Novak Djokovic verliert zwar den ersten Satz, spielt insgesamt aber eines seiner besten Matches im Jahr 2024. Beide Spieler feuerten 44 Winner auf den Court, doch die Anzahl der Unforced Error vom Djoker (13) waren weniger als halb so hoch wie beim Australier (27). Bei eigenem Aufschlag ließ der Serbe kaum Zweifel aufkommen und packte 91 Prozent der Punkte bei erstem Aufschlag im Feld auf sein eigenes Konto. Zum Schluss dominierte der Rekord-Grand-Slam-Champion noch den Tie-Break und spielte im Anschluss ein paar Töne auf seiner imaginären Schläger-Geige.

Djokovic schlägt einen letzten Aufschlag durch die Mitte und erhält wieder keine Antwort. Somit zieht der Serbe in die nächste Runde ein.

Der Glaube an den Sieg ist Popyrin jetzt nicht mehr ins Gesicht geschrieben, doch er kann mit einem Serve-and-Volley nochmal punkten.

Popyrin versucht es mit einer Challenge, kann den Ball auf die Grundlinie von Djokovic dadurch aber nicht vergessen lassen. Den folgenden Aufschlag nimmt ihm der Djoker erneut ab.

Djokovic schlägt den nächsten Service konzentriert in die Mitte und kann den Return mit einem Schmetterball in Luft auflösen.

Der erste Punkt gegen den Aufschläger geht an Djokovic, der sich nicht ein zweites Mal von einem Volley schlagen lässt, sondern mit einer Rückhand die Linie entlang punktet.

Novak Djokovic zeigt erneut seine Beweglichkeit, doch Popyrin ist auf der Hut und hat mit einem Volley am Netz Erfolg.

Beim nächsten Aufschlag lässt der Djoker seinen Kontrahenten laufen und forciert somit einen Fehler auf der Rückhand.

Die Antwort folgt prompt: Ein Ass durch die Mitte vom Djoker.

Ein seltenes Bild: Djokovic kann den zweiten Aufschlag von Popyrin nicht retournieren.

Novak Djokovic schickt den vierten Satz in den Tie-Break! Der Serbe kriegt bis jetzt bei über 50 Prozent seiner Aufschläge keinen Return. Kann Popyrin dennoch einen fünften Satz forcieren?

Der Serbe will dieses Match unbedingt in drei Sätzen durchbringen und beißt sich in die Ballwechsel. Die Konsequenz: Drei Break-Bälle für Djokovic. Doch was Popyrin daraufhin abliefert, ist große Spitze. Der 24-Jährige serviert sich aus der Bredouille, woraufhin er seine Faust in den Himmel hievt.

Djokovic bringt sich mit einer verschlagenen Vorhand Inside-Out hinter die Seitenlinie in Zugzwang, antwortet mit zwei Assen aber im Stile eines wahren Champions.

Vor diesem Spiel peitscht Djokovic das Publikum an und fordert Stimmung von den Rängen. Die Zuschauer lassen sich nicht lange bitten und geben Gas. Popyrin reagiert auf seine ganz eigene Art, spielt aggressives Tennis und fordert danach seinerseits Applaus vom Publikum.

Nach seinen erfolgreichen Aufschlägen hüpft Djokovic kurz mit angewinkeltem Bein nach vorne und streckt seine Hüftbeuger. Popyrin liest beim vierten Punkt im Spiel einen gewitzten Djokovic-Volley sehr früh und kann diesen auf der letzten Rille noch erlaufen und ist gegenüberliegende Feld befördern. Danach verzichtet Djokovic auf Spielchen dieser Art und zieht zielstrebig davon.

Djokovic dehnt sich kurz vor dem Spiel mit zwei schnellen Übungen, hat im folgenden Service-Game des Australiers jedoch überhaupt keine Gelegenheit auf das Break. Popyrin serviert kraftvoll und ohne Fehler.

Popyrin startet endlich Mal gut ins Aufschlagspiel des Serben, vergibt seine frühe Führung aber mit einer Vorhand aus dem Lauf ins Netz. Der Australier ist bemüht, rennt mehrfach in höchstem Tempo über das Feld, kann der Cleverness des 37-Jährigen aber nicht ausreichend Gegenwehr liefern.

Der zweite Unerzwungene Djokovic-Fehler im vierten Satz ist eine Rückhand, die er auf dem Weg nach vorne ins Netz schlägt. Popyrin serviert souverän und geht im vierten Satz in Führung.

Der Djoker gibt mit einem Fehler auf der Vorhand erstmals seit dem zweiten Satz einen Punkt bei eigenem ersten Aufschlag ab, hat ansonsten aber wenig Schwierigkeiten mit diesem Service-Game.

