Francisco Cerundolo schlägt Yannick Hanfmann mit 6:3, 6:3, 6:4 und zieht in die dritte Runde der French Open ein. Umkämpft war insbesondere der erste Satz: Ein beinahe 20 Minuten langes Aufschlagspiel des Badeners zeigte, dass er mit dem Südamerikaner durchaus mithalten kann. Weil der aber das Break zum 4:3 schaffte und sich bei eigenem Aufschlag steigern konnte, ging der erste Satz an ihn. Auch im zweiten Durchgang hielt Hanfmann vor allem in den Returnspielen gut mit. Nach und nach aber musste er sowohl den Fähigkeiten seines Gegners als auch dem anstrengenden Spiel in der ersten Runde gegen Thiago Monteiro Tribut zollen. Ihm unterliefen zunehmend Fehler, außerdem zeigte er sich beim Aufschlag durchaus anfällig. Im dritten Durchgang reichte Cerundolo letztlich ein Break, um die Angelegenheit weitgehend sicher auszuservieren. Insgesamt war Hanfmann heute nicht deutlich schlechter, allerdings leistete er sich die eine oder andere Ungenauigkeit zu viel Cerundolo spielte ebenfalls nicht überragend - für heute hat seine Performance jedoch ausgereicht. Der Argentinier bekommt es in der nächsten Runde mit dem Sieger des Matches zwischen Taylor Fritz und Arthur Rinderknech zu tun. In diesem Sinne: Tschüss, auf Wiedersehen und bis zum nächsten Mal!

Hanfmann beginnt gut, dann kassiert er aber drei schnelle Punkte gegen sich. Direkt den ersten Matchball greift sich Cerundolo - mit einem Ass nach außen. Ein souveränes letztes Aufschlagspiel der Nummer 23 der Setzliste.

Fix geht's für Hanfmann. Das neunte Game des dritten Satzes nimmt der Routinier zu 15 mit. Nun gilt es aber: Um in der Begegnung zu bleiben, muss er zwingend breaken.

Nach wie vor schimpft Cerundolo mit sich und seiner Leistung. Immer mal wieder unterlaufen ihm ärgerliche Fehler, die Hanfmann in der Partie halten. Weil der Badener seine Vorhand aber vollkommen verreißt, gibt es zwei Spielbälle. Gleich der erste sitzt, Hanfmann schlägt gegen den Matchverlust auf.

Die Stops sind ein zweischneidiges Spiel für den Deutschen. Mit der 30:15-Führung im Rücken versucht er sich mal wieder daran und hat Erfolg - immer wieder aber kommt Cerundolo an die Bälle heran. Ein völlig verhunzter Return beschert ihm dann das 3:4.

Da wird Cerundolo fuchsig! Zwar holt er sich wenig später das 4:2, aus seiner Sicht sollte das Ganze hier aber wesentlich einfacher laufen. Sein Spiel ist allerdings immer noch etwas anfällig.

Da hat Hanfmann Glück: Bei Aufschlag Cerundolo und 40:30 probiert er es abermals mit einem Stop. Diesen drückt der Mann aus Buenos Aires longline ins Seitenaus - den kann er auch durchaus mal ins Feld spielen. Nur Augenblicke später rutscht ihm auch noch seine Rückhand hinter die Grundlinie, sodass Hanfmann zu einem unverhofften Breakball kommt. Den macht Cerundolo mutig mit einem starken Vorhandstop zunichte. Auch die nächste Breakchance kann er vereiteln. Einstand.

Nun zieht sich die Schlinge für den Karlsruher zu. Zum wiederholten Mal spielt er einen schwachen Stop, den ihn Cerundolo um die Ohren haut. Kurz darauf hat der Argentinier auch noch zwei Breakbälle, und gleich den ersten schenkt ihm Hanfmann, weil seine Vorhand ohne Not zu lang gerät. Da fliegt auch erstmals der Schläger zu Boden.

Cerundolo wirkt etwas ungeduldig. Bei 0:15 schweißt er seine Rückhand deutlich zu weit seitlich ins Aus, plötzlich ist Hanfmann den Breakchancen sehr nahe. Wenig später liegen auch tatsächlich zwei dieser Sorte parat, beide allerdings weiß er nicht zu verwerten. Nachdem er einen Spielball des Südamerikaners abwehren kann, gibt es die nächste Möglichkeit zum Break. Mit dem Rückhandcross aus dem Halbfeld stellt Cerundolo allerdings wieder auf Einstand. Nun schnappt der 24-Jährige doch noch zu - 2:2.

