Das soll es an dieser Stelle zunächst aus dem Ally Pally gewesen sein. In knapp drei Stunden (ab 19:15 Uhr) geht es mit der Abendsession in London weiter. Dann begegnen sich Joe Cullen und Jonny Clayton, ehe Titelverteidiger Peter Wright gegen den Deutschen Gabriel Clemens antritt. Abschließend spielt Michael van Gerwen gegen Ricky Evans.

In den ersten Legs haben beide Spieler sehr schwache Scores auf das Board gebracht. Vor allem Dimitri Van den Bergh hat sein Niveau angezogen und in den wichtigen Momenten eiskalt zugestochen. Den zweiten Satz hätte sich Wattimena durchaus holen können, doch statt 1:1 nach Sätzen stand es plötzlich 0:2 aus Sicht des Niederländers. Eine Finish-Quote von 46,15 Prozent und ein 3-Dart-Average von 96,63 Punkten unterstreichen die Dominanz Van den Berghs. Sein Gegner hat nur jeden vierten Wurf auf die Doppel getroffen und zu häufig kein Triple getroffen.

Stark! Einfach stark! Die ersten beiden Darts setzt der Belgier knapp über den Draht, aber Nummer drei trifft Tops. Mit 4:0 bügelt der 26-jährige Belgier den sechs Jahre älteren Niederländer weg und steht im Achtelfinale.

Van den Bergh startet mit nur 60 in dieses Leg und sieht, dass Wattimena 180 gegen die Darts spielt. Auf der Bühne scheinen sich die beiden einen kleinen Trash-Talk zu liefern. Wattimena hat immer wieder die Hand vor dem Mund und scheint etwas in Richtung des Belgiers zu murmeln.

Da der 26-Jährige aus Antwerpen gute Aufnahmen spielt und sein Gegner kaum in Fahrt kommt, kann er sich viel Zeit lassen und immer wieder umstellen. Da macht auch eine zwischenzeitliche 41 nichts.

Nach Belieben schraubt der Sieger des World Matchplay 2020 seinen Average nach oben und zeigt endlich seine enorme Qualität. Über D16 holt er sich das fünfte der letzten sechs Legs. Hut ab!

Van den Bergh lässt einige Darts liegen, aber sein Gegner bleibt zu harmlos. Am Ende checkt der Belgier nach 16 Darts über D8 aus. Das ist eine ganz, ganz weite Reise für Jermaine Wattimena, der seine Frustration nun offen zeigt.

Puh! Da muss auch der Holländer erst mal durchatmen. Zwei Darts setzt er knapp neben den Draht und baut sich D16 eigentlich zu. Irgendwie zaubert er das Ding dann rein und rettet das Leg ins Ziel. 1:1.

Van den Bergh hat insbesondere seine Korrektur verbessert! Im Gegensatz zum ersten Satz stellt er hervorragend um und bestraft die Fehler seines Gegners knallhart. Sehenswert checkt der junge Belgier 126 Punkte aus und zaubert T16, T16, D16 auf das Board.

Wattimena kassiert das nächste Break. 15 Darts haben dem anwerfenden Niederländer nicht gereicht. In den wichtigen und richtigen Momenten ist "The Dreammaker" zur Stelle und dürfte sich bald entscheidend abgesetzt haben.

Van den Bergh hat den zweiten Durchgang auch gewonnen, weil er seinen Schnitt auf 103,04 Punkte erhöht hat. Zudem hat er Glück gehabt, dass sein Kontrahent zeitweise wenig bis gar keinen Druck ausgeübt hat.

Auf ein hohes Finish warten die TV-Zuschauer hier weiterhin. Dimitri van den Bergh hat 80, Wattimena 56 Rest gecheckt. Mehr bislang nicht. Während der Belgier auf eine Finish-Quote von 35,29 Prozent kommt, liegt der Niederländer bei 30 Prozent und hat den um vier Zähler niedrigeren Average.

"The Machine Gun" wird sich jetzt sicherlich noch mehr ärgern als nach dem ersten Satz. Denn der anwerfende Dimitri van den Bergh startet mit 58 und 43 unfassbar schlecht in das fünfte Leg. Was macht der Niederländer? Er nimmt 41 und dann 58 Punkte auf. Auch nach seiner 140 patzt er wieder und lässt den Gegner wegziehen. Statt 1:1 nach Sätzen steht es nun 2:0 für den Belgier, der alles in der eigenen Hand hat.