Den letzten Ballwechsel beendet Djokovic quasi schon, bevor der Punkt durch ist. Er erreicht zwar den Aufschlag von Popyrin, gerät aber aus der Balance und weiß, dass der Australier den folgenden Schmetterball nicht verfehlt.

Djokovic spielt knapp über dem Boden einen Volley zum Zunge schnalzen und lässt die Zuschauer auf den Rängen explodieren. Popyrin kann dem kaum etwas entgegensetzen und lässt das Aufschlagspiel des Serben über sich ergehen.

Zwei wackelige Netz-Angriffe reichen Popyrin, um ein erneut frühes Break vom Djoker zu verhindern. Zwischendurch motiviert sich der Australier lautstark mit einem Schrei und versucht sich dadurch in die richtige emotionale Verfassung zu bringen.

Novak Djokovic hat Alexei Popyrin im zweiten Durchgang keine Geschenke verteilt. Der Serbe erlaubte sich selbst nur zwei Unforced Errors, gewann 100 Prozent seiner ersten Aufschläge die ins Feld gingen und agierte auf extrem hohem Niveau.

Der dritte Satz geht an den Djoker, der in diesem Durchgang 15 von 15 erster Aufschläge gewonnen hat. Abgeschlossen wird der dritte Satz mit einem Ass bei zweitem Aufschlag.

Popyrin bringt über das gesamte Match bislang 72 Prozent seiner ersten Aufschläge ins Feld und gewinnt davon 72 Prozent. Nachdem er den letzten Punkt in diesem Service-Game vollendet, motiviert er sich nochmal mit einem lautem Schrei für das folgende Spiel.

Aus der Hocke schlägt Djokovic eine Rückhand Inside-Out uneinholbar an die Linie und schenkt dem Publikum ein weiteres Highlight. Bis jetzt hat der Serbe 92 Punkte gewonnen, Popyrin nur 71.

Die Zuschauer werden wieder etwas lauter, nachdem Popyrin sein nächstes Aufschlagspiel gewinnen kann und Djokovic mit einem Vorhand-Winner vom Feld schickt.

Eine eingesprungene Vorhand Inside-Out von Djokovic ist für Popyrin nicht mehr zu erreichen. Danach lässt der Djoker mit einem Doppelfehler kurz federn, korrigiert diesen aber unmittelbar im nächsten Ballwechsel. Davon angestachelt peitscht der Serbe zwei Asse in Serie auf den Rasen und schlendert zu seinem Stuhl.

Popyrin muss für jeden Punkt extrem leiden. Erkennen lässt sich das beim ersten Ballwechsel, den der Australier erst nach 25 Schlägen gewinnen kann. Djokovic spielt einen fantastischen Return nach dem anderen und geht während der Ballwechsel aggressiv zu Werke.

Das reduziert die Geschwindigkeit vom Djokovic-Express in keinster Weise. Für den Serben läuft es wie am Schnürchen und er bleibt wieder ohne Punktverlust bei eigenem Aufschlag.

Es ist erstaunlich, wie viel Vertrauen Djokovic seinem Knie schenkt. Ohne einen Moment des Zögerns rutscht der Serbe mit dem gesamten Gewicht auf die Seite des operierten Knies. Er schlägt einen wunderbaren Vorhand-Winner um die Außenkante des Netzes, kommt aber zu keinem Break-Ball.

Der Djoker knüpft nahtlos an die letzten Spiele an und gewinnt sein Aufschlagspiel zu Null. Popyrin hat in verschiedensten Situationen kein Mittel parat und muss sich nach diesem Rückschlag direkt auf sein nächstes Aufschlagspiel fokussieren.

Djokovic hält sein Momentum aufrecht, attackiert den Aufschlag von Popyrin und hat sofort zwei Break-Bälle zur Verfügung. Den ersten wehrt der Australier mit einem Ass nach Außen ab, den Zweiten mit einer optimal platzierten Vorhand auf die Grundlinie. Trotzdem macht ihm der Druck zu schaffen, bis er diesem nicht mehr Stand halten kann und das Break kassiert.

Im Vergleich zum ersten Satz hat Djokovic sein Shot-Placement extrem verändert und geht aktiv auf die Rückhand des Australiers. Damit hat der Djoker durchschlagenden Erfolg. Popyrin muss sich etwas einfallen lassen, sonst kann Novak Djokovic mit dieser Taktik einfach fortfahren.

Das Knie beeinträchtig den 37-Jährigen Rekord-Grand-Slam-Champion bislang überhaupt nicht. Sein Arm läuft beim Aufschlag rund und führt abschließend zum Satzgewinn.

Die Lockerheit in den Schlägen von Djokovic setzt Popyrin stark unter Zugzwang. Aus dem Lauf heraus findet der Australier nicht immer das passende Timing für seine Schläge und muss über Einstand gehen. Beim Vorteil angekommen serviert der 24-Jährige sein zwölftes Ass im Match.

