Carlos Alcaraz gewinnt sein Drittrundenmatch gegen Denis Shapovalov ungefährdet 6:1, 6:4, 6:2 und zieht ins Achtelfinale von Roland Garros ein. Der Titel-Favorit hat im ersten Durchgang - dem sehenswertesten Satz - starkes und variables Tennis gespielt. Die einzige Schwächephase des Spaniers gab es zu Beginn des zweiten Satzes, in dem er zwischenzeitlich mit 1:4 zurücklag. Shapovalov wähnte sich auf gutem Weg zum Satzausgleich, doch Alcaraz konnte rechtzeitig wiedererstarken und sich in Windeseile zum 6:4 spielen. Nachdem der 20-Jährige im dritten Satz gleich zu Beginn breakte, war der Matchgewinn nur noch reine Formsache. Shapovalov hätte das Match sicherlich enger gestalten können, 39 unforced errors - davon ganze zehn Doppelfehler - waren aber einfach zu viele. Mit Lorenzo Musetti, der Nummer 17 der Setzliste, wartet auf Alcaraz im Achtelfinale die nächste höhere Aufgabe. Einen schönen restlichen Abend und eine gute Nacht!

Jeu, Set et Match - Carlos Alcaraz! Die letzte Rally ist eine nicht besonders spektakuläre. Alcaraz rückt nach einer mittig platzierten Rückhand ans Netz vor und baut etwas Druck auf, Shapovalov bringt den Konterschlag nicht über das Netz.

Nummer eins vergeben: Alcaraz ist etwas ungeduldig, schießt eine Vorhand klar ins Aus.

Auch in der folgenden Rally ist Alcaraz der bestimmende Akteur, die einhändige Rückhand von Shapovalov zum Punktverlust ist dennoch schwach. 40:15, zwei Matchbälle für den großen Favoriten!

Per Servicewinner gleicht der amtierende US-Open-Sieger aus, im nächsten Ballwechsel segelt eine Vorhand von Shapovalov ins Netz.

Zumindest verzieht Alcaraz nochmal eine einfache Vorhand zum 0:15-Rückstand.

Beim Spielball knallt Alcaraz eine Cross-Rückhand dann klar ins Aus. Shapovalov betreibt nur nochmal ein wenig Ergebniskosmetik, oder?

Es bleibt zunächst der einzige Punkt des Weltranglistenersten. Zwei Servicewinner und ein Vorhandwinner handeln Shapovalov die 40:15-Führung ein.

Und ziemlich genau auf die Stelle, wo eben noch der Passierball landete, hämmert Alcaraz nun einen Vorhandwinner die Linie herunter.

Mit einem Vorhand-Passierschlag beendet Alcaraz das Aufschlagspiel und erhöht auf 5:1, Shapovalov serviert nun gegen den Matchverlust.

Shapovalov steht gar nicht so weit hinten, Alcaraz spielt trotzdem einen Rückhandstopp. Und das kann sich der Spanier auch erlauben, denn der Stoppball ist so toll - präzise und mit viel Effet - gespielt, dass Shapovalov den Ball trotzdem nicht zurückbekommt.

Das Match ist damit vorentschieden. Shapovalov müsste noch zwei Breaks aufholen und den vierten und fünften Satz gewinnen - das scheint recht unrealistisch. Und Alcaraz hat zwar heute nicht alles richtig gemacht, ist aber insgesamt weiterhin sehr cool und spielt das Stand jetzt lässig herunter.

Die Nummer eins der Welt lässt sich nicht bitten. Mit einem genialen Returnwinner mit tollem Winkel macht Alcaraz das Break klar, 4:1.

Shapovalov gibt das Match nun aus der Hand - und das etwas leichtfertig. Bei 0:30-Rückstand im eigenen Aufschlagspiel donnert er einen Vorhandtopspin-Volley weit ins Aus, ist da viel zu hohes Risiko gegangen. Drei Breakbälle Alcaraz.

Dann ist das Spiel aus spanischer Sicht aber im Sack. Alcaraz schießt eine Rückhand die Linie herunter, Shapovalov rutscht etwas weg und bekommt den Ball dann nicht über das Netz.