Beim Stand von 2:2 muss ein weiteres Leg in diesem Satz her. Dimitri Van den Bergh wirft schwach an, hat aber Glück, dass sein Gegner mit 41 gegen die Darts startet.

Obwohl er mit 57 gestartet ist, dominiert das Belgier das angeworfene Leg und checkt über die doppelte Acht aus. Jermaine Wattimena antwortet im neuen Leg sofort mit einer 180.

Na also, es geht doch! Van den Bergh pfeffert die erste Maximalausbeute in dieser Partie raus. Es folgt eine 140, womit nach neun Darts 124 Rest bleiben.

Von 86 lässt der Belgier 7 stehen. Sekunden später schraubt Wattimena gleich den ersten Dart in Tops und gleicht aus. Game on!

Der Favorit bügelt die anfängliche Aufnahme von 57 durch 140, 140 und 100 aus. Anschließend passt das Finish über 16, 16, D16.

Auf beiden Seiten werden die Scores besser. Nun liegen beide Spieler bei einem Average von knapp über 86.

Wattimena ärgert sich über sich selbst und hat seine Darts vor der Pause auf den Tisch geknallt. Kein Wunder, versenkte der Niederländer bloß einen von acht Würfen auf die Doppel.

Jermaine Wattimena kann 116 Rest nicht löschen, weil er D18 verpasst. Anschließend zieht der Belgier Dimitri Van den Bergh dem Kopf aus der Schlinge und kommt über den Umweg 18, D9 zur 1:0-Satzführung.

Van den Bergh steht nach neun Darts bei 82 Rest, verpasst dann aber zwei Mal Tops. Macht nichts, da sein Gegner nicht stark unterwegs ist und sich kein gutes Finish gestellt hat.

Der Favorit haut nun endlich mal zwei 140er nacheinander raus. Das macht 221 Rest für ihn. Wattimena steht bei 341.

Mit 20 Darts gelingt Wattimena das Re-Break zum 1:1 im ersten Durchgang. Da ist viel, viel Luft nach oben.

Am 26. Juli 2020 gewann Dimitri Van den Bergh das World Matchplay 2020 mit einem 18:10-Finalsieg über Gary Anderson. In diesem Duell zeigt der Belgier bisher kaum etwas von seinem Potenzial. Sein Average liegt bei nur 73,11 Punkten.

Der favorisierte Belgier kommt erst gar nicht aus den Hufen und sein Gegner steht nach neun Darts bei 87 Rest. Doch der Niederländer verbastelt sich und scheitert am Mad House. Van den Bergh kann nach 17 Darts über D8 zum 1:0 nach Legs auschecken.

Das letzte Duell der Nachmittagssession startet! Der Niederländer beginnt mit einer 140. Wattimena hat übrigens alle bisherigen Aufeinandertreffen der beiden für sich entschieden.

Beide Spieler monieren die Platzierung des Boards. Es muss etwas nach links ausgerichtet werden. Nun sollte es passen.

Beide Spieler monieren die Platzierung des Boards. Es muss etwas nach links ausgerichtet werden. Nun sollte es passen.

"Happy" von Pharrell Williams knallt aus den Boxen und "The Dreammaker" geht an das Oche. "Trumpets" von Sak Noel & Salvi feat. Sean Paul ist die Einlaufmusik von Wattimena.

Jermaine Wattimena aus Holland scheiterte bei der vergangenen Weltmeisterschaft mit 2:3 in der 2. Runde gegen Humphries. In diesem Jahr meisterte er diese Hürde und gewann mit 3:1 gegen Nick Kenny. Abgesehen von einem Highfinish (156) versagten dem 32-Jährigen jedoch ein wenig dir Nerven, sodass am Ende weniger als jedes dritte Finish saß. Gepaart mit einem 90er Average reichte es dennoch für den Einzug in das Sechzehntelfinale.

Der erst 26-jährige Dimitri Van den Bergh aus Belgien stand bereits zweimal im Viertelfinale einer PDC-Weltmeisterschaft und möchte als aktuelle Nummer neun der Order of Merit in diesem Jahr einen Schritt weiter. Bei seinem diesjährigen WM-Auftakt gegen Paul Lim ließ "The Dreammaker" bereits die Muskeln spielen. Das lockere 3:0 nach Sätzen war aufgrund des Averages von fast 106 sowie 53 Prozent Checkout-Quote vorprogrammiert. Alles andere als ein klarer Achtelfinaleinzug an diesem Nachmittag wäre für den Belgier eine herbe Enttäuschung.