Bei Aufschlag Hanfmann wird es wieder etwas enger. Der Karlsruher rückt bei 15:30 allerdings gut ans Netz auf, wo er gegen Cerundolos Laufrichtung zum 30 beide volliert. Zwar geht es ein weiteres Mal über Einstand, an dessen Ende aber sichert sich Hanfmann das 2:1 im dritten Durchgang.

Auch Cerundolo legt gut los. Ohne Punktverlust gleicht er in unter zwei Minuten zum 1:1 aus.

Den dritten Durchgang eröffnet Hanfmann. Der 31-Jährige macht es diesmal besser als in den Sätzen zuvor, fliegt durch das Spiel und macht den Sack zu 15 zum 1:0 zu.

Eine vergebene Chance zum Satzgewinn später packt Cerundolo zu. Erst schlägt er ein Ass exakt auf die Linie. Dann ist Hanfmanns Rückhandlongline-Return ist zu lang. 0:2 in den Sätzen aus Sicht des Deutschen.

Apropos kompromisslos: Das scheint sich auch Cerundolo auf die Fahnen geschrieben zu haben. Mit einem starken Inside-In-Winner erhöht er von 15 auf 30:0, dann saust Hanfmanns Return etwas zu weit. Damit gibt es drei Satzbälle, von denen der Argentinier den ersten per Doppelfehler abgibt. Auch den zweiten kann er nicht nutzen - diesmal ist Hanfmann mit einem klasse Volley am Netz zur Stelle. Kurz darauf muss der 24-Jährige tatsächlich über Einstand gehen, weil er seinen insgesamten fünften Doppelfehler serviert. Bei Einstand entwickelt sich eine gute Rally, während der der Deutsche von links nach rechts ackert und die Kugel schließlich longline ins Aus drückt. Ein einfacher Vorhandfehler des Favoriten führt jedoch erneut zum Deuce.

Hanfmann erledigt seine Hausaufgaben. Kompromisslos stellt er auf 40:0, womit er gleich drei Chancen zum 3:5 in den Games hat. Die erste vergibt er mit einer viel zu langen Vorhand, die zuvor auf der Grundlinie versprang. Dann aber sticht er mit einem guten Vorhandwinner aus der Spielfeldmitte ins Platzeck zu.

Das geht etwas zu schnell für Hanfmann, der gleich gegen den erneuten Satzverlust servieren muss. Cerundolo punktet mit guten Aufschlägen sowie Vorhänden von der Grundlinie. Bei 40:15 liegen zwei Spielbälle bereit, von denen er den ersten mit einer zu langen Vorhand auslässt. Dann patzt der Badener ohne Not mit der Rückhand.

Bockstark! Bei 30:0 spielt Hanfmann einen überragenden Rückhandstop, der mit viel Spin nach außen exakt hinter dem Netz aufkommt und für Cerundolo unerreichbar ist. Ein Returnfehler führt zum schnellen 2:4.

Das wäre ein kleines Schmuckstück gewesen: Cerundolo führt 40:15 und spielt eine wuchtige Rückhand direkt auf den aufrückenden Hanfmann. Dessen Versuch durch die Beine landet nur im Netz. Der Deutsche muss jetzt zwingend sein Service halten.

Starkes Ding von Cerundolo: Tief in die Rückhandecke gedrängt, passiert er den aufgerückten Hanfmann longline. Auch danach bleibt der Argentinier am Drücker und kommt zu den nächsten beiden Breakgelegenheiten. Die zweite Möglichkeit sitzt - und wir sehen das dritte Break in vier Spielen.

Schlägt der Deutsche direkt zurück? Weil Cerundolo zur Abwechslung mal ein paar Fehler einstreut, heißt es rasch 15:40 aus Sicht des Mannes aus Buenos Aires. Unter anderem mit einem ansatzlosen Vorhandstop gleicht er jedoch zum Einstand aus. Zwei Punkte später packt Hanfmann genau wie im ersten Satz allerdings zu. Alles wieder in der Reihe!

Schwieriger Beginn für Hanfmann. Bei 30 beide rückt er etwas zu aggressiv ans Netz auf und kann die longline geschlagene Rückhand nicht mehr zurückvollieren. Weil Cerundolo dann auch noch die Linie trifft und der Ball leicht verspringt, landet die Vorhand des 31-Jährigen im Netz - wieder das frühe Break.

Der zweite Satz läuft, Cerundolo eröffnet mit eigenem Aufschlag. Zu 30 reißt der 24-Jährige dieses erste Spiel an sich.

