Diese Partie ist sehr, sehr temporeich gewesen. Beide Spieler haben sich nichts geschenkt, wobei Ryan Searle bis zur 3:1-Satzführung in den wichtigen Momenten besser zur Stelle gewesen ist. Huybrechts hat zu viel auf die Doppel ausgelassen, das 2:2 verpasst und stattdessen nur hinterherschauen können. Zu viele Aufnahmen ohne Triple und unter 28 Prozent Checkout-Quote erklären die letztlich klare Pleite.

Spannung pur im Ally Pally! Nachdem sich der Engländer schwer verbastelt hatte, konnte Huybrechts eigentlich kontern, doch nach der einfachen 14 legt er den nächsten Dart Richtung Tops knapp neben den Draht. Anschließend springt ein Pfeil raus. Searle nutzt dann sofort die erste Chance und zieht über D10 in das Achtelfinale ein.

Searle kann sich in aller Ruhe ein Finish stellen, da Huybrechts zwei Aufnahmen ohne Triple spielt. Doch dann verbastelt sich der Engländer, hat nur noch einen Matchdart und verfehlt.

Huybrechts wirft das vielleicht schon entscheidende Leg an. Aber seine 96 kontert Searle gleich mit 180.

Schade! Nach sieben T20 trifft Searle nur die einfache 19. Dennoch spielen beide nun Weltklasse-Darts und heben das Niveau auf ein anderes Level!

Hut ab! "The Hurricane" macht Druck und haut den Zwölf-Darter raus. 140 löscht er über T20, T16 und D16 restlos.

So darf es gerne weitergehen! Kalt wie eine Hundeschnauze checkt Searle 118 Rest über 20, T20, D19 und freut sich über das 1:1 im sechsten Satz.

Da beide Akteure viel auf die Doppel verwerfen, rauschen auch die Averages deutlich nach unten.

Das Match ist unheimlich spannend. Beide Akteure zeigen Nerven und lassen immer wieder vermeintlich einfache Finishes liegen.

Mit viel Glück gewinnt der Belgier dieses Leg und verkürzt entsprechend zum 2:3 nach Sätzen. Über 3 und D16 holt er sich das zwischenzeitlich verloren geglaubte Leg zurück,

Was ist denn hier los? Nach 180, 134 und 126 hat Searle wieder alles in der Hand. Doch er überwirft und verpasst das Re-Break.

Searle lässt sich nicht lange bitten und nimmt 136 Rest mit vier Darts vom Board. Das vierte Leg eröffnet Huybrechts mit zwei 140ern, Searle legt nach schwachen 43 eine 180 nach.

In dieser Phase profitiert der 39. der Order of Merit von Fehlern des Engländers. Kim Huybrechts fokussiert sich auf sein Spiel und könnte gleich zum 2:3 nach Sätzen aufschließen.

Zweite 180 von Huybrechts, der somit bei 43 Rest steht. Searle muss noch 275 Punkte vom Board nehmen.

Puh! Dieses Break ist geschenkt! Searle schwächelt und checkt 60 mit drei Darts nicht. D10 sitzt bei Huybrechts, der mit 1:0 in diesen womöglich letzten Satz startet.

99 für Searle, nur 60 für den Mann aus Belgien.

Wie so häufig lügen die Zahlen auch hier nicht. Ryan Searle kommt auf einen 3-Dart-Average von fast 92 und über 32 Prozent Checkout-Quote. Huybrechts hingegen steht bei einem Average von 89 sowie mageren 21 Prozent auf die Doppel.

Mein lieber Onkel Otto! 24 Rest hat der Belgier Huybrechts auch mit acht Darts nicht löschen können. Stattdessen kommt Searle von 208 Rest ran und checkt am Ende über D10 zur 3:1-Satzführung aus. "The Hurricane" kann es nicht fassen und geht absolut verärgert in die Pause. Statt 2:2 steht es hier nun 1:3 aus seiner Sicht. Mal sehen, ob er sich noch zurück kämpfen kann oder hier mit 1:4 baden geht.

Wahnsinn! Huybrechts verschraubt gleich fünf Darts auf D12 und verpasst das Break zunächst!

Huybrechts hat zwei Darts für die doppelte 16! Er nutzt gleich den ersten und stoppt Searles Lauf nach fünf Legs in Serie.

Gut, besser, Searle! Der 33 Jahre alte "Heavy Metal" nutzt die Fehler seines Kontrahenten und macht in den wichtigen Momenten die Punkte.

Per Elf-Darter geht Searle aus diesem Leg! Mit neun Darts stellt er auf ein Zwei-Dart-Finish und checkt über 7 und Tops erfolgreich aus. Es geht hier Schlag auf Schlag.

In dieser Szene wackeln beide Spieler mächtig auf die Doppel. Für 46 Rest benötigt Searle sechs Darts, profitiert aber einmal mehr von den noch größeren Aussetzern des Belgiers. Damit geht der dritte Satz mit 3:0 an den Mann aus England.

