinner mal zu Fehlern. Nach dem Punktgewinn zum 30:30 feuert Altmaier sich an der Grundlinie lautsark an. Gibt es gleich die Breakchance?

Einen besseren Start hätte sich Daniel Altmaier nicht wünschen können. Mit dem nächsten Ass besiegelt der 24-Jährige das Game und schnappt sich das 1:0.

Daniel Altmaier eröffnet den vierten Satz. Der Kempener legt mit einem gefühlvollen Stoppwinner stark los, schickt ein Ass und einen Servicewinner hinterher und hat gleich drei Spielbälle.

Jannik Sinner meldet sich nach dem verlorenen zweiten Satz stark zurück und zeigt im dritten Durchgang seine ganze Klasse. Der Top-Ten-Spieler ließ Daniel Altmaier nicht den Hauch einer Chance, holte sich gleich zwei Breaks und brauchte nur eine knappe halbe Stunde, um den Satz zu holen. Altmaier war zuletzt zu passiv und muss dringend wieder zulegen, wenn er hier noch eine Chance gegen die Nummer neun der Welt haben will.

Der Deutsche lässt den Kopf gerade ganz schön hängen und hat diesen Satz wohl abgeschrieben. Ein leichter Fehler reiht sich an den anderen und Sinner schnappt sich zwei Satzbälle. Einen wehrt Altmaier noch ab, dann besiegelt ein Servicewinner die 2:1-Satzführung für den Favoriten.

Das geht jetzt zu schnell und auch zu leicht für Sinner. Altmaier verzieht erst eine Vorhand aus dem Halbfeld komplett und ist dann auch beim Breakball immer hinten dran. Irgendwann rückt Sinner vor, drückt den Vorhandvolley sicher weg und hat das Doppelbreak!

Daniel Altmaier tut sich nun auch beim eigenen Service schwerer, an die Punkte zu kommen und läuft viel hinterher. Schon mit dem Return setzt Sinner den Deutschen meist unter Druck. Bei 30:30 wird es erneut eng.

Jetzt ist der Weltranglistenneunte aus dem Pustertal hier voll auf Betriebstemperatur. Sinner dominiert die Punkte fast nach Belieben und hat erneut schnell drei Spielbälle. Etwas leichtfertig lässt er dann zwei Chancen aus, ehe ein Servicewinner das Break bestätigt.

Jetzt dreht Sinner auf! Der Tiroler geht unheimlich aggressiv zu Werke, nimmt die Bälle früh und macht enormen Druck. Wenn er nicht selbst den Winner landet, zwingt er Altmaier zum Fehler. Zügig steht ein 0:40 auf der Tafel und der Deutsche ist unter Druck. Altmaier wehrt zwei Breakbälle stark ab und hat auch beim dritten gute Karten als er Sinner mit einer Rückhand cross weit rausschickt. Der Italiener nimmt sein Herz dann aber in beide Hände, zieht die Rückhand longline voll durch und trifft genau ins Eck. Das ist das Break!

Bisher absolvieren die beiden diesen Satz hier im Schnelldurchgang. Auch Sinner rast wieder durch sein Service Game und hat schnell zwei Spielbälle. Der Schmetterball kommt zwar einmal mehr nicht gut, doch es reicht für den Punktgewinn.

Sinner hat den Verlust des zweiten Satzes gut weggesteckt und dominiert den ersten Punkt, setzt den finalen Smash aber tatsächlich ins Aus. Altmaier nimmt die Einladung an und schickt eine schicke Vorhand longline und ein Ass hinterher. Der Deutsche nutzt dann gleich den ersten seiner drei Spielbälle und sorgt für das 1:1.

Ein leichter Returnfehler auf den zweiten Aufschlag des Italieners beendet Altmaiers Hoffnungen auf einen guten Start. Das erste Spiel geht an Jannik Sinner.

Gleich beim ersten Punkt liefern die beiden sich wieder eine packende Rally, die letztlich mit einem Rückhandfehler des Deutschen endet. Danach zieht Sinner an, serviert gut und eilt zum 40:0.