Schon war es das mit Satz eins: Cerundolo ist jetzt im Modus, während Hanfmann viel zu viele Fehler produziert. In Windeseile gibt er zum dritten Mal sein Service ab, damit ist der erste Durchgang futsch - und das nach 67 Minuten Spielzeit.

Das ging verhältnismäßig schnell. In unter vier Minuten greift sich Cerundolo zu 15 das 5:3 in den Spielen. Damit serviert Hanfmann jetzt gegen den Satzverlust.

Nur kurz darauf ist es passiert - und das dürfte Hanfmann so gar nicht schmecken. Cerundolo kämpft sich zum x-ten Breakball, den er per Smash aus dem Halbfeld nach vorherigem Stop des Deutschen verwandelt. Der wiederum schickt den Ball aus Frust in den Pariser Abendhimmel und winkt ironisch hinterher.

Feines Ding von Cerundolo! Hanfmann volliert am Netz gut und flach in dessen Vorhand, kassiert dann aber einen tollen Cross-Passierball zum 0:15. Einige Punkte später geht es - wie sollte es anders sein? - mal wieder über Einstand, weil Hanfmanns Rückhandlongline an der Netzkante hängen bleibt. Nach vergebenem Spielball wird Cerundolo wieder stärker: Ein Vorhandcross nah am Netz beschert ihm einen Breakball, den er aufgrund eines verrissenen Vorhandcross' auslässt. Anschließend entwickelt sich das altbekannte Spiel. Beide Akteure vergeben zahlreiche Chancen, um das Game einzutüten. Währenddessen gibt es wieder den einen oder anderen schmucken Punkt zu bestaunen. Zum Beispiel beim sechsten Einstand, als sich beide eine mit extremem Winkel gespielte Rückhandcross-Rally liefern, die letztlich Hanfmann für sich entscheidet.

Da ist mal wieder was drin für Hanfmann. Bei Spielball Cerundolo wartet er lange mit der Vorhand aus dem Halbfeld und guckt seinen Gegner aus - Einstand. Auch die zweite Möglichkeit zum Spielgewinn wehrt er ab, weil er Cerundolo immer wieder gut von links nach rechts bewegt. Wenig später muss sich der Karlsruher ärgern: Der Argentinier spielt einen schwachen Stop, den er einfach an ihm vorbeilegen kann. Stattdessen haut er die Kugel knapp zu lang und vertändelt die Chance zum Breakball. Diesmal schnappt Cerundolo bei eigenem Vorteil zu. 3:3.

Bei eigenem Aufschlag fühlen sich beide Akteure nicht wirklich wohl. Nun ist es wieder der Badener, der seine Probleme bekommt und einen Breakball gegen sich hat. Cerundolo hat den Punkt dann eigentlich voll im Griff, zugleich aber viel Pech, dass seine Vorhand von der Netzkante ins Aus springt. Der 24-Jährige gewinnt derzeit nur vier von elf Rallys mit über acht Schlägen - aus seiner Sicht muss er also schnell zum Punktgewinn kommen. Dagegen hat wiederum Hanfmann etwas einzuwenden: Per feinem Rückhandslice-Stop erarbeitet er sich die Gelegenheit zum 3:2, die er schließlich verwertet. Es läuft wieder rund für den Routinier.

Hanfmann hat der Spielgewinn offensichtlich Mut gegeben. Mit druckvollen Grundlinienschlägen und Sicherheit in den Rallys erarbeitet er sich nun seinerseits zwei Breakchancen. Die zweite nutzt er, weil der fehleranfällige Cerundolo seine Vorhand ins Netz drischt.

Dann ist es vollbracht! Zwei Spielbälle später gewinnt Hanfmann unter tosendem Beifall des Publikums dieses Aufschlagspiels. Die Partie ist zu diesem Zeitpunkt schon 28 Minuten alt.

Es nimmt kein Ende. Hanfmann lässt zwei weitere Spielbälle liegen, wir sind nunmehr beim zehn Einstand dieses Aufschlagspiels. Dann reißt dem 31-Jährigen langsam der Geduldsfaden. Nachdem er schon wieder den Vorteil nicht nutzen kann, schreit er sich seine Wut lautstark aus dem Leib. Im Anschluss feuert er einen fantastischen Rückhandcross als Winner aufs Feld, ehe Cerundolo mit dem Inside-In-Returnwinner antwortet. Seit 18 Minuten kann sich kein Spieler zum Sieger dieses Servicegames aufschwingen.

Bitter für Hanfmann: Bei Einstand und zweitem Aufschlag begeht er einen Fußfehler und hat damit den fünften Breakball des Spiels gegen sich. Per Servicewinner macht er diese Gelegenheit erneut zu Nichte. Danach geht es rauf und runter. Erst nutzt Hanfmann einen Spielball nicht, dann wehrt er Cerundolos nächste Chance zum Break ab. Zwischendurch gibt es auch schönes Tennis zu sehen. Hanfmann punktet per Vorhandstop, Cerundolo kontert mit einem Inside-In-Winner.

Ärgerlicher Patzer von Hanfmann. Bei 30 beide hat er beim Schmetterball aus dem Halbfeld viel Zeit, knallt die Kugel aber recht klar ins Seitenaus und schenkt die nächste Breakchance her. Diese wiederum vergibt Cerundolo mit einem schwachen Return. Eine verunglückte Vorhand des Favoriten, die bei Hanfmann im Platzeck landet, zwingt diesen zum nächsten Fehler und bringt ihm die nächste Möglichkeit aufs Break ein. Hier rückt der Deutsche ans Netz vor, spielen einen schwachen Halbvolley und hat Riesenglück, dass Cerundolo den Ball longline ins Aus donnert. Auch die nächsten zwei Breakbälle wehrt Hanfmann allesamt auf. Es bleibt kompliziert.

Auch Cerundolo tut sich schwer bei eigenem Aufschlag. Der 24-Jährige muss sogar einen Breakball abwehren, stellt dann aber mit zwei guten Aufschlägen auf 2:0 in den Games. Jetzt muss Hanfmann beim Service zupacken.

Auf geht's, Hanfmann eröffnet mit eigenem Aufschlag. Es wird auch gleich mal etwas knifflig, da der Argentinier rasch mit 30:0 führt und infolge einer zu langen Vorhand seines Gegners wenig später einen ersten Breakball hat. Den nutzt er auf spektakuläre Weise: Hanfmann spielt einen schwachen Stop, volliert die auf den Körper gedroschene Rückhand Cerundolos aber irgendwie zurück. Der Mann aus Buenos Aires bekommt seinerseits den Vorhandvolley aus dem Halbfeld mithilfe der Netzkante über die Spielfeldtrennung. Kein guter Auftakt für den Karlsruher.

Beide Spieler sind auf dem Feld und spielen sich ein. Gleich geht's los!

Für den Südamerikaner läuft die Sandplatzsaison durchaus vielversprechend. Nach dem soliden Auftritt in Barcelona (Viertelfinale, dort schlug er immerhin Casper Ruud) und in Madrid (Auftaktniederlage gegen Pedro Cachin) lief es zunehmend besser. Beim Masters in Rom musste er sich unter anderem nach einem Triumph über Jannik Sinner erst im Viertelfinale Casper Ruud geschlagen geben. In Lyon reichte es gar für das Finale, wo er glatt gegen Arthur Fils aus Frankreich unterlag. Bei den French Open gab es bisher nur einen kleinen Schönheitsfehler: Sein bisher einziges Match gegen den Spanier Jaume Munar gewann er in vier Sätzen mit 6:1, 2:6, 7:6, 6:1.

Für den Deutschen gingen die French Open mit einem echten Wechselbad der Gefühle los. Zunächst scheiterte er in der letzten Qualifikationsrunde am Schweden Mikael Ymer, rückte aufgrund des Rückzugs des Franzosen Benjamin Bonzi aber doch noch ins Hauptfeld nach. Dort führte er in seinem Erstrundenmatch gegen Thiago Monteiro bereits mit 2:0 in den Sätzen, musste letztlich aber doch über die volle Distanz. Da er den finalen Durchgang für sich entscheiden konnte, zog er dank des 6:3, 7:5, 6:7, 6:7, 6:4 aber doch noch in die zweite Runde ein. Dort wartet nun Cerundolo.

Frances Tiafoe bezwingt auf Court Simonne Mathieu Aslan Karatsev in vier Sätzen. Damit wird der Platz bald frei für unser Match. Es dauert also nicht mehr lange.

Hallo und herzlich willkommen zur zweiten Runde der French Open! Mit Yannick Hanfmann greift heute ein Deutscher ins Geschehen ein. Er trifft auf den Argentinier Francisco Cerundolo. Der Aufschlag erfolgt nicht vor 17:10 Uhr, Verzögerungen nach hinten sind durch vorangehende Spiele möglich.