Doch Alcaraz lässt die Tür für ein Re-Break noch offen. Zwei vermeidbare Fehler, 40:30.

Alcaraz stellt mit schnellen Punktgewinnen auf 40:0. Zwei davon hat er mit Stoppbällen gemacht, einen mit der Vorhand und einen komplizierten Half-Volley mit der Rückhand.

Aktuell fehlt die Phantasie dafür ein wenig. Schließlich war der 24-Jährige zu selten in den entscheidenden Momenten zur Stelle, genau gegenteilig sieht es bei Alcaraz aus - einer der großen Unterschiede zwischen der Nummer eins und der Nummer 32 der Welt.

Spielball für Shapovalov also. Er serviert stark nach außen, Alcaraz' Rückhandreturn fliegt ins Aus. Shapovalov pusht sich nochmal mit lauten Rufen, kann der Kanadier nochmal zurückkommen?

Alcaraz weiß die Breakbälle aktuell aber nicht zu nutzen, schießt eine Vorhand zu weit. Und im nächsten Ballwechsel ist Shapovalov aktiver, schickt Alcaraz von Seite zu Seite, bis er dies mit einem gewinnbringenden Vorhandstopp unterbricht.

Mit dem nächsten Doppelfehler serviert Shapovalov seinem Kontrahenten die nächste Breakchance praktisch auf das Tablett. Dann folgt aber wieder eine starke Rally des Kanadiers, die er von Beginn an dominiert und schließlich für sich entscheiden kann.

Beim Breakball will Alcaraz etwas zu viel, donnert eine Inside-Out-Vorhand ins Netz.

Shapovalov hat hingegen erneut Probleme mit seinem Service Game. Beim Stand von 30:30 kommt eine hohe Rückhand mit zu wenig Druck, Alcaraz kann am Netz einen Volley kurz cross stoppen. Den Ball erläuft der Kanadier noch, muss sich dann aber dem folgenden Passierball geschlagen geben.

Wenn man vom Teufel spricht: Alcaraz macht den ersten Doppelfehler. Anders als bei Shapovalov passiert das aber nicht aufgrund von mangelnder Qualität bei den zweiten Aufschlägen. Der Spanier wollte viel mehr mit einem wuchtigen zweiten Service seinen Gegner überraschen - kann man bei einer 40:0-Führung mal machen. Das Spiel gewinnt der 20-Jährige ein wenig später dennoch.

Die Zahl der Doppelfehler ist inzwischen auf neun gestiegen, bei Alcaraz steht noch keiner zu Buche. Mit so einer schwachen Aufschlagbilanz wird es natürlich schwierig, ein Match gegen Alcaraz zu gewinnen. Der lässt sich davon nicht beirren, schlägt einen Vorhandwinner cross zum 40:0 und hat zwei Chancen, das Break zu bestätigen.

Zurück zum Geschehen auf dem Court: Shapovalov ist mit einer 30:15-Führugn eigentlich gut in das erste Aufschlagspiel gestartet, doch wieder macht ihm der Aufschlag Probleme. Bereits den ersten Punktverlust hatte der 24-Jährige einem Doppelfehler zu verdanken, das passiert ihm zwei weitere Male. Und so ist gleich wieder das Aufschlagspiel weg.

Und auch die Aufschlagquote ist sehr ungünstig aus kanadischer Sicht. Nur 54% seiner ersten Aufschläge hat Shapovalov ins Feld gebracht, Alcaraz etwa 74%.

Während die Winner-Bilanz nur knapp an Carlos Alcaraz geht (18:15), sprechen die Zahlen der unforced errors aus Shapovalov eine erschreckende Sprache. 30 Fehler ohne Druck hat er gemacht, bei Alcaraz sind es nur 16.

