Fazit:
Bonn baut seinen Lauf auf nun acht Siege in Folge aus und verdankt das vor allem einer guten zweiten Halbzeit. Die Rheinländer fanden im ersten Viertel überhaupt nicht in die Partie, wachten aber vor der Halbzeit schon auf und kontrollierten dann vor allem über eine gute Defensive den weiteren Verlauf. Am Ende kam Tübingen nie mehr in Schlagdistanz, die nach drei Siegen nun mal wieder das Nachsehen haben. Bester Werfer wird Guard Mayo bei den Baskets, der in den entscheidenden Szenen passenderweise die Kontrolle übernahm und damit maßgeblich zum Sieg beitrug. Das war es von hier aus, einen schönen Abend noch!

Und so spielen sie es denn auch nach Hause. Das wars!

Allzu früh abschalten sollten die Gäste jedoch nicht, denn Tübingen ist wieder auf zehn ran und wir gehen in die nächste Auszeit. Es sollte aber trotzdem locker reichen für Bonn.

Das ist hier dann gemessen am Verlauf schon recht deutlich im vierten Viertel. Allerdings scheint es Predrag Krunic besser gelungen zu sein als seinem Gegenüber, in der Halbzeit die richtigen Justierungen vorzunehmen. Denn Offensiv sind die Tigers nach der Pause völlig abgetaucht.

Die Gäste machen in dieser Phase alles klar, weil man vorne den Ball gut laufen lässt und so immer wieder zu offenen Dreiern kommt. Am Ende macht Ken Horton wohl alles klar, Bonn ist fast auf 20 weg.

Wird der Spielmacher der Bonner nun zur Schlüsselfigur? Erneut nimmt sich Mayo den Angriff und schließt über McGhee ab. Auszeit Tigers!

Tübingen legt mit einem erfolgreichen Distanzwurf gut los, aber auf der Gegenseite nimmt Josh Mayo den ganz frechen Dreier. Aber wer trifft, hat recht!

Viertelfazit:
In einem durchwachsenen Viertel konnte Bonn eine kleine Führung etablieren, weil bei den Tigers vorne nicht mehr richtig viel zusammenlief. Zum Schlüsselduell avancierte im Verlauf das der Center.Gary McGhee führt sein Team mit 14 Punkten an, auf der Gegenseite hat Gamble 13. Wer hat nun im Schlussabschnitt die besseren Antworten?

Tübingen konnte im Verlauf kurz ausgleichen, doch Bonn reagiert mit einem weiteren Lauf und bringt wieder einen Sicherheitsabstand zwischen sich und den Gegner. In der Offensive wirken die Aktionen der Tiers momentan nicht dynamisch und überraschend genug.

Ja was ist denn nun schon wieder? Erneut gibt es Irritationen um die Anzeigetafel und die Schiedsrichter diskutieren erst am Kampfgericht und dann mit den Trainern. Am Ende ist nicht ganz klar, was passiert war, aber immerhin geht die Partie schneller weiter als zu Beginn des zweiten Viertels.

Da muss es dann eben halt mal mit Gewalt gehen! Gary McGhee tankt sich durch und schließt mit Foul ab. Der Halle gefällts!

Als Beispiel für die Leiden der Teams sei Davion Berry genannt. Der Guard geht eigentlich im Gegenstoß frei durch, überlegt aber zu lange und wird dann unschlüssig beim Korbleger vom Ring geblockt.

Während es in der ersten Halbzeit doch durchgehend recht flott zuging, wirkt die Partie nach der Pause ein wenig umkämpfter. Insgesamt ist es für beide Teams schwere, an Punkte zu kommen und einige Fehler mischen sich ins Geschehen.

Das dritte Viertel läuft!

Halbzeitfazit:
Lange Zeit kontrollierte Tübingen die Partie und wusste gegen zuletzt starke Bonner zu überzeugen. Doch zum Ende des Abschnitts zündete die Offensive der Rheinländer dann und so nimmt der Gast eine kleine Führung mit in die Pause. Bis gleich!

