Fazit:
Es war ein unerwartet hartes Stück Arbeit für den FC Bayern München, doch am Ende steht ein 84:72-Erfolg gegen den Tabellenletzten aus Tübingen für den Spitzenreiter zu Buche. Drei Viertel lang hielten die Gäste voll mit, lagen teils sogar in Führung und verlangten den Hausherren alles ab. Erst in der Schlussphase brachen die Tübinger ein und konnten ihre gut herausgespielten Würfe nicht mehr versenken. Dennoch können die Tigers mit der Leistung hochzufrieden sein und mit Selbstvertrauen in die wichtige Partie gegen die Oettinger Rockets gehen. Die Bayern werden diesen Arbeitssieg schnell abhaken und müssen sich am Mittwoch gegen Galatasaray Istanbul definitiv steigern. Bester Werfer der Partie war Bayerns Jared Cunningham mit 23 Zählern. Noch einen schönen Sonntag und bis zum nächsten Mal!

Kaum mit zehn Zählern vorne, schalten die Bayern auch sofort wieder zwei Gänge zurück und schludern im Angriff. Bestraft wird das allerdings nicht, da Tübingen die ganzen Dreier, die in Halbzeit eins gefallen sind, jetzt einfach nicht mehr trifft. Bayern wird das Ding gewinnen!

Jetzt entgleitet den Gästen die Partie dann doch immer mehr. Ryan Brooks will zum Dreier ansetzen und steht dabei im Aus! Die Kräfte lassen merklich nach bei den Tigers und Bayern hat zunehmend leichtes Spiel. Mačvan trifft zwei Freiwürfe und der Vorsprung ist erstmals zweistellig.

Langsam nehmen die Foulprobleme bei den Gästen Überhand. Fast alle Schlüsselspieler stehen bei vier Fouls und die Teamfouls sind zudem längst voll. Jared Cunningham trifft dann auch mal beide und Bayern führt mit sechs.

Sechs Punkte haben die Bayern von der Freiwurflinie bereits liegen lassen in dieser Partie. Dennoch geht München nach einem Freiwurf von Đedović in Führung, da von Tübingen derzeit zu wenig kommt. Devin Booker legt nach und Tyron McCoy ruft zur .

Jetzt haben beiden Teams ihre Probleme im Abschluss. Nihad Đedović vergibt für die Bayern, Barry Stewart für die Tigers. Tübingen steht schon anch zwei Minuten bei vier Teamfouls und Anton Gavel darf an die Linie.

Viertelfazit
Wer hätte das gedacht? Wir gehen tatsächlich mit jeder Menge Spannung in das Schlussviertel! Tabellenführer München und das noch punktlose Schlusslicht aus Tübingen stehen nach drei Vierteln bei einem 64:64-Remis. Die Gäste bieten dem groeßn Favoriten weiter die Stirn. Wie schlägt der Außenseiter sich jetzt in der Crunchtime? Gleich gehts in die letzten zehn Minuten.

Richtig überzeugend wirkt das weiter alles nicht bei den Hausherren. Erst verwirft Braydon Hobbs einen wilden Dreier, dann trifft Danilo Barthel nur einen von der Freiwurflinie. Tübingen kann weiter eine knappe Führung aufrechthalten.

Langsam kommen die Bayern wieder besser in Fahrt. Reggie Redding steckt sehenswert auf Danilo Barthel durch, der sicher vollendet und die Gastgeber auf einen Zähler heran bringt. Tyron McCoy will den FCBB gar nicht ins Rollen kommen lassen und nimmt sofort die .

Das könnte teuer werden für die Gäste! Topscorer Barry Stewart bekommt sein viertes persönliches Foul und wird jetzt ein wenig zurückstecken müssen. Wer springt in die Bresche bei den Tigers?

Langsam wird es skurril! Fünf Minuten sind in dieser zweiten Hälfte gespielt und die Hausherren sind noch ohne Punkte! Jared Cunningham bekommt von links einen ganz offenen Dreier und trifft nicht mal den Ring! Danilo Barthel holt den Rebound und legt den Korbleger daneben.

Was ist denn hier los? Die Gäste starten furios mit einem 11:0-Lauf in die zweite Hälfte und liegen plötzlich wieder vorne. Bayern scheint noch nicht ganz wieder da zu sein, während die Tübinger mittlerweile fest an ihre Chance glauben. Nächste Auszeit FCBB!

Weiter gehts! Und zwar genau so, wie in der ersten Hälfte. Tübingen spielt Sid-Marlon Theis an der Dreierlinie frei und der versenkt die Kugel, allerdings mit einer Portion Glück, im Netz.

Halbzeitfazit:
Der Spitzenreiter hat schwer zu kämpfen mit dem Tabellenletzten! Bayern geht mit einer 51:45-Führung in die Pause gegen die Tigers aus Tübingen. Zwar erzielen die Gastgeber in der Offensive gewohnt viele Punkte, die Gäste halten allerdings mit ähnlicher Scoringpower dagegen. Erst kurz vor der Pause brachten die Tigers sich selbst mit zwei leichten Ballverlusten um eine noch bessere Ausgangsposition. Bester Werfer der Partie ist bisher Bayerns Jared Cunningham mit 18 Zählern, für Tübingen war in der ersten Hälfte Barry Stewart (13) am erfolgreichsten. Gleich gehts weiter mit der zweiten Hälfte im Audi Dome.