Djokovic hat den zweiten Satz unter Kontrolle, spielt befreit auf, bricht den Rhythmus der Ballwechsel erfolgreich mit Stopp-Bällen und bedient jede Ecke des Feldes. Im Vergleich zur Endphase des ersten Satzes ist der Djoker deutlich stabiler unterwegs.

Das Spiel zieht sich nicht nur wegen dieser kurzen Unterbrechung in die Länge. Djokovic fordert Popyrin erneut heraus und zwingt den Australier zu seinem längsten Aufschlagspiel.

Zurück zum Aufschlag von Alexei Popyrin. Der Australier hält seinen Fokus, legt zwei Asse unerreichbar für den Djoker ins Feld und bestreitet dieses Spiel von vorne. Mitten im Spiel brandet von den Rängen Jubel auf, da England im Elfmeterschießen gegen die Schweiz gewonnen hat. Djokovic und Popyrin improvisieren und spielen imgaginär einen Elfmeter nach - eine hervorragende Szene.

Popyrin gibt den Druck unmittelbar zurück und holt die ersten beiden Punkte beim Aufschlag von Djokovic, den zweiten mit einem Topspin-Vorhand-Winner. Mit seinen 37 Jahren hat der Serbe die notwendige Erfahrung und befreit sich mit seinem fünftes Ass im zweiten Satz.

Break Djokovic! Der Serbe spielt als Returnier auf extrem hohen Niveau und nutzt direkt seinen ersten Break-Ball. Am Ende einer langen Rallye landet ein Popyrin-Volley im Netz und lässt den Djoker die Faust ballen.

Eiskalt nimmt der Djoker seinem Kontrahenten die Hoffnung auf das zweite Break im Netz, serviert erst ein Ass nach Außen und direkt im Anschluss ein zweites Ass durch die Mitte. Mit einem weiteren unbeantworteten Service macht er das Spiel dicht.

Im Vergleich zum ersten Satz ergreift Alexei Popyrin häufiger die Initiative und punktet, nachdem er mit einer Vorhand-Cross das Tempo im Ballwechsel erhöht. Im Anschluss wackelt Djokovic, erlaubt sich einen Doppelfehler und hat nach einem Vorhand-Fehler einen Break-Ball gegen sich.

Fast noch besser spult Alexei Popyrin sein erstes Aufschlagspiel im zweiten Satz herunter und gewinnt ohne Punktverlust. Konsequent bringt er jeden ersten Service ins Feld und profitiert zudem von einem Ass.

Novak Djokovic serviert schnörkellos, gewinnt zwei der ersten drei Punkte mit einem Ass und hat nicht mehr als einen Punkt für den Australier über.

Auf dem Centre Court wird das Dach geschlossen, weshalb es zu einigen Minuten Verzögerung kommt. Popyrin nutzt die Zeit und verlässt den Rasen ebenfalls in die Katakomben, während Djokovic bereits zurückgekehrt ist.

Obwohl Novak Djokovic 92 Prozent seiner ersten Aufschläge gewonnen hat und ihm nur vier Unforced Error unterlaufen sind, geht er als Verlierer des ersten Satzes vom Feld und zielstrebig in die Kabine. Popyrin konnte häufig am Netz punkten und dort 9/12 Versuchen verwandeln.

Ein leichter Rutscher auf dem Weg zum Netz ist für Popyrin kein Hindernis um einen erfolgreichen Volley-Cross am Netz zu spielen. Die Cleverness des Australiers tritt zum Schein, als er den Satz-Punkt mit einem zweiten Aufschlag punktgenau auf die Linie setzt.

Djokovic serviert gegen den Satzverlust, lässt sich sehr wenig Zeit zwischen den Ballwechseln und verändert komplett den Rhythmus beim Aufschlagspiel. Alexei Popyrin kommt damit nicht zu Recht und ergattert keinen Punkt.

Break vor für Popyrin, der seinen ersten Service am Anschluss nach Außen platziert und keinen Return erhält. Beim zweiten Punkt wählt er erfolgreich die Serve-and-Volley-Variante. Djokovic bekommt kaum einen Return und geht leer aus.

Break-Bälle bekamen die Zuschauer bis jetzt noch nicht zu sehen. Das ändert sich, nachdem Djokovic im Anschluss eines zweiten Aufschlages eine Rallye verliert. Popyrin wittert seine Chance, spielt aggressiv auf den Punkt und überwindet den siebenfachen Wimbledon-Champion beim Weg ans Netz mit einem Vorhand-Cross Passierball.

Bis jetzt ist Novak Djokovic noch kein einziger Unerzwungener Fehler aus dem Schläger geflogen und das erschwert seinem australischen Kontrahenten dieses Aufschlagspiel. Popyrin windet sich beim Stand von 40:40, kommt aber mit dem Schrecken davon. Für einen schwierigen Volley am Netz erntet er sogar Applaus vom Rekord-Grand-Slam-Champion.