Daniel Altmaier hat den Platz erstmal verlassen um sich frisch zu machen und kehrt nun auf Suzanne Lenglen zurück. Beide Spieler sind bereit, Jannik Sinner eröffnet den dritten Durchgang.

Daniel Altmaier sorgt im Zweitrundenmatch gegen den Favoriten Jannik Sinner für den Satzausgleich! Wie schon im ersten Durchgang wurde der Satz erst im Tiebreak entschieden, dieses Mal gab es in den zwölf vorigen Spielen aber kein Break. Beide brachten ihre Service Games in den meisten Fällen recht sicher durch. Nachdem der Deutsche im ersten Tiebreak (0:7) noch deutlich das Nachsehen hatte, spielte er nun mutiger mit. Die ersten drei Satzbälle ließ er noch ungenutzt, durfte schließlich aber jubeln. Im zweiten Satz zeigte sich der Deutsche insbesondere deutlich weniger fehleranfällig als sein Gegner, der 19 vermeidbare Fehler machte (Altmaier neun).

Und wie auch beim vorigen Satzball serviert Altmaier stark, wieder returniert Sinner mit guter Länge. Dieses Mal kann Altmaier den Ball im Anschluss aber wieder zurückbringen, geht ans Netz vor und donnert von dort aus schließlich einen umjubelten Smashwinner cross auf den Sand. Satzausgleich!

Sinner macht bei seinen zwei Aufschlagpunkten den ersten mit einer starken Vorhand. Beim zweiten fliegt diese dann jedoch zu weit und hinter die Grundlinie. Wieder hat Altmaier einen Satzball bei eigenem Service!

Nun schlägt Altmaier stark auf und macht mal einen freien Punkt. Der zweite Tiebreak ist deutlich niveauvoller, was vor allem daran liegt, dass nun wirklich Beide mitspielen.

Sinner ist wieder da in diesem Tiebreak! Er returniert mit der Rückhand sehr stark, Altmaier wird davon etwas überrascht und bringt die Vorhand nicht über das Netz.

Sinner schlägt zweimal in Folge erneut stark auf, Altmaiers Return fliegt jeweils nicht ins Ziel. Damit verkürzt der Italiener nochmal, nun hat Altmaier einen - und zwar den dritten - Satzball aber bei eigenem Aufschlag!

Satzball für Altmaier! Den erspielt er sich mit einem starken Service nach außen. Sinner returniert zwar noch, kann den wuchtigen Vorhandschlag des Deutschen in die dann freie Rückhand-Seite aber nicht mehr erfolgreich erwidern.

In einer Rückhandcross-Rally hat Sinner dann aber wieder das Nachsehen. Nach dem Mini-Break des Deutschen zu Beginn haben beide ihre Aufschlagpunkte erfolgreich durchgebracht.

Eine La-Ola-Welle geht durchs Rund des Court Suzanne-Lenglen, prächtige Stimmung bei prächtigem Wetter. Sinner verkürzt mit dem nächsten Ass - nun durch die Mitte - auf 3:4.

Durch ein Ass nach außen wechselt Sinner immerhin mit gutem Gefühl die Seiten.

Starker Aufschlag des Deutschen, Sinners Return fällt nicht ins Feld. Auch den zweiten Punkt bei eigenem Service bringt Altmaier ins Ziel, platziert eine Vorhand die Linie herunter stark. Sinner bekommt seine Rückhand noch an den gelben Filzball, diesen aber nicht mehr kontrolliert.

Damit hat der Kempener bereits jetzt mehr Punkte als im ersten Tiebreak. Und der zweite folgt sogleich, Sinner bleibt mit einer Vorhand im Netz hängen - Mini-Break! Den nächsten Aufschlagpunkt kann Altmaier dem Südtiroler aber nicht abnehmen, 2:1.

Altmaier macht den ersten Punkt im Tiebreak, einen Vorhandschuss platziert er durch die Mitte am vorne stehenden Sinner vorbei.

