Fazit: Dem 1. FC Magdeburg gelingt ein 2:0-Auswärtssieg im Berliner Olympiastadion bei Hertha BSC. Im ersten Durchgang hatte Fabian Reese bereits in der 2. Minute die Führung auf dem Fuß, was das einzige Highlight der ersten 45 Minuten war. Nach dem Seitenwechsel bot das Spiel deutlich mehr. Durch Mateusz Żukowski (48.) und Mickaël Cuisance (55.) gab es schnell Chancen auf beiden Seiten. Schließlich brachte ein Standard den FCM auf die Siegerstraße. Weil die Hertha-Hintermannschaft sich nicht schnell genug sortierte, bediente Barış Atik Alexander Nollenberger (74.), der den Ball im Fünfmeterraum über die Linie drückte. In den Schlussminuten hielt Dominik Reimann mehrmals den Sieg fest, bevor Rayan Ghrieb in der 10. Minute der Nachspielzeit alles klar machte.

Gelbe Karte für Rayan Ghrieb (1. FC Magdeburg)
Beim Torjubel überspringt Rayan Ghrieb die Bande zu den Fans, übersieht dabei jedoch den Graben im Olympiastadion. Glücklicherweise bleibt er unverletzt. Schiedsrichter zeigt ihm dafür die Gelbe Karte.

Tooor für 1. FC Magdeburg, 0:2 durch Rayan Ghrieb
Das ist die Entscheidung! Herthas Tjark Ernst will das Spiel schnell machen, spielt dabei jedoch Michał Karbownik den Ball in den Rücken. Karbownik verliert die Kugel an Dariusz Stalmach, der in der rechten Strafraumhälfte sofort Rayan Ghrieb bedient. Ghrieb lässt sich die Chance nicht entgehen und trifft flach ins lange Eck.

Dominik Reimann hält die Führung fest! Der FCM-Keeper Dominik Reimann pariert zunächst einen Schuss von Linus Gechter aus rund 14 Metern, kann den Ball jedoch nicht festhalten. Im Nachsetzen versucht Jón Dagur Þorsteinsson den Ball per Kopf, doch Reimann sichert diesmal das Spielgerät.

Mickaël Cuisance schlägt von der rechten Seite einen Eckball in den Strafraum. Am ersten Pfosten klärt Magdeburg aber schnell die Situation.

Magdeburg hält den Ball vom eigenen Tor fern. Rayan Ghrieb wird im Hertha-Strafraum in Szene gesetzt, aber kommt dort nicht am Gegenspieler vorbei.

Doppelchance! Nach einer Hereingabe reagiert Dominik Reimann zunächst glänzend und pariert den Kopfball von Linus Gechter aus zwei Metern mit einem starken Reflex. Im Nachsetzen kommt Gechter erneut zum Kopfball, doch diesmal trifft er nur den Pfosten. Unglaubliche Szene!

Nachspielzeit: Es werden 9 Minuten nachgespielt.

So langsam läuft den Hausherren die Zeit davon. Der 1. FC Magdeburg verteidigt zwar engagiert, stellt sich dabei aber keineswegs nur hinten rein. Schon weit hinter der eigenen Hälfte greifen die Spieler von Petrik Sander und Pascal Ibold an und setzen die Hertha-Offensive unter Druck.

Pfosten! Beinahe erzielt Dariusz Stalmach das 2:0 für den 1. FC Magdeburg. Aus halblinker Position setzt er den Ball von der Strafraumgrenze jedoch unten rechts an den Pfosten.

Hertha BSC erhöht den Druck und agiert nun deutlich zielstrebiger in Richtung gegnerisches Tor. Im letzten Spieldrittel fehlt es den Hausherren jedoch noch an Präzision, sodass die Angriffe bislang nicht vollends gefährlich werden.

Nach 553 Minuten ohne Gegentor in der 2. Bundesliga muss Tjark Ernst mal wieder hinter sich greifen. Sichtlich verärgert wirft der Torhüter seine Trinkflasche in Richtung der Werbebande.

Tooor für 1. FC Magdeburg, 0:1 durch Alexander Nollenberger
Der Ball zappelt im Hertha-Tor! Bei einem Eckball von der rechten Seite sind die Hausherren nicht aufmerksam genug. An der Strafraumgrenze wird Barış Atik mit einem flachen Pass in Szene gesetzt. Nach einer schnellen Drehung spielt er den Ball halbhoch in den Fünfmeterraum, wo Alexander Nollenberger ihn aus kurzer Distanz mit dem rechten Fuß im Tor unterbringt.