Die individuelle Klasse spricht natürlich klar für die Bayern. Jared Cunningham dreht mal kurz auf, erzielt acht Punkte am Stück und schon führt der FCBB mit fünf Zählern. Auszeit Tübingen.

Es bleibt dabei: Bayern spielt das vorne gewohnt gut, aber in der Defensive hat der Tabellenführer mächtige Probleme mit selbstbewussten Tübingern. Đorđević hat schon wieder genug gesehen und nimmt die nächste Auszeit.

Die Gäste machen das in der Offensive aber auch wirklich gut. Mit viel Tempo zirkuliert der Ball um die bayrische Zone herum und dann ist entweder ein Dreier oder der Weg zum Korb offen. Noch finden die Bayern kaum ein Mittel gegen das schnelle Tübinger Spiel.

Eine entscheidende Frage wird sein, wie lange die Tigers ihre sensationelle Dreierquote aufrecht erhalten können. Tübingen schießt fast nur von draußen und trifft dabei bisher sagenhafte 75%! Auch Mönninghoff und Jordan stehen Stewart da in nichts nach.

Barry Stewart macht munter weiter, wo er vor der Pause aufgehört hat und wirft die Gäste erstmals in Führung. Aleksandar Đorđević gefällt gar nicht, was sein Team gerade abliefert und er bittet seine Mannschaft zur ersten Auszeit.

Viertelfazit:
Der FC Bayern München geht mit einer knappen 27:25-Führung in die erste kurze Pause der Partie gegen Tübingen. Wie ein Tabellenletzter präsentieren sich die Gäste bisher aber keinesfalls. Die Tigers bieten den Hausherren voll Paroli und sind dran. Vor allem Barry Stewart hat mit drei erfolgreichen Dreiern inkl. eines Buzzer Beaters großen Anteil daran, dass wir hier eine enge Partie sehen.

Bayern zieht an, aber die Gäste hängen sich weiter rein. Philipp Heyden trifft unter Bedrängnis aus der Halbdistanz und zieht dabei noch das Foul. Das Drei-Punkte-Spiel bringt Tübingen wieder auf vier ran.

Reggie Redding hat sich scheinbar ordentlich was vorgenommen gegen seinen alten Klub. Acht der 13 bisher erzielten Punkte gehen auf das Konto des Münchner Forwards. Tübingen trifft in Person von Ryan Brooks aber auch von draußen und bleibt dem FCBB auf den Fersen.

Devin Booker stopft die Kugel mit Anlauf in den Ring und lässt es richtig krachen. Doch die Tigers sind jetzt wach und lassen sich nicht beeindrucken. Barry Stewart antwortet mit einem nicht minder sehenswerten Alley-Oop-Korbleger.

Die Hausherren legen mal wieder los wie die Feuerwehr und Tübingen muss aufpassen, nicht wie schon so einige Teams vor ihnen schon früh von den Bayern abgehängt zu werden. Milan Mačvan stellt von der Freiwurflinie auf 6:0.

Auf gehts! Bayern darf zuerst angreifen und Reggie Redding landet gleich mal ein Drei-Punkte-Spiel gegen seine alten Kollegen.

Die Schiedsrichter und die Startformationen der beiden Mannschaften stehen bereits auf dem Parkett parat und machen sich bereit zum ersten Sprungball. Erster gegen Letzter - Gleich gehts los im Audi Dome!

In Tübingen rätselt man derweil immer noch, wie sich ein Sieg in der Bundesliga eigentlich anfühlt. Mach acht Pleiten in Serie stehen die Tigers punktlos auf dem letzten Platz. Im Derby gegen Ulm war man nah letzte Woche dran, musste sich aber letztlich knapp geschlagen geben. "Die Leistung gegen Ulm sollte uns Selbstvertrauen geben, auch wenn wir am Ende wieder ohne Punkte da standen", sagte Robert Wintermantel vor der Reise zum Spitzenreiter. "Spiele beim FC Bayern München sind immer etwas Besonderes", ergänzte der Tübinger Geschäftsführer.

Noch immer stellt die Pleite gegen Würzburg vor einem Monat die einzige Saisonniederlage des FC Bayern München dar. In der Liga stehen die heutigen Gastgeber auf Rang eins und im Euro-Cup sind die Bayern nach dem fünften Sieg im fünften Spiel am Mittwoch gegen Grissin Bon Reggio Emilia ebenfalls voll auf Kurs. "Wir möchten uns jeden Tag verbessern, und heute haben wir vor allem in der ersten Hälfte in der Defense ein gutes Niveau gehabt", sagte Chefcoach Saša Đorđević nach dem klaren 83:58 über die Italiener und fügte an: "Jetzt müssen wir gut regenerieren und hart weitertrainieren."