Ein Vorhandwinner vom Weltranglistenneunten in die recht freie Rückhand-Ecke des Deutschen besiegelt das 6:6 und den Tiebreak. Außerdem bringen die letzten beiden Punkte Sinner noch etwas Sicherheit.

Aus Sicht des Italieners also wichtig, dass er den nächsten Punkt macht! Mit starker Länge kann er eine Vorhand recht mittig aufs Feld schießen, Altmaier stand etwas zu weit vorne und bekommt den Ball nicht zurück.

Ist Sinner nervös? Am Netz vollstreckt er mit einem mehr als machbaren Vorhandvolley nicht, setzt diesen ins Netz. 30 beide.

Zweimal wird Altmaier seine Vorhand zum Verhängnis. Erst schießt er den Ball mit etwas zu viel Druck hinter die Grundlinie, dann landet sein Return ganz knapp nicht auf der Seitenlinie. 30:15.

Der Druck ist also nun auf den Schultern vom Favoriten. Den ersten Punkt gibt Sinner tatsächlich her, schickt ohne Druck einen Rückhandcross-Schlag ins Aus.

Einen Punkt macht der Italiener noch, verfehlt mit einer schwach getroffenen Vorhand daraufhin aber longline knapp das Ziel. Altmaier ist sicher im Tiebreak!

Klasse Ballwechsel! Altmaier agiert mit einem Vorhand-Slice in einer längeren Rally mal etwas unkonventionell. Sinner kann cross erwidern, gegen den Vorhandwinner longline in die verwaiste Rückhand-Ecke dann aber nichts mehr machen.

Einen Vorhandstopp platziert Altmaier ordentlich, Sinner erläuft ihn dennoch. Die Rückhand kann er vom Netz aus aber nicht im Feld platzieren, 30:0 für den Deutschen.

Seine einhändige Rückhand feuert Altmaier erneut zu weit, zur Grundlinie fehlen einige Zentimeter. 5:5 also. Altmaier gerade nicht ausnutzen, dass der favorisierte Südtiroler nicht ganz souverän spielt.

15 beide also. Altmaiers Cross-Rückhand fliegt kurz darauf ins Aus, Sinner erhöht bei einem Duell am Netz mit einem weiteren Vorhandvolley auf 40:15.

Sinner gibt bei eigenem Service den ersten Punkt ab, kann sich mit einem wuchtigen Inside-In-Schlag im zweiten Ballwechsel aber den Vorteil erspielen und schließlich am Netz per Vorhandvolley verwandeln.

Auf der Uhr vom Court Suzanne Lenglen stehen inzwischen 1:38 h. Der erste Satz hatte knapp eine Stunde gedauert, das könnte für den zweiten Durchgang auch zutreffen, sollte es erneut in den Tiebreak gehen.

Zwei Fehler Sinners und ein starker Rückhandwinner longline von Altmaier später ist das nächste Aufschlagspiel des Deutschen Geschichte - 5:4.

Während Sinner bereits fünf Asse geschlagen hat, steht bei Altmaier noch die Null. Das ändert der Deutsche mit seinem ersten Ass, das er durch die Mitte jagt.

Eine Longline-Vorhand des Deutschen fliegt dann ins Aus, somit gewinnt Sinner sein Aufschlagspiel erneut recht locker. 4:4 nach Spielen, so langsam wird es spannend im zweiten Durchgang.

Unter anderem mit seinem insgesamt fünften Ass zieht Sinner schnell auf 40:0 davon, kann dann mit einer im Netzduell kurz cross gespielten Rückhand immerhin auf 40:15 verkürzen.

Sinner beginnt sein Aufschlagspiel mit einem Smashwinner, insgesamt ist der Südtiroler etwas variantenreicher geworden und agiert häufiger mal vom Netz aus oder probiert es - bisher jedoch meist erfolglos - mit Stoppbällen. In der Winner-Statistik liegt der Südtiroler übrigens mit 18:15 vorne, bei den unforced errors tun sich beide nicht viel (21:22).