Lange Zeit sah es danach aus, als könne Denis Shapovalov nach Sätzen ausgleichen, doch am Ende siegt die Coolness von Carlos Alcaraz - der Spanier erspielt sich die 6:1, 6:4-Führung. Der kanadische Herausforderer hatte den zweiten Satz deutlich zielstrebiger begonnen als den ersten und konnte gleich zum 2:0 breaken. Als er sein Aufschlagspiel dann zur 4:1-Führung durchbrachte, schien er auf bestem Wege zum Satzausgleich zu sein. Doch Alcaraz biss sich zurück in diesen Durchgang, konnte zuerst nach Breaks ausgleichen und spielte sich dann in Windeseile zum 6:4.

Shapovalov will bei zweitem Aufschlag Alcaraz nochmal aggressiv returnieren, schießt die Vorhand aber klar ins Aus.

Ein Rückhandstopp fällt longline genau hinter dem Netz herunter. Alcaraz hat drei Satzbälle!

Die Nummer eins der Welt serviert also zum Satzgewinn. Ein unforced error Shapovalovs bringt den ersten Punkt, Alcaraz' starke Inside-Out-Vorhand erzwingt den nächsten Fehler des Herausforderers. 30:0.

Einen Konter hat Shapovalov in diesem Aufschlagspiel nicht mehr in petto. Alcaraz platziert eine Vorhand inside in gut, Shapovalovs einhändige Rückhand fliegt hinter die Grundlinie. Break für den Favoriten, nach 4:1-Führung für Shapovalov steht es plötzlich 5:4 für Alcaraz!

Sechs Doppelfehler, kein Ass - das ist die schwache Aufschlagbilanz von Denis Shapovalov. Zwei der Doppelfehler sind in diesem Service Game dazugekommen, deshalb läuft der Kanadier einem 15:40-Rückstand hinterher.

Und wieder sehen die Tennisfans in Paris eine tolle Rally - zum 4:4-Ausgleich. Alcaraz stoppt eine Rückhand longline, Shapovalov spielt den Gegenstopp kurz cross. Der Spanier antizipiert das und erläuft den Schlag, spielt eine Longline-Vorhand halblang. Auch Shapovalov will diesen Ballwechsel noch nicht hergeben, gibt den Ball noch einmal zurück. Gegen den kurzen Vorhandstopp hat er dann aber nichts mehr in der Hand.

Und mit guten Services holt sich Alcaraz auch die nächsten beiden Punkten, liegt nun mit 40:15 in Führung. Weil er einen Rückhandschlag mit dem Rahmen trifft, fliegt der Ball in der folgenden Rally ins Aus. Spielball Nummer eins vergeben...

Inside out legt der amtierende US-Open-Champion einen starken Vorhandstopp hinter die Netzkante, dafür bekommt er gar von Shapovalov einen Daumen.

Bestätigt er dieses Break nun? In den frühen Zügen des zweiten Satzes war das Alcaraz noch nicht gelungen.

Der Spanier erspielt sich mit Kampfeswillen und viel Energie eine Breakchance - 30:40. Beide verteilen ihre Schläge aktuell gut, in der entscheidenden Rally gelingt das Alcaraz aber ein wenig besser und eine Cross-Rückhand erfüllt ihren Zweck. 3:4, Alcaraz gleicht nach Breaks wieder aus!

Shapovalov baut eine Rally stark auf und traut sich dann nach weitem Weg in die Rückhand-Ecke sogar diese zu umlaufen. Der Vorhandschlag inside out erzwingt den Fehler bei Alcaraz.

Mit einer harten Vorhand inside in legt Alcaraz die Grundlage für den folgenden Rückhandstopp per Volley. Diesen kann Shapovalov klar nicht erlaufen, Alcaraz ballt mal etwas emotionaler die Faust.

Doch es bleibt der einzige Punkt von Shapovalov in diesem Returnspiel. Die restlichen macht dann doch der servierende Alcaraz mit guten Aufschlägen und einem Vorhandlongline-Gewinnschlag seinerseits.

Shapovalov hat schon das gesamte Match über viel Speed auf seinen Schlägen, insbesondere auf der Vorhand. Mit der Überzeugung, die er im zweiten Satz hat, kommen die schnellen Schüsse jetzt aber auch präziser. Ein Vorhandwinner fliegt longline genau ins Eck.

