Vollkommen zu Recht gewinnt der Pole Krzysztof Ratajski auch in dieser Höhe gegen einen nervenschwachen Simon Whitlock. Während "The Polish Eagle" 34,29 Prozent auf die Doppel getroffen hat, sind es beim Australier nur haarscharf über 20 Prozent gewesen. In Sachen Average haben sich beide Akteure nichts getan und sind von Satz zu Satz durchaus schwankend aufgetreten. In den entscheidenden Momenten ist Ratajski, der hier und da ebenfalls gestrauchelt ist, einfach zur Stelle gewesen und steht nun im Achtelfinale der PDC-WM. Dort trifft er auf den Sieger der Partie zwischen Peter Wright und dem Deutschen Gabriel Clemens.

Der vierte Matchdart sitzt und zappelt in der doppelten Vier! Zuvor hat Whitlock - einmal mehr an diesem Tag - nicht finishen können. Tops trifft er nicht und schon ist es passiert.

Ratajski lässt D8 aus und verpasst zunächst das Highfinish zum Matchgewinn.

Nach schwachen 57 Punkten dreht der Pole auf und erzielt mit seiner zweiten Aufnahme 177 Punkte. Das macht genau 267 Rest für beide Spieler!

Diesmal passt das Ding! Whitlock schnappt sich das Break und gleicht zum 2:2 im vierten Durchgang aus.

Satte 21 Darts auf die Doppel hat Whitlock verlegt. Nun versucht er es wieder über D18.

Mit seiner vierten 180 stellt der Pole sich 67 Rest. Die löscht er über D7 lässig und steht nach diesem Break kurz vor dem Achtelfinale.

Viel besser geht es kaum! Frei von der Leber weg spielt die 15 der Welt ihren Stiefel runter und holt nach elf Darts das Finish zum Legausgleich im vierten Satz.

Glück! Ratajski kann 53 nicht checken und lässt die Tür offen. "The Wizard" muss umbauen und darf seinem 16. Pfeil in der doppelten 19 versenken. Das macht das 1:0 im vierten Satz.

Auf Dauer macht sich nun bemerkbar, dass der Australier viele Aufnahmen ohne Triple-Felder hat. Sein Average rauscht nach unten, sein Finish ist ohnehin unterirdisch heute.

An diesem Nachmittag spielt der 43 Jahre alte Pole ganz abgezockt. Durch seine guten Aufnahmen hat er früh das Finish vorbereiten können. Nach kurzzeitigem Straucheln checkt Ratajski aus und hat etwas Glück, dass Whitlock nicht mit einem Shanghai-Finish kontern konnte.

Jetzt will es der "Polish Eagle" wissen. Er beginnt mit dreistelligem Scoring, Whitlock schafft gegen die Darts nur 60 Zähler. Der Druck steigt und steigt.

Puh! Ratajski verschraubt drei Darts auf die Doppel-Acht und muss mitansehen, wie der 51-Jährige das Ding über D5 ins Ziel rettet. 2:2 im dritten Durchgang.

Whitlock muss die 130 vom Board nehmen, denn sein Gegner hat drei Darts auf D8.

Nach langer Zeit trifft die 18 der Welt mal wieder in das Doppelfeld. Damit holt sich Whitlock das Re-Break gegen den Polen. Und wie! 180, 180, 89 und 51: Diese zwölf Darts konnten sich sehen lassen!

Stark! Der Australier zaubert sechs perfekte Darts aus dem Hut und schnuppert an einem Break!

Jetzt wird es kurios. Neide treffen wenig bis gar nichts mehr und Whitlock überwirft beim Mad House. Dann nimmt Ratajski das Geschenk endlich an und stellt auf 2:0 Leg im dritten Satz.

Nach neun Darts sind beide tief im Finish-Bereich. Whitlock darf dann mit etwas Glück noch einmal ans Oche. Und? Nein, wieder versemmelt er die Darts auf die Doppel.