Beim 1. FC Magdeburg gibt es Verwirrung um die Auswechslungen. Max Geschwill mit der Nr. 28 wird auf der Tafel angezeigt, doch eigentlich ist es Lubambo Musonda mit der Nr. 29, der angeschlagen vom Platz möchte. Es dauert einen Moment bis das Durcheinander aufgeklärt ist.

Nach Vorarbeit von Maurice Krattenmacher schließt Fabian Reese mit einem guten Schuss ab. Dominik Reimann ist aber auf seinem Posten. Er pariert den Abschluss ins Toraus.

Während die Hertha-Fans sich lautstark zurückmelden, läuft Marten Winkler auf das Magdeburger Tor zu. Mit einem starken Tackling wird von Lubambo Musonda aber noch am Abschluss gehindert.

Der Fan in der Hertha-Kurve ist offenbar wieder ansprechbar. Unter Applaus wird er von den Sanitätern aus der Kurve getragen. Anschließend kehrt die Stimmung im Stadion zurück. Ein beeindruckendes Zeichen von Fingerspitzengefühl und Solidarität sowohl der Heim- als auch der Gästefans.

Im Stadion ist es plötzlich still geworden. In der Hertha-Kurve hat sich ein medizinischer Notfall ereignet. Die Partie läuft zwar weiter, doch die Aufmerksamkeit richtet sich verständlicherweise auf die Tribüne.

Da hat nicht viel gefehlt! In halbrechter Position kommt Mickaël Cuisance aus der Distanz zum Abschluss. Sein technisch sauberer Schuss streicht nur um wenige Zentimeter am rechten oberen Pfosten vorbei.

Magdeburg kommt mit viel Schwung aus der Pause. Der FCM schaltet schnell um und Falko Michel zieht aus zentraler 18-Meter-Position ab. Hertha-Keeper Tjark Ernst streckt sich rechtzeitig und sichert den Abschluss souverän.

Gute Gelegenheit! Von der linken Seite bringt Falko Michel den Ball scharf in den Sechzehner. Dort rauscht Mateusz Żukowski heran, der das Spielgerät mit seiner Grätsche am Fünfmeterraum knapp verpasst.

Die Mannschaften sind zurück auf dem Rasen. Es gibt keine personellen Veränderungen. Weiter geht's!

Halbzeitfazit:
Nach 45 Minuten steht es zwischen Hertha BSC und dem 1. FC Magdeburg 0:0. Bereits in der 2. Minute hatte Fabian Reese die große Chance zur Führung, setzte den Ball aus fünf Metern jedoch knapp am Tor vorbei. In der Folge kontrollierte Hertha zunächst weite Teile des Spiels, ohne jedoch zwingend zu werden. Mit zunehmender Dauer arbeitete sich Magdeburg mehr in die Partie, sodass sich ein weitgehend ausgeglichenes Duell entwickelte, das sich vor allem im Mittelfeld abspielte. Klare Torchancen blieben Mangelware. Während das Schlusslicht mit dem Halbzeitstand gut leben kann, dürfte Hertha BSC mit dem bisherigen Auftritt alles andere als zufrieden sein.

Laurin Ulrich hat auf dem rechten Flügel etwas Platz und flankt den Ball in den Strafraum. Gefährlich wird es aber nicht, weil Niklas Kolbe den Ball klärt.

Fünf Minuten sind im ersten Durchgang noch auf der Uhr. Kommt eines der beiden Teams nochmal gefährlich vor das gegnerische Tor?

Es bleibt eine zähe Begegnung. Den 1. FC Magdeburg kann man angesichts der Tabellenlage durchaus loben: Die Gäste stehen defensiv kompakt und haben seit der Großchance in der 2. Minute kaum etwas zugelassen. Für die Ansprüche von Hertha BSC ist das jedoch deutlich zu wenig. Die Hausherren finden offensiv kaum Lösungen und bleiben im letzten Drittel weit hinter ihren Möglichkeiten zurück.

So richtig Fahrt nimmt die Partie weiterhin nicht auf. Der Ball zirkuliert auf beiden Seiten überwiegend in den eigenen Reihen, ohne dass daraus zwingende Aktionen nach vorne entstehen. Beide Mannschaften sind um Struktur bemüht, doch es fehlt an Tempo und Tiefe im Passspiel.

Ein steilen Flugball hält Fabian Reese an der linken Eckfahne stark im Zuspiel. Der Sprint hat jedoch Kraft gekostet. Sein Zuspiel in den Sechzehner ist zu ungenau und Magdeburg klärt den Ball.

Auf der rechten Seite schickt Fabian Reese mit der Hacke Deyovaisio Zeefuik auf die Reise. Der kommt zwar noch an die Kugel, aber kann sie nicht kontrollieren. So läuft er mit dem Ball ins Toraus.