Bis jetzt ist Novak Djokovic noch kein einziger Unerzwungener Fehler aus dem Schläger geflogen und das erschwert seinem australischen Kontrahenten dieses Aufschlagspiel. Popyrin windet sich beim Stand von 40:40, kommt aber mit dem Schrecken davon. Für einen schwierigen Volley am Netz erntet er sogar Applaus vom Rekord-Grand-Slam-Champion.

Das Publikum sieht das zweite Djokovic-Ass. Der Serbe spielt seine Service-Games bislang sehr sauber runter und gewann jeden seiner ersten Aufschläge, der ins Feld ging (8/8).

Immer wieder greift sich Djokovic in Richtung seiner Augen und reibt mit dem Händen. Noch ist der Grund dafür nicht erkenntlich. Popyrin hat in diesem Spiel nur Augen für seinen eigenen Aufschlag und startet wieder mit zwei erfolgreichen Punkten. Ein Serve-and-Volley-Versuch geht gegen Djokovic schief, der einfach zu stark im Returnspiel ist. Ansonsten bleibt Popyrin jedoch makellos.

Die Rückhand vom Australier wackelt im zweiten Aufschlagspiel des Djokers und landet beim ersten Punkt weit hinter der Grundlinie. Djokovic zeigt erstmals ein bekanntes Aufschlag-Muster, spielt den Service nach Außen und beantwortet den Return mit einer Vorhand Inside-In.

Alexei Popyrin gehören bei seinem ersten Aufschlagspiel die ersten drei Punkte, bis Djokovic einen Vorhand-Winner auspackt und direkt einen Return-Winner gegen den zweiten Popyrin-Service hinterher legt. Im Anschluss bleibt Popyrin aber der Stärkere.

Unter dem Applaus des Publikums treten die beiden Akteure ihr erstes Spiel an. Novak Djokovic serviert als Erster. Im Vergleich zum letzten Jahr hat der Serbe seinen zweiten Service in Wimbledon um zehn km/h nach oben geschraubt und macht davon direkt Gebrauch und gewinnt das erste Spiel.

Alexei Popyrin und Novak Djokovic haben den Court betreten und spielen sich gerade ein. Alles ist vorbereitet für das dritte Match des Tages auf dem Centre Court.

Sein 24-Jährige Konkurrent hat in seiner noch jungen Karriere insgesamt erst zwei Turniere gewonnen. Im Jahr 2021 war der Australier der stärkste Spieler in Singapore, 2023 gewann er seinen zweiten und bisher letzten Titel in Umag auf Sand. Sein bestes Ergebnis in diesem Kalenderjahr war der Halbfinal-Einzug beim ATP 250 Turnier in Doha. Das Endspiel verpasste der Australier wegen einer 0:2-Niederlage gegen Karen Khachanov.

Novak Djokovic hat im Jahr 2024 eine Siegesbilanz von 20-6, ist aber noch komplett ohne Titelgewinn geblieben. In seiner Karriere fehlen dem Serben nur noch zwei Trophäen um auch 100 Titel in der Vitrine blicken zu können.

Alexei Popyrin ist in der ATP-Weltrangliste derzeit auf Position 47 gelistet. In seinen beiden absolvierten Matches gegen T. Monteiro (3:1) und T.M. Etcheverry (3:2) bestritt der Australier bereits neun Sätze und stand über etwas mehr als 6,5 Stunden auf dem Court.

Novak Djokovic hat erst vor wenigen Wochen eine Knieoperation hinter sich gebracht und sich dennoch das Ziel gesetzt, seinen achten Titel in Wimbledon in Angriff zu nehmen. Der 37-Jährige überzeugte in seinem Erstrunden-Match mit flüssigen Bewegungen auf dem Rasen und bezwang V. Kopriva souverän mit 3:0 (6:1; 6:2; 6:2). Eine Runde später tat sich der Weltranglisten-Zweite etwas schwerer, trotzte aber seinem Unwohlsein und gewann ein intensives Match gegen J. Fearnley mit 3:1. Wie weit die Reise in der 137. Wimbledon-Ausgabe für den Djoker gehen kann, wird sich noch herausstellen.

Novak Djokovic konnte sich in beiden bisherigen Duellen gegen Alexei Popyrin durchsetzen. Der serbische Rekord-Champion gewann den ersten Vergleich 2019 mit 2:0 und konnte sich zu Jahresbeginn 2024 bei den Australian Open mit einem 3:1-Erfolg für die Runde der letzten 32 qualifizieren.

Herzlich willkommen zum Drittrunden-Match in Wimbledon zwischen Alexei Popyrin und Novak Djokovic.