Wahnsinn, was Whitlock hier liegen lässt. 40 Rest hat er auch mit sechs Pfeilen nicht auf Null reduzieren können. So kommt der Pole von 85 Rest doch noch - über letztlich D18 - an das Ziel und hält den Aufschlag.

Eigentlich spielt Whitlock ein Weltklasse-Leg, aber Tops verpasst er gleich zwei Mal! Macht aber nichts, da der Pole noch zu weit weg ist.

Weiter geht es! Nach jeweils zwei Aufnahmen bleiben 262 Rest für den Polen und 198 für den Australier, der so eben seine zweite 180 geworfen hat.

Nach dem Checkout über 3, einem Fehlwurf und D2 ballt der Pole seine Faust und verabschiedet sich mit breiter Brust in die nächste Pause! Sein Average von 90,74 Punkten sowie eine Finish-Quote von 46,15 Prozent lassen Whitlock keine Chance. Der 51-Jährige steht bei einem 3-Dart-Average von 91,41, aber nur 22,22 Prozent auf die Doppel!

Nach einer 10er-Aufnahme ballert Ratajski die nächste 180 raus und reduziert seinen Rest auf 221. Whitlock steht bei 304.

Nein, Whitlock kann das angeworfene Leg nicht halten. Kalt wie eine Hundeschnauze schraubt Ratajski den Pfeil in D16 und macht damit das dritte Break im dritten Leg des zweiten Satzes perfekt.

Plötzlich ist der zweite Satz wieder sehr eng. Beide Spieler scoren solider und versuchen, sich bestmöglich für das Finish zu stellen. Hält Whitlock sein Leg?

So schnell kann es im Darts gehen! Nun patzt der "Polish Eagle" und checkt die 20 Rest nicht! Whitlock trifft im zweiten Versuch die doppelte Sechs und gleicht im zweiten Satz aus.

Aktuell entwickelt sich das Match ganz in die Richtung von Krzysztof Ratajski. Denn "Zauberer" Simon Whitlock kann dem Spiel nicht seinen Stempel aufdrücken und reagiert nur, satt selbst zu agieren. 60 Rest für den Polen, 146 für den Australier.

Stark, ganz, ganz stark vom Polen! Ratajski packt einen Zwölf-Darter inklusive Highfinish (121) aus. Damit führt er 1:0 mit Break.

Beide kommen fokussiert aus der kleinen Pause. 99 und 100 für Whitlock, zwei Mal 140 für den Polen!

Weiter geht es! Es wird sich zeigen, ob und wie Whitlock diese Fehler auf die Doppel verkraftet.

Wahnsinn! Nicht einmal 15 Prozent bringt Simon Whitlock beim Checkout auf das Papier. Dem stehen satte 50 Prozent des Polen gegenüber. In Sachen Average hat der Australier mit 86 vs. 81 die Nase vorn. Aber am Ende machen es eben die Doppel aus...

Über den Umweg D10 schnappt sich die Nummer 15 der Weltrangliste nach einem Fehlwurf das Break und damit auch den ersten Satz. Whitlock schüttelt den Kopf und kann seinen "Double Trouble" kaum fassen. 88 Punkte hat er auch mit sechs Darts nicht restlos löschen können und sich am Ende sogar überworfen.

Mein lieber Onkel Otto! Schon wieder verlegt Whitlock zwei Darts auf die doppelte 18 und macht sich das Leben selbst schwer. Kurze Zeit später überwirft er sogar - "no Score".

Simon Whitlock platziert insbesondere die ersten beiden Darts regelmäßig in T20. Sein Gegner lässt diese Konstanz vermissen und setzt den ein oder anderen Pfeil knapp neben den Draht.

Whitlock kommt zum Schluss wieder ins Straucheln und bekommt am Ende keinen Pfeil auf das Doppel. Ratajski checkt erfolgreich zum 2:1 aus.

Während Ratajski häufiger mal nur 40 oder 60 Punkte wirft, punktet Whitlock ziemlich solide. Allerdings werden hier und jetzt falsch die 180 ausgerufen. tatsächlich steckt der Dart in der Triple-1 und somit sind es nur 123 Punkte.