Zurzeit spielt sich die Begegnung vor allem zwischen den beiden Strafräumen ab. Im letzten Spieldrittel kommt es nur selten zu Torraumszenen. Nennenswerte Abschlüsse gibt es in diesen Minuten nicht.

Die Anfangsviertelstunde ist durchaus unterhaltsam. Zunächst übernahmen die Gastgeber die Spielkontrolle, doch mit zunehmender Spielzeit kämpft sich der FCM ins Spiel. Derzeit ist die Begegnung ausgeglichen.

Ein Zweikampf zwischen Alexander Nollenberger und Deyovaisio Zeefuik in der Berliner Hälfte an der Seitenlinie wird vom Schiedsrichter unterbrochen. Hertha BSC bekommt den Freistoß, womit der Magdeburger Linksverteidiger nicht einverstanden ist.

Gelbe Karte für Max Geschwill (1. FC Magdeburg)
Referee Konrad Oldhafer hat eine harte Linie. Ein Foulspiel von Max Geschwill im rechten Halbfeld bestraft er ebenfalls mit der Gelben Karte.

Von der rechten Seite bringt Barış Atik den ersten Magdeburger Eckball in den Sechzehner. Den Hausherren gelingt es nicht den Ball zu klären und schließlich verliert Deyovaisio Zeefuik in de linken Strafraumhälfte fahrlässig den Ball. Die folgende Flanke findet am Elfmeterpunkt Noah Pesch, der knapp rechts vorbeiköpft.

Der fällige Freistoß fliegt aus dem linken Halbfeld im hohen Bogen in die Box. Dominik Reimann pflückt den Ball dort sicher aus der Luft, sodass es nicht gefährlich wird.

Gelbe Karte für Noah Pesch (1. FC Magdeburg)
Noah Pesch stellt Michał Karbownik an der Seitenlinie ein Bein. Schiedsrichter Konrad Oldhafer zückt sofort die Gelbe Karte.

Dicke Chance! Auf dem linken Flügel schnappt sich Mickaël Cuisance die Kugel. Die Grundlinie entlang zieht er in den Strafraum ein. Den Abschluss aus spitzem Winkel pariert Dominik Reimann in die Füße von Fabian Reese, der aus fünf Metern haarscharf am Tor vorbeischießt.

Der Ball rollt! Welches Team erwischt den besseren Start?

Stefan Leitl nimmt bei Hertha BSC gleich vier Wechsel an seiner ersten Elf vor. Michał Karbownik, Deyovaisio Zeefuik, Diego Demme und Dawid Kownacki beginnen für Luca Schuler, Toni Leistner (beide Bank), Márton Dárdai und Kennet Eichhorn (beide muskuläre Probleme).

Auf beiden Seiten gibt es im Vergleich zu den Pokalspielen Veränderungen in der Startaufstellung. Bei den Gästen ist Marcus Mathisen aufgrund siner 5. Gelben Karte gesperrt. Er wird durch Max Geschwill ersetzt.

Auf den 1. FC Magdeburg wartete im November ein anspruchsvolles Programm. Die ersten drei Ligapartien gegen den VfL Bochum (0:2), den SC Paderborn (0:1) und Fortuna Düsseldorf (1:2) gingen allesamt verloren. Am vergangenen Wochenende feierte das Team des Trainerduos Petrik Sander und Pascal Ibold mit dem 3:0-Erfolg über den 1. FC Nürnberg jedoch endlich wieder ein Erfolgserlebnis. Im Pokal-Auswärtsspiel bei RB Leipzig (1:3) blieb das erhoffte Fußballwunder allerdings aus.

Die Siegesserie der Berliner hält wettbewerbsübergreifend mittlerweile seit sieben Partien. In der Liga gewannen die heutigen Gastgeber zuletzt beim 1. FC Kaiserslautern, gegen Eintracht Braunschweig und in Kiel mit jeweils 1:0. Am Dienstag zog der Haupstadtclub zudem mit einem furiosen 6:1 Sieg über den FCK in das Viertelfinale des DFB-Pokals ein.

Für die Hausherren geht es in dieser Saison endlich wieder um den Aufstieg. Nach den bisherigen Ergebnissen steht Hertha BSC aktuell auf Rang sieben, nachdem der 1. FC Kaiserslautern vorbeigezogen ist. Mit einem Sieg könnte die Mannschaft von Stefan Leitl jedoch bis auf Platz vier klettern, da sowohl der SC Paderborn (1:2) als auch Hannover 96 (2:2) Punkte liegengelassen haben. Für das Tabellenschlusslicht aus Magdeburg zählt hingegen jeder Zähler im Kampf um den Klassenerhalt. Der FCM liegt drei Punkte hinter dem rettenden Ufer, weshalb der Druck bereits zu diesem Zeitpunkt der Saison entsprechend groß ist.