Zum ersten Mal hat Bonn Oberwasser und kann sich eine Führung erspielen. Der Endspurt gehört damit den Rheinländern, die damit eventuell auch aufgetaut sind.

Dass beiden Trainer die Serien der Teams und damit diese Partie wichtig ist zeigt die Tatsache, dass bislang früh auf Tendenzen mit Auszeiten reagiert wird. Auch hier funkt Tyron McCoy sofort dazwischen, um einen möglichen Lauf der Bonner zu verhindern.

Der Gastgeber nimmt in dieser Phase vielleicht den ein oder anderen Dreier zu viel, aber es fliegen dann immer noch genug durch die Maschen, um den Vorsprung zu halten.

Ein bisschen zu flüssig für den Geschmack von Tyron McCoy allerdings, der nach einem Dreier von Koch sein Team mal an die Linie beordert.

Doch Tübingen reagiert gut und kommt in der Folge auch im Viertel an. Aktuell sieht das auf beiden Seiten schöne flüssig und ansehnlich aus.

Dann geht es endlich weiter und die Pause scheint erst einmal den Bonnern geholfen zu haben. Denn die ersten Punkte gehen an die Rheinländer. Julian Gamble macht unterm Korb weiterhin was er will und holt Freiwürfe gegen den in diesem Matchup überforderten Isaiah Philmore.

Kurios: Das zweite Viertel verzögert sich um einige Minuten, weil die Wurfuhr nicht funktioniert. Offenbar wird eine Ersatzanlage installiert, und das dauert.

Viertelfazit:
Tübingen nimmt eine kleine Führung mit aus dem ersten Viertel, weil man diszipliniert agierte und früh viele Akteure ins Spiel einbezog. Das Spiel der Bonner hingegen krankt an vielen Ballverlusten und kam daher noch nicht voll zur Geltung.

Doch die Besprechung zeigt erstmal keine kurzfristige Wirkung. Die Stärke der Tigers ist bislang, dass man auf der Anzeigetafel sehr breit aufgestellt ist. Bis auf Álvaro Muñoz haben alle acht eingesetzten Spieler mindestens zwei Punkte erzielt. Beim Gast ist es mehr oder minder Julian Gamble, der mit neun Punkten sein Team im Spiel hält.

So greift Predrag Krunic im Verlauf des Viertels dann auch zu einer ersten Auszeit. Bei den Tigers läuft es besser, doch man hat die Reichweite von der Dreierlinie noch nicht gefunden.

Die hochgelobte Offensive der Gäste, die in den letzten Wochen ja so gut funktioniert hatte, kommt in Süddeutschland bis hierhin noch nicht so recht zur Geltung. Vor allem viele Ballverluste lassen den Angriff der Bonner zu Stückwerk verkommen.

Tübingen legt zunächst den besseren Start hin und macht vor allem defensiv einen kämpferisch guten Eindruck.

Denn zuletzt war vor allem die Offensive der Rheinländer mit vielen Partien über 100 Punkte gut aufgelegt. Besonders ins Auge stach der deutliche Erfolg zuletzt über Berlin, aber auch international im Europe Cup läuft es für den heutigen Gast. Eine Serie muss allerdings heute reißen und wir dürfen gespannt sein, welches das dann sein wird.

Diese undefinierte Situation haben sich die Raubkatzen aber in den letzten Wochen quasi selbst erarbeitet. Nach drei Siegen in Folge sind die Schwaben nämlich gut aufgelegt und sind damit dem Abstiegskampf erst einmal entronnen. Mit Bonn kommt aber heute ein Gegner in die Halle, der ebenfalls eine Serie zu verteidigen hat.

Die Tigers sind derzeit der etwas schwierigen Situation ausgesetzt, dass man im Niemandsland der Tabelle so richtig keine Saisonziele mehr aufzuweisen hat. Rechnerisch ist der Einzug in die Playoffs zwar noch möglich, faktisch aber auf Platz 14 und dem Kader nicht mehr machbar. Zu Vechta und der Abstiegszone sind es ebenfalls satte zehn Punkte und der Verbleib in der Liga ebenfalls bestenfalls Formsache.