Beim ersten Mal patzt "The Wizard" wieder auf die Doppel-18. Doch sein Kontrahent kann ebenfalls nicht restlos löschen und so darf der Routinier im Nachgang auf 1:1 nach Legs im ersten Satz stellen.

Whitlock verschraubt den Dart knapp und verfehlt D18. Anschließend checkt der Pole locker aus und macht mit D10 alles perfekt und hält sein Leg.

Eigentlich sieht es für "The Polish Eagle" gut aus, doch dann stehen nur 43 Punkte auf dem Board. Schon sitzt ihm Whitlock wieder im Nacken, der ebenfalls eine 180 zaubert. 112 Rest für den Polen, nur 61 für den Australier.

Und damit rein in die wilde Fahrt! Der Pole wirft an und knallt bei der zweiten Aufnahme gleich die erste 180 raus!

Im Alexandra Palace scheppern die Boxen. Whitlock begibt sich zu "Down Under" von Men at Work an das Oche. Wenig später läuft Ratajski zu "We Like to Party!" von den Vengaboys ein.

Um in das Achtelfinale einzuziehen, müssen hier und heute vier Sätze gewonnen werden. Drei gewonnene Legs werden für einen Satz benötigt. Gleich geht es rund, dann treten die Nummer 15 und die Nummer 18 der Welt gegeneinander an.

Zwei Tage vor Heiligabend setzte sich der Finalist von 2010 mit 3:2 gegen Darius Labanauskas durch. Der Drei-Dart-Average von etwas über 101 Punkten konnte sich durchaus sehen lassen. Aber die Finish-Quote von 36 Prozent war verbesserungswürdig. Mal sehen, wie weit es für Simon Whitlock in diesem Jahr geht – 2020 scheiterte er mit 2:4 im Achtelfinale gegen Gerwyn Price.

In seinem Auftaktmatch in der Runde der letzten 64 hatte der Mann aus Polen, der in der Order of Merit auf Rang 15 liegt, keinerlei Probleme. Krzysztof Ratajski fertigte den Engländer Ryan Joyce mit 3:0 Sätzen ab. Dabei überzeugte Ratajski insbesondere mit einem 100er-Average sowie einer Checkout-Quote von letztlich 45 Prozent. "The Polish Eagle" spielt seine vierte PDC-WM – im vergangenen Jahr war gegen Nathan Aspinall Schluss in Runde drei. Angesetzt ist das Duell zwischen ihm und Whitlock für 13:15 Uhr!

Seit nunmehr fünf Jahren hat es kein Spieler mehr geschafft, bei einer Weltmeisterschaft einen Neun-Darter zu werfen. Die Fans fiebern dem magischen Moment entgegen – coronabedingt allerdings nur von den TV-Geräten aus. Seit 1994 trägt die Professional Darts Corporation (PDC) ihre Weltmeisterschaft aus, seitdem gab es erst neun Mal das perfekte Spiel.

An diesem Nachmittag stehen drei Partien auf dem Programm. Den Anfang machen der 43-jährige Pole Krzysztof Ratajski und der 51 Jahre alte Routinier Simon Whitlock (AUS). Anschließend treffen Kim Huybrechts (BEL) und der Brite Ryan Searle aufeinander. Abschließend duellieren sich Dimitri Van den Bergh (BEL) und Jermaine Wattimena (NED). In der Abendsession bekommt es der Deutsche Gabriel Clemens mit Weltmeister Peter Wright zu tun und auch MVG muss wieder ran.

Hallo und ein ganz herzliches Willkommen, liebe Darts-Freunde, zur Fortsetzung der PDC-WM 2021 im Londoner Ally Pally. Nach dreitägiger Weihnachtspause geht es mit dem Sechzehntelfinale weiter. Wir dürfen uns auf hochklassige und spannende Matches freuen. Viel Spaß!