40:15 also. Den ersten Spielball nutzt Shapovalov nicht, heißt es gleich wieder Einstand? Nein, nach dem folgenden Aufschlag nach außen feuert der Kanadier genau dorthin eine Vorhand mit starkem Winkel - genau entgegen die Laufrichtung von Alcaraz, der nicht schnell genug den Haken schlagen kann. 4:1 nach Spielen, Shapovalov ist auf Kurs Satzausgleich!

Schon drei Breaks gab es in dem vier Spiele andauernden zweiten Satz. Sollte Shapovalov nun sein zweites gewinnen, könnte er die Weichen auf Richtung Satzausgleich stellen. Mit einem wuchtigen Schlag forciert er den Fehler seines favorisierten Gegners, der eine Defensivvorhand in hohem Bogen klar zu weit schlägt.

So schaut's aus - Shapovalov ergreift die Chance zum Break! Die einstige Nummer zehn der Welt erblickt, dass Alcaraz seine Vorhand-Seite recht offen lässt und nutzt das mit einem Vorhandwinner longline cool aus.

30:30, Alcaraz schießt eine Rückhand genau gegen die Netzkante. Kann auch der spanische Favorit sein Break nicht bestätigen?

Nicht nur Shapovalov, auch Alcaraz zeigt sich gerade zu fehleranfällig. Insgesamt 32 Fehler ohne Druck vereinen die Beiden bereits auf sich. Aus Sicht des Kanadiers nicht gerade erfreulich: 21 davon hat er gemacht.

Einen weiteren Doppelfehler kann Shapovalov vermeiden, dennoch schnappt sich Alcaraz das Re-Break. Er kommt nach gutem Return immer besser in den Ballwechsel, kann sich bis ans Netz vorspielen und dort den Volleywinner schlagen.

Ein Duell am Netz entscheidet er für sich, dann folgt aber der dritte Doppelfehler. Wie bitter und unnötig! Es scheint gerade im Kopf des Kanadiers zu arbeiten.

Shapovalov läuft nun also erstmals mit einem Break voran, wenn er dies bestätigen kann. Diese Gelegenheit scheint etwas Nervosität hervorkommen zu lassen. Zu Beginn macht der 24-Jährige zwei Doppelfehler.

Einen Breakball kann Alcaraz mit einem Servicewinner abwehren, doch es gibt kurz darauf gleich die nächste. Und Alcaraz zeigt, dass auch sein Tennisspiel einige Makel hat, pfeffert eine Vorhand ins Netz. Break für Shapovalov nach knapp neun Minuten Spielzeit!

Wahnsinns-Rally! Shapovalov lockt Alcaraz mit einem Vorhandstopp longline ans Netz, der Spanier erläuft mit mal wieder toller Beinarbeit diesen und kontert kurz cross per Gegenstopp mit unfassbarem Winkel. Shapovalov zeigt, dass er auch schnell laufen kann und bringt den Ball erneut zurück, darauf kann der Weltranglistenerste dann nicht antworten.

Präzise wie ein Bogenschütze! Alcaraz geht auch beim Rückstand im eigenen Aufschlagspiel volles Risiko. Den dritten Breakball wehrt er mit einem genialen Vorhandwinner cross ab - der sitzt wirklich perfekt im hintersten Winkel. Im nächsten Ballwechsel ist es die Vorhandseite des Kontrahenten, in die er den Vorhandwinner jagt.

Ein Vorhandreturn fliegt ins Netz, im nächsten Ballwechsel ist es eine Vorhand in der Cross-Rally, die nicht über die Spielfeldbegrenzung in der Mitte des Platzes fliegt. Nur noch 30:40!

Könnte sich das Blatt nun mal wenden? Shapovalovs Brust wird Breiter, seine Schläge nicht härter, aber zielstrebiger und konsequenter. So kann er die Dominanz der letzten Ballwechsel auch ins Returnspiel mitnehmen, zwei Winner schlagen. 0:40, drei Breakbälle für den Kanadier!