Unterdessen hat auch Altmaier sein Aufschlagspiel recht problemlos zu 15 gewonnen. Bleiben beide Spieler in ihren Service Games so stabil wie bisher weitestgehend und auch Satz zwei wird über den Tiebreak entschieden?

Insgesamt gab es bereits 39 Ballwechsel mit mehr als acht Schlägen. Von denen hat Altmaier mit 22 etwas mehr gewonnen, im ersten Satz war diese Quote zu Gunsten des Deutschen aber noch deutlich höher.

Mit einer starken Longline-Rückhand schickt Altmaier seinen favorisierten Gegenspieler weit in die Vorhand-Ecke und kann mit einem Vorhandstopp longline dann locker den ersten Punkt verwandeln.

Jannik Sinner bringt sein Service Game hingegen in bisheriger Rekordzeit durch, nur eine Minute und 39 Sekunden benötigt er mit starken Aufschlägen und gewinnt das Spiel zu Null.

Es war übrigens das erste Spiel in diesem Match, das nicht einigermaßen schnell entschieden wurde und über den Einstand ging. Mit knapp sieben Minuten ist es so auch das mit Abstand längste Spiel bisher.

Dann packt der Deutsche selbst mal wieder einen richtig starken Schlag von der Grundlinie aus, feuert einen Vorhandwinner die Linie herunter. Der Kempener bejubelt das ziemlich stark, zeigt sich mal etwas emotionaler nach einem Punkt- und Spielgewinn.

Puh! Sinner stoppt Altmaier wieder mit einer Rückhand ans Netz, wieder funktioniert es nicht. Einen Vorhandvolley möchte Altmaier dann longline ins Eck schieben und macht das - aber ganz knapp!

Altmaier serviert eigentlich stark und geht vor ans Netz, doch Sinner kontert mit wuchtiger Rückhand und kann schließlich mit einem Vorhandwinner passieren. Wieder Einstand.

Sinners Stoppball ist schwach, Altmaier kontert diesen mit einem Vorhandwinner longline.

Und auch diesen weiß der 21-jährige Favorit nicht zu nutzen. Zum dritten Mal in Folge ist die Rückhand des Italieners das Manko, Sinner wollte zu sehr auf die Gewinnschläge gehen.

Nummer eins kriegt Altmaier abgewehrt, profitiert von einer gegnerischen Rückhand ins Netz. Nach neun Schlägen macht der Italiener auch im nächsten Ballwechsel einen unforced error mit der Rückhand - nur noch ein Breakball übrig.

Dann returniert Sinner stark beim zweiten Aufschlag von Altmaier, der eine Vorhand nicht über das Netz bekommt. Drei Breakbälle für den Südtiroler.

Auf eine starke Rückhand von Sinner folgt ein sehr vermeidbarer Vorhandfehler nach eigentlich gutem Aufschlag vom Deutschen. 0:30 bei eigenem Aufschlag.

40:30 also nur noch. Den zweiten Spielball gibt Sinner aber nicht mehr her, geht nach starkem Vorhandschlag vor ans Netz und kann schließlich einen Smashwinner zum 2:2 auf den roten Untergrund jagen.

Stark von Altmaier! Ein Rückhandcross-Duell unterbricht der 24-Jährige mit einem longline-Schlag, den Sinner nicht mehr kontrolliert erwidern kann. Altmaiers Rückhand ist nun wieder etwas besser.

Sinner arbeitet bei einer Vorhand mit minutiöser Präzision, schickt den Winner in die Rückhand-Ecke genau auf die letzten Millimeter der Seitenlinie.

Eine einhändige Rückhand des Deutschen verfehlt ihr Ziel - noch also nicht der Spielgewinn. Beim Stand von 40:30 macht Sinner dann aber einen Returnfehler.

Auch das bleibt vorerst der einzige Punkt des Returnspielers, Altmaier holt sich mit guten Aufschlägen zwei Spielbälle.