Stark! Ryan Searle spielt in diesem Satz einen 107er-Average und nutzt nach 12 Darts gleich den ersten Wurf auf die Doppel. Das macht die 2:0-Führung inklusive Break.

Eieiei! Nun strauchelt Huybrechts. 57, 24, 100 machen 320 Rest. Sein Gegenüber steht nach 140, 85 und 99 bei nur noch 177 und wird gleich tief in den Finishbereich ziehen.

Zwar verpasst er einmal die 20, trotzdem geht Searle nach einem 15-Darter mit 1:0 in Führung. Das Ganze wieder binnen weniger Augenblicke.

Weiter geht es in diesem Duell der ungesetzten Spieler. Huybrechts hat im zweiten Durchgang mächtig aufgedreht und seine Checkout-Quote auf insgesamt 42,86 Prozent geschraubt. Searle, der im zweiten Satz viel ausgelassen hat, steht nur noch bei 20 Prozent auf die Doppel. Dafür ist der Average des Engländers mit 92,63 höher als der von Huybrechts (85,61).

Wahnsinn! Der Kessel kocht! Zwar beantwortet Searle eine 174 des Belgiers mit einer weiteren 180, dann flattert der letzte Dart jedoch knapp neben den Draht und verfehlt Tops. Huybrechts lässt sich nicht lange bitten und stellt über D16 zum 1:1 nach Sätzen. Damit haben beide Spieler jeweils einen Satz mit 3:0 Legs gewonnen.

Spätestens jetzt ist der 39. der Weltrangliste im Match angekommen! Sein Gegner verpasst das Finish (knapp) und dann platziert der Belgier gleich den ersten Pfeil in der doppelten Zehn.

Zunächst starten beide schwach in das zweite Leg des zweiten Satzes, dann hauen sowohl Kim Huybrechts als auch Ryan Searle die Maximalausbeute raus.

Nun nutzt der Belgier den Double Trouble des Engländers der 147 mit sechs Darts nicht checken kann. am Ende bringen 20, 20, D10 das erste Leg.

Searle verpasst ein 147er-Highfinish denkbar knapp, bastelt danach noch einmal um und steht nun beim Mad House.

Kim Huybrechts kommt in Sachen Score nicht hinterher. Sein Kontrahent geht schon in den ersten Aufnahmen weg und dann wird es schwierig.

Wahnsinn! Nach wenigen Minuten tütet Ryan Searle den ersten Satz gegen Huybrechts ein und setzt ein erstes Ausrufezeichen. Die 177 in der zweiten Aufnahme leiten im Prinzip alles ein. Dann profitiert "Heavy Metal" auch davon, dass sich der Belgier verrechnet und kein Finish stellt. Dennoch macht es Searle nicht spannender und checkt über 10 und D2 aus.

Kompromisslos versenkt der Engländer den zweiten Pfeil in der doppelten Vier und löscht die acht Rest somit erfolgreich. Insgesamt legen beide Kandidaten ein gutes Tempo vor.

In dieser Anfangsphase streut der Belgier massiv. Zwischen zwei 100er-Aufnahmen packt er magere 21 Punkte aus. Bereits im ersten Leg hat er mit 140, 58 und 134 stark gestreut.

Huybrechts setzt den Dart auf D16 knapp daneben und Sekunden später nutzt Searle seinen zweiten Versuch auf Tops. Somit hält er den Aufschlag und geht mit 1:0 im ersten Satz in Führung.

Huybrechts legt gegen die Darts mit einer 140 in der zweiten Aufnahme ordentlich vor und möchte den Druck erhöhen.

Ab geht die Fahrt! Searle wirft an.

Willkommen zurück! Kim Huybrechts und Ryan Searle kommen ans Oche und spielen den nächsten Achtelfinalisten aus. "The Hurricane" kommt zu "Rock You Like a Hurricane" von den Scorpions auf die Bühne. Dann macht sich der Engländer Ryan Searle zu "Paranoid" von Black Sabbath auf den Weg.

Der 33 Jahre alte Ryan Searle aus Wellington setzte sich zum Auftakt knapp mit 3:2 gegen den US-Amerikaner Lauby Jr. durch ehe er Jeffrey de Zwaan deutlich mit 3:0 abfertigte. Gegen den Niederländer gelang "Heavy Metal" zwar nur ein Average von unter 93 Punkten, dafür gab es gleich zwei Checkouts von über 100 – einmal sogar die 130. Insgesamt war die Finish-Quote von 45 Prozent an diesem Tag zu stark für de Zwaan. Searle stand 2018 schon im Achtelfinale. Klappt das heute wieder?

Der 35-jährige Belgier Kim Huybrechts ist seit 2012 fester Bestandteil der PDC-WM. The Hurricane schaffte es 2012 ins Viertelfinale, 2015, 2017 und 2020 jeweils ins Achtelfinale. In Runde eins besiegte er Di Zhuang mit 3:0 und anschließend Ian White (10. Der Order of Merit) mit 3:1. Huybrechts spielte in beiden Matches einen Average von über 100 und checkte mit 60 Prozent (1. Runde) sowie 50 Prozent (2. Runde) stark.