Und da muss man Shapovalov auch mal Tribut zollen, dennoch geht der Kanadier unermüdlich ans Netz vor und probiert vieles. In diesem Aufschlagspiel ist er auch der tatsächlich bessere Akteur und dominiert die meisten Rallys. Nach fast sieben Minuten holt er sich die Belohnung in Form einer 1:0-Führung dann auch endlich ab: Er ist in einem Netzduell etwas handlungsschneller, Alcaraz bekommt die Rückhand schließlich nicht schnell genug zum Ball..

Wow! Shapovalov gewinnt zwar den Punkt und stellt somit wieder auf Einstand, doch was Alcaraz hier teilweise für Schläge erläuft, ist absoluter Wahnsinn. Die Nummer eins der Welt will den Punkt einfach nicht hergeben, hat gegen einen Smashwinner aber schließlich keine Chance mehr.

Wieder kann Shapovalov einige Chancen nicht ausnutzen, vergibt drei Spielbälle. Und nach einem verzogenen Vorhandschlag ist Alcaraz an der Reihe, hat einen Breakball.

Eine lange Pause haben sich die Beiden nicht gegeben, das Spiel läuft schon lange wieder und befindet sich bereits im Einstand. Shapoalvov hat zwei seiner drei Punkte mit einem Winner gemacht und versucht nun etwas aktiver zu sein.

Nur 35 Minuten hat der erste Satz gedauert. Carlos Alcaraz unterstreicht nicht nur seine Ambitionen, ein schnelles Drittrundenmatch zu liefern, sondern ebenso seine Favoritenrolle für den Turniersieg. Variantenreich und kreativ, dennoch geduldig und geschickt - Alcaraz spielt das bis dato enorm lässig herunter. In beinahe allen relevanten Statistiken hat der Spanier die Nase vorne und konnte die knappen Spiele zudem in den entscheidenden Momenten zu seinen Gunsten entscheiden. So musste Shapovalov zwei verlorene Aufschlagspiele und einen 0:5-Rückstand hinnehmen, ehe der Kanadier zumindest aufs Scoreboard des ersten Satzes kam.

Alcaraz schlägt nach außen auf, Shapovalovs Rückhandreturn soll cross aufs Feld kommen, fliegt seitlich aber klar ins Aus.

Shapovalov hatte nach dem Spielgewinn die Arme erleichtert ausgebreitet, auch das Publikum freute sich - schließlich wollen die Fans hier noch möglichst lang Unterhaltung. Doch Alcaraz will das Spiel natürlich nicht mitspielen, erspielt sich auch dank zweier unforced errors seines Gegenübers eine 40:15-Führung - erneut zwei Satzbälle, nun bei eigenem Aufschlag.

Und so hat Shapovalov nach einem weiteren Fehler des Spaniers nun die Möglichkeit, sein erstes Spiel zu gewinnen. Die Gelegenheit packt er beim Schopfe, rückt nach gutem Service nach außen ans Netz vor und legt einen Vorhandvolleystopp genau an die Seitenlinie. Serve-and-Volley zum 5:1!

Die zweite Breakchance lässt Alcaraz selbst liegen, trifft eine Vorhand mit dem Rahmen.

Nach einem unforced error muss Shapovalov nun zwei Break- und Satzbälle abwehren. Beim ersten gelingt ihm das, eine tolle Vorhand inside out erläuft Alcaraz zuerst noch, gegen den nächsten Schlag hat er dann aber kein Rezept.

Kommt Shapovalov im ersten Satz überhaupt aufs Scoreboard? Auch im Hinblick auf die folgenden Sätze zwei und drei (und eventuell die Sätze vier und fünf, doch das wirkt gerade eher unwahrscheinlich). Doch Alcaraz dominiert die ersten beiden Rallys im nächsten Returnspiel, holt sich mit einem kurz gestoppten Rückhandvolley die 30:0-Führung.

Auch den nächsten Spielball holt sich der favorisierte Spanier - und wie er das macht! Shapovalov returniert eigentlich ordentlich die Linie herunter, Alcaraz findet aber weit in der Rückhand-Ecke die Möglichkeit, einen Rückhandstopp kurz cross hinter das Netz zu spielen. Und das gelingt - klasse! Als dann eine Rückhand von Shapovalov ins Seitenaus segelt, ist das 5:0 besiegelt.

Alcaraz erspielt sich erst den Vorteil, lässt diesen mit einer fehlerhaften Rückhand aber noch ungenutzt.

Nun profitiert der 24-Jährige aber mal von unerzwungenen Fehlern seines Gegenspielers, kann so zum ersten Mal ein Returnspiel in den Einstand verlängern.

Die ehemalige Nummer zehn der Welt lässt sich auf das variable Spiel von Alcaraz ein, streut auch selbst mal einen Stoppball, einen Serve-and-Volley und ähnliches ein. Ist das die richtige Taktik? Stand jetzt wird er dafür nicht belohnt, Alcaraz führt mit 4:0 und einem Doppelbreak deutlich.

Und es geht mit attraktivem Tennis weiter! Shapovalov lockt Alcaraz mit einem etwas weiten Rückhandstopp ans Netz, der Spanier macht einen großen, gerutschten Ausfallschritt und spielt einen klasse Gegenstopp. 0:30. Ein Vorhand-Passierschlag die Linie herunter. 0:40 und drei Breakbälle für den Weltranglistenersten. Shapovalov schenkt gleich den ersten her, trifft eine Rückhand nicht annähernd richtig.

Da muss Shapovalov einfach geduldiger sein... Nach gutem Aufschlag geht er ans Netz vor, den hohen Return kann er locker springen lassen und dann hinschlagen, wo es ihm lieb ist. Doch der Kanadier nimmt den Filzball direkt aus der Luft, jagt den Topspin-Volley ins Netz.

Alcaraz bestätigt das Break! Bei 40:15-Führung konnte er nach starkem Return von Shapovalov den ersten Spielball noch nicht verwandeln, tat dies aber mit der zweiten Chance.

Knapp neun Minuten hat das zweite Aufschlagspiel gedauert und bereits gezeigt, was in diesem Match noch auf uns warten könnte. Sehenswertes und vor allem variantenreiches Tennis, selten ähnelt ein Ballwechsel dem anderen.

Diesen Breakball kann Shapovalov nochmal abwehren, beim nächsten einige Sekunden später ist er dann fällig. Alcaraz returniert mit der Rückhand enorm stark und insbesondere sehr flach. Shapovalov war nach dem guten Aufschlag nach vorne gegangen und bekommt dort den anspruchsvollen Half-Volley nicht über das Netz.

Alcaraz erläuft mit toller Beinarbeit einen Smash des Kontrahenten, bringt diesen hoch und recht weit zurück. So muss Shapovalov von deutlich weiter hinten erneut zum Überkopf-Schlag ran. Er feuert ihn hinter der letzten Ecke knapp ins Aus.

Schöner Ballwechsel, Shapovalov lässt sein Können aufblitzen! Einen Vorhandschlag legt er longline genau an die Grundlinie, Alcaraz kann da nur hinterherschauen. Den Spielball wehrt der Favorit ab, hat mit einem Vorhandwinner seinerseits die richtige Antwort parat.

Nach einem Doppelfehler des Kanadiers hat Alcaraz den ersten Breakball, gibt diesen mit einer zu weiten Cross-Rückhand aber wieder her. Die Breakchance Nummer zwei erspielt sich die Nummer eins der Welt mit dem gleichen Schlag - nur dieses Mal ist es ein Rückhandwinner. Shapovalov kontert per Servicewinner. Wieder Einstand.

Schnelle Reaktionszeit beim 21-Jährigen! Am Netz schickt Shapovalov einen wuchtigen Schlag recht mittig über das Netz auf den Körper von Alcaraz - nicht unfair. Der Spanier reagiert blitzschnell, bekommt irgendwie die Vorhand noch hinter den Ball und kann den Punkt so gewinnen.

Alcaraz macht den fünften Punkt in Serie, schickt Shapovalov mit gut verteilten Schlägen hin und her. Dann lässt der Außenseiter erstmals aufhorchen, spielt einen Vorhandwinner mit viel Effet entgegen die Laufrichtung von Alcaraz.

Ein erfolgreicher Aufschlag und eine fehlerhafte einhändige Rückhand von Shapovalov später hat Alcaraz sein erstes Aufschlagspiel in der Tasche - keine zwei Minuten hat das gedauert.

Im ersten Ballwechsel haut Shapovalov eine Vorhand zu weit. Den zweiten Punkt macht Alcaraz geschickt, rückt langsam und kontrolliert vor ans Netz, um dort den Vorhandvolley kurz zu stoppen.

In Paris ist alles angerichtet, Carlos Alcaraz wird zuerst servieren.

Shapovalov ist Linkshänder und agiert mit einer einhändigen Rückhand - beides eher eine Seltenheit. Alcaraz ist da als Rechtshänder und mit beidhändiger Rückhand nicht so originell unterwegs. Wir dürfen gespannt sein, welche Einflüsse das auf das Match hat. Aufeinandergetroffen sind die Beiden bis dato übrigens noch nie.

Die beiden Protagonisten laufen nun ein, die angenehmen Temperaturen in Paris liegen bei knapp 20 Grad. Die Ränge des Court Philipp-Chatrier füllen sich langsam.

Shapovalov könnte seinem Weltranglisten-Platz 32 und seinem Namen nach eine schwierigere Aufgabe werden als erwartet. Der Kanadier galt vor wenigen Jahren noch als eines der größten Talente auf der Tour und konnte mit jungen 21 Jahren bereits als Zehnter knapp in die Top Ten der Weltrangliste vorstoßen. In diesem Jahr will es aber noch nicht so recht laufen beim nun 24-Jährigen. Zwei seiner drei Sandplatz-Matches auf ATP-Ebene verlor Shapovalov vor Beginn der French Open und wusste auch im früheren Verlauf der Saison noch nicht so richtig zu überzeugen.

Während Daniil Medvedev in der gesamten Saison auf ähnlichem Niveau wie Alcaraz agiert, ist dem Spanier bei einem Blick auf die Sandplatzsaison schon die Rolle als absoluter Top-Favorit zuzuschreiben. Roland Garros mit eingerechnet gewann er 14 seiner 15 Matches. Das frühe und überraschende Ausscheiden in Rom (dritte Runde gegen Fabian Marozsan) ist der einzige Makel in dieser. Bei den Heimturnieren in Barcelona (ATP 500) und Madrid (Masters) dominierte er die Konkurrenz und schnappte sich beide Turniersiege - in Barcelona gar ohne Satzverlust.

Alcaraz stand bislang nur knapp viereinhalb Stunden auf dem Court, bei Shapovalov haben sich bereits deutlich mehr als sechseinhalb angesammelt. Kann der Kanadier heute dennoch einigermaßen frisch auftreten?

Für Shapovalov gilt das mit der komplizierteren Aufgabe erst recht, viel komplizierter als gegen Alcaraz zu spielen geht es im Tennis aktuell nicht. Wobei der Kanadier mit Brandon Nakashima bereits in der ersten Runde eine harte Aufgabe hatte. Den amtierenden Sieger der Next Gen ATP Finals besiegte Shapovalov in fünf Sätzen knapp mit 6:4, 7:5, 4:6, 3:6, 6:3. In Runde zwei reichten gegen Matteo Arnaldi vier Sätze aus.

Für Carlos Alcaraz ist es die erste kompliziertere Aufgabe im Turnier, die bisherigen Gegner in den ersten beiden Runden waren in der Weltrangliste jenseits der Top 100 zu finden. Den Italiener Flavio Cobolli besiegte der Spanier standesgemäß in drei Sätzen( 6:0, 6:2, 7:5), der Japaner Taro Daniel konnte Alcaraz immerhin einen Satz abknüpfen, ansonsten war es deutlich zu Gunsten des Favoriten (6:1, 3:6, 6:1, 6:2).

Einen guten Abend und herzlich willkommen zur Night-Session des sechsten French-Open-Tages! In der dritten Runde fordert der Kanadier Denis Shapovalov den Titel-Favoriten Carlos Alcaraz heraus. Angesetzt ist das Match auf etwa 20:15 Uhr - natürlich auf dem Court Philippe Chatrier.