Während Altmaier seine starke Rückhand vor allem im Tiebreak etwas verloren hatte, agiert Sinner immer stärker mit dieser. Einen Winner zur 15:0-Führung donnert er die Linie herunter.

Auch Sinner hat keine Probleme, sein erstes Service Game im zweiten Satz erfolgreich zu gestalten. Nur einen Punkt gibt er nach starkem Return von Altmaier ab.

Wichtig für den Deutschen ist nun, diesen schwachen Tiebreak schnell abschütteln zu können. Und das gelingt hervorragend mit einem Aufschlagspiel, das er dank eigener guter Aufschläge und Fehler von Sinner zu Null gewinnt und keine zwei Minuten dauert.

Daniel Altmaier hat Jannik Sinner im ersten Satz lange stark die Stirn geboten, im Tiebreak war der Deutsche dann aber zu fehlerhaft und gab diesen ohne Punktgewinn ab. Eine Anlaufzeit hat das Match nicht benötigt, schon zu Beginn war das Niveau enorm hoch. Nach fünf Spielen hatten beide Spieler zusammen zwölf Winner geschlagen und nur vier unforced errors gemacht - eine starke Bilanz. In der Mitte des Satzes konnte Altmaier ein Break nicht bestätigen, mit Ausnahme dieser beiden Spiele haben beide ihre Service Games - meist problemlos - gewonnen. Zum Ende des Satzes wurde Sinner der aktivere und aggressivere Spieler und konnte diesen Eindruck im Tiebreak eindrucksvoll bestätigen.

Nun ist auch eine Vorhand fehlerhaft. Sinner gewinnt diesen Tiebreak also mit 7:0 - bitter aus deutscher Sicht!

Altmaier kommt in diesem Tiebreak mit seiner Rückhand oft nicht klar, schlägt sie schon wieder zu lang und ins Aus. 6:0 für seinen Kontrahenten zum Seitenwechsel, das war es wohl mit dem ersten Satz...

Das wird also ein ganz schwerer Weg zurück in diesem Tiebreak. Und weil Sinner seine beiden Services durchbringt beinahe unmöglich. Sinner serviert stark, jagt ein Ass zum 5:0 durch die Mitte.

Und wieder macht Altmaier einen Rückhandfehler, schießt sie cross nun zu seitlich ins Aus. Mini-Break also, Sinner führt bereits mit 3:0!

Sinner startet mit einem Servicewinner in diesen Tiebreak, Altmaier gibt hingegen seinen ersten Aufschlagpunkt mit einer schwachen Rückhand ins Netz ab.

Verwandelt, es geht in den Tiebreak! Altmaier bleibt konzentriert, Sinner lässt sich zum Fehler bei der Cross-Rückhand hinreißen.

Servicewinner für Altmaier, Spielball zum 6:6!

Die nächste Rally dominiert scheinbar wieder Sinner, doch Altmaier hält sich mit einigen Rückhand-Slices im Ballwechsel. Schließlich kommt der Fehler beim Favoriten, Sinner pfeffert eine Vorhand cross ins Seitenaus. Schon wieder eine lang Rally - 21 Schläge.

Stark, dass Altmaier diese beiden Punktverluste mit einem mutigen Vorhandwinner kontert!

Merkt man da dann doch die Abgezocktheit eines Top-Ten-Spielers? Denn Sinner nagelt einen nicht zwingend zu verwandelnden Schmetterball im Aufschlagspiel von Altmaier als Winner auf den Sand. Und Altmaier macht kurz darauf einen Doppelfehler - 0:30!

Mit einem Ass vollendet Sinner dieses Service Game. Der Deutsche hat dieses Spiel etwas leichtfertig hergegeben, hatte ein paar gute Chancen auf dem Schläger.

Szenenapplaus für einen Tweener! Altmaier spielt eigentlich einen starken Vorhand-Lob, Sinner läuft zurück und bringt den Ball mit einem hohen Tweener zurück. Besonders gut ist der eigentlich nicht, doch Altmaier lässt den mehr als machbaren Schmetterball liegen.

Nach 16 Schlägen ist Sinner bei einer Vorhand zu spät, schickt sie ins Aus. Die beiden Kontrahenten tragen bis dato viele sehr lange Ballwechsel aus.

Und auch der nächste Punkt ist stark ausgespielt vom Kempener! Mit guten Vorhandschüssen schickt er Sinner hin und her, bis der Italiener den Ball nicht mehr über das Netz bekommt. 5:5!

Der nächste Aufschlag kommt stark, Sinner kommt gerade noch so an den Rückhandreturn. Der fliegt zwar hinter das Netz, kann von dort aus aber vom Deutschen in einen Smashwinner umgemünzt werden.

Nun doch: Nach einem Fehler ohne Druck macht Altmaier auch noch den zweiten Doppelfehler. 30 beide.

Doch Altmaier lässt sich Stand jetzt nicht viel Nervosität anmerken. Mit einem guten ersten Aufschlag macht er den ersten Punkt, dann folgt ein sehr starker Passierschlag des Deutschen mit der Cross-Rückhand - Sinner muss dem Ball am Netz hinterher gucken.

Sinner macht im fünften Aufschlagspiel sowohl ein Ass als auch einen Doppelfehler. Nach einer verzogenen Rückhand von Altmaier geht das Spiel dann aber an den Südtiroler, der nun wieder nach Spielen führt - und in der Crunchtime des ersten Satzes Druck auf den nun servierenden Altmaier aufbaut.

In den letzten Spielen haben sich dann übrigens doch etwas mehr Fehler auf beiden Seiten eingeschlichen, vor allem bei den beiden Breaks gab es einige unforced errors. Unterm Strich ist das Niveau des Matches dennoch hoch.

Den zweiten Breakball kann Altmaier dann nicht mehr abwehren. Und da muss sich der Kempener an die eigene Nase fassen, denn zum ungünstigen Zeitpunkt macht er den ersten Doppelfehler. Break also nicht bestätigt, alles wieder ausgeglichen - 4:4.

Altmaier verkürzt, indem er Sinner am Netz unter Druck setzt - der Italiener schießt eine Rückhand ins Netz.

Sinner erhöht insgesamt den Druck, agiert von der Grundlinie aus nun deutlich aggressiver und bestimmt den nächsten Ballwechsel. So holt er sich zwei Chancen zum sofortigen Re-Break!

Starker Ballwechsel! 22 Schläge fliegt der Ball hin und her, ehe Altmaier einen Rückhand-Slice cross ins Aus jagt.

Mit einem Rückhandlongline-Winner beginnt Altmaier das Aufschlagspiel stark, setzt den gleichen Schlag aber Sekunden später ins Aus. Dennoch kann er die einhändige Rückhand bis dat oft gut einsetzen.

Da ist das Break! Altmaier bringt im Ballwechsel nur den Ball zurück, Sinner geht bei einer wuchtigen Vorhand schließlich etwas ins Risiko, will sie mit guter Länge genau an die Grundlinie legen und so Druck aufbauen. Das klappt nicht, der Ball prallt kurz hinter der Grundlinie auf. Der Deutsche hat also nun die Nase vorn!

Ja, Altmaier hat den ersten Breakball! Den verdankt er aber Sinner, der eine Vorhand schwach und deutlich zu weit ins Aus schlägt.

Könnte es nun mal eine Breakchance geben? Altmaier ist in einer schlussendlich 16 Schläge langen Rally am Ende mutiger, schlägt eine starke Longline-Rückhand zur Vorbereitung und verwandelt dann per Rückhandvolleywinner. 30 beide.

Beide haben starke Aufschlagquoten aufzuweisen, einen Breakball geschweige denn ein Spiel im Einstand gab es bislang noch nicht. Das bedeutet aber nicht, dass es ständig freie Punkte und Asse gibt. Das einzige Ass des Matches hat Sinner im zweiten Aufschlagspiel serviert.

Stark zurechtgelegt! Nach einem guten ersten Service nach außen schickt Altmaier mit dem zweiten Schlag Sinner genau in die andere Ecke und rückt ans Netz vor. Dort legt er den Vorhandvolley gefühlvoll hinter dieses - keine Chance für Sinner, der im nächsten Ballwechsel eine Vorhand verzieht. 3:3 nach Spielen.

Nach zwei schnellen Punkten von Altmaier zur 30:0-Führung dominiert Sinner die nächste Rally und verkürzt auf 30:15.

Ein statistischer Nachweis für die bis dato sehr hohe Matchqualität: Während es auf beiden Seiten nur vier unforced errors gab, haben die Protagonisten bereits zwölf Winner geschlagen. In beiden Statistiken gleichen sich Sinner und Altmaier genau aus (2:2 und 6:6).

Sinner schlägt per Vorhand inside in zur 30:15-Führung den nächsten Winner und kann sich in diesem Service Game sonst auf gute Aufschläge verlassen. Den Spielball verwandelt er mit einem Schmetterball, den Altmaiert kurioserweise in der hintersten Ecke des Stadions noch erläuft, aber nicht mehr kontrolliert zurückbekommt.

Einer der auf beiden Seiten seltenen unforced errors von Sinner bringt Altmaier den Spielball ein. In dem Ballwechsel kann er Sinner mit harten und gut verteilten Vorhandschlägen von Seite zu Seite schicken, bis der Südtiroler einen Schuss in die eigene Rückhand-Seite nicht mehr erlaufen kann.

Sinner sieht bei einem eher schwachen Aufschlag von Altmaier direkt die Möglichkeit und schwingt eine Vorhand stark als Returnwinner durch, 30:15. Das Match ist von beiden Seiten früh auf recht hohem Niveau!

Erneut kann Altmaier seine einhändige Rückhand gewinnbringend einsetzen, schießt den gelben Filzball longline stark an Sinner vorbei. Ein Servicewinner folgt, 30:0.

Den einen Spielball nutzt der Südtiroler dann auch aus. Er dominiert die Rally von Beginn an, eine hoher, defensiver Rückhandschlag von Altmaier fällt knapp noch ins Feld und eröffnet den Ballwechsel neu. Das will der Kempener nutzen, probiert es mit einer aggressiven Vorhand inside in, bleibt aber am Netz hängen.

Altmaier kann mit guter Beinarbeit noch einen Ball erlaufen, Sinner bringt eine Rückhand im Anschluss nicht über das Netz. 30 beide, gibt es gleich die erste Möglichkeit für das Break? Nein, Sinner bleibt cool und knallt das erste Ass auf den Sand.

Eine lange Eingewöhnungszeit brauchen beide Akteure hier nicht. Altmaier zieht seine einhändige Rückhand als Gewinnschlag longline durch, Sinner antwortet seinerseits ebenfalls mit einem Winner. Aus der Mitte feuert er eine vor allem stark platzierte Vorhand in die Vorhand-Seite des Deutschen.

Insgesamt sind das starke Grundlinienschläge, die Altmaier hier gleich zu Beginn spielen kann. Ein Vorhandwinner longline fällt genau ins hintere Eck, erstes Aufschlagspiel zu Null und der 1:1-Ausgleich nach Spielen.

Auch Altmaier beginnt sein Service Game stark. Nach noch etwas zaghaftem Aufschlag platziert er eine Rückhand als Winner sehr präzise in die Vorhand-Ecke von Sinner, forciert dann mit einer wuchtigen Vorhand einen Fehler des 21-jährigen Favoriten.

Am Netz gibt Sinner noch einen Punkt her, schlägt einen Schmetterball in dieses. Die nächsten zwei Punkte - und damit das Spiel - gehören aber wieder ihm: Erst schießt Altmaier eine Vorhand longline ins Seitenaus, dann geht Sinner erneut ans Netz vor und kann dort einen Rückhandvolley ganz lässig verwerten.

Und Sinner fängt mit zwei guten ersten Aufschlägen an. Den ersten returniert Altmaier fehlerhaft, beim zweiten etwas kurzen Return kann Sinner aus guter Position einen Vorhandwinner inside out schlagen.

In den vergangenen Minuten haben sich die beiden Protagonisten erwärmt, nun kann es losgehen. Jannik Sinner wird zuerst aufschlagen!

Nachdem Jannik Sinner zu Beginn des Jahres ein sehr erfolgreiches, aber auch kräftezehrendes Programm mit einem Turniersieg (ATP250 in Montpellier), zwei verlorenen Finalteilnahmen (unter anderem beim Masters in Miami) und weiteren starken Vorstellungen abspulte, trat er zuletzt ein wenig zurück, um die Kräfte wieder zu sammeln. In Barcelona wollte er keine Verletzung riskieren, in Madrid setzte er aus. So dauert die Sandplatzsaison von Jannik Sinner noch nicht allzu lange an. Hat die kurze Pause dem Italiener gutgetan und für frischere Kräfte gesorgt?

Daniel Altmaier darf trotz der großen Aufgabe mit breiter Brust antreten. Denn nicht nur die erste Runde in Roland Garros war überzeugend, auch die ganze Sandplatzsaison des Kempeners ist bis dato stark. Zu Beginn musste er zweimal ein Erstrundenaus wegstecken, seitdem läuft es aber gut. Im amerikanischen Sarasota holte er sich mit einem Turniersieg auf Challenger-Ebene das Selbstbewusstsein für die folgenden Masters-Turniere. Mitsamt Qualifikation hat er in Madrid und Rom dann von zehn Matches nur drei verloren.

Weil sein heutiger Gegenspieler aus der Top Ten der Weltrangliste kommt und so prominenter ist, darf Daniel Altmaier heute mit dem zweitgrößten Stadion von Roland Garros Vorlieb nehmen. Der Court Suzanne Lenglen wurde auch bereits freigemacht, Elena Rybakina hat auf diesem das erste Match des Tages gegen Linda Noskova standesgemäß mit 6:3, 6:3 gewonnen.

Doch auch Daniel Altmaier kam in der ersten Runde recht locker und ohne Satzverlust weiter. Gegen den in der Weltrangliste nur fünf Positionen schlechter platzierten Schweizer Marc-Andrea Hüsler (WRL 84.) zeigte sich Altmaier sehr effizient, ein Break pro Satz reichte für einen Dreisatzsieg (6:3, 6:4, 6:3).

Von den Deutschen hat Daniel Altmaier also die schwerste Aufgabe erwischt. Das Los meinte es nicht gut mit dem 24-Jährigen und setzte ihm direkt in Runde zwei einen Top-Ten-Spieler vor die Nase. Jannik Sinner, in der neuen Weltrangliste um einen Platz auf Rang neun abgerutscht, meisterte sein Erstrundenmatch wie erwartet ohne Probleme, gegen den Franzosen Alexandre Muller gewann er recht locker und stets ungefährdet in drei Sätzen (6:1, 6:4, 6:1).

Neben Altmaier sind die anderen drei in Runde eins siegreichen Deutschen nämlich allesamt heute im Einsatz. Anna-Lena Friedsam hält bei den Frauen als Einzige die deutsche Fahne hoch und wird sich in den Mittagsstunden mit der Russin Ekaterina Alexandrova duellieren. Bei den Männern sind Yannick Hanfmann (gegen Francisco Cerúndolo, nicht vor 17 Uhr) und Alexander Zverev (gegen Alex Molcan, nicht vor 20:15 Uhr) wohl in den späteren Stunden gefordert.

Einen guten Mittag und herzlich willkommen zum fünften Tag der French Open! Daniel Altmaier wird den Auftakt in den aus deutscher Sicht sehr spannenden Tag geben und als erster der vier verbliebenen Deutschen um den Einzug in die dritte Runde kämpfen. Gegen den klar favorisierten Jannik Sinner wird das Match voraussichtlich um etwa 13 